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Schlagwort-Archiv: Regelkunde

Lose hinderliche Naturstoffe

01 Dienstag Aug 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Ball, basketball, Fairway, Grün, hase, kajak, Loch, Natur, Regelkunde, Regeln, reh, segeln, Skifahren, Skispringen

Als Natur bezeichnen wir in der Regel all das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde. Dabei reagiert sie nach ganz eigenen Gesetzen und seit Menschengedenken versucht nun der Homo selbige zu regulieren. Sei es durch die Erfindung von Werkzeugen, die Zähmung des Feuers, die Begradigung von Flüssen, das Abholzen von Wäldern oder das Versprühen von diversen Fungi- und Pestiziden. Der Mensch ist extrem gut darin Dinge zu regulieren. Wir stellen aber leidvoll fest, dass die Natur am längeren Ast sitzt und mit Klimawandel, Lawinen, Hochwasser, Erdrutschen, Waldbränden und einer verlängerten Hurricansaison zurückschlägt. Dahinter vermutet der amtierende US-Donald zwar die Chinesen – wir aber wissen, dass da die Natur dahintersteckt.

Neben der nachhaltigen Zerstörung der Natur, hat der Mensch aber noch andere Hobbys – so zum Beispiel Sport. Und hier unterscheiden wir zwei große Arten von Sport: Naturnahe Sportarten und naturferne Sportarten! Naturnah ist alles wo die Natur großen Einfluss auf das Ausführen der Sportart hat. Als Beispiele würde ich hier sehen: Bergsteigen, Segeln, Wildwasserkajak oder Skispringen. Wind, Wetter, Schneefall, Wasser, Temperatur usw. – alles sehr entscheidende Faktoren ob der Bergsteiger wieder ins Tal zurückkommt oder nicht und wenn ja wie! Im Gegensatz dazu hat zum Beispiel ein Basketballspiel in einer Turnhalle wenig mit der Natur zu tun – außer bei einem parallel stattfinden Erdbeben. Daraus erkennen wir: je mehr Indoor eine Sportart ist, umso weniger wird sie von der Natur gestört: bestens Beispiel sind hier die diversen Skihallen von Bottrop bis Dubai.

Ich denke einem Großteil der Menschen ist klar, dass ein durchschnittlicher Golfplatz zwar künstlich angelegt wurde, aber dann wenn er mal da ist, einiges an Natur zu bieten hat. Weiters muss man akzeptieren, dass, wenn man sich auf Golf einlässt, die Natur mächtigen Einfluss hat – allein schon deshalb weil es im Freien gespielt wird. Und wie es die Natur so an sich hat, tut die eben manchmal Dinge, die einem in der Ausführung eines Sports stören. Beim Segeln wäre das zum Beispiel eine unerwartete Windböe, beim Skifahren eine Eisplatte oder beim Motorradfahren Rollsplitt in der Kurve.

So ein Golfplatz hat ca. 60 Hektar Aussenfläche – ist also mehr Outdoor als so manch andere Sportart. Dort bläst oft Wind, gerne regnet es oder es brennt wie ausgerechnet heute die Sonne. Äste und Blätter fallen von den Bäumen, Grillen zirpen in der Wiese, in der Früh liegt Morgentau und manchmal läuft ein scheues Reh über das Fairway oder es hoppelt ein lustiger Hase. Klingt alles ganz wildromantisch – aber ich muss euch spätestens jetzt auf den Boden der Realität zurückholen.

Golf wäre nämlich nicht Golf, wenn es nicht Regeln dafür geben würde, wie man sich diesen Auswüchsen der Natur stellen muss! Der Golfer fragt sich nämlich: was muss ich tun, wenn mein Ball direkt neben einem Stein oder einem Tannenzapfen gelandet ist? Ich kann ja dann meinen Ball nicht schlagen, ohne dass der Stein (bzw. Zapfen) mitfliegt? Was muss ich tun, wenn mein Ball unter herabgefallenen Blättern oder Ästen verschwindet? Was wenn das romantische Rehlein, welches vorhin noch über das Fairway gesprungen ist, recht unromantisch genau an der Stelle hingekackt hat, wo jetzt mein Ball liegt? Auch der Hase hat scheinbar seine Spuren hinterlassen und hat vor dem süßen Hoppeln noch schnell ein Hasenloch gegraben. Die Erde liegt daneben und mein Ball im Loch!

Wenn es um Steine, Blätter, Zweige, Äste, Kot oder (gerne gefunden auch) ein ausgetrockneter Regenwurm geht, dann spricht der Golfer von „losen hinderlichen Naturstoffen“. Das entscheidende Wort an dieser Stelle ist übrigens lose: sprich die betreffenden Gegenstände dürfen weder

  • befestigt noch wachsend,
  • noch fest eingebettet sein
  • und auch nicht am Ball selbst haften.

Man muss also probieren, ob der Ast wirklich lose ist, oder ob der hier aus dem Boden wächst! Wenn lose, dann darf man ihn nämlich weggeben, solange der Ball sich beim Weggeben nicht bewegt. Wäre er angewachsen, dann musst du deinen Ball genauso spielen wie er liegt. Ist es auf dem Platz nicht eindeutig ersichtlich, ob z. B. ein Ast oder ein Grashalm noch angewachsen ist, so darf der Spieler nur äußerst vorsichtig überprüfen, ob diese Teile eine aufrechten Verbindung zum Boden haben. Wenn dies der Fall ist, darf nichts davon wegbewegt werden, da es sich dann nicht um einen losen hinderlichen Naturstoff handelt, der nach Golfregel #23 entfernt werden darf. Bricht beim Weggeben-Versuch übrigens etwas ab, weil eben nicht lose, so trägt der Spieler dafür die Verantwortung und zieht sich gleich zwei (!!) Strafschläge auf einmal zu.

Man darf also keine Äste einfach abknicken oder Grasbüschel aus der Erde rausreißen! Eben weil es nicht lose ist. Oben erwähnte Tannenzapfen sind lose, Blätter sind auch lose und auch Steine sind grundsätzlich lose – zumindest bis zu einer bestimmten Größe, nicht das ihr glaubt, dass man ganze Felsen wegrollen darf! Wenn der Winter noch nicht ganz verschwunden, dann gilt zum Beispiel auch Schnee als loser hinderlicher Naturstoff – aber wer denkt jetzt im August schon an Schnee?

Oben erwähnt habe ich auch, dass natürliche Dinge die direkt am Golfball haften nicht entfernt werden dürfen. Ist der Ball also dreckig, so darf man ihn (außer man liegt bereits am Grün) NICHT reinigen! Klebt oben erwähnter Rotwildkot am Ball, dann darf man diesen nicht entfernen! Viele Golfer nehmen das aber nicht ganz so genau und reinigen sehr wohl deren Bälle – auch außerhalb vom Grün. Das Spiel ist auch ohne diese Zusatzbelastung oft Scheisse genug! Und wir wollen ja ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Blaue und rote Ozeane

13 Dienstag Jun 2017

Posted by kazooo71 in Golfgedanken, Golfsatire

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Schlagwörter

Ball, böhmerwald, Hindernis, marketing, Regelkunde, Schlag, Strafschlag, Wasser

Jeder Golfer trifft sehr bald in seinem Golferleben auf Farben. Genauer gesagt gibt es auf einem Golfplatz Flächen die von einem eingefärbten Zaun begrenzt sind – ein Zaun nur ohne Stacheldraht. Innerhalb dieser begrenzten Fläche befindet sich dann zum Beispiel ein Teich – im Golferjargon genannt „Wasserhindernis“. Schießt man einen Ball in so einen Teich, dann besagen die Golfregeln, dass man mehrere Möglichkeiten hätte, von diesem Punkt aus weiterzuspielen:

  1. Ball spielen wie er liegt! Oft sinnlos, weil man dazu zuerst durchs Wasser zum Ball hintauchen müsste und man den Ball wenn man ihn ertaucht hat, so schwer unter Wasser schlagen kann.
  2. Den Ball in unmittelbarer Nähe von jener Stelle aus zu spielen, wo er zum ersten Mal in diesen markierten Teich reingeflogen ist (=Schnittpunkt) oder
  3. du spielst von dort wo der abgetauchte Ball von Dir ursprünglich auf die Reise geschickt wurde – sprich du schlägst dem „Taucher“ einfach einen Ball nach, der übrigens zu 50% wieder im Wasser landet. Aber das ist eine andere Geschichte!

Soweit eigentlich gar nicht so kompliziert. Aber Golf wäre nicht Golf, wenn diese Markierungen rund um so ein Wasserhindernis nicht zwei unterschiedliche Farben hätten. Je nach Position ist ein Wasserhindernis nämlich gelb oder rot markiert. Wenn vor Dir, dann sind die Pflöcke gelb, wenn das Hindernis neben dir, dann rot. Und je nach Farbe, darf man dann einen neuen Ball an unterschiedlichen Stellen rund ums Wasser ins Spiel bringen. Den korrekten Punkt zu finden ist für viele Golfer bis an ihr Lebensende eines der größten Geheimnisse.

Noch schlimmer wirds, wenn der Ball zwar in dieser abgegrenzten Fläche liegt aber nicht mitten im Teich, sondern am Rand im halbseichten Wasser oder schräg im sumpfigen Ufer. Versucht man den Ball an dieser unsympathischen Stelle zu spielen, darf man innerhalb der Markierung keinen Probeschwung machen – zumindest dabei nix berühren. Ohne Probeschwung kann aber noch mehr Unglück passieren als es ohnehin schon Unglück am Golfplatz gibt. So hat man schon Menschen gesehen, die bei diesen Rettungsversuchen danach selbst ins Wasser (VIDEO) gefallen sind. Warum machen Golfer das? Ganz einfach: musst du einen neuen Ball ins Spiel bringen, dann musst du dir einen zusätzlichen Strafschlag zu deinem Score dazurechnen. Und wer will das schon?

Warum aber gibt es überhaupt Teiche auf einem Golfplatz? Variante 1: sie waren vorher schon da und man hat den Golfplatz später drumrum gebaut oder es sind Variante 2: künstlich angelegte Seen und als solche dienen sie einem Golfplatz auch als Wasserreservoir. Verteilt man einige dieser Reservoirs gleichmäßig über das Gelände, so ergeben sich beim Bau eines Bewässerungssystems kurze Wege für die unterirdisch zu verlegenden Schläuche oder Rohre. Macht also durchaus Sinn auch wenn dem Golfer die Teiche ungemütlich in die Quere kommen.

Zurück zu den Farben, denn es gibt wie gesagt noch weitere gefärbte Pflöcke auf einem Golfplatz. Diese habe ich aber schon früher in diesem Blog beschrieben. All diese viele Farben und Regeln begleiten einen durchschnittlichen Golfer auf seiner Reise über die Golfplätze der Erde. Wie ihr wisst habe ich aber seit einiger Zeit nicht nur als Golfer mit Golfplätzen zu tun, sondern auch in der Administration – hier vor allem in der Vermarktung. Und in dieser Funktion wurde ich mit „blauen und roten Ozeanen“ konfrontiert. Im Marketing gibt es die sogenannte Blue Ocean Strategy. Das ist eine Methode zur Entwicklung dauerhaft profitabler Geschäftsmodelle aus dem Bereich des strategischen Managements: Grundgedanke ist, dass nur durch die Entwicklung innovativer und neuer Märkte (unerforschte „blaue“ Ozeane) dauerhafte Erfolge erzielt werden können. „Rote Ozeane“ hingegen bezeichnen „gesättigte Märkte“, charakterisiert durch harte Konkurrenz, überfüllt mit Mitbewerbern, welche alle den gleichen Service oder die gleichen Produkte anbieten, sich gegenseitig beissen und das Blut den Ozean rot färbt. Hinter dem Konzept „Blue Ocean Strategy“ steht der Gedanke, dass erfolgreiche Unternehmen sich nicht an der Konkurrenz orientieren, sondern eigene innovative Wege suchen, um einen „Blauen Ozean“ selbst zu kreieren.

Das will natürlich jeder Unternehmer und gerade im Golf sind wir zur Zeit in einer Situation, dass bedingt durch den Mitgliederschwund der Markt extrem umkämpft ist. Jetzt gibt es viele Wege die man gehen könnte – das einfachste ist an der Preisschraube zu drehen. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass es auch einen anderen Weg gibt, Golf zumindest bei uns im Böhmerwald wieder attraktiv zu machen. Dazu braucht es aber völlig neue Ideen, Innovationen und neue kreative Angebote. Erfolgreich ist nur der der selbst den Takt vorgibt und nicht der der die anderen kopiert. Diese Strategie birgt mehr Risiken als das Mitschwimmen im Fahrwasser, aber dafür ist es auch spannender. Es heißt also für meine Kollegen, Mitarbeiter und mich eintauchen in einen blauen unerforschten Ozean. Und wenn ich dabei zufällig ein paar meiner ehemals verschossenen Bälle finde, dann hab ich danach sogar wieder ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Lex Golf

22 Dienstag Apr 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, ÖGV, Bunker, eingebetteter Ball, Gericht, Greenkeeper, Naturstoffe, Notarzt, Professor, Provisorischer Ball, Regelkunde, Todesfall

Nachdem ich Anfang April die ÖGV-Schiedsrichter-Prüfung erfolgreich bestanden habe, möchte ich Euch mit meinem ersten Eintrag als „offizieller Schiri“ gleich mit einem Rechts-Fall konfrontieren, der so oder so ähnlich auf jedem Golfplatz der Welt passieren könnte. Das Wichtigste an dieser Situation, ist, dass es zwei völlig unterschiedliche Herangehensweisen gibt:

  1. Die Bewertung nach dem österreichischen Strafgesetz = https://www.jusline.at/Strafgesetzbuch_(StGB).html
  2. Die Bewertung nach den Golfregeln der R&A = http://www.randa.org/

Zuerst möchte ich Euch die Ausgangslage schildern:
An einem wunderschönen Sommertag spielen Herr M und seine Ehefrau (ebenfalls M) gemeinsam eine Runde Golf. Man scherzt, ist guter Dinge und freut sich des schönen Spiels. Auf Bahn 8 passiert dann ein schreckliches Unglück. Herr M schlägt ab und trifft mit seinem Golfball seine Frau mit voller Wucht an der Schläfe. Frau M geht zu Boden und ist sofort tot.
Vom Nachbarflight wird sofort der Notarzt per Handy verständigt, die Flights zwischen dem Notarzt und dem Unglücks-Flight lassen den Notarzt durchspielen (übrigens mit einem wunderschönen Birdie auf Bahn 5). Auf Bahn 8 angekommen, kann er aber nur mehr den Tod von Frau M feststellen. Tiefe Trauer und Bestürzung bei Herrn M und im ganzen Golfclub.

Ca. 5 Monate später kommt es zur Gerichtsverhandlung, denn die Staatsanwaltschaft hat den Fall mit Hinblick auf Totschlag vor Gericht gebracht. Der Angeklagte Ehemann M wird in der Verhandlung vom Richter gefragt, den Tathergang zu beschreiben.

Herr M: „Herr Rat! Es war ein wunderschöner Golftag. Meine Frau und ich waren beide guter Dinge. Ich spielte bereits auf Bahn 1 ein Par und auch danach hatte ich bis auf einen Streicher auf der 6, nur Bogeys und ein Doppel-Bogey. Und sogar meine Frau, die sonst ja keine grosse Golferin ist, war an diesem Tag nicht wirklich schlecht. Als wir zur Bahn 8 kamen, mussten wir warten, denn der Flight vor uns spielte sehr langsam. Ich habe gleich gemerkt, wie ich durch das Warten aus dem Rhythmus komme. Und dann habe ich meinen Ball am Herren-Abschlag auf das Tee gestellt, habe meinen Probeschwung gemacht und habe dann denn Ball geschlagen. Und wie soll ich es beschreiben? Ich habe den Ball nicht gut getroffen und so ist er anstelle nach vorne, in einem fast rechten Winkel direkt auf den Kopf meiner Frau zugeflogen und hat sie darniedergestreckt!“

Ja, sagt darauf der Richter, das ganze ist ja eine schreckliche Geschichte! Aber was uns wundert ist, dass wird bei der pathologischen Untersuchung, neben der tödlichen Wunde am Kopf ihrer Frau, auch noch einen weiteren Golfball gefunden haben. Um genau zu sein: im After ihrer Frau! Ja, sagt darauf Herr M, das – Herr Rat – war mein provisorischer Ball den ich gespielt habe, sollte ich den ersten Ball nicht finden oder dieser unspielbar sein!

Herr M kam wegen Unzurechnungsfähigkeit mit einer bedingten Haftstrafe davon! Aber was lernen wir daraus? Ganz klar: wenn es um Golf geht, kennen Golfer kein Pardon! Nicht einmal vor dem Tod der eigenen Frau! Somit ist es aber auch ganz natürlich, dass wir – neben der strafrechtlichen Relevanz dieses Falles – auch die entsprechenden Golfregeln, die hinter diesem Fall stehen, beleuchten:

  1. War Frau M dazu berechtigt den Ball von Herrn M mit der Schläfe zu fangen?
    Regel 19-3: Ball in Bewegung abgelenkt oder aufgehalten durch Gegner
    Handlung: Herr M darf seinen Schlag straffrei annullieren, nahelegen oder in der Nähe der „Ablenkung“ fallenlassen.
  2. War Herr M dazu berechtigt einen provisorischen Ball zu spielen?
    Regel 27-2: Provisorischer Ball
    Handlung: Grundsätzlich ist Herr M berechtigt einen provisorischen Ball zu spielen, wenn er glaubt, den ersten Ball nicht zu finden. Wenn, dann hätte er das aber ankündigen müssen und da sein Gegner (Frau M) augenscheinlich nicht mehr in der Lage war, hatte Herr M niemanden mehr, dem er den provisorischen Ball hätte ankündigen können! Damit zieht er sich (mindestens) einen Strafschlag zu!
  3. Wäre Herr M dazu berechtigt, den provisorischen Ball im After seiner Frau zu spielen?
    Regel 15-2-: Eingebetteter Ball
    Handlung: Der Ball könnte im Hintern der eben verstorbenen Frau M als „eingebetteter Ball“ gesehen werden. Diese Regeln gilt für gewöhnlich nur in einem Hindernis (z.B.: Bunker). Frau M war zum Zeitpunkt des „Einbettens“ nicht mehr „zum Spiel gehörig“ und kann als „loser hinderlicher Naturstoff“ angesehen werden. Damit wäre Herr M berechtigt laut Regel 21 den Ball vorsichtig aus dem After seiner Frau zu entnehmen und ihn soweit zu reinigen, dass er den Ball als den seinigen identifizieren kann. Anschließend entfernt er den „losen hinderlichen Naturstoff“ (also den Leichnam seiner Frau) und legt seinen Ball straffrei ungefähr an der Stelle wo er zuerst (noch in Frau M eingebettet) lag.
  4. Wäre Herr M dazu berechtigt gewesen, anstelle mit seiner Frau, mit dem Notarzt die restlichen 10 Löcher des Platzes zu Ende zu spielen?
    Hier kommt es darauf an, ob es sich beim Spiel zwischen Herrn und Frau M um ein Zähl- oder Lochwettspiel gehandelt hat. Im Lochwettspiel hat Herr M gewonnen, da seine Frau die restlichen 10 Löcher nicht mehr gewinnen kann. Im Zählwettspiel kann Herr M anstelle seiner Frau gerne auf den Notarzt als seinen Zähler umsteigen und mit ihm die verbleibenden Löcher fertig spielen. Es empfiehlt sich aber dennoch im Clubhaus bescheid zu geben, dass einer der Greenkeeper Frau M vom Platz entfernt und das der Notarzt der neue Zähler von Herrn M ist.

Leider habe ich in den den über 1.000 Zusatzentscheidungen noch keine klare Antwort auf all diese Fragen gefunden und stelle fest: Golf ist um einiges komplexer als unser Strafgesetzbuch!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Der bekannteste Golf-Schlag …

30 Dienstag Apr 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

mulligan, Regelkunde, Schläger

In einem der letzten Beiträge habe ich ein wenig das – ach so komplizierte Regelwerk – des Golfs beschrieben. Bis ins hohe Alter gibt es nur ganz wenige Auserwählte, die kurz vor deren Tod alle Regeln verstanden haben. Aktuell sind das weltweit 14 Personen: allesamt über 95 und emeretierte Richter – darunter 2 Frauen.

Alle anderen sind nicht wirklich regelkundig und schätzen sich – wie auch ich – mehr oder weniger über den Platz. Und Entscheidungen ob ein Ball spielbar oder nicht, ob straffrei oder nicht oder ob man den im Flug abgeschossenen Vogel an Ort und Stelle begraben muss oder nicht, sind meistens reine Bauchentscheidungen.

Komischer weise gibt es aber eine Regel, die der blutigste Anfänger nach bereits einem Tag auf der Driving Range kennt: den Mulligan! Erfunden hat diese Sonderregelung sicher wieder irgendein britischer Duke (wer sonst?) und die Regel sagt aus, dass am ersten Loch der Abschlag, wenn dieser Scheiße war (und der ist oft Scheiße!) so getan werden kann, als ob man gar nicht abgeschlagen hätte! Man beginnt erst mit dem zweiten Schlag und vergisst den ersten Ball, der da im Wasser gelandet ist.

Warum diese Regel erfunden wurde ist klar: der Lord of Mulligan war sicher auch oft ganz gehetzt von seiner Pferdekutsche gesprungen, weil er an der Tower Bridge im Stau gestanden ist. Ganz unentspannt hat er gerade noch die Tee-Time eingehalten und Zack: landete der erste Schlag im Nottingham Forest! Logisch, dass dem sowas einfällt.

Aber der durchlauchte Earl of Mulligan hat einfach nicht weitergedacht! Was nämlich ist, wenn ausgerechnet mein Abschlag auf dem 1er-Loch diesmal gepasst hat? Und auf der 2 und der 3 alles in die Hose geht? Bin ich halt erst dort verspannt und auf der 1 war ich noch locker? Und da habe ich mir zur Absicherung dieser Situation den „Wander-Mulligan“ einfallen lassen. Den muss man nicht am ersten Schlag einsetzen, sondern der wandert mit dir mit und wenns hart auf hart kommt, dann gilt er auch auf mehreren Löchern. So könnte man 4 „Wandermulligans“ auf 18 Löcher vereinbaren; das in Kombination mit 2 „Lederwedges“ und ich hab locker 40 Punkte!

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Den oben abgeschossenen Vogel muss man übrigens an Ort und Stelle bzw. innerhalb von 2 Schlägerlängen begraben und danach das Grab Blau („Boden in Ausbesserung“) markieren. Wird man bei den Grabungsarbeiten selbst von einem Ball getroffen, so gelten die Regeln als „grabendes Tier„.

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