• Stephan Waltl (ca. hcp 13)

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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Schlagwort-Archiv: Tennis

Paaritätisch

19 Dienstag Sep 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Boxen, Frau, Gewichtheben, Mann, Seilziehen, Sex, Tennis, Volleyball

Es ist eine Grundlage dieses Golfblogs uns Golfer selbst ein wenig auf die Schaufel zu nehmen. Das ist allein deshalb schon erlaubt, weil wir halt doch ein wenig einen Knall haben. Der wiederum ist Grundvoraussetzung, wenn man mit 14 unhandlichen Schlägern in einer Tasche 4 Stunden lang 10 Kilometer durchs Gelände latscht, um einen leicht zu verlierenden Ball in 18 viel zu klein geratene Löcher befördern zu wollen.

Sarkasmus ist eine Wohltat, wenn man ihn beizeiten durch Ehrlichkeit und Wahrheit ersetzt. Heute ist es daher wieder einmal an der Zeit, einen der Vorzüge des Golfspiels gegenüber anderen Sportarten hervorzuheben: das sexuelle Ausgleichsprinzip!

Alle die jetzt drauf hoffen, dass das ein pornograpischer Blogeintrag wird, muss ich leider enttäuschen. Es geht nämlich um Fundamental-Biologie: genauer gesagt um die körperlichen Eigenheiten von Mann und Frau! Denn auch wenn die physiologische Entwicklung des weiblichen Körpers sich in seiner Leistungskraft unaufhaltsam Richtung dem des männlichen Pendants annähert, ist aktuell der weibliche Körper dem männlichen benachteiligt. Hauptsächlich deshalb weil der männliche Körper von Haus aus mehr Muskelkraft vorzuweisen hat und diese auch einsetzen kann. Jetzt gibt es natürlich jede Menge Frauen die viel trainieren und dann viel mehr Muskelkraft haben als zum Beispiel mein männlicher Körper, der dann schwer benachteiligt wäre. Aber würde ich dann auch soviel trainieren, dann würde ich irgendwann die Frau auf natürlichem Weg überholen.

Sohin hat die Frau „krafttechnisch“ immer das „Bummerl“ und vor allem bei vielen sportlichen Betätigungen, wo eben Kraft ein entscheidendes Element ist, kommt es da zu Ungerechtigkeiten. Gerne an dieser Stelle ein paar Beispiele: Gewichtheben, Tennis, Seilziehen, Volleyball, Speerwurf oder Boxen. Du wirst dir als Frau halt schwer tun, wenn der Aufschlag oder Zuschlag deines Gegenübers männlicher Natur ist. Oder noch schlimmer: der Mann ist soviel stärker als die eigene Frau, dass er sie zum Sport nicht mehr mitnimmt: Millionen von tagelang alleingelassenen „Radfahrer-Frauen“ werden an dieser Stelle kopfnicken.

Wenn also jetzt eine Frau mit einem Mann gemeinsam einen kraftbenötigenden Sport ausüben möchte und den auch noch auf Augenhöhe, dann muss man sich als Sportfunktionär etwas Ausgleichendes einfallen lassen. Die Gewichtheber haben es nicht hinbekommen, auch nicht die Tennisspieler und schon gar nicht die Boxer. Sehr wohl aber die altehrwürdigen Golfer!

Man mag von den schottischen Earls of Mulligan und Stableford in St.Andrews ja halten was man will, aber das muss ihnen erst einmal eine Sportart nachmachen, dass Weiblein und Männlein gleichberechtigt gegeneinander spielen können. Hinbekommen haben die es so, dass man die Bahnen für die Frauen einfach um ein paar Meter verkürzt! So befinden sich auf allen Golfplätzen der Erde Abschlagflächen für Männer (meist weiß/gelb) und einige Meter davor Abschlagflächen für Frauen (meist blau/rot). Wenn eine Spielbahn also für einen Mann 230 Meter lang ist, dann ist sie für die Frau vielleicht nur 200 Meter.

Diese 30 Meter Unterschied sind der fehlenden Kraft der Frau geschuldet und eine geniale wie einfache Methode den natürlichen Unterschied auszugleichen. Daher können im Golf Mann und Frau gegeneinander spielen und die Frau hat jederzeit die Chance den Mann zu besiegen. Und sollte die Frau noch dazu eine bessere Golferin sein als der Mann, dann kann dieser sich auf sein Handicap berufen, welches ihm wieder zurückhilft und er eventuell doch noch gewinnen kann.

Diese Verkürzung der Spielbahnen ist ein großes PLUS des Golfsports für Pärchen. Paare die aktuell noch keine Beschäftigung gefunden haben, die sie gemeinsam ausüben können, sollten sich daher so schnell wie möglich zum nächsten Schnupperkurs melden. Nachteil an der Sache: ihr werdet in Zukunft daheim selten noch über etwas anderes reden, denn Golf ist ein ausgesprochen

SCHÖNES SPIEL 🙂

Kollektives Miteinander

11 Dienstag Apr 2017

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

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Arbeit, Auto, Bahn, Bunker, Clubheim, Golfschläger, Grün, Greenkeeper, Mitglied, Tennis

Wie so viele ehemalige Golfer habe auch ich meine Golfkarriere am Tennisplatz begonnen. Mein Heimatverein war der USK Piesendorf und die Helden von damals hießen Ivan Lendl, John McEnroe, Mats Wilander und etwas später natürlich der Thomas Muster. Das Fernsehen übertrug jedes noch so unwichtige Turnier ab KO-Runde 1 live. Spätnachts haben wir uns vor den Fernseher gequält, nur um den Leibnitzer ungefähr 1.000mal stöhnen zu hören.

Noch viel spannender als das Fernsehen, welches uns die Tennisprofis damals ins heimische Wohnzimmer gebracht hat, war aber das gesellschaftliche Miteinander im Tennisclub. Alles was im Dorf Rang und Namen hatte, war irgendwie am Tennisplatz oder zumindest im Tennisheim zu finden. Lehrer unterschiedlicher Schulformen, der Sprengelarzt, Autohändler, Hotelliers, Abteilungsleiter, Kommunalpolitiker, Unternehmer, Kaufmänner usw. und nicht zu vergessen deren familiäres Umfeld. Der Tennisplatz war gefühlt der Treffpunkt der oberen 10.000 einer Gemeinde – auch wenn diese nur 3.000 Einwohner hatte.

Viel spannender als die Tatsache, dass sich am Platz z.B. ein Hauptschul-Lehrer und ein Versicherungsmakler 2 Stunden bei sengender Hitze die Bälle um die Ohren geschossen haben, war aber etwas anderes, nämlich, dass die Damen und Herren und natürlich auch deren Nachwuchs zur Arbeit eingeteilt wurden. Nach dem Spiel – manchmal auch schon dazwischen – musste man mit Matten den Sandplatz „abziehen“ und danach die Linien putzen. Wenn es heiß war, dann war es Sitte, dass man den Platz vor dem Spiel mit Wasser spritzte und ideal auch nach dem Spiel, wenn nicht schon der nächste Spieler am Schlauch stand.

Zu Jahresbeginn war es noch dazu üblich, dass sich die Mitglieder zu einem gemeinsamen Aufräumwochenende trafen. Da wurde das Clubheim geputzt, die Wege gekehrt, die Trainingswand neu mit Farbe gestrichen, der Maschendrahtzaun rund um den Platz nachgezogen, die Werbetransparente gewaschen und natürlich die Linien gespannt und der Sand getauscht. Unabhängig der gesellschaftlichen Stellung haben hier immer viele Mitglieder mitgeholfen und es war der kollektive Startschuss zur neuen Tennissaison.

In den 80er-Jahren und spätestens in den 90ern kam es zum Aderlass im Tennis. Nach und nach hängten die Tennisspieler deren Wilson-Graphit-Schläger an den Nagel und luden sich 14 Golfschläger ins Auto, um zum nächstgelegenen neu errichteten Golfplatz zu fahren. Anders als am Tennisplatz konnte man sich hier rein auf das Spiel an sich konzentrieren, denn die mühevollen Arbeiten wurden beim Golf von bezahlten Platzarbeitern verrichtet. Diese Personen – genannt Greenkeeper – haben die Aufgabe die 18 Bahnen zu mähen, zu hegen und zu pflegen. Wobei die grosse Schwierigkeit nicht die Bahnen sind, sondern vor allem die einzelnen Grüns. Extrem kurz gemähter Rasen ist anfällig für Schneebrand, Moos und Pilze – Dinge die Grüns monatelang unbespielbar machen können. Dazu haben die Greenkeeper die Aufgabe, die Bunker zu rechen, Wasser zu drainagieren, bei Trockenheit zu bewässern, die Bälle auf der Driving-Range einzusammeln usvm. Dies ist eine zeitintensive Arbeit und sollte noch dazu so passieren, dass der reguläre Golfbetrieb davon so wenig wie möglich betroffen ist. Neben den übrigens sehr kostenintensiven Arbeiten am Platz gibt es dann noch Leute die den Golfclub verwalten, Turniere organisieren, die Räumlichkeiten putzen, Essen zubereiten und Getränke servieren.

Fazit der bisherigen Erzählung: Der gemeine Golfer bzw. die gemeine Golferin muss selbst nix arbeiten, damit er bzw. sie seinem bzw. ihrem Hobby fröhnen kann. Ein Mitglied zahlt seinen jährlichen Mitgliedsbeitrag und damit erwartet er/sie, dass alles perfekt gepflegt und reibungslos funktioniert. Soweit so gut – aber das gesellschaftliche Miteinander war beim Tennis damals irgendwie anders.

Jetzt bin ich wirklich niemand der im „früher war alles besser“-Modus läuft aber in eventu hatte dieses gemeinsame Tennisplatzherrichten einen ganz besonderen Charme und vor allem hat es das Miteinander gefördert. Gesagt getan: und so haben wir am vergangenen Palm-Wochenende im Golfpark Böhmerwald unser 1.CleanUp-Weekend organisiert! Insgesamt waren 51 unserer Mitglieder mit Rechen, Heckenscheren, Putzfetzen, Pinsel und Arbeitshandschuhe bewaffnet. Es wurde gezwickt, gerechent, gemalt, gewischt, geharkt und gekehrt! Nach dem Motto: wir machen unseren Platz gemeinsam fit für die Saison.

Davon einmal abgesehen, dass wir unseren Platz früher als geplant aufsperren können, war die Aktion mehr als nur der ehrenamtliche Einsatz von Arbeitskraft. Wir haben gezeigt, dass im Golfpark Böhmerwald „Miteinander“ groß geschrieben wird. In Zeiten wo die Umgangsformen in der Gesellschaft immer aggressiver werden und scheinbar jeder nur noch um seinen eigenen Vorteil bedacht ist, war das mehr als nur ein ganz besonderes Zeichen. So sage ich an dieser Stelle nochmals Danke an alle die so fleißig mitgeholfen haben und wünsche „meinen“ Mitgliedern ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

in unserem (!!!) Golfpark Böhmerwald!

Der Traktor und das liebe Vieh!

31 Dienstag Mai 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Ball, Bier, Greenkeeper, Handy, hühner, Hunde, ohren, rauchen, Tennis, traktor

Ich kann mich an eine Zeit erinnern, als Tennis das sportlich-gesellschaftliche Maß der Dinge war. Die „Hautvolee“ traf sich sooft es ging am Tennisplatz und zu Hause auf FS1 sah man sich stundenlang Spiele von Ivan Lendl gegen Michael Chang oder Mats Wilander gegen Horst „Hooorsti“ Skoff an. Dominic Thiem ist ein kleiner Lichtblick aber er wird es nicht schaffen, dass wir wieder in Massen vor dem Fernseher mit ihm zittern.

Egal ob im Pariser Roland Garros oder am Tennisplatz in Piesendorf herrschte während des Ballwechsels absolute Ruhe auf den Zuschauerrängen. Wenn dem nicht so war, kam ein „Quiet please“ vom Schiri-Turm. Einzig das Gestöhne von der Monica Seles hat ein wenig Akustik in die Sache gebracht.

Doch es gab noch ein paar externe Störquellen: so flogen in ca. 2minütigem Rhythmus über das New Yorker Tennisstadion von Flushing Meadows die startenden Flieger vom JFK Airport – das war schon im Fernsehen so laut, dass einem die Spieler leid taten die live vor Ort waren. Beim Tennisstadion in Kitzbühel fährt die Westbahn vorbei. Besser gesagt, die Westbahnstrecke verläuft quer durchs Stadion – zumindest hat man lautstärkenmässig das Gefühl, denn es war so laut, dass die Spieler warten mussten, bis der Zug vorbei war; was bei einem Güterzug schonmal 3 bis 4 Minuten dauern konnte.

Tennisspieler sind oder zumindest waren sehr sensibel wenn es um akustische Störquellen geht. Doch was sind in diesem Fall Tennisspieler gegen uns Golfer. Bei einem Golfer sind nicht nur der Meatus acusticus externus und sein angeschlossener Kollege internus betroffen, sondern gleich auch noch alle anderen menschlichen Sinne mit dazu!

Ein Golfer – unabhängig seiner Spielstärke – muss sich dermaßen auf seinen Schlag konzentrieren, dass um ihn herum für einige Sekunden die Umwelt in Ehrfurcht erstarren muss. Diskutierende Stimmen oben im Clubhaus, ein leises Hüsteln, ein vorbeifahrendes Auto, Hundegebell, das Traktor-Mähgeräusch des Greenkeepers am Nachbargrün oder der aufgeregte Flügelschlag eines Schmetterlings im benachbarten Australien – macht jegliche Konzentration zunichte. Der Golfer muss seine Schlag jäh unterbrechen oder wenn schon geschehen, hat er im Nu eine ideale Ausrede für den logischerweise missglückten Schlag ins Gebüsch parat.

Daher versuchen wir Golfer alle akustischen, olfaktorischen, visuellen und haptischen Störquellen zu vermeiden. Einzig gustatorische Reize werden akzeptiert! So ist Golf eine der wenigen Sportarten wo man während der Runde eine Wurstsemmel essen, eine Bier trinken oder sogar eine Zigarre rauchen kann, ohne dass sich jemand daran stört. Versuch mal die Tour de France mit Bier und Zigarette zu gewinnen : das wäre dann echtes Anti-Doping!

Aber zurück zu den geplagten 4 verbleibenden Sinnen, die uns Golfern das Leben so schwer machen. Tag für Tag nimmt der Mensch Millionen von Sinneseindrücken wahr – die meisten davon übrigens nur unbewusst. Als Golfer öffnest du scheinbar deine Wahrnehmungskanäle sperrangelweit und du bekommst eine bewusste Reizüberflutung durch unbewusste Störquellen. Diese gilt es auszuschalten, um das eigene Spiel zu perfektionieren. „Innehalten“ lautet die Devise – zumindest solange man selbst an der Reihe ist. Denn spätestens wenn man selbst schon geschlagen hat, vergisst gemeine Golfer auf sämtliche Konzentrationsschwächen des Mitspielers und fängt damit an mit den Schlägern in der Golftasche rumzuklappern oder den Klettverschluss am Handschuh mit einem ohrenbetäubenden „Rrratsch“ aufzureißen. Frei nach dem Motto: jeder ist sich selbst der nächste!

Ich persönlich bin da etwas schmerzbefreit und kann über die Sensibelchen am Golfpaltz nur Schmunzeln. Mich stört nur ein Geräusch am Golfplatz so richtig: „Handyklingeln“. Dazu muss man wissen, dass Handys am Golfplatz grundsätzlich nicht gerne gesehen sind. Aber primär nicht des Klingelns wegen, sondern weil Golf ein Spiel ist, wo die Kommunikation zwischen den Spielern gefördert werden soll und natürlich sollte uns allen so langsam aber sicher bewusst geworden sein, dass Smartphones die reale Kommunikation eher behindern denn fördern. Ich bin ein digital versautes Stück Mensch und das Smartphone ist fast 24 Stunden mein Begleiter. Aber ich habe mir angewöhnt mein Handy beim Golf nicht mitzunehmen oder zumindest auf Flugmodus zu schalten. Kein Kopfhörer im Ohr für Musik, keine Aufzeichnungen wieviele Kilometer ich gerade gegangen bin, kein „Pling“ aus den unterschiedlichen Whatsapp-Gruppen: das sind 4 Stunden Luxus – aktuell etwa zwei- bis dreimal die Woche. Meine Konzentration liegt auf dem Ball, dem Schlag, dem Schwung, meinem Spiel und meinem Mitspieler!

Für viele gestresste und Burnout-gefährdete Manager wäre Golf eine ideale Ausgleichssportart. Es ist eine genialer Ort die Probleme im Job auszublenden oder familiäre Streitigkeiten zumindest vorübergehend zu vergessen. Wer seine Probleme auf den Golfplatz bringt, wird jäh scheitern. Der Golfplatz ist eine energetische Ladestation! Damit die funktioniert, sollte man aber das Handy und vielleicht auch mal die kruden Gedanken ausschalten. Dann wird Golf ein richtig

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Auf der Facebook-Seite meines Golfclubs gab es am 23.5.2016 um 17:52 Uhr eine kleine Diskussion über: „Sind Hendis am Golfplatz erlaubt?“ Das doppeldeutige Wortspiel schien nicht bei jedem anzukommen. Soviel als Abschluss zu der Diskussionauf Facebook: Diese Hendis sind erlaubt!

P.P.S.: Ausgerechnet heute hatte ich mein ultimatives Lärm-Huhn-Golf-Erlebnis. Bahn 18 des wunderschönen Golfclub Klopeinersee-Südkärnten: 2 Hähne die sich unmittelbar neben dem Abschlag um 7 Hühner bemühen. Dagegen ist der New Yorker Time Square eine Oase der Ruhe!

Das Handicap mit dem Handicap

20 Dienstag Okt 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bahn, handicap, Hole in One, Loch, nordkorea, rating, Score, Skifahren, Tennis

Gestern hat bei uns im Golfclub das letzte Turnier der Saison stattgefunden und damit ist es amtlich: ich beende die Golfsaison 2015 mit Handicap 14,9. Einem Golfer sagt diese Zahl alles – einem Nicht-Golfer sagt es eigentlich nix.

Da dieser Blog ja nicht nur für Golfer da ist, sondern auch für die vielen (Noch)-Nicht-Golfer, habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass ich in den zigtausenden von Zeilen, die ich hier schon fabriziert habe, es augenscheinlich verabsäumte, dieses Handicap-Ding zu erklären. Welch ein Fauxpas und das muss natürlich jetzt sofort korrigiert werden:

Vereinfacht gesagt ist das Handicap im Golf eine Kennzahl, die die ungefähre Spielstärke eines Golfers beschreibt. Damit ist Golf die einzige Sportart der Welt, wo man anhand einer Zahl, von allen Golfern die es auf der Erde gibt, erahnen kann, wie gut einer spielt oder eben nicht.

Die Zahl selbst beginnt bei -45,0 und geht über die 0 drüber in dem Plus-Bereich. -45,0 sind die absoluten Anfänger, bei +7 liegt zur Zeit meines Wissens der beste Amateur. Profis haben kein Handicap mehr, höchstens mit Alkohol, Drogen, dem anderen Geschlecht und Größenwahn. In Deutschland beginnt das Handicap übrigens schon mit -54,0 wobei ich nicht weiß warum. Aber die Piefgonen wollen immer noch ein Stück genauer sein als der Rest der Welt. Da bin ich als Österreicher mal wieder dem dolcevitaisierenden Italiener näher als dem stringenten Nordfeind. Wir Alpenrepublikaner können es uns ja zum Glück immer aussuchen, wer uns thematisch grad besser in den Kram passt.

Zurück zum Handicap: Jeder Golfplatz, das habe ich HIER im Sommer 2013 schonmal erklärt, hat ein bestimmtes Rating. Sprich es gibt eine Schlagzahl – genannt der Score – mit dem man den Platz ideal bewältigen sollte. Jetzt könnte man als Außenstehender ja vermuten, der ideale Score wären auf 18 Löcher ganz einfach 18 Schläge, denn man braucht ja nur 18 Hole-in-Ones schlagen. Das Problem ist, dass noch niemand auf der ganzen Welt auf 2 Bahnen hintereinander ein Hole-in-One geschlagen hat. Es gibt Golfer die spielen 40 Jahre ihres Lebens Golf und haben kein einziges Hole-in-One geschafft. Mein mir eigener Vater – begeisterter Golfer – hat fast 25 Jahre darauf gewartet, dann ist es passiert und seither wartet er schon wieder 3 Jahre. Auch ich hatte noch nicht das Vergnügen und viele Golfer werden ohne dieses Erlebnis über den Jordan gehen. Fazit: 18 Hole-in-Ones = blanke Utopie.

Also wurden die 18 Bahnen mit einem Wert definiert, wie man sie ideal und realistisch spielen sollte. Diesen Wert nennt man PAR und der liegt meistens so um die 72. Manche der 18 Bahnen sind kurz, dann sinds 3 Schläge, manche länger dann 5, aber die meisten Bahnen sind Par 4.

Auf einem Platz eine Par-Runde zu spielen, also 72 Schläge ist für einen Amateur höchst erstrebenswert. Wenn man als Profi eine Par-Runde spielt, dann bist eher bei den Schlechteren. Meine beste Runde die ich je gespielt hatte war eine 84 – sprich 12 über Par. Für gewöhnlich brauche ich auf so einer Runde aber aktuell um die 90 Schläge, manchmal 88 und auch mal wieder 97 – kommt auf die Tagesverfassung an. Auf einer 90er-Runde benötige ich also auf jedem Loch einen Schlag mehr als das definierte 72 PAR. Nehme ich an einem Turnier teil, wird mein dort erspieltes Endergebnis mit meinen bisherigen Ergebnissen verglichen. Und daraus errechnet man jetzt mein Handicap. Es ist wie ein Art Durchschnittswert wieviele Schläge ich für gewöhnlich brauche. Sobald ich ein besseres Turnier spiele, geht mein Handicap (kurz Hcp) nach unten. Verhaue ich ein Turnier geht’s wieder nach oben. Dazu gibt’s übrigens ein ganz genaues Schema und sogenannte Vorgabeklassen, welche ich definitiv hier nicht erklären möchte. Archimedes lässt grüßen!

Was bleibt ist, dass dieser Hcp-Wert relativ genau aussagt, wie gut jemand spielt. Problematisch nur, wenn jemand zwar viel und gutes Golf aber fast keine Turniere spielt oder spielen kann, denn stimmt das Handicap, welches für jeden österreichischen Golfer beim ÖGV hinterlegt ist, nicht mit der wahren Spielstärke überein. Aber es ist doch eher selten, dass Spieler ihr Handicap hoch halten, weil man will ja zeigen, was man kann.

Was bleibt ist, dass verschieden hohe Handicaps gegeneinander aufgerechnet werden können, so dass ein Wettbewerb „auf Augenhöhe“ auch zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke möglich wird. Und jetzt wird Golf als Sportart einzigartig, denn wenn jemand mit Handicap 18, gegen jemanden mit Handicap 36 spielt, dann kann der 36er (Spieler B) durchaus den 18er (Spieler A) schlagen, weil er ja auf jeder Bahn einen Schlag mehr benötigen darf! Benötigt der 18er (Spieler A) zum Bleistift 92 Schläge und der 36er (Spieler B) braucht auf der selben Runde 103 Schläge, dann gewinnt Spieler B! Weil A darf sich durch sein 18er-Handicap ja zu den Ausgangs-72 ganze 18 Schläge dazurechnen – da sind wir wieder bei den 90. Gespielt hat er aber eine 92, somit war er um 2 Schläge schlechter als es ihm das Handicap erlaubt. Spieler B darf sich zu den 72 ganze 36 dazurechnen = 108. Gespielt hat er aber 103 Schläge – er war also auf dieser Runde um 5 Schläge besser als sein Handicap und „Viola“ er gewinnt daraufhin gegen Spieler A. Diesen um das Handicap ausgeglichenen Sieg nennt man den NETTO-Sieg. Als BRUTTO-Sieg werden die echten Schläge gewertet. Hier würde natürlich Spieler A mit 11 Schlägen Vorsprung gewinnen.

Im Tennis gewinnt, der der der beste ist und der Anfänger hat keine Chance. Im Tontaubenschießen, im Kirschkernweitspucken, im Leberknödelwettessen oder im Ums-House-Rumrunning – Wurscht wofür man sich begeistert, am Siegertreppchen stehen immer die gleichen – die besten – Leute. Die werden dann irgendwann von den Jungen vom Thron gestoßen, bis die wieder alt sind usw. Dazwischen kommt mal ein Jahrhunderttalent wie der Hermann Maier oder der Thomas Muster. Aber der gemeine hobbysportliche Pöbel bleibt unsichtbar im Laufe seiner Sportkarriere. Jetzt könnte man einfach sagen: trainier halt mehr! Aber was tun, wenn man halt kein so großes Jahrhundert ist, eine Verletzung am Aussenmeniskus hat, der Broterwerb einen hindert oder ganz einfach zu viel säuft?

Genau – Spitzensportler wirst dann keiner mehr! Und Du wirst niemals am Treppchen von irgendwelchen Siegerehrungen stehen – außer beim Golf! Denn das Handicap macht dich zum Sieger – gerade am Anfang deiner Karriere. Da wirst bei den Siegerehrungen oft aufgerufen und die Meute im Clubheim applaudiert. Langsam aber sicher schreibst du dein Handicap nach unten und Du wirst besser und besser.

Hcp 14,9 steht wie gesagt zur Zeit auf meinem ÖGV-Stammblatt. Aufgerufen werd ich inzwischen bei Siegerehrungen (außer ich gewinne was bei der Tombola) gar nicht mehr. Wie es scheint habe ich meinen Zenit schon erreicht. Ich bewege mich handicapmässig im Kommastellenbereich eher seitwärts, denn nach unten. Aber mein Handicap entspricht aktuell ziemlich genau meiner Spielstärke und damit hat es seinen Sinn erfüllt! Ich kann gegen jeden da draußen antreten und das Spiel bleibt von Anfang bis zum 18.Loch spannend. Unterschiedliche Leistungsstärken können sich messen! Welch ein faires und

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Ich belehre mich selbst eines besseren: es gibt doch ein Jahrhunderttalent im Golf, welcher zwar nicht 18 aber zumindest 11 Hole-In-Ones auf einer Runde geschafft hat: Unser allseits beliebter, der inzwischen leider verstorbene nordkoreanische Führer Kim Jong Il – jüngster Sohn des legendären Kim Il-Sung und Vater des nicht minder einzigartigen Kim Jong-Un. Auf der allerersten Golfrunde seines Lebens hat Jong-Il diese Glanztat im Oktober 1994 auf einem 18-Loch-Platz außerhalb der Hauptstadt Pjöngjang erspielt und danach mit den Worten: „내가 할 수있는“ seine kurze Golfkarriere wieder beendet. Ich glaube dieses sensationelle Ergebnis natürlich ohne mit dem Blinddarm zu zucken, denn es wurde offiziell durch das nordkoreanische Informationsministerium bestätigt und die würden den Rest der Welt ja niemals nicht für dumm verkaufen wollen!

Tiger Woods Niedergang

28 Dienstag Apr 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Anfänger, Eltern, Fussball, Golfplatz, hermann maier, Skifahren, Tennis, tiger woods

Je nachdem wann man geboren ist, hat man einen Sportler im Kopf, den man als den oder die beste/n seiner/ihrer Zunft auserkoren hat. Auch wenn ich in jungen Jahren noch den Ingemar Stenmark auf FS1 und danach den Alberto Tomba sogar hin und wieder live gesehen habe, ist (und bleibt) für mich der beste Skifahrer aller Zeiten trotzdem der Herminator.

Wenn ich mit meinem Onkel Xander über Fussball rede, dann behauptet der, dass der beste und einzig wahre Kicker der Erde immer der Pelé sein wird. Ich wiederum – ganze 26 Jahre jünger als mein Onkel, muss sagen, dass mir der Diego Maradonna dann doch nochmal der bessere war. Und auch der Zinedine Zidane war ein grenzgenialer Kicker – auch wenn sein Kopfstoss zum Abschluss seiner Karriere nicht so der Geistesblitz war.

Auch beim Tennis, beim Radfahren, beim Skispringen hatten wir unsere Helden. Entweder weil es Österreicher waren oder weil sie – wie der Agassi – einfach so peinliche Klamotten trugen.

Als ich in der 80er-Jahren zum erstem Mal mit Golf konfrontiert wurde, waren Namen wie Jack Nicklaus, Nick Faldo, Seve Balesteros oder Greg Norman in den Medien. Aber diese Leute haben mir nicht wirklich was gesagt und Golf war ,im Gegensatz zu Fussball oder Tennis, im ORF-Fernsehen überhaupt nicht sichtbar.

Medial spannend wurde Golf erst, als ein gewisser Eldrige Woods auf der Bildfläche erschien. Besser bekannt unter seinem „Künstlernamen“ TIGER. Nicht nur, dass der Tiger Afro-Amerikaner war (und immer noch ist) und damit im „Weissen-Sport“ Golf aufgefallen ist, wie ein SPÖ-Wähler in Tirol, nein, noch auffälliger als seine Hautfarbe war, er hat einfach alles gewonnen, was es im Golfsport zu gewinnen gibt. Nike hat sich bald als Hauptsponsor eingestellt und machte Mr.Woods zu einem ihrer globalen Vorzeigesportler! Der Ritterschlag im Sport – nicht nur in finanzieller Hinsicht.

In Österreich setzte der Golfboom vor ca. 30 bis 25 Jahren ein. Genau zu der Zeit wurden in Österreich eine Vielzahl an neuen Golfplätzen gebaut. Viele Hobby-Tennisspieler haben damals den einen Schläger aus Graphit durch ein ganzes Schlägerset aus einer Chrome-Nickel-Edelstahl-Legierung getauscht. Meine Eltern gehörten zu dieser Kategorie und wie viele Kinder der ersten Golfgeneration, wollte man auch mich zum Golf motivieren. Die Platzreife-Prüfung habe ich noch gemacht, aber danach waren einfach andere Dinge wichtiger: Mädels, Furtgehen, Computer, Eishockey und Freunde. All das hab ich am Golfplatz nicht gefunden. Golf war von Anfang an was für „alte“ Menschen und für einen 17jährigen sind 35jährige Menschen bereits uralt – besonders dann, wenn es deine eigenen Eltern sind.

Dann kam so um das Jahr 1998 dieser „Tiger“ ins Fernsehen und dominierte die Golfszene 10 lange Jahre lang fast konkurrenzlos. Zuerst war er nur in Golfkreisen bekannt, aber er hat es durch seine unglaublichen Erfolge geschafft, auch bei Nicht-Golfern bekannt zu werden. Wenn man das in einem Sport schafft, dann bist Du in die weltweite Meisterklasse aufgestiegen und oben erwähnter Werbevertrag von Nike, ist dann nur noch Begleitmusik.

Das haben nur wenige Sportler in ihrer Karriere überregional geschafft. Spontan würden mir hier der Muhammed Ali, Mike Tyson, Lance Armstrong, Björn Borg, Wayne Gretzky, Michael Jordan, Johnny Weissmüller, Karpov und Kasparov, Reinhold Messner, Martina Navratilova, Steffi Graf, Pelé, Franz Beckenbauer, Diego Maradonna, Ayrton Senna, Michael Schuhmacher, Usain Bolt und die beiden Österreicher Niki Lauda und der Hermann Maier einfallen. (Sollte ich in der Liste jemanden vergessen haben, soll der oder die Vergessene mich bitte persönlich anschreiben!)

Jedenfalls war der Tiger Woods plötzlich auch bei den Nicht-Golfern angekommen und hat Werbung für diesen Sport gemacht. Er hat Golf ein jugendliches, sportliches und modernes Image gegeben. Er hat den Staub aus den Clubhäusern gesaugt und in meinem Bekanntenkreis tauchten immer mehr Golfanfänger auf. Immer öfter konnte ich mich am Samstag mit Leuten nicht treffen, weil sie bei einem Turnier teilnahmen. Und da habe ich mich an meine inzwischen 20 Jahre alte Platzreife erinnert und mir gedacht: warum eigentlich nicht auch? Ist doch eh was cooles – dieses Golf!

Damit könnte ich behaupten, dass Mr. Eldrige Woods der wohl wichtigste Grund war, dass ich 2009 mein Golf aktiviert habe. Auffällig ist dabei nur, dass genau zu dem Zeitpunkt wo ich mit Golf begonnen habe, der Tiger immer schlechter wurde und bisweilen gar nix mehr gewinnt. Vielleicht hat er ja damals schon von mir gehört und hat seither einfach Angst davor, dass er irgendwann gegen mich antreten muss und ich ihn dann richtig „einepaniere“. Sollte das der Fall sein Tiger: i´m on the way!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Sportsmanship – Golfmanship

29 Dienstag Jul 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Fussball, Golfbag, Golfball, Grün, Männer, Rugby, Ryder-Cup, Schiedsrichter, Schiri, Schläger, Sport, Tennis

Im englischen Wikipedia findet man unter dem Begriff SPORTSMANSHIP folgende Erklärung:

Sportsmanship is an aspiration or ethos that a sport or activity will be enjoyed for its own sake, with proper consideration for fairness, ethics, respect, and a sense of fellowship with one’s competitors. A sore loser refers to one who does not take defeat well, whereas a good sport means being a „good winner“ as well as being a „good loser“.

Zugegeben: ein guter Verlierer zu sein, ist nicht immer ganz so leicht; vor allem wenn man der männlichen Hälfte der Bevölkerung angehört. Es scheint nämlich, als ob gerade meine Geschlechtsgenossen und damit natürlich auch ich, es in unseren Genen haben, dass wir uns immer messen wollen, gewinnen wollen, besser sein wollen. Schneller, höher, öfter, weiter, länger! Warum das so ist, kann ich euch leider nicht erklären. Ich vermute aber das kommt aus einer Zeit, wo der Mann noch hinter dem Mammut her- und vom Säbelzahntiger weggerannt ist. Wer bekommt das größte Stück Fleisch und wer überlebt!

Inzwischen gibt es (weltweit gesehen) relativ wenige Mammuts und Säbelzahntiger und zum Glück müssen wir uns unser Ego (oder das Ego des jeweiligen Herrschers) auch nicht mehr am Schlachtfeld mit dem Schwert ausfechten. Und da wir in Europa in einem relativ friedlichen Umfeld aufwachsen, kennen zum Glück nur noch wenige von uns, die Grausamkeiten eines Krieges aus eigener Erfahrung.

Der sportliche Wettkampf war bereits im alten Griechenland ein Ersatz für diverse Kampfhandlungen. Und heute schaffen es vor allem Mannschaftssportarten wie Fussball, Eishockey oder Rugby den Wettstreit zwischen Nationen in den Sport zu übertragen: übrigens ein Grund warum viele Einzelsportarten sich inzwischen auch in Teambewerben versuchen. Der Tennis-Davis-Cup, Mannschaftsbewerbe im Skisprung, Staffelbewerbe in der Leichtathletik oder der Ryder-Cup im Golf sind nur einige von vielen.

Meistens ist es aber im Sport das Spiel Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau – selten Mann gegen Frau. Und ab dem Zeitpunkt, wenn ein Mensch gegen einen anderen im unmittelbaren Vergleich antritt, kommt neben der Athletik (z.B. Zehnkampf), der Ausdauer (z.B.: Radfahren), der Kraft (z.B.: Gewichtheben), der Technik (z.B.: Tennis), der Intelligenz (z.B.: Schach) usw. noch ein ganz anderer Faktor mit dazu: „Selbstbeherrschung“!

Ich kenne keinen einzigen Spitzensportler, der es geschafft hat über einen längeren Zeitraum auf Top-Level zu bleiben, ohne sich selbst unter Kontrolle zu haben. Auch wenn er noch so ehrgeizig ist, wenn er noch so hart trainiert, wenn seine Laktatwerte noch so gut sind, ohne eine mentale Ausgeglichenheit, wird er (oder sie) es nicht schaffen. Nur die die mental richtig stark sind, schaffen den Durchbruch an die Weltspitze und können sich dort auch halten.

Und komischer weise sind das auch genau jene Personen, die guter Sportsmänner sind! Die die im Siegesrausch nicht den Gegner verhöhnen, die die in der Niederlage nicht ausrasten und zu wüten beginnen und auch nicht die, die während eines Spiels tricksen und den Schiedsrichter angreifen. Echte Sportsmänner beweisen vor allem in der Niederlage Größe! Sie erkennen den Sieg des Gegners neidlos an und versuchen keine Ausreden zu finden.

Echte „Sportsman“ sind aber auch Menschen, die sich darüber erfreuen, allein die Möglichkeit zu haben, einen Sport ausüben zu können und nicht zum Beispiel von einer Krankheit daran gehindert zu sein. Echte Sportsman sind aber auch Menschen, die trotz einer Behinderung einen Sport ausüben und sich nicht dauernd über die eigene Lebenssituation beschweren. Es sind Menschen, die Freude an der Bewegung haben, Freude an der frischen Luft und Freude daran dieses Gefühl mit anderen zu teilen.

Am Golfplatz trifft man leider nur sehr wenige „Sportsman“ sondern eher „Golfmen“. Die meisten die man dort trifft sind leider sehr ehrgeizig, oft gestresst, manchmal aggressiv und einige sind wahre Trickser. Warum das ausgerechnet beim Golf so ist, kann ich schwer beurteilen. Ich vermute aber, dass Golf – ob der Kosten – halt doch eher von Bankdirektoren denn Strassenkehrern ausgeübt wird. Bankdirektoren sind es gewohnt zu führen, zu managen, zu delegieren und wenn ich mir so das HypoAlpeAdria-Desaster ansehen, auch zu tricksen. Neben Bankdirektoren findet man am Golfplatz noch jede Menge Unternehmer und deren Berater, Lehrer, Ärzte, Anwälte, Hotelliers, Manager, leitende Angestellte usw. alles Typen die es gewohnt sind, Entscheidungen treffen zu müssen, andere Menschen zu leiten. Man könnte meinen, dass solche Typen es gewohnt wären ausgeglichen zu sein! Man könnte erwarten, dass gerade Golfer Fehler eingestehen und vor allem auch einmal verlieren können! Dem ist leider nicht so! Und so hört man am Golfplatz eher das Wort „Scheisse“, als ein „Lachen“! Man findet Menschen die vor Wut (auf sich und die Welt) Golfbälle in den Wald werfen, die Schläger zerbrechen, ganze Golfbags im seitlichen Wasserhindernis versenken und die langsame Spielgruppe vor einem, schreiend beflegelt.

Ich übe mich darin ein guter „Sportsman“ zu sein. Ich übe mich darin ruhiger zu werden. Ich übe mich darin mich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich suche nicht nach „externen“ Ausreden, wenn ich schlecht spiele. Ich gebe nicht die Schuld:

  • dem hohen Gras
  • den langsamen Grüns oder
  • dem schlechten Essen an der Halfway-Station
  • oder was auch immer

Der einzige der es verbockt hat, wenn er es verbockt hat, bin ich selbst. Auch wenn es nicht ganz leicht fällt: ich versuche trotzdem zu lächeln, wenn ich auf einer Runde zum wiederholten Mal, um einen neuen Ball in meine Tasche greifen muss, weil der letzte schon wieder im See verschwunden ist! Und auch wenn ich ausnahmsweise mal was gewinne; ich werde trotzdem nicht übermütig und tanze keinen Lambada auf dem Grün!

Golf zeigt den wahren Charakter eines Menschen! Vor allem deshalb, weil auf einer „normalen“ Runde jeder sein eigener Schiedsrichter ist und sich selbst kontrollieren und bewerten muss. Echte Sportsmänner (und -frauen) sind ehrlich zu sich selbst und zu den Mitspielern! Ohne Angst haben zu müssen, kann man mit echten Sportsmännern getrost Wetten abschließen oder Geschäfte machen. Sie werden Schulden begleichen, ehrliche Verträge mache und den anderen nicht über den Tisch ziehen!

SCHÖNES SPIEL 🙂

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