• Stephan Waltl (ca. hcp 13)

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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Schlagwort-Archiv: USA

Zukunft braucht Herkunft – Sonderteil 3

31 Dienstag Okt 2017

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

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Fakenews, Schweden, SPÖ, Trump, USA

Im August diesen Jahres habe ich mich mit 2 Totschlag-Argumenten beschäftigt („Früher war alles besser“ und „Das haben wir immer schon so gemacht„). Aus einem aktuellen Anlass bei mir im Golfclub kommt jetzt im nachträglich noch eine dritte Kernaussage dazu:

Das haben wir früher schon probiert – hat nicht funktioniert!

Jetzt kann das durchaus stimmen, aber es macht Sinn es zu hinterfragen: A. Warum es nicht funktioniert hat? Und B. Vielleicht funktioniert es ja jetzt? Es kann ja durchaus sein, dass damals, als man es erfolglos zum ersten mal probiert hat, die falschen oder inkompetente Leute aktiv waren. Es kann aber auch sein, dass man einfach zu früh dran war und es jetzt neue Konstellationen, Werkzeuge oder neue Regeln/Gesetze gibt. Es kann auch sein, dass sich die Gesellschaft oder der Zeitgeist verändert hat. Nur weil etwas früher nicht funktioniert hat, heisst noch lange nicht, dass es heute nicht funktioniert!
Eine liebe schwedische Freundin von mir – die Pippi Langstrumpf hat einmal gesagt „Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut.”

Eine weise Frau diese Pippi! Und es fällt auf, dass in Schweden wie auch in seinen skandinavischen Nachbarn modernes Denken in Kombination mit einem hohen sozialen Verständnis und positivem, gesellschaftlichem Miteinander, um einiges besser zu funktionieren scheint als in unseren Breitengraden.

Das Miteinander leidet in letzter Zeit ziemlich. Neid, Aggressivität, Nicht-Zuhören-Können, Rassismus, Egoismus, Lügen und noch ein paar andere unsympathische menschliche Eigenschaften sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. So richtig schämen muss sich niemand, denn wenn der oberste Boss der USA selbst der größte Schmetterer ist, dann wirds schon nicht so schlimm sein, wenn auch ich ein bissi lüge und der Tal Silberstein für mich den sozialdemokratischen War-Room organisiert.

Es ist Zeit, dass wir wieder mehr aufeinander zugehen, mehr aufeinander schauen, mehr „Gentlemen“ sind denn „Fake-Newser“. Und statt: „Das haben wir früher schon probiert – hat nicht funktioniert!“ sollte es richtig heissen „Lasst es uns nochmal probieren – vielleicht funktioniert es diesmal!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Ich hole mir einfach das, was mir zusteht!

05 Dienstag Sep 2017

Posted by kazooo71 in Golfgedanken, Golfsatire

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demokratie, Gefängnis, Greenfee, Handschellen, Politik, Schläger, USA

Ich gebe freimütig zu, ich habe mir den im heutigen Titel geschriebenen Slogan ein wenig von der SPÖ ausgeborgt und für meine Bedürfnisse angepasst. Bundeskanzler Kern und seine Mannschaft dürften nicht lange zusammengesessen sein, um deren diesjährigen Wahlslogan "Holen Sie sich, was ihnen zusteht" zu entwickeln. Denn lange kann man nicht nachgedacht haben, um als solidarisch-altruistische Partei den Egoismus in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu positionieren.

Egoismen sind Handlungsweisen, bei denen einzig der Handelnde selbst die Handlung bestimmt und der einzige der davon profitiert ist der Handelnde selbst. Dies ist oft sehr kurzsichtig gedacht, denn in unserer wachsenden Gesellschaft wird das Zusammenleben immer komplexer. Immer mehr Regeln bestimmen unser Miteinander. Egoisten akzeptieren keine Regeln, die scheinbar zu deren Ungunsten laufen. Sie setzen sich darüber hinweg oder definieren eigene Regeln, an die sich gefälligst andere halten sollten.

Unsere Demokratie ist so konstruiert, dass die Mehrheit die Richtung bestimmt. Würden wir alle nach dem Motto leben: "Mir das meiste!" würde unsere Gesellschaft kläglich scheitern. Auch ist es falsch zu glauben, dass man selbst alles weiß oder richtig macht. Klar gibt es Leute die eine bessere Ausbildung genossen haben als andere, auch gibt es welche die besser mit Geld umgehen können und andere sind vielleicht gute Rhetoriker oder sind Experten für Umwelt und Natur.

Damit ergibt sich eine Ansammlung von Gegensätzen: denn nur weil wer zum Beispiel eine gute Schulbildung genossen hat, heißt das aber nicht, dass er musizieren kann. Oder nur weil wer fleißig ist, heißt es noch lange nicht, dass er tierlieb ist oder nur weil wer gut reden kann, heißt das noch lange nicht, er kann gut mit Geld umgehen. Will damit sagen: unsere Gesellschaft ist eine Ansammlung von Stärken und Schwächen. Etwas was der eine nicht kann, kann von wem anderen erledigt werden und umgekehrt. Es gilt nur rauszufinden wer was kann und wer nicht.

Nicht mehr viele Menschen verstehen auch nur ansatzweise die globalen Zusammenhänge unserer Gesellschaft. Wir alle sind Teil einer großen Maschine geworden – eine Maschine die unaufhörlich produziert. Wir produzieren viele Kleinigkeiten und manchmal auch grosse Dinge. Einerseits produzieren wir viel Müll und andererseits produzieren wir wahre Kunstwerke. Wir digitalisieren uns und suchen dennoch nach dem haptischen Erlebnis. Gegensätze in Hülle und Fülle – 24 Stunden am Tag!

Wir sollten verstehen, dass nur dann, wenn wir gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen, die Meinung des Gegenübers anhören und akzeptieren, dass Fehler passieren oder man selbst einfach auch mal falsch gelegen ist, ein ordentliches Miteinander jederzeit möglich wäre. Die die keine Rücksicht nehmen und alles nur zum eigenen Vorteil drehen, werden irgendwann die gerechte Strafe erhalten.

Apropos Strafe! Im November 2014 habe ich eines der bekanntesten Gefängnisse der USA besucht. Das Louisiana State Penitentiary (besser bekannt unter dem Namen "Angola Prison" oder "The Farm") liegt in einer der unendlich vielen Meander des Mississippi ganz im Norden von Louisiana an der Grenze zu den Bundesstaaten Arkansas und Mississippi. Angola ist mit über 5.000 Insassen und 1.800 Angestellten das größte Gefängnis in den USA. Es ist 73 km2 groß und bekannt für sein jährliches Rodeo, als Filmkulisse unter anderem für für Dead Man Walking (1995) und seinen Golfplatz! Richtig gelesen: Im größten Hochsicherheitsgefängnis der Vereinigten Staaten befindet sich ein 9-Loch-Golfplatz mit dem sinnigen Namen Prison View. Eine Runde kostet aktuell $ 10 – das Mitbringen von Waffen zur Golfrunde ist nicht erlaubt. Wie viele Häftlinge selber Golf spielen ist nicht dokumentiert. Einen Vorteil hätte Golf für Häftlinge aber in jedem Fall: Golf ist wohl die einzige Sportart die man auch mit angelegten Handschellen ausüben kann!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Golf Fake News

23 Dienstag Mai 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Ball, Grün, Internet, Politik, Trump, USA, wetter, Zeitungen

Der scheinbar aktuell wichtigste Medien-Begriff der Gegenwart ist FAKE NEWS. Betroffen davon primär die angeblich seriösen Journalisten, FBI-Direktoren und jene syrischen Flüchtlinge, denen die Caritas als Willkommensgeschenk ein neues Smartphone überreicht hat. Trump, Le Pen und Strache reiten auf der Welle der selbstauferlegten Wahrheiten und verbreiten jede noch so ungeprüfte Meldung machttrunken durch deren soziales Einflussgebiet. Widewidewitt – ich mache mir die Welt – wie sie mir gefällt! Irgendwann sollten wir aber kapieren, dass dahinter jene Taktik steckt, die Leute zu verunsichern und zu manipulieren.

Das Problem des Internets sind die nicht vorhandenen Prüfmechanismen, um rauszufinden ob was wahr oder erfunden ist. Jeder kann das posten was er/sie will und/oder für richtig hält. Nehmt mich als Beispiel: ich mache mit diesen Zeilen ja nix anderes und tue recht g’scheid, die Welt zu verstehen. Vermutlich ist das ja alles was ich da so schreibe gar nicht wahr und entspringt nur meinen kruden golferischen Phantasien oder schlimmer noch, ich schreibe gar nicht selbst, sondern kopiere wie zu Guttenberg und lasse für eine Handvoll Dollar einen GolfGhostWriter für mich schreiben. Könnte ich – tue ich aber nicht … aber nur weil ich das behaupte, wirds auch nicht wahrer. Ein bloggender Teufelskreis aus dem’st genauso schwer ausbrechen kannst wie von Robben Island.

Derweil komme aus einer Zeit, da gab es als Quelle für Information die Kronenzeitung, das Profil, die Salzburger Nachrichten und die Pinzgauer Post – dazu FS1, FS2 und Ö Regional, denn am Ö3 gabs keine wirklichen Nachrichten. Der Ö1 spielte nur Klassik und der Blue Danube Radio war „auf“ englisch und daher hat der zuviel an Schule erinnert. Jedoch die Journalisten hinter den einzelnen Medien waren zu 100% glaubwürdig und somit wissentlich erhaben über dem Rest der Bevölkerung. Wenn zum Beispiel der Alfred Worm im Profil was derrecherchiert hat, dann war das so fundiert, dass man schon vor dem Lesen des Artikels gewusst hat … uiuiui jetzt kippt grad ein Politikerstuhl! Oder wenns die Zeit im Bild gesendet hat, dann war das echt und unumstößlich. Da hat man ja auch dafür bezahlt, dass dort wer sitzt und mir die Wahrheit sagt!

Nicht erwarten konnte man das von der Kronenzeitung. Dort war das anders, denn wenn der Nimmerrichter was in seiner Kommune – Gott soll abbitten, wollt sagen – Kolummne geschrieben hat, dann war das inhaltlich zu 99% grausig und Volkes demokratisches Gewissen hat sich geekelt. Dazu muss man wissen, das man die Kronenzeitung eh nur wegen dem Sport gelesen hat und auch nicht bezahlt, sondern am Sonntag gefladert. Klar, dass wenn alle die Zeitungsstandl leerfladern, dass man nicht erwarten kann, dass die Kommunisten in der Kronenzeitung – sorry : schon wieder passiert – wollt sagen: die Kolumnisten auch noch qualitativen Journalismus bieten.

Ich weiß nicht wie das heute so ist in der Krone, denn ich hab mir als Neujahrsvorsatz für ungefähr 5 Jahren geschworen, keine Kronenzeitung mehr anzugreifen – weder die Print- noch die Online-Ausgabe. Ist übrigens leichter als abzunehmen. Weil das mit dem Abnehmen so schwer ist, hab ich mir übrigens letztes Jahr mal als Neujahrsvorsatz geschworen, dass ich statt Kilos abzuspecken, 3 Zentimeter wachsen möchte. Ich sags Euch gleich: das ist noch schwerer als Abnehmen! Also bleib ich gleich beim Kronenzeitungsverzicht.

Wo war ich? Ach ja – zurück zu den Fake News: jeder von uns zimmert sich also seine eigene kleine Welt. Da kennt man sich aus, schart Freunde um sich (oder sie werden geschart – z.B. auf Facebook) die einem zujubeln und in dem bestätigen, was man so den ganzen Tag treibt. Dem Jäger jubeln die Jagdkollegen, dem Veganer die Veganer, dem Flüchtlingshasser die Rechten und dem Golfer die Golfer.

Wenn jetzt ein nationalistischer Flüchtlingshasser im Internet einen Bericht findet, dass im ostendeutschen Schlumpfklam vor einem Kaufhaus ein dahergelaufener (oder -geschwommener) Syrer ein Einkaufswagerl gefladert hat, dann wird er das in seinen virtuellen Freundeskreis hineinposten und sich mächtig echauffieren, dass „die“ nix haggeln, nur stehlen, unser Geld ausgeben und das Wagerl vermutlich ein Fahrzeug für jenen Terroranschlag ist, mit dem er (der Syrer) in den nächsten Christkindlmarkt rast oder wie gestern Nacht vor eine Konzerthalle in Manchester schiebt. Der der die Sache gepostet hat wird dann Freunde als „Bestätiger“ finden, die ihm die Rückmeldung geben: Ja genau! Recht hast du! Schweine das! Ob das in Schlumpfklam jemals passiert ist oder nicht, ist zu diesem Zeitpunkt bereits egal. Die Geschichte ist bereits „unterwegs“! Und wenn dann wer das ganze hinterfragt und rausfindet, dass die ganze Geschichte erstunken und erlogen ist, dann wird der der das aufdeckt hat als Gutmensch abgestempelt und über die Lügenpresse geschumpfen. Sogar der nicht ganz uninteressante Hinweis, dass der Ort Schlumpfklam nur meiner Phantasie entsprungen ist, wird als Fake News abgetan.

Wie ein kleines Kind, das nicht hören will, sich unter die Decke versteckt und glaubt, dass es dadurch nicht mehr gesehen wird. Und spätestens jetzt sind wir beim Golf! Wir Golfer leben nämlich in einer Scheinwelt. Wir glauben die ganze Welt interessiert sich für unsere Probleme, unsere Empfindungen, unsere Geschichten, unsere Stärken und Schwächen. Wir hanteln uns von Golfbahn zu Golfbahn und glauben allen Ernstes das Wichtigste im Leben ist dieser kleine weiße Ball und das dazugehörige Loch.

Golfer lieben Geschichten und diese werden omnipräsent zum Besten gegeben. Beispiel:

  • Ein Tisch mit zehn Personen – 3 davon Golfer – wird spätestens nach 30 Minuten das Thema Golf besprechen.
  • Ebenso vor der sonntäglichen Kirche treffen sich 2 Golfer – man wird das gestrige Turnier analysieren und nicht die Leiden Jesu.
  • Im Flugzeug sitzen per Zufall 2 Golfer nebeneinander – man wird kurz nach den Start sich gegenseitig über die schönsten Plätze der Welt berichten!

Der Pferdefuß an der Sache ist aber, dass mindestens 50% (wenn nicht sogar die Hälfte) aller Golfgeschichten frei erfunden sind! Das einzige was nicht gelogen ist, ist das offizielle Handicap eines Golfers. Dieses ist im ÖGV oder in einem anderen Landesverband fest verbrieft. Daher fragen sich Golfer auch gegenseitig nach dem Handicap, denn da kann man nicht wirklich großartig schummeln. Alles andere ist wie gesagt schwer zu hinterfragen:

  • Wetter („so schlimm wars nicht“ – auch wenn es 4 Stunden Dauerregen gab)
  • Grüns („die Grüns waren heute so langsam“ – auch wenn man einfach nur scheisse geputtet hat)
  • Verlorener Ball („ach da ist er ja“ – komisch zuerst war es ein alter Wilson Staff jetzt ists ein nagelneuer Titlest)
  • Ergebnis („6“ – eigentlich wars eine 7 aber wer rechnet schon so genau)
  • Partytime („Nach dem Turnier haben wir bis spät in die Nacht gesoffen“ – um zehn bin ich heim, weil ich schon so müde war und wegen der Polizei ohnehin nix trinken konnte)
  • Autoshow („Mein neues Cabrio“ – gehört der Bank)
  • Usw.

Der Donald Trumpf würde sagen: „Fake Golf News“! Aber ausgerechnet er hat das Lügen ja quasi salonfähig gemacht. Er hat gesagt, dass die Hillary nur deshalb 3 Millionen mehr Stimmen hatte als er, weil das illegale Stimmen waren. Er hat behauptet, dass er jener Präsident ist, der die meisten Stimmen bekommen hat und er hat gesagt, dass der Obama ihn hat im Wahlkamf abhören lassen und das bei seiner Inauguration in Washington mehr Leute anwesend waren als vor 8 Jahren beim Obama. Nichts entspricht der Wahrheit – aber was willst machen? Wenn wer ihm sagt, dass er lügt, dann schrei(b)t er „Fake News“!
Er hat sogar behauptet, dass wenn er dann mal Präsident ist, wird er nicht die ganze Zeit Golf spielen wie sein Vorgänger, sondern fleißig für sein Land arbeiten. Inzwischen war der Trumpf zwar seit seinem Amtsantritt selber schon mindestens 20mal Golfen, aber für ihn gelten ja ohnehin andere Regeln. Jetzt hab ich nix dagegen, dass der Trumpf golft – ganz im Gegenteil … aber wenn der am Golfplatz soviel lügt wie als Politiker, dann möchte ich nicht mit ihm spielen! Der findet vermutlich seine Bälle rein zufällig an unmöglichen Stellen und schreibt sich ein Birdie wenn er ein Doppel-Boogey gespielt hat. Alice Cooper, der zugegebener Maßen nicht mehr ganz so gut aussieht wie früher, selbst ein ausgezeichneter Golfer, hat auf die Frage, wer denn seiner Ansicht nach der größte Betrüger am Golfplatz wäre, geantwortet: „Ich habe mit Donald Trump gespielt. Das ist alles was ich dazu sage!“

Je mehr gelogen wird, umso mehr fehlt das Vertrauen. Ist das Vertrauen weg, kommt Missmut. Besteht Missmut – folgt Aggressivität. Und nach Aggressivität kommt Hass. Wenn wir allesamt wieder etwas mehr nachdenken, die eigenen Befindlichkeiten hintanstellen und mit dem Lügen aufhören, dann können wir wieder mehr auf die Aussagen der Anderen vertrauen und es würde die paar notorischen Lügner, die noch überbleiben, allesamt entlarven. Außerhalb und natürlich auch am Golfplatz!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Ihre Majestät!

18 Dienstag Apr 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Abschlag, Ball, Briten, Pflanzen, USA, Wald

Keine Angst, auch wenn es der Titel meines heutigen BLOG-Beitrags vermuten lässt, ich werde auf meine alten Tage sicher nicht royal! Dafür bin ich demokratiepolitisch doch im Thema sehr am gegenteiligen Spektrum beheimatet. Dennoch hat mich in den letzten Tagen etwas beschäftigt, womit ich Euch heute konfrontieren muss bzw. darf.

Auslöser war wie sooft eine Situation am Golfplatz (ach was!). Ich stand am Abschlag, konzentrierte mich auf mein Setup und auf meinen Ball, schlug ihn und er zog ohne ersichtlichen Grund schnurstracks in den Wald. Etwas verwundert stellte ich daraufhin die rethorische Frage: Hä?
Nicht das ich eine Antwort erwartet hätte, sagte dennoch einer meiner Mitspieler: „Ich glaube Du hast den Ball grad falsch angesprochen …“

Dazu muss man wissen, dass der gemeine Golfer als „Ansprechen“ jene Position bezeichnet, die ein Spieler einnimmt, bevor man den Golfball schlägt. Die Briten nennen es „adress the ball“ – US-Amerikaner sagen „Setup“, woran man sieht, dass Briten einfach mehr Zeit haben als die Amis (aber das ist eine andere Geschichte!). Jedenfalls sind „Ansprechen“ jene Sekunden der Wahrheit, in denen sich entscheidet, was gleich mit deinem Golfball geschieht. Die wichtigsten Faktoren der Ansprechhaltung sind die Zielausrichtung, die Körperwinkel, Atmung, sowie der Griff.

Jetzt hat mir also mein Kollege mitgeteilt, dass ich meinen Ball falsch angesprochen hätte und selbiger deshalb jetzt im Wald ein elendigliches Dasein fristet. Das muss und werde ich ändern. So werde ich in Zukunft meine Bälle mit mehr Respekt und Ehrfurcht behandeln und ordentlich „ansprechen“!

Aber kein einfaches „Hallo Ball“ oder „Servas de Kugel“. Nix! Meine Bälle werden in Zukunft mit seine Eminenz, eure Durchlaucht und ihre Majestät begrüßt. Mal schauen ob sie dann immer noch in den Wald fliegen, ins Wasserhindernis tauchen und sich in Büschen verstecken. Wie ich aus verlässlicher Quelle vernommen habe, fliegen „royale“ Bälle gerader und weiter. Auch rollen sie leichter in Löcher. Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt wie meine gehuldigten Bälle ab sofort reagieren.

Ich denke mir so: Pflanzen wachsen ja auch ganz anders, wenn Du nett mit denen redest! Wobei ich zugeben muss, dass wir zu Hause eine Pflanze haben, die ich regelmäßig beleidige, eben weil ich wissen möchten, ob die das mitbekommt oder nicht. Jetzt muss ich berichten, dass meine Beleidigungen dieser besagten Pflanze völlig Wurscht sind. Die wächst und wächst und grünt so grün sogar im Winter wenn es schneit (also quasi heute!). Jetzt habe ich die empirische Vermutung, dass genau diese Pflanze entweder einen nicht barrierefreien Hörschaden hat oder die Sache nur in eine Richtung funktioniert – nämlich die positive! Wobei das natürlich perfekt wäre für mein Golfexperiment. Denn wenn ich zum Beispiel „Dodl sinnloser“ sage zu meinem Golfball, dann merkt er das eventuell nicht oder vergissts zumindest schnell. Wenn ich dann aber „fürstlicher Augenschmauss“ zu ihm sage, dann speichert er sich das ins Langzeitballgedächtnis.

Und sollte es beim Golf im Gegensatz zu den Pflanzen doch in beide Richtungen funktionieren, dann hofiere ich in Zukunft meinen Ball und beleidige die Bälle meiner Mitspieler! Das wird (zumindest für mich) ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Was bisher geschah …

04 Dienstag Apr 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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böhmerwald, Costa Rica, demokratie, driving range, Golfschuhe, Keller, präsident, Trump, Ulrichsberg, USA

Endlich ist sie vorbei die golflose Zeit, die viel zu langen Nächten und viel zu kurzen Tage! Die stinkenden Skischuhe haben den Kofferraum verlassen, die dicken Jacken werden aus der Garderobe entfernt und die neuesten Diätpläne werden geschmiedet, dass der über die Wintermonate teuer erworbene Bauch, hoffentlich zeitnah verschwindet. Wir tauchen aus der Dunkelheit ins fadenscheinige Licht, das Golfbag wird aus dem Keller heraufgeholt, an den Golfschuhen die abgenutzten Softspikes ausgetauscht und wir sammeln Münzen für den Ballautomaten an der Driving Range.

Wir stehen quasi mit den Golfschuhen scharrend in den Startlöchern zur neuen Saison (übrigens meiner 9ten!). Doch wir halten kurz inne und überlegen gemeinsam, was in den dunklen Monaten seit dem letzten Eintrag in diesem golfBLOG passiert ist! Die Abschluss-Frage die ich Anfang November gestellt habe war, dass ich schon gespannt bin, ob in den USA auf den Golfer Obama der Golfplatzbauer Trump ins Präsidentenamt folgt. Die USA ist ein wunderschönes Land – es hat nur einen Nachteil: es leben wahnsinnig viele Amerikaner dort. Und als solches haben die relativ großen Einfluss auf ihr Land: so auch in diesem Fall! In unserer  Form der westlichen Demokratie kann jeder alles werden, hauptsächlich mit Geld und/oder einer großen Klappe. Ist nicht ganz fair denen gegenüber die kein Geld haben oder eher ruhige Zeitgenossen sind. Das man sich aber einen unsympathischen, ungebildeten Soziopathen und Narzissten ohne Mitgefühl dafür mit mimosenhaften Twitteraktivitäten zum Führer der freien Welt wählt, sagt viel über den Zustand unserer Demokratie aus. Aber wir müssen uns in Österreich nicht rühmen, denn auch unser letztjähriger Bundespräsidentenwahlkampf war kein intellektueller Meilenstein des Abendlandes.

Genau zwischen den Wahlen von Trump im November und Van der Bellen im Dezember waren meine Karin und ich übrigens auf mittelamerikanischer Rundreise durch Costa Rica und Nicaragua. Geniale Reise und wir hatten durchaus Glück mit den lokalen Naturkatastrophen. Vulkanausbruch beim Hinflug, Hurrikan Otto an der Atlantinkküste, ein Erdbeben in Nicaragua und eine katastrophalen Überschwemmung in Bijagua, der wir nur um Stunden entgangen sind. Komischerweise sind die einzelnen Katastrophen immer genau an jenen Stellen passiert, sobald wir diese verlassen haben. Böse Zungen behaupten, wir hätten in Mittelamerika eine Spur der Verwüstung hinterlassen und der Tag unserer Abreise wurde zum nationalen Feiertag erhoben. Pura Vida wie der Tico gerne sagt!

Zurück in good old Austria haben wir recht zügig mit den Vorbereitungen zur neuen Golfsaison begonnen. Die meisten glauben, dass der Sommer die spannende Zeit wäre – die Weichen werden jedoch im Winter gestellt, damit der Sommer möglichst reibungslos verläuft. Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung des Golfclub Böhmerwald war Mitte Februar und die Entscheidungen die man hier auch anlässlich unseres 25jährigen Bestehens getroffen hat, sind für die Entwicklung des Golfsports in Ulrichsberg durch-die-Bank positiv … oder wie man heutzutage sagt: fresh!

Apropos Jugendlich: Das grösste Problem auf fast allen Golfplätzen der Erde ist der fehlende jugendliche Nachwuchs. Golf entwickelt sich leider zu einem Sport der alten Leute und Kinder wie Enkel sieht man selten. Lösungsansätze gibts deren viele, aber wir können es uns nicht künstlich schönreden: Golf ist für Jugendliche nicht cool! Vielleicht sollten wir uns sprachlich ein wenig an die heutige Jugend anpassen und statt diesen unverständlichen Par-, Handicap- und Semi-Rough-Begriffen, mit denen keiner so richtig was anfangen kann, nicht so auf Level Kevin rumoxidieren, sondern vong der Niceigkeit her mehr auf YOLO acten.

Das ist natürlich ein Hirngespinst, dass wir Alten jetzt für die Jungen plötzlich cool werden. Aber – und dafür stehe ich ad personam – sollte am Golfplatz definitiv wieder mehr gelacht werden. Wir nehmen unser liebstes Hobby bierernst. Derweil gibt es wahrlich größere Probleme auf dieser Welt, für die es sich mehr zu kämpfen lohnen würde. Mir ist bewusst: Vereine und Golf leben von Regeln, diese gilt es einzuhalten. Wie auch im richtigen Leben ermöglichen Regeln unser gesellschaftliches Zusammenleben. Wenn wer die Regeln bricht, soll er/sie gefälligst dafür gerade stehen. Schlimmer noch, wenn einzelne unbewusst oder bewusst ein fragiles System auch noch schädigen. Wenn also z.B. Golfer statt wie korrekt sich die Übungs-Bälle aus dem Range-Automaten kaufen, sich diese im Gebüsch verstecken oder im Auto unerlaubt mit nach Hause mitnehmen, dann sparen sie sich zwar illegal etwas Geld – vergessen aber den Schaden für das System. Vor allem erlischt dann automatisch das Recht zur Beschwerde. Vielen ist das gar nicht bewusst, denn man fühlt sich im subjektiven Recht, dieses man situationselastisch für sich beugt. Es gibt leider Menschen, die stellen die eigenen Bedürfnisse und persönlichen Befindlichkeiten nach vorne und tun so als ob sie für alle sprechen. Solipsistische Grüße an alle Betroffen!

Was ich damit sagen will, ist: man sollte sich selbst und dem Umfeld gegenüber ehrlich sein! Das heißt aber nicht, man sollte ernst sein! Und das ist die Krux im Golf! Golf muss einfach lustiger werden! Und so ende ich diesen ersten golfBLOG21-Beitrag des Jahres 2017 und beginne die Golfsaison 2017 mit einem Golfwitz:

Hermann beschließt eines Tages, auf einem anderen Golfplatz zu spielen, wo man ihn nicht kennt. Er möchte feststellen, ob es anderswo besser läuft. Da er auf diesem Platz neu ist, nimmt er sich einen Caddy der sein Golfbag trägt und ihm Ratschläge zum Platz geben soll. Nach einer furchtbaren Runde mit zahllosen Luftschlägen, Slices und Fehlputts sagt er zu seinem Caddy: „Ich bin wohl der schlechteste Golfer der Welt!“ Da entgegnet ihm der Caddy tröstend: „Das glaube ich nicht! Am anderen Ende der Stadt soll es einen Golfer geben, der Hermann heißt, und alle sagen, er ist der schlechteste Golfer der Welt!“

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine wunderschöne Golfsaison und natürlich ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Wunderbar!

01 Dienstag Nov 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Ball, Gesundheit, Schlag, USA

Wenn irgendwie möglich, dann solltest Du mein geschätzter Leser – bevor Du weiterliest – jetzt deinen Blutdruck messen und das Ergebnis notieren. Fertig? WUNDERBAR! Ich möchte nämlich ausgerechnet heute an Allerheiligen allen Golfern und gerne auch den Noch-Nicht-Golfern etwas zur privaten Gesundheitsvorsorge mit auf den Lebensweg geben! Zuerst aber eine Frage: „Habt Ihr heute schon WUNDERBAR gesagt?“ Ich bin mir sicher sogar mindestens dreimal, denn ihr habt es in diesem Abschnitt inkl. Headline ja schon dreimal gelesen!

Jedenfalls, laut einer offiziellen Studie der Universität von Pennsylvania – in den USA bekannt unter dem Namen UPenn – haben die Wörter die man im täglich Gebrauch verwendet, einen unmittelbaren Einfluss auf die eigene Lebenseinstellung und in weiterer Folge auf die eigene Gesundheit. Quasi sind Wörter ein Gesundheitsboomerang!

Wenn man ein rechter Nörgler und Jammerant ist, wenn man mit hängenden Mundwinkeln durchs Leben schreitet, alles schlecht redet und nur die negativen Dinge sieht und diese mit den entsprechenden Wörtern kommentiert, dann wird man krank, weil man den Körper durch den Geist quasi mit runterzieht. Wenn man dagegen ein lustiges Bürscherl (alternativ Mäderl) ist, wenn man viel lacht, auch in negativen Situationen noch etwas Positives erkennt und man viele Wörter verwendet, die eben positiv besetzt sind, dann wird der Arzt dich selten sehen; außer man ist mit einem verheiratet! Aber wer will das schon sein?

Jedenfalls hat man am Golfplatz oft solche Situationen, dass man negative Wörter braucht. Vor allem weil die Bälle oft so negativ in der Gegend rumfliegen. Wenn man dann zum Bleistift „Hur’nsball verdreckter“ sagt, dann ist das einerseits sinnlos, weil es ja am schlechten Flug des Balles [welch ein gelungener Genitiv an dieser Stelle!] nachträglich nichts mehr ändert und jetzt kommt andererseits noch dazu, dass das Wort „Hur’nsball verdreckter“ [nie wieder schreib ich sowas grausiges – gerade wo mir oben so ein toller Genitiv gelungen ist!] dich auch noch krank macht! Eine Doppelbelastungen: US-Präsidenten-Wahlkampf nix dagegen! Wenn man hingegen einen guten Schlag hat, dann sagt der Golfer für gewöhnlich aber gar nix, sondern nimmt es als gegeben! Und das ist dumm! Denn ein gelungener Schlag hat genauso sein Recht kommentiert zu werden. Geil, lässig, cool, schön, genial, perfekt, einzigartig, bam oida, grandios, phänomenal, giga und eben WUNDERBAR – das wären die Wörter die man regelmäßig zum Besten geben sollte, allein schon aus gesundheitlichen Gründen.

Auch wenn es gerade am Ende der Golfsaison recht schwer fällt, habe ich mir übrigens für meine nächstjährige Golfsaison fest vorgenommen, dass ich sehr positive Wörter am Golfplatz verwende – auch mir selbst gegenüber! Und auch die nun folgenden beiden Wörter, sind gut fürs Gemüt und die Gesundheit. Quasi mein wöchentlicher Beitrag zur Gesundung des Volkskörpers. Sowohl für den des Schreibers [schon wieder so ein super Genitiv!] als auch den der Leser [und jetzt auch noch toller Genitiv Plural!] dieser Zeilen! Daher uns allen ein

WUNDERBARES SPIEL 🙂

… und jetzt bitte nochmals Blutdruck messen, mit dem Ergebnis von vor ein paar Minuten vergleichen und jubeln!

Gesetzt dem Fall es gibt Regeln!

14 Dienstag Jun 2016

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

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Schlagwörter

Österreich, demokratie, Erziehung, Fussball, Regeln, Schläger, Scorekarte, Stammtisch, USA, Volk

Österreich ist global betrachtet ein kleines unwichtiges aber auf jeden Fall wunderschönes Land. Seine Bewohner sind oft kleinkariert, aufmüpfig, gashaxig und durchaus schmähbeladen. Wir denken von uns selbst der Nabel der Welt zu sein, können aber über uns selbst Witze machen. Wir leben in der insgeheimen Hoffnung, dass unser Land wieder einmal so groß ist wie im Jahre 1913 und wir in naher Zukunft Fussballeuropameister und kurz drauf -weltmeister werden. Auswärtige dürfen uns gerne besuchen, aber nur zu touristischen Zwecken – sprich temporär! Die die länger bleiben, sind uns grundsätzlich suspekt. Außer besagter Zuagroaster setzt sich nach der Sonntagskirche mit an den Stammtisch beim Wirtn, kann akzentfrei Andreas-Gabalier-Lieder mitsingen, engagiert sich aktiv bei der heimischen Volkstheatergruppe und isst (wenn geht) täglich paniertes Essen!

Eigentlich alles ganz einfach, nur leider funktioniert das nicht so wie man es sich vorstellt. Es gibt Menschen, die

  • essen gar kein Fleisch,
  • glauben nicht an den christlichen Gott,
  • finden den Gabalier schrecklich und
  • haben keinen Nerv für Laienschauspiel

Ist so eine Person dann unintegrierbar? Blöd gelaufen, denn ich kenne solche Österreicher und sogar ich selbst kann zumindest 2 der 4 eben genannten Punkte auf mich selbst anwenden. Müssen wir jetzt auswandern? Wer bestimmt eigentlich was man zu denken hat und was nicht? Ist der Mainstream das Maß der Dinge?

Meine Eltern und Großeltern haben mich dazu erzogen eigenständig zu denken und zu handeln. Sie haben mich zu Ehrlichkeit erzogen, zu einem Menschen der einen Rundumblick auf sein Umfeld hat und dem die Dinge nicht einfach nur egal sind. Ich mag es nicht, wenn es nur schwarz und weiß gibt, weil dazwischen 1.000.000 Farben liegen. Ich zwinge niemanden meine Meinung auf – vor allem deshalb, weil auch meine Meinung falsch sein kann oder meine Meinung sich durch verschiedenste Einflüsse ändern kann.

In einer Gesellschaft gibt es Regeln an die wir uns halten müssen und manche an die wir uns allein schon aus moralischen Gründen halten sollten. Aber wir leben in einer Demokratie und jeder einzelne hat in einer Demokratie das Recht auf seine eigene Meinung. Es kann auch jeder sagen was er denkt, solange er niemanden in seiner Ehre beleidigt, eine Straftat begeht oder es die blanke Unwahrheit ist. Auch kann jeder das glauben was er denkt.

Das gute an einer gesunden Demokratie ist, dass die Mehrheit entscheidet. Das kann den einzelnen ärgern, aber so ists halt mal! Unsympathisch ist, wenn sich die Bevölkerung in 2 polarisierende Lager spaltet – denn dann wird der Konsens und das Verständnis der Minderheit immer schwerer. Nehmen wir doch als Bespiel die USA. George DoubleU und Obama könnten als Präsidenten gegensätzlicher nicht sein und beide haben die USA soweit auseinandergespalten, dass Republikaner und Demokraten sich 16 Jahre später gegenseitig verachten. Die aktuellen Vorwahlerfolge eines Donald Drumpf (#makedonalddrumpfagain) sind ein Sinnbild für den katastrophalen Zustand dieser Demokratie.

Die Grundlage einer jeden Demokratie sind Wahlen! Hier entscheiden wir „das Volk“ wer unsere Repräsentanten sind und was die zum Tun oder gefälligst zum Lassen haben. Wahlen sind für mich das höchste und schützenswerteste politische Grundprinzip und seit ich wählen darf, habe ich noch keine einzige Wahl versäumt. Wenn ich jetzt höre, dass bei der letzten Wahl geschlampt wurde, dann bekomme ich einen richtigen Hals. Bei Wahlen wird nicht geschlampt! Da gibt’s Regeln, da gibt’s Vorgaben, da gibt’s ganz genau dokumentierte Abläufe, da gibt’s Mehraugenprinzip – da hat niemand irgendwie irgendwas zu schlampen!

Ich mag dieses Österreich sehr! Was ich aber gar nicht mag ist dieses Freundschaftsgewurschtle, dieses „a bissi wos geht oiwei“, dieses „wird schon niemanden auffallen“ und in letzter Zeit: „das übernimmt mein Anwalt“. Tricksen wo geht – immer zum eigenen Vorteil.

Auch im Golf gibt es Regeln, an die sich jeder Golfer halten muss. Wie wird gezählt, was passiert wenn man seinen Ball im Wasser versenkt oder wie viele Schläger darf man mit auf die Runde nehmen. Bis ins letzte kleine Detail hat man das Spiel reglementiert und komischer weise halten die Golfer sich daran, auch weil sie sich gegenseitig überwachen. Wehe einer wird beim Tricksen erwischt – dann lodert schon fast der Scheiterhaufen. Bei jeder noch so unwichtigen sonntäglichen Hobby-Runde wird haargenau beobachtet und entschieden, es geht ja um viel: wer zahlt den Drink im Clubhaus!

Wir verlassen uns drauf, dass alle die Regeln einhalten. Das ist so ähnlich wie der Vertrauensgrundsatz der Autofahrer. Der Straßenverkehr würde nicht funktionieren, wenn sich nicht alle an die gleichen Regeln halten. Grundsätzlich gehen wir alle von der Regeltreue aller Beteiligten aus, von der Ehrlichkeit aller: ob beim Autofahren, beim Golf oder eben bei Wahlen.

Wenn ein anderer sich beim Autofahren nicht an die Regeln hält, dann kann ichs mit dem Leben bezahlen. Wenn bei Wahlen geschlampt wird, dann verlieren wir unseren Einfluss auf die Entwicklung unserer Republik. Wenn im Golf wer eine 7 statt einer 8 auf die Scorekarte schreibt, dann hat er einen Punkt mehr. Ich mag grundsätzlich keine Trickser, aber der Aufschrei bei geschlampten Wahlen sollte um ein 1.000faches höher sein als im Clubhaus. Aber wie es scheint, sind die Wichtigkeiten für so manche in meiner näheren golferisches Umgebung genau anders gelagert. Denen wünsche ich weiterhin ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Danke an dieser Stelle an den scheidenden Bundespräsidenten Dr.Heinz Fischer für den Brief, den er uns zurückgeschrieben hat! Politiker können scheinbar auch anders!

Badeschluss 2014!

04 Dienstag Nov 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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handicap, Irland, Matchplay, RedBull, Schiedsrichter, Schweiz, Ski, Turnier, USA

Ich muss euch gleich vorwarnen aber heute ist der letzte Blog-Eintrag für dieses Jahr! Ich verlasse wie jedes Jahr für mehrere Wochen den grau-feuchten November Europas. Diesmal fliege ich in die USA um dort den Osten und den Süden zu erkunden. Sofern man mich – durch die verstärkte Ebola-Kontrolle – überhaupt einreisen lässt!

Ein spannendes Golf-Jahr liegt wieder einmal hinter mir! Mit vielen Hochs und einigen schrecklichen Tiefs. Mein Handicap habe ich von 19,3 auf 17,7 gedrückt. Ich hatte 2 coole Matchplay-Siege gegen 2 Kollegen aus dem Vereinsvorstand. Turnier selber hab ich keines gewonnen, aber bei der SKI-GOLF-Challenge liege ich vor dem Skirennen am 13.12.2014 Netto an der vierten Stelle! Und ganz so ein schlechter Skifahrer bin ich nicht!

Weniger erfolgreich war mein diesjähriges „annual Golf-Tournament“ gegen meine Golffreundin Christoph. Da habe ich klang-und-sang-los versagt. Trotzdem ich die hauseigenen Tournament-Regeln immer wieder so geändert habe, dass es sich für mich besser ausgehen könnte. 4:10 verloren – das sagt glaub ich alles aus.

Aber ausser mit dem Christoph hatte ich auch mit anderen Menschen viele schöne und ereignisreiche Stunden am Platz. Natürlich des Öfteren mit meinen Eltern und dazu mit Alex, Alexandra, Annemarie, Armin, Christian, Christine, Daniela, Didi, Edgar, Erich, Franz, Jochen, Josef, Jürgen, Jutta, Kenny, Klaus, Nicole, Roland, Roland und Peter und das sportliche Highlight – die heurige Golfreise mit meinem Papa und meinem Göd nach Irland! Dazu drei Golf-Ausflüge in die Schweiz, ins grenzgeniale Adamstal bzw. zum nicht weniger besonderen GC Achensee. Und wie im Vorjahr halte ich fest: das schönste am Golf ist gar nicht das Golf – es sind die Menschen die es mit Dir teilen!

Positiv war heuer sicherlich meine bestandene ÖGV-Schiedsrichter-Prüfung! Die hat mich einerseits sehr gefreut und andererseits bin ich seither recht ein Gscheitloch am Golfplatz. Das war ich zwar vorher auch schon, aber jetzt habe ich die offizielle Berechtigung dazu! Ebenfalls positiv sehe ich mein berufliches Engagement in Sachen Golf. Die Zusammenarbeit mit der VIP Golfakademie, der Golfregion Donau-Böhmerwald-Bayerwald, dem GC Lungau, dem GC Bayerwald und natürlich Golf-in-Austria war sehr positiv.

Eine viel zu kurze und verregnete Golfsaison gefolgt von einem wieder einmal wunderschönen Herbst geht zu Ende und es bleibt mir auch heuer – „Danke“ zu sagen, dass ihr mich lest! Es ist für mich immer wieder überraschend wie viele Leser mich inzwischen begleiten und ich freue mich sehr über die vielen netten Reaktionen! Ich hoffe Euch spätestens alle am 7.April 2015 hier herinnen wieder zu sehen! Eines kann ich auch nach 2 Blog-Saisonen garantieren – ich habe auch 2015 noch jede Menge Geschichten aus meiner wunderbaren Welt des Golf zu erzählen!

SCHÖNEN WINTER 🙂

P.S.: … und wenn der nächste Sommer wieder so beschissen wird wie heuer, dann beschwere ich mich offiziell bei RedBull, weil der Felix Baumgartner damals mit seinem Sprung aus der Stratosphäre das Wetter kaputt gemacht hat!

Ja natürlich!

15 Dienstag Jul 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Bunker, Fairway, Grün, Greenkeeper, Loch, Rasen, Rough, Semi-Rough, USA

Nachdem ich viele Jahre meines Lebens in Wiener und Münchner Stadtwohnungen gelebt habe, durfte ich vor einigen Jahren wieder aufs Land zurückkehren. Inzwischen lebe ich Mit meiner Karin ohne auch nur einen einzigen Nachbarn mitten im Böhmerwald. Ich bin dadurch zwar kein Natur-Experte, fühle mich in dieser ausgesprochen ländlichen Umgebung aber dennoch wohl. Damit hätten wir die Einleitung fürs heutige Thema geschafft: es geht um die Natur!

Als Golfer befindet man sich, ob der Exponiertheit der Spielfläche, gefühlt zu 99% in selbiger (der Natur). Einzige Ausnahme sind die winterlichen Indoor-Golfplätze und Golf-Computer-Spiele, wo dem gemeinen Golfer die Natur nur virtuell vorgegaukelt wird.
Warum „gefühlt“, wird sich der aufmerksame Leser jetzt natürlich fragen? Sind denn diese strahlend grünen Grüns und bestens gepflegten Fairways denn keine Natur? Sind denn diese lieblichen biotopischen Wasserhindernisse kein echter Teich? Und sind die Sandbunker nicht von schnuckeligen, vollbiologischen Regenwürmern und Maulwürfen aufgeworfen worden?

Viele Golfer glauben wirklich, dass das was da zwischen Abschlag 1 und Loch 18 in die Landschaft gebaggert wurde, natürlichen Ursprungs wäre und er/sie erfreut sich der neophytischen Bäume, Pilze und Sträucher, wenn man nach seinen/ihren verschossenen Bällen im pseudo-endemischen Unterholz sucht.

In Wirklichkeit sind Golfplätze zum größten Teil leider Chemiebaukästen! Die Greenkeeper (die golf-stylische Bezeichnung für „Platzwaschl“) sind Experten für Rasen-Dünger, Gras-Hormone und Gen-Manipulation. Da wird fast nix dem Zufall überlassen und die Natur soll sich gefälligst anderswo ausbreiten.
Die Steine, die die Wasserhindernisse begrenzen, wurden mit schwerem Gerät auf den Golfplatz gekarrt. Es wurden Bäume ausgewurzelt, damit man ja eine schöne gerade Spielbahn hinbekommt. Walzen und Greder haben das ganze dann auch noch flach gemacht. Flach, gerade, supergrün und immer passend gemäht: genauso stellt sich der Golfer die Natur vor und denkt von sich selbst, so gebildet zu sein, dass ein Abschluss als Magister der Biologie eigentlich nur noch Formsache sein müsse!

Dummerweise gibt es dann aber noch den eigenen Garten! Dort hat sich diese Natur auch breit gemacht. Unkontrolliertes Wachstum des Rasens – dazu Schnecken, Würmer, Maulwürfe und Wühlmäuse. Im Herbst fallen gelbe Blätter von den Bäumen auf den Rasen und schrumpeliges Obst von den selbigen. Alte verdorrte Äste fallen auf den Boden, wenn der Wind weht und die Schnittkante zum Nachbarn ist auch nicht so zackig wie die zwischen Fairway und Semi-Rough.

Und wir Golfer fragen uns: warum geht das am Golfplatz so easy cheesy und daheim im Garten schauts aus wie bei den Flodders? Die Lösung wäre jetzt ganz einfach – und jeder Golfer (die Wohnungsbebewohner mal ausgenommen) der diese Zeilen liest, muss zugeben, sich folgenden Gedanken schonmal gemacht zu haben: Ich könnte mir doch daheim einen kleinen Golfplatz zum Üben bauen!
– Ein kleines Putting-Grün zum Putten und Chippen!
– Wenn der Garten größer ist, könnte man sogar ein bissi Pitchen!
– Und wenn die Angetraute auf den Gemüsegarten verzichtet, würde sich sogar ein kleiner Bunker ausgehen („weil ich gerade beim Spiel aus dem Sand eh so ein Schwachoni bin“)

Sobald man aber diese fulminant-geniale Idee im Eigenheim verlautbart, bekommt das weibliche Gegenüber tollwütigen Schaum vor den Mund, weil ich diesen Schwachsinn (namens Golf) ja dann auch noch zu Hause zelebrieren würde. Das Argument, dass damit der Rasen immer Tipp-Topp wäre, wird nicht mal nicht ignoriert.

Auch habe ich versucht zu erklären, dass man durch so eine bauliche Glanztat das Wachstum der Natur rund ums Haus perfekt eindämmen könnte. Diese Natur – in Form von neuen Bäumen und Sträuchern – kommt nämlich jedes Jahr ein Stück näher ans Eigenheim heran: Vor allem deshalb, weil die Schafe, der Rasenroboter und ich als Naturkontroll-Projekt-Team scheinbar nicht sehr gut miteinander harmonieren. Ein Golfplatz wo ich dann als erfahrener Projektleiter selbst Hand anlege, wäre die einzige Chance hier als Mensch über die Natur zu siegen! Dennoch Golfplatzbauerlaubnis = Fehlanzeige!

Argumentativ habe ich sogar auf Dwight D. Eisenhower – seines Zeichens 34.Präsident der USA – verwiesen. Nach seiner Amtsübernahme Jahr 1953 ließ er sich im Garten des Weißen Hauses ein Putting-Grün mit Sandbunkern anlegen. Dieser Übungs-Golfplatz wurde dann auch von anderen US-Präsidenten genutzt, unter anderem Kennedy, Clinton und jetzt Obama. Jetzt wird’s vermutlich rund ums Weisse Haus vor der Golfplatz-Errichtung nicht ausgesehen haben wie bei bei mir daheim, aber dennoch, wird der Rasen durch den Mini-Golfplatz noch besser gepflegt worden sein als sonst.

Aber nein: kein Erbarmen, keine Einsicht, keine Rücksicht. Die Bauverhandlung wurde nicht mal einberufen. Und so wird mir wohl auch in Zukunft nix anderes übrig bleiben, als zum Golfplatz fahren zu MÜSSEN, dort spielen zu MÜSSEN und zu Hause nur davon träumen zu KÖNNEN!

SCHÖNES SPIEL 🙂

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