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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Schlagwort-Archiv: präsident

Was bisher geschah …

04 Dienstag Apr 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

böhmerwald, Costa Rica, demokratie, driving range, Golfschuhe, Keller, präsident, Trump, Ulrichsberg, USA

Endlich ist sie vorbei die golflose Zeit, die viel zu langen Nächten und viel zu kurzen Tage! Die stinkenden Skischuhe haben den Kofferraum verlassen, die dicken Jacken werden aus der Garderobe entfernt und die neuesten Diätpläne werden geschmiedet, dass der über die Wintermonate teuer erworbene Bauch, hoffentlich zeitnah verschwindet. Wir tauchen aus der Dunkelheit ins fadenscheinige Licht, das Golfbag wird aus dem Keller heraufgeholt, an den Golfschuhen die abgenutzten Softspikes ausgetauscht und wir sammeln Münzen für den Ballautomaten an der Driving Range.

Wir stehen quasi mit den Golfschuhen scharrend in den Startlöchern zur neuen Saison (übrigens meiner 9ten!). Doch wir halten kurz inne und überlegen gemeinsam, was in den dunklen Monaten seit dem letzten Eintrag in diesem golfBLOG passiert ist! Die Abschluss-Frage die ich Anfang November gestellt habe war, dass ich schon gespannt bin, ob in den USA auf den Golfer Obama der Golfplatzbauer Trump ins Präsidentenamt folgt. Die USA ist ein wunderschönes Land – es hat nur einen Nachteil: es leben wahnsinnig viele Amerikaner dort. Und als solches haben die relativ großen Einfluss auf ihr Land: so auch in diesem Fall! In unserer  Form der westlichen Demokratie kann jeder alles werden, hauptsächlich mit Geld und/oder einer großen Klappe. Ist nicht ganz fair denen gegenüber die kein Geld haben oder eher ruhige Zeitgenossen sind. Das man sich aber einen unsympathischen, ungebildeten Soziopathen und Narzissten ohne Mitgefühl dafür mit mimosenhaften Twitteraktivitäten zum Führer der freien Welt wählt, sagt viel über den Zustand unserer Demokratie aus. Aber wir müssen uns in Österreich nicht rühmen, denn auch unser letztjähriger Bundespräsidentenwahlkampf war kein intellektueller Meilenstein des Abendlandes.

Genau zwischen den Wahlen von Trump im November und Van der Bellen im Dezember waren meine Karin und ich übrigens auf mittelamerikanischer Rundreise durch Costa Rica und Nicaragua. Geniale Reise und wir hatten durchaus Glück mit den lokalen Naturkatastrophen. Vulkanausbruch beim Hinflug, Hurrikan Otto an der Atlantinkküste, ein Erdbeben in Nicaragua und eine katastrophalen Überschwemmung in Bijagua, der wir nur um Stunden entgangen sind. Komischerweise sind die einzelnen Katastrophen immer genau an jenen Stellen passiert, sobald wir diese verlassen haben. Böse Zungen behaupten, wir hätten in Mittelamerika eine Spur der Verwüstung hinterlassen und der Tag unserer Abreise wurde zum nationalen Feiertag erhoben. Pura Vida wie der Tico gerne sagt!

Zurück in good old Austria haben wir recht zügig mit den Vorbereitungen zur neuen Golfsaison begonnen. Die meisten glauben, dass der Sommer die spannende Zeit wäre – die Weichen werden jedoch im Winter gestellt, damit der Sommer möglichst reibungslos verläuft. Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung des Golfclub Böhmerwald war Mitte Februar und die Entscheidungen die man hier auch anlässlich unseres 25jährigen Bestehens getroffen hat, sind für die Entwicklung des Golfsports in Ulrichsberg durch-die-Bank positiv … oder wie man heutzutage sagt: fresh!

Apropos Jugendlich: Das grösste Problem auf fast allen Golfplätzen der Erde ist der fehlende jugendliche Nachwuchs. Golf entwickelt sich leider zu einem Sport der alten Leute und Kinder wie Enkel sieht man selten. Lösungsansätze gibts deren viele, aber wir können es uns nicht künstlich schönreden: Golf ist für Jugendliche nicht cool! Vielleicht sollten wir uns sprachlich ein wenig an die heutige Jugend anpassen und statt diesen unverständlichen Par-, Handicap- und Semi-Rough-Begriffen, mit denen keiner so richtig was anfangen kann, nicht so auf Level Kevin rumoxidieren, sondern vong der Niceigkeit her mehr auf YOLO acten.

Das ist natürlich ein Hirngespinst, dass wir Alten jetzt für die Jungen plötzlich cool werden. Aber – und dafür stehe ich ad personam – sollte am Golfplatz definitiv wieder mehr gelacht werden. Wir nehmen unser liebstes Hobby bierernst. Derweil gibt es wahrlich größere Probleme auf dieser Welt, für die es sich mehr zu kämpfen lohnen würde. Mir ist bewusst: Vereine und Golf leben von Regeln, diese gilt es einzuhalten. Wie auch im richtigen Leben ermöglichen Regeln unser gesellschaftliches Zusammenleben. Wenn wer die Regeln bricht, soll er/sie gefälligst dafür gerade stehen. Schlimmer noch, wenn einzelne unbewusst oder bewusst ein fragiles System auch noch schädigen. Wenn also z.B. Golfer statt wie korrekt sich die Übungs-Bälle aus dem Range-Automaten kaufen, sich diese im Gebüsch verstecken oder im Auto unerlaubt mit nach Hause mitnehmen, dann sparen sie sich zwar illegal etwas Geld – vergessen aber den Schaden für das System. Vor allem erlischt dann automatisch das Recht zur Beschwerde. Vielen ist das gar nicht bewusst, denn man fühlt sich im subjektiven Recht, dieses man situationselastisch für sich beugt. Es gibt leider Menschen, die stellen die eigenen Bedürfnisse und persönlichen Befindlichkeiten nach vorne und tun so als ob sie für alle sprechen. Solipsistische Grüße an alle Betroffen!

Was ich damit sagen will, ist: man sollte sich selbst und dem Umfeld gegenüber ehrlich sein! Das heißt aber nicht, man sollte ernst sein! Und das ist die Krux im Golf! Golf muss einfach lustiger werden! Und so ende ich diesen ersten golfBLOG21-Beitrag des Jahres 2017 und beginne die Golfsaison 2017 mit einem Golfwitz:

Hermann beschließt eines Tages, auf einem anderen Golfplatz zu spielen, wo man ihn nicht kennt. Er möchte feststellen, ob es anderswo besser läuft. Da er auf diesem Platz neu ist, nimmt er sich einen Caddy der sein Golfbag trägt und ihm Ratschläge zum Platz geben soll. Nach einer furchtbaren Runde mit zahllosen Luftschlägen, Slices und Fehlputts sagt er zu seinem Caddy: „Ich bin wohl der schlechteste Golfer der Welt!“ Da entgegnet ihm der Caddy tröstend: „Das glaube ich nicht! Am anderen Ende der Stadt soll es einen Golfer geben, der Hermann heißt, und alle sagen, er ist der schlechteste Golfer der Welt!“

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine wunderschöne Golfsaison und natürlich ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Golfer auf Achse

27 Dienstag Sep 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Abschlag, Auto, bulgarien, carts, Clubmeister, eTrolley, Irland, Männer, parkplatz, präsident, trolly

Der Homo sapiens – vor allem der männliche Teil – definiert sich sehr oft über sein Auto, dass er sein eigen nennt oder – in Zeiten von Leasingverträgen und Fremdkapital – zumindest für wen anderen bewegen darf. Noch öfter als oft, ist das Auto dann ein Statussymbol und zeigt, wie wichtig, wie reich, wie angesehen man ist oder zumindest gerne wäre. In Ermangelung der Erlaubnis das Geschlechtsteil frei in der Gegend rumwedeln zu lassen, ist ein großes Auto weiters auch ein Zeichen für die zu begattenden Weibchen, wie groß es (das versteckte Geschlechtsteil) denn nicht sei und wie klug die Frau nicht wäre, wenn sie den Autobesitzer (oder zumindest den der so tut, als ob es ihm gehört) für die Fortpflanzungsphase auserwählen würde.

Schwachsinn! Und ich bin recht froh, dass nur mehr ein paar intellektuell Herausgeforderte sich über die Art und Größe des Autos definieren! In der heutigen Zeit gibt es einfach andere Indikatoren, die als Statussymbole dienen sollten: für mich ist es der Faktor Zeit! Aber das ist eine andere Geschichte, denn heute geht’s ja in diesem GolfBLOG um Autos und beim Golf spielen Autos immer wieder eine Rolle:

Da wäre mal die Sache mit den Parkplätzen. Die sollten möglichst nicht zu weit vom Clubheim oder Abschlag entfernt sein, denn Golfer mögen vor dem Golf nicht weit gehen oder noch besser gesagt: Golfer mögen sich nicht „unnütz“ bewegen und „unnütz“ ist alles außerhalb Abschlag 1 und Loch 18 und dem dazwischen liegenden Gelönde. Dort wo man keine Bälle schlägt, mitzählt oder auf Ballsuche ist. Es kann aber auch sein, dass der Golfer Kräfte sparen muss, denn so eine Golfrunde ist ca. 6 Kilometer lang, aber nur wenn man den Ball immer gerade trifft. Da wir Golfer das nicht tun, auch wenn wir es gerne wollten und wir den Mitspielern auch noch bei deren Ballsuche helfen, gehen wir nicht 6 km, sondern im ZickZack 7 und manche Anfänger auch mal deren 8. Da muss man sich die Kräfte wie gesagt gut einteilen und so ist es fein, möglichst einen guten ideal noch schattigen Parkplatz zu haben, denn wenn man nach 4 Stunden von der Runde zurückkommt, will man es schön kühl haben und sich den Gluteus Maximus nicht am mercedialen Ledersitz verbrennen.

Die besten Parkplätze in den Golfclubs sind weltweit für gewöhnlich für die beiden aktuellen Clubmeister reserviert. Als gut sichtbares Zeichen für den besten Golfer bzw. die beste Golferin des Jahres. In wenigen Golfplätzen haben sich auch die Präsidenten einen Spezialparkplatz reserviert. Kleiner Tipp am Rande: diese Herren (Frauen machen sowas ohnehin nicht) sollte man im Leben wenn möglich meiden.

Nicht zu vermeiden ist für uns Golfer Dreck im eigenen Auto. Denn man bringt von so einer 6 bis 8-Kilometer Runde relativ viel Natur mit zurück zum 2-Achser. Trotz verschiedenster Reinigungmaschinen, bleibt Rasenschnitt und Co an den Schuhen, an der Tasche und am Golftrolley hängen. Im Auto getrocknet fällt der dann ab und bleibt im Auto bis zur nächsten Saugung liegen. Die kann sich bei Golfern aber hinauszögern, denn Golfer wissen kostbare Freizeit mit was besserem zu vergeuden als mit Auto-Raus-Saugen, nämlich mit Golf. Dadurch kommt noch mehr Rasen ins Auto und so weiter und so fort.

Golfer versuchen also alles was nix mit Golf zu tun hat auf ein Minimum zu reduzieren. Das fängt bei Gehen an und hört beim Saugen auf. Bleibt das Gehen auf dem Golfplatz selbst! Auch hier hat sich der Golfer Abhilfe geschaffen, denn er hat das Elektro-Golfcart erfunden, welches man sich auf fast allen Golfplätzen der Erde mieten kann. Manche Golfplätze (z.B. Old Head Irland, Thracian Cliffs Bulgarien oder Adamstal Niederösterreich) sind ob deren Länge oder Topographie sogar so extrem, dass man eines mieten muss. Das Golfwagerl ermöglicht dir das reine Golf, ohne diese störende Gelatsche dazwischen. Auch kann man nett im Golfcart ein Bierchen trinken, eine Zigarre rauchen und der Mitspieler sitzt ratschend und tratschend neben dir und latscht nicht unkommunikativ 25 Meter entfernt auf seiner eigenen Ballsuche.

Golfcarts ermöglichen das Golfspiel auch bei Verletzung, Krankheit und bis ins hohe Alter. Und auch wenn nix mehr geht, wir Golfer wollen bis zum bitteren Ende unserem liebsten Hobby frönen.

SCHÖNES SPIEL 🙂

Apropos bitteres Ende: sogar im Tod spielen Autos bei uns Neuzeit-Menschen eine wichtige Rolle. Denn wie singt schon Gunter Gabriel (muss man nicht kennen – kann man aber wie ich googeln): „Das letzte Auto ist immer ein Kombi!„

Des Präsidenten kurze Hosen

21 Dienstag Jun 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Clubheim, eis, Haare, Hosen, Pinzgau, präsident, siegerehrung, verein, vorstand, Wasser

Als Präsident eines Golfclubs stellt man sich für gewöhnlich einen älteren honorigen Mann vor, der gediegen im Anzug mit aufgenähtem Clubemblem und Krawatte in den Clubfarben durch die heiligen Hallen des Clubheims schreitet und das vorbeikommende Volk wie Königin Elisabeth II. gnadenvoll und andächtig grüßt. Jetzt bin ich seit über einem Jahr Präsident eines Golfclubs und entspreche so gar nicht den äußerlichen Vorstellungen.

Erstens: ich trage außer zum Maturaball und zur Hochzeit keinen Anzug und Krawatte habe ich mir vor ca. 13 Jahren komplett abgewöhnt. Ein Sakko nur zu wirklich wichtigen Business-Anlässen und das höchste der Gefühle ist ein Hemd. Für gewöhnlich trage ich auch bei Siegerehrungen ein Polo-Shirt und als aktuell jüngster Präsident aller Golfclubs in Österreich, nehme ich mir dieses Recht heraus, etwas legerer aufzutreten als die durchschnittlich 65jährigen Kollegen. Das Alter der Kollegen und die steifen Klamotten haben unter anderem zu den elitären Gedanken, die Nicht-Golfer über Golf haben, geführt. Zum Glück hat sich hier über die Jahre einiges geändert: die Vorstände werden jünger und der Pseudo-Klamottenzwang fällt.

Viel schlimmer aber als meine Sakko-Verweigerung ist aber die Tatsache, dass ich im Stile von Charlie Harper ein Kurz-Hosen-Fetischist bin! Und für viele Golfer sind kurze Hosen nach wie vor ein No-Go.

Derweil haben meine kurzen Hosen einen ganz banalen Hintergrund: mir ist einfach immer zu heiß! Für viele Menschen vollkommen unverständlich, aber ich habe ein völlig eigenständiges Wärmeempfinden und dagegen kann ich nix tun. So bin ich der erste, der nach dem Winter die kurzen Hosen auspackt und der letzte der sie verstaut. Es reicht ein dünnes T-Shirt, um vor Wind zu schützen und wenn es wirklich mal kalt wird, dann gibt es Ärmlinge die man sich über die Arme hochziehen kann.

Für Außenstehende wirkt das etwas eigentümlich, aber die Erklärung liegt in meiner Herkunft. Als in Piesendorf (Gratulation an dieser Stelle zur Meisterschaft in der 2.LL Süd) Geborener gehöre ich zum Stamm der Pinzgauer – den Nachfahren der keltischen Ambisontier. Altes Ritual im Pinzgau war und ist es, alle männlichen Nachfahren eines Ortes im Alter von 4 Jahren nackt auf 3.000 Meter im Hochgebirge auszusetzen. Wer es von den Buben lebend zurück ins Tal schafft, ist offiziell ein Pinzgauer! Wenn Du es nicht schaffst, dann ist das eher nachteilig fürs eigene Leben, denn man ist ja tot und sohin auch nicht wert Pinzgauer zu sein. Man erzählt Geschichten im Innergebirg von jungen Buben die vom Alpenhauptkamm statt nach Norden in den Süden geirrt sind – nach Kärnten! Ein wahrer Pinzgauer denkt sich: Dann besser tot!

Jedenfalls war mein Überlebensdrang so riesig, dass ich es fast unbeschadet zurück ins obere Salzachtal geschafft habe. Aber die Wochen im ewigen Eis prägen dich als Pinzgauer sehr. Man ernährt sich von abgestürzten Gämsen, fängt sich mal eine Alpendohle im Vorbeiflug aus der Luft, stiehlt einem Mankerl mal eine Nuss aus dem Bau oder reißt sich ein paar Enzianwurzeln aus dem steinigen Boden. Statt Wasser taust Du dir langsam etwas Schnee im Mund und in der Nacht hockst Du dich zum Schlafen in eine Gletscherspalte. Ganz schlimm ist die Nacktheit! Aber die Kälte härtet dich für den Rest deines Lebens soweit ab, das du nie wieder lange Hosen tragen musst – auch nicht am Golfplatz! Und so erklärt sich hoffentlich jetzt für jedermann/frau mein angeblich gestörtes Wärmeempfinden.

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Einziger Nachteil an diesem frühkindlichen Pinzgauer Mannwerdungs-Ritual ist das Erfrieren mancher Körperteile: bei mir sind es die Haare, die seither etwas – nennen wir es mal – heller sind als bei anderen. Aber ich habe mich dran gewöhnt und vielleicht lassen mich ja die grauen Haare zumindest etwas präsidialer wirken?

6 Kilometer Stellenwertsbewertungen

29 Dienstag Sep 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

aerifizieren, Fairway, Grün, Greenkeeper, präsident, Schläger, siegerehrung, Turnier, vortsand

Ich habe festgestellt, dass je kryptischer ich meine Überschriften in diesem Blog schreibe, umso eher lest ihr meine Beiträge! Bei der heute verwendeten Überschrift hauts sogar den Chef-Chiffrologen bei der CIA den FI-Schalter, weil verschlüsselt wie mit der Enigma. Derweil geht’s auch diesmal um nix besonderes: Eh nur um Golf!

Für Außenstehende ist es völlig unverständlich wie man sich stundenlang über dieses Thema unterhalten kann. Es ist weiters für Außenstehende völlig befremdlich wie Golfer sich nach einer Runde, wo nix anderes passiert als dass man mit ein paar Schlägern einen kleinen Ball in Richtung eines kleinen Loches bewegt und idealerweise versenkt, noch einmal intensivst darüber unterhalten müssen.

Aber nicht nur das! Viele versuchen sich auch abseits des Platzes irgendwie nützlich oder unnützlich zum Thema Golf einzubringen. Sei es im gewählten und gefühltem Vorstand, aus dem Nachbarclub (nicht zu verwechseln mit Nachtbarclub), aus dem Dachverband, aus der Nachwuchsabteilung, aus den Partnerbetrieben, aus den Marketing-Kooperationen oder aus den unterschiedlichen Mannschaftsteilen. Das ist alles löblich, denn jeder will ja was subjektiv Positives zur Sache beitragen – sei es für die Allgemeinheit oder zumindest für einen persönlich. Und dann kann man schon mal emotional werden, wenn der neue Handtrockner im Halfwayhaus so laut ist, dass es einen beim 10er-Abschlag aus der Konzentration bringt oder wenn der neue Präsident nur Freunde aus Zell am See zum Präsidententurnier einlädt. Da kanns auch mal untergriffig werden, wenn sich wer mal beim Auswerten der Scorekarten verrechnet, man die Siegerehrung aus beruflichen Gründen nicht abhalten kann oder ein Greenkeeper sich erdreistet einen Bewässerungsschlauch am Fairway liegen zu lassen. Katastrophal wenn Steine im Bunker liegen, die Schlägerwaschanlage defekt, der Turnierkalender im Juni überfüllt oder die Hecken nicht ausgeschnitten. Welch eine Frechheit, dass die Grüns ausgerechnet heute aerifiziert werden, man als Senior beim Turnier mit 2 jüngeren spielen muss, und was fällt diesem vermaledeiten Club bitte ein, am Wochenende – wo er so schön Wetter ansagt – für ein Turnier den Platz zu sperren?

Golfer sind ein emotionales Völkchen! Das hat am 22.August ein Clubmitglied von mir augen- und ohrenscheinlich beweisen. Der Reinhold Gabriel hat nämlich beim Präsidententurnier ein echtes HOLE-IN-ONE gespielt. Bei der Siegerehrung hat er dann aufgedreht, aufgekratzt und auch noch nach 6 Stunden den anderen Teilnehmern voller Adrenalin von dem unglaublichen Erlebnis berichtet. Emotion pur!

An alle Golfer: beobachtet euch doch mal selbst: wie sehr freut ihr euch über einen genialen Abschlag oder langen Putt der ins Loch tröpfelt? Oder wie ärgert ihr euch über einen verschlagenen Ball oder einen Bunkerschlag wo der Ball wieder in den Sand zurückspringt? Wie oft sieht man Leute einen Schläger schmeißen, einen Ball vor Wut ins Wasser werfen oder die eigene Scorekarte fressen?

Egal ob positiv oder negativ, wenn es um das Thema Golf geht, dann werden die Golfer emotional. Da wird auf Biegen und Brechen diskutiert bis der Arzt kommt – wobei viele Ärzte golfen und somit bei besagter hitziger Diskussion ohnehin schon anwesend sind. Wie kann es sein, dass ein ca. 6 km langer Sportplatz so viele Geschichten ermöglicht, dass darüber ganze Bücher und Blogs geschrieben werden? Wie kann es sein, dass ein so unwichtiges Spiel so viele Emotionen auslöst? Es geht nicht um die Weltwirtschaft, nicht um die Flüchtlingsproblematik, um eine Bankenkrise, um Massenvergewaltigung in einem Bürgerkrieg, um einen Tsunami, um hungernde Kinder in Afrika oder um Kinderschänder in der Kirche. Vielleicht sollten wir Golfer uns dem Stellenwert dieser Sache öfter bewusst machen und ein paar Emotionen rausnehmen. Ja, es ist ein wunderschönes Hobby – aber es geht NUR um Golf! In diesem Sinne wünsche ich allen heute am Tag der Gastro-Golf-WM in Windischgartsen mehr als sonst ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Auf gehts ins verflixte 7.Jahr!

07 Dienstag Apr 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

böhmerwald, feiertag, formel 1, Golfbag, JHV, OÖGV, präsident, Schnee, Ski, vorstand, wahl, Winter

Jetzt muss ich doch gleich bei meinem ersten BLOG-Beitrag im Jahr 2015 mit einer Frage ins Haus platzen: Täuscht mich das oder waren die Winter in meiner Kindheit respektive Jugend irgendwie länger und schneereicher (das gerade vergangene Osterwochenende mal ausgenommen)? Jedenfalls, wenn ich an die 70er und 80er Jahre zurückdenke, habe ich Massen von Schnee in meiner Erinnerung. Nicht so wie in den letzten Jahren, wo man – wenn ausnahmsweise schonmal was Weißes vom Himmel fällt – nur ein paar Tage warten muss, bevor der Regen das Zeugs gleich wieder aus der Einfahrt schwemmt und die Schneeschaufel derweil hinterm Haus unbenutzt vor sich hinrostet. Es kann natürlich auch ein subjektives Problem sein, weil ich ja als Kind um ein Vielfaches kleiner war als jetzt. Aus einer Augenhöhe von 120 cm wirken 20 cm Schnee einfach viel spektakulärer als wenn man sich die selben 20 cm aus einer Höhe von 174 cm ansieht – übrigens nicht nur wenn’s um Schnee geht!

Meine Kritik am vergangenen schneearmen Winter hat aber nicht nur klimawandelnde Gründe, sondern auch golferische. Beim letztjährigen SKI&GOLF-Kombinationsbewerb lag ich bereits nach dem Golfen an aussichtsreicher Position. Da ich kein ganz so schlechter Skifahrer bin, hatte ich bei meinen Interviews auf CNN, Eurosport und ORF Sport+ bereits meinen Sieg vorangekündigt und meinem prognostizierten Hauptkonkurrenten – dem Birngruber Erich – habe ich im Clubrestaurant schon einen heissen Winter prophezeit. Womit ich nicht rechnen konnte war, dass der Winter so heiss wird, dass der Schnee mehr oder weniger darauf verzichtet hat, zu fallen. So hat man das kombinierende Ski-Rennen leider absagen müssen und mich so um den einzigen möglichen Sieg des Jahres 2014 gebracht! Eine bodenlose Frechheit und ich werde von meinen Anwälten prüfen lassen, wie ich mich beim OÖGV und beim LSVOÖ am besten beschwere – Salzamt nix dagegen (Grüße an dieser Stelle an Wolf Haas).

Wie auch immer: Heute ist also nun der 7.April des Jahres 2015 und ich gehe offiziell in meine siebte Saison als Golfer. Diese Winterpause hatte es diesmal in sich und hat mich menschlich wie emotional persönlich runderneuert. Neben vielen privaten Änderungen, Klärungen, Schmerzen, neuen Mitbewohnern und Entscheidungen hat dieser Winter aber auch eine für mich sehr weitreichende golferische Veränderung mit sich gebracht: ich wurde nämlich am 27.3. bei der Jahreshauptversammlung von den Mitgliedern meines Golfclub Böhmerwald zu deren neuen Präsidenten gewählt. Das schreibt sich jetzt irgendwie so leicht. Ich bin mir aber sehr bewusst, dass ich da – gemeinsam mit den KollegInnen des Vorstandes – eine ganz besondere Aufgabe in einem der mitgliederstärksten Golfclubs Österreichs übernommen habe.

Wie es dazu überhaupt gekommen ist, werde ich in einem späteren Beitrag berichten. Was ich aber seit dem vergangenen Winter weiss, ist, dass Golf zwar im Sommer gespielt wird, die Fäden aber im Winter gezogen werden! Das ist wie in der Formel1: im Sommer fahren die Herren wie die Koffer an der Gepäcksausgabe in Schwechat im Kreis und im Winter wird an den Autos rumgeschraubt, die Verträge gemacht und in Maranello getestet!

Ich selbst habe in den letzten Wochen und Monaten soviel Politik erlebt, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Alles war da irgendwie dabei: Taktik, Druck, Diplomatie, Geheimnisse, Denunzierungen, Lügen, Tricks und dazwischen jede Menge Gerüchte und Überraschungen. Derweil widerspricht das eigentlich komplett meinem Naturell. Denn ich sage jedem das was ich denke – was ich fühle – und zwar zeitnah. Das Herz auf der Zunge tragen – nennt man das für gewöhnlich. An Gerüchten beteilige ich mich so gut wie gar nicht und Druck versuche ich tunlichst zu vermeiden – wohlgemerkt in beide Richtungen. In dieser Situation war es diesen Winter anders. Ich konnte manche Geheimnisse nicht erzählen, ich musste Druck nachgeben, wenn es sinnvoll war, ich bin nicht nur einmal laut geworden und ich habe taktieren müssen. Ich kann aber versichern, ich habe allen Beteiligten zu jedem Zeitpunkt immer die Wahrheit erzählt, niemanden denunziert und schon gar nicht versucht zu tricksen. Eine Präsidentschaft sollte man nicht mit Lug und Trug beginnen, sondern mit Ehrlichkeit und Transparenz – ich möchte hier auch ein wenig Vorbild sein – jetzt und in Zukunft!

Aber jetzt kommt erst einmal der Sommer auf mich zu – und auf den freue ich mich sehr! Im Winter war das heißeste die Gerüchteküche die gebrodelt hat. Jetzt bitte soll die Sonne so schnell wie möglich den wenigen Schnee (der noch liegt) von den Fairways schmelzen. Meine Ski hab ich schon eingewintert und mein Golfbag steht schon bereit für den ersten Abschlag!

Auch wenn das Jahr für mich sehr bescheiden begonnen hat, irgendwie spüre ich, dass 2015 was besonderes werden wird: privat, beruflich und vielleicht auch golferisch …

Drum wünsche ich allen meinen Lesern ein
SCHÖNES SPIEL 🙂

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