• Stephan Waltl (ca. hcp 13)

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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Schlagwort-Archiv: Loch

Echte Golfer wählen GRÜN

24 Dienstag Okt 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

österreich, China, Christentum, Clubhaus, Fahne, Ginster, Grün, Greenkeeper, Irland, Islam, Jesus, Links, Loch, Ostern, Politik, Religion, schottland, Umwelt, Ziel

Keine Angst, auch wenn man es am Titel vermuten könnte, der heutige Beitrag hat keinen politischen Hintergrund. Die lange und kostenintensive Wahlschlacht in Österreich reicht mir für die nächsten 5 Jahre. Außerdem komme ich ohnehin mit jeder Wahl, mehr und mehr zu der Überzeugung, dass Wählen undemokratisch ist. Das im Detail zu erörtern ist hier aber der falsche Ort. Wen meine Meinung interessiert, kann gerne an anderer Stelle weiterlesen. Alle fundamentalistischen GolfBLOG–Fans dürfen getrost hier bleiben.

Heute mache ich mir mal darüber Gedanken, warum das Grün am Golfplatz eigentlich Grün heißt? Denn wenn man genau schaut, ist ja (fast) alles am Golfplatz grün? Man kann also nicht einfach daherkommen und behaupten, dass da irgendwas nochmal extra-grün wäre? Bilden wir einen Kreis, versuchen wir gemeinsam eine Erklärung zu finden und analysieren wir mal das Wort GRÜN an sich, ohne gleich mit der Tür ins Golf-Clubhouse zu fallen.

In der deutschen Sprache ist das Wort grün mit dem althochdeutschen Verb gruoen verbunden, das „wachsen“, „sprießen“ oder „gedeihen“ bedeutete. Da unsere Altvordersten sich im Gegensatz zu uns degenerierten Plastikcommunity noch recht intensiv mit der Natur auseinandersetzen mussten, war es sohin nur logisch, dass sie Wachstum und die Farbe der Pflanzen gleich benannt haben. Warum die Pflanzen grün sind haben unsere Vorfahren nicht gewusst. Heute wissen wir, dass Pflanzen Chlorophyll in sich rumtragen – weil sie das für die Photosynthese brauchen. Jetzt im Herbst verringert sich übrigens die Chlorophyllmenge und die gelben und roten Naturfarbstoffe kommen zur Wirkung. Grün steht für Wachstum, Jugend und Leben – gelb und braun dann eher für Altern. Logisch, dass Umweltorganisationen und ökologiebewusste Parteien sich diese Farbe reserviert haben – auch wenn die Grünen in Österreich zur Zeit etwas alt wirken.

Auch in den verschiedenen Religionen ist grün von Bedeutung. Im christlich geprägten Abendland ist Grün das Symbol für Leben und Frühling. Somit erklärt sich auch warum die österliche Auferstehung vom Jesus ebenfalls in grün gefeiert wird. In China wird wie bei uns die Farbe Grün assoziiert mit Leben. Noch intensiver hat sich der Islam–Gründer Mohammed (eigentlich heißt er ja Abū l-Qāsim Muhammad ibn ʿAbd Allāh ibn ʿAbd al-Muttalib ibn Hāschim ibn ʿAbd Manāf al-Quraschīja – aber soviel Zeit haben wir heute nicht) mit der Farbe Grün beschäftigt. Der Prophet aus Mekka soll sich bevorzugt grün gekleidet haben. Dementsprechend sind Schmuckelemente in Moscheen und die Flaggen vieler islamischer Staaten grün – allen voran die der Saudis.

Wie kommen wir jetzt von den wahhabitischen Saudis zurück zum Golf? Genau – über Irland! Wenn die Saudis GRÜN im Islam zur wichtigsten Farbe erkoren haben, dann übernehmen den Job bei den Katholiken die Iren – mit dem Höhepunkt am berühmten St.Patrick´s Day. Und vom ersten irischen Missionar ist es jetzt wirklich nicht mehr so weit zum Golf, wie es oben bei den Saudis noch ausgesehen hat! Vor allem dann wenn man weiß wie viele Golfplätze sich auf der irischen Insel aneinanderquetschen.

OK: Jetzt wissen wir zwar warum Grün Grün heißt und wie die Religionen das verwenden, aber die Sache mit dem Golfplatz haben wir noch immer nicht geklärt. Nicht das jetzt einer fragt: „Wos wor mei Leistung?“ möchte ich euch gerne aufklären. Im alten Schottland hat man die ersten Golfplätze im sogenannten Linksland gebaut. Dies ist die früher als unbrauchbar angesehene Dünenlandschaft, die das Meer mit dem fruchtbaren Ackerland verbindet („to link“ = verbinden). Da man dort weder etwas anbauen noch Tiere ergiebig grasen lassen konnte (altenglisch hlinc „unfruchtbar, dürr“), gab man diesen von Wind und See gepeitschten Streifen Land zur allgemeinen Benutzung frei. Freier Platz den die Ur–Golfer sofort zu nutzen wussten.

Linksland besteht aus oft salzhaltigem Sandboden, der mit kargem Gras bewachsen ist und im Sommer sehr hart wird und selten. Bäume finden sich so gut wie nie, der Bewuchs beschränkt sich auf anspruchslose Vegetation wie ein paar buschige Sträucher, ein paar Ginster und das omnipräsente Heidekraut. Grün ist in dieser kargen Gegend eindeutig keine dominierende Farbe, außer natürlich dort wo man es künstlich angelegt, gepflegt und bewässert hat. Und da das aufwendig und kostenintensiv war, hat man sich auf wenige Meter rund um das Loch und die darin steckende Fahnenstange beschränkt! Nur dort wars GRÜN – der Rest war BRAUN und GRAU!

Daher wählen wir Golfer GRÜN als unsere Lieblingsfarbe! Weil es unser Ziel ist, dieses so schnell wie möglich zu treffen. Wir schonen unsere GRÜNS mehr als den Rest des Platzes, es gibt dort eigene Regeln, eigene Schläger, eigenes Werkzeug und natürlich darf man mit nix draufrumfahren. Ausser natürlich man ist GREENKEEPER und ist für die Pflege verantwortlich! Wir merken uns für die Zukunft: GRÜN ist etwas sehr besonderes und es gehört gehegt und gepflegt! Nicht dass zu viel BLAU ins Spiel kommt und die Sache ins BRÄUNLICHE wechselt!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Die PAR-Zellen der Golfer

26 Dienstag Sep 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Abschlag, Ball, Bälle, Bier, Birdie, Bogey, Bunker, Golfball, Golfplatz, Grün, Green, Loch, Par, Putt, Putten, Schlag, tiger woods, Wasser

Konzentrierte und fleißige Leser dieses Golfblogs kennen bereits die Zählweise im Golf und die damit verbundenen Wörter wie Bogey, Birdie, Eagle und Par. Was das ist und wie man das rechnet kann man gerne an anderer Stelle nachlesen. Heute gehts mir diesbezüglich um was anderes : woher kommt das Wort PAR und was bedeutet das für den einzelnen.

Was selbst die wenigsten Golfer wissen ist PAR eine Abkürzung und steht für Professional Average Result (= Profi-Durchschnittsergebnis). Jede Bahn auf einem Golfplatz hat eine solche PAR-Zahl. Es gibt Par-3-, Par-4- und Par-5-Löcher (in extrem seltenen Fällen auch Par-6 oder mehr). Entscheidend für die PAR-Zahl einer Bahn ist ausschließlich die Länge vom Abschlag bis zum Loch. Die sonstigen golferischen Schwierigkeiten wie Bunker, Wasserhindernisse usw. werden für das PAR nicht herangezogen. Diese Zusatzbelastungen werden mit dem sogenannten Course- und Slope-Rating extra berechnet – aber das ist eine andere Geschichte und ich möchte euch damit heute nicht belästigen.

Ist die Entfernung eines Lochs vom Abschlag zum Beispiel nur 160 Meter lang, dann kann man mit nur einem Schlag den Ball auf das Grün spielen. Am Grün rechnet man dann offiziell immer noch mit 2 Putts bis die Kugel ins Loch fällt. Zurück zur Länge: Ist eine Bahn statt 160 ganze 500 Meter lang, dann ist das mit einem Schlag unmöglich vom Abschlag aufs Grün zu treffen. Sogar der offizielle Weltrekord liegt seit 1974 bei „nur“ 471 Metern. Geschlagen übrigens von einem gewissen Mike Austin im Alter von 64 Jahren, bei einem Rückenwind von knapp 50 km/h und ebener Spielbahn auf dem 5. Loch bei der US National Seniors Open Championship auf dem Winterwood Course in Las Vegas. Anmerkung der hiesigen Golfblog-Redaktion: Der zweitweitester Schlag (455 Meter) gelang 2002 seiner Durchlauchtigkeit dem Herrn Tiger Woods.

Wenn Du also wie ich nicht so der Profi-Golfer bist, dann freut es dich schon wenn du bei 400 Metern mit 2 Schlägen aufs Grün triffst. Dann noch die obligatorischen 2 Putts und du hast eine Par-4-Bahn mit 4 gespielt! Professional Average Result quasi erfolgreich erledigt! Meistens ist PAR aber nur eine Wunschvorstellung, denn für gewöhnlich, trifft dein Ball unterwegs auf Bäume, Bunker, hohes Gras und Wind. Alles Dinge denen Profis ausweichen – wir sterblichen Golfer aber erleben.

Jetzt will man aber auch als wenig begabter Golfer seine Erfolgserlebnisse haben. Daher suchen wir nach Ersatzhandlungen die uns ein PAR-Erlebnis offerieren. So zum Beispiel kenne ich Golfer die verlieren auf der Runde 5 Bälle – finden aber dafür 5 andere Bälle. Solche „ausgeglichenen“ Runden („find as much as you loose“) bezeichnen diese Golfer dann als PAR. Auch kenne ich Golfer die sagen, dass sie auf der Runde ein paar Bälle nach rechts und ein paar Bälle nach links verschossen haben. Selbige bestellen meistens nach der Runde statt nur einem gleich ein paar Bier, um die Schmach ordnungsgemäß zu verdauen.

Wir lernen: Ein PAR im Golf ist etwas sehr Subjektives! Objektiv gesehen ist Golf einfach nur ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Lose hinderliche Naturstoffe

01 Dienstag Aug 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Ball, basketball, Fairway, Grün, hase, kajak, Loch, Natur, Regelkunde, Regeln, reh, segeln, Skifahren, Skispringen

Als Natur bezeichnen wir in der Regel all das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde. Dabei reagiert sie nach ganz eigenen Gesetzen und seit Menschengedenken versucht nun der Homo selbige zu regulieren. Sei es durch die Erfindung von Werkzeugen, die Zähmung des Feuers, die Begradigung von Flüssen, das Abholzen von Wäldern oder das Versprühen von diversen Fungi- und Pestiziden. Der Mensch ist extrem gut darin Dinge zu regulieren. Wir stellen aber leidvoll fest, dass die Natur am längeren Ast sitzt und mit Klimawandel, Lawinen, Hochwasser, Erdrutschen, Waldbränden und einer verlängerten Hurricansaison zurückschlägt. Dahinter vermutet der amtierende US-Donald zwar die Chinesen – wir aber wissen, dass da die Natur dahintersteckt.

Neben der nachhaltigen Zerstörung der Natur, hat der Mensch aber noch andere Hobbys – so zum Beispiel Sport. Und hier unterscheiden wir zwei große Arten von Sport: Naturnahe Sportarten und naturferne Sportarten! Naturnah ist alles wo die Natur großen Einfluss auf das Ausführen der Sportart hat. Als Beispiele würde ich hier sehen: Bergsteigen, Segeln, Wildwasserkajak oder Skispringen. Wind, Wetter, Schneefall, Wasser, Temperatur usw. – alles sehr entscheidende Faktoren ob der Bergsteiger wieder ins Tal zurückkommt oder nicht und wenn ja wie! Im Gegensatz dazu hat zum Beispiel ein Basketballspiel in einer Turnhalle wenig mit der Natur zu tun – außer bei einem parallel stattfinden Erdbeben. Daraus erkennen wir: je mehr Indoor eine Sportart ist, umso weniger wird sie von der Natur gestört: bestens Beispiel sind hier die diversen Skihallen von Bottrop bis Dubai.

Ich denke einem Großteil der Menschen ist klar, dass ein durchschnittlicher Golfplatz zwar künstlich angelegt wurde, aber dann wenn er mal da ist, einiges an Natur zu bieten hat. Weiters muss man akzeptieren, dass, wenn man sich auf Golf einlässt, die Natur mächtigen Einfluss hat – allein schon deshalb weil es im Freien gespielt wird. Und wie es die Natur so an sich hat, tut die eben manchmal Dinge, die einem in der Ausführung eines Sports stören. Beim Segeln wäre das zum Beispiel eine unerwartete Windböe, beim Skifahren eine Eisplatte oder beim Motorradfahren Rollsplitt in der Kurve.

So ein Golfplatz hat ca. 60 Hektar Aussenfläche – ist also mehr Outdoor als so manch andere Sportart. Dort bläst oft Wind, gerne regnet es oder es brennt wie ausgerechnet heute die Sonne. Äste und Blätter fallen von den Bäumen, Grillen zirpen in der Wiese, in der Früh liegt Morgentau und manchmal läuft ein scheues Reh über das Fairway oder es hoppelt ein lustiger Hase. Klingt alles ganz wildromantisch – aber ich muss euch spätestens jetzt auf den Boden der Realität zurückholen.

Golf wäre nämlich nicht Golf, wenn es nicht Regeln dafür geben würde, wie man sich diesen Auswüchsen der Natur stellen muss! Der Golfer fragt sich nämlich: was muss ich tun, wenn mein Ball direkt neben einem Stein oder einem Tannenzapfen gelandet ist? Ich kann ja dann meinen Ball nicht schlagen, ohne dass der Stein (bzw. Zapfen) mitfliegt? Was muss ich tun, wenn mein Ball unter herabgefallenen Blättern oder Ästen verschwindet? Was wenn das romantische Rehlein, welches vorhin noch über das Fairway gesprungen ist, recht unromantisch genau an der Stelle hingekackt hat, wo jetzt mein Ball liegt? Auch der Hase hat scheinbar seine Spuren hinterlassen und hat vor dem süßen Hoppeln noch schnell ein Hasenloch gegraben. Die Erde liegt daneben und mein Ball im Loch!

Wenn es um Steine, Blätter, Zweige, Äste, Kot oder (gerne gefunden auch) ein ausgetrockneter Regenwurm geht, dann spricht der Golfer von „losen hinderlichen Naturstoffen“. Das entscheidende Wort an dieser Stelle ist übrigens lose: sprich die betreffenden Gegenstände dürfen weder

  • befestigt noch wachsend,
  • noch fest eingebettet sein
  • und auch nicht am Ball selbst haften.

Man muss also probieren, ob der Ast wirklich lose ist, oder ob der hier aus dem Boden wächst! Wenn lose, dann darf man ihn nämlich weggeben, solange der Ball sich beim Weggeben nicht bewegt. Wäre er angewachsen, dann musst du deinen Ball genauso spielen wie er liegt. Ist es auf dem Platz nicht eindeutig ersichtlich, ob z. B. ein Ast oder ein Grashalm noch angewachsen ist, so darf der Spieler nur äußerst vorsichtig überprüfen, ob diese Teile eine aufrechten Verbindung zum Boden haben. Wenn dies der Fall ist, darf nichts davon wegbewegt werden, da es sich dann nicht um einen losen hinderlichen Naturstoff handelt, der nach Golfregel #23 entfernt werden darf. Bricht beim Weggeben-Versuch übrigens etwas ab, weil eben nicht lose, so trägt der Spieler dafür die Verantwortung und zieht sich gleich zwei (!!) Strafschläge auf einmal zu.

Man darf also keine Äste einfach abknicken oder Grasbüschel aus der Erde rausreißen! Eben weil es nicht lose ist. Oben erwähnte Tannenzapfen sind lose, Blätter sind auch lose und auch Steine sind grundsätzlich lose – zumindest bis zu einer bestimmten Größe, nicht das ihr glaubt, dass man ganze Felsen wegrollen darf! Wenn der Winter noch nicht ganz verschwunden, dann gilt zum Beispiel auch Schnee als loser hinderlicher Naturstoff – aber wer denkt jetzt im August schon an Schnee?

Oben erwähnt habe ich auch, dass natürliche Dinge die direkt am Golfball haften nicht entfernt werden dürfen. Ist der Ball also dreckig, so darf man ihn (außer man liegt bereits am Grün) NICHT reinigen! Klebt oben erwähnter Rotwildkot am Ball, dann darf man diesen nicht entfernen! Viele Golfer nehmen das aber nicht ganz so genau und reinigen sehr wohl deren Bälle – auch außerhalb vom Grün. Das Spiel ist auch ohne diese Zusatzbelastung oft Scheisse genug! Und wir wollen ja ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Kussplatz Golfplatz

09 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Ball, Biologie, Fahne, Golfbag, Greenkeeper, kuss, Loch, pokal, siegerehrung

Neulich ist mir etwas bewusst geworden, nämlich, dass am Golfplatz relativ viel geküsst wird! Doch findet sich im gesamten Regelwerk des Golfsports – nicht mal im relativ großzügig angelegten „Zusatz zur Etikette zum richtigen Verhalten auf dem Golfplatz“ – ein noch so kleiner Eintrag zum Küssen. Da sieht man mal wie alt und schrullig diese schottischen Regelexperten schon sind, denn ich kann sowas nicht einfach akzeptieren und es gilt der Sache in diesem GolfBLOG nachzugehen.

Unter den Wissenschaftlern gibt es viele Theorien, warum der Mensch sich küsst. Die wohl anerkannteste Theorie sagt: Küssen ist nichts weiter als Bio-Chemie! Demnach geht es dabei um den Austausch von Geruchs- und Botenstoffen, die im Speichel, der Zunge und der Mundschleimhaut enthalten sind und beim Riechen und Schmecken wahrgenommen werden. Demnach erkennt man beim Küssen, ob man biologisch zueinander passt: Was unangenehm riecht oder schmeckt, mögen wir nicht. Dies könnte ein Zeichen von Krankheit sein oder auf eine Gen-Ausstattung hindeuten, die mögliche Nachkommen anfällig für bestimmte Krankheiten macht. Diese Theorie geht also davon aus, das Küssen Patzer der Evolution verhindern soll – wie unromantisch.

Aber wie alles in der Geschichte der Menscheit, hat es im Präkambrium nicht wirklich romantisch begonnen. Neben der Erfindung des Rades, der Dampfkraft, des Leberkäs und der Pokémons hat auch der Kuss sich rasant weiterentwickelt und inzwischen unterscheiden wir 2 Arten den Kusses:

  1. Geküsste Dinge
  2. Geküsste Menschen

Reden wir zuerst von den GEKÜSSTEN DINGEN: In meiner Golfkuss-Analyse habe ich festgestellt, dass am Golfplatz grundsätzlich nur Dinge geküsst werden die eine glatte Oberfläche haben. Golfbälle die unerwartet von sehr weit in das Loch gefallen sind: Zum Beispiel beim Hole-In-One oder einem 8-Meter-Putt. Golfschläger küsst man, an deren glatter Schlagfläche, wenn sie den Ball sehr weit oder sehr genau geschlagen haben. Eigentlich würde man ja lieber den Ball küssen, aber der ist ja nach dem Schlag nicht in der Nähe – quasi außer Kussweite. Nicht geküsst werden Schläger die einen Ball in den Wald geschossen haben oder Bälle die 3 Millimeter neben dem Loch liegen bleiben. Die bezeichnet der gemeine Golfer als „Scheiss Ball“ oder „Dodl“ womit man erkennt, dass Liebe und Verzweiflung nahe zusammen liegen.

Nicht geküsst werden wie gesagt Dinge die eine raue Oberfläche haben, schwer zu erreichen sind oder von zu vielen Golfern geküsst werden können. Ich zumindest kenne keine Golfer die das Loch oder die Fahne küssen in welches der Ball sich versenkt hat. Auch küsst keiner die Abschlagsmarkierung, das eigene Golfbag oder die Ballwaschanlage. Obwohl auch die einen Beitrag zu einem geglückten Schlag geleistet haben. Was aber durchaus geküsst wird sind Siegerpokale oder Medaillen bei der Siegerehrung – das wiederum Dinge die überhaupt keinen Beitrag zum Erfolg geleistet haben, dafür aber das Zeichen des Erfolges sind und wie der interessierte Leser merkt, eine glatte Oberfläche haben!

Noch spannender wirds beim zweiten Themenkreis: GEKÜSSTE MENSCHEN! Menschen küssen auf und rund um den Golfplatz. Wenn man zwei Menschen sich auf dem Golfplatz küssen sieht, dann kann man diesen Kuss eindeutig dem Golf zuordnen. Küssen sich zwei im Clubheim oder auf dem Parkplatz, dann ist es auch noch ersichtlich, dass Golf der Auslöser war. Sobald der Golfplatz aus dem Sichtfeld gerät, kann oder soll man den Kuss nicht mehr dem Golf zuordnen, auch wenn die zwei Küsser zuerst am Golfplatz geturtelt haben, dann in der schummrigen Kneipe am Eck oder gleich in der Hupfburg gelandet sind.

Eckkneipe und Hupfburg ist super, aber wir bleiben bei den Golf-Direkt-Küssern. Am Platz küssen sich Paare, wenn einer der beiden was besonderes erreicht. Ihr gelingt ein besonders schöner Schlag, ihm ein Birdie, ein langer Putt usw. Man küsst sich aber auch, wenn einer der beiden dem anderen einen hübschen gefunden Ball schenkt, das Golfwagerl bringt oder den Bunker rechnet. Pärchen – vor allem wenn sie alleine miteinander spielen, nehmen sich auch oft in den Arm und bekunden gegenseitige Liebe. Weniger liebevoll geht’s dagegen bei den Pärchen-Turnieren zu – zum Beispiel bei einem Chapmen 4er – in Fachkreisen auch genannt der Scheidungs-Vierer. Die Liebe ist hier relativ überschaubar, vor allem wenn einer der beiden ein rechter Ehrgeizler ist. Ich habe schon Golfer gesehen, die so ein Turnier ohne Verabschiedung – geschweige denn Kuss – verlassen haben.

Ebenfalls nicht geküsst werden witziger Weise Greenkeeper, also jene Menschen, die für den Zustand des Platzes verantwortlich sind. Derweil hätten die Greenkeeper oftmals mehr Liebe verdient. Das Küssen der Partnerin ist eventuell eine Art Ersatzhandlung und ich denke dem Karel unserem Headgreenkeeper ist es gar nicht so unrecht, dass er nicht laufend beschmust wird?

Spätestens am Ende der Runde küsst man aber nicht nur die eigene Partnerin, sondern auch die Mitspielrinnen und bedankt sich für die nette Runde. Ich selber küsse am Ende der Runde gar nicht so gerne, weil ich unterwegs sehr viel schwitze und ich weiß, dass das für andere unangenehm ist. Dafür habe ich aber den Vorteil, dass ich als Präsident (frischgeduscht) bei den Siegerehrungen die siegreichen Damen küssen darf! Irgendwas Gutes muss das Amt ja haben!

SCHÖNES SPIEL:-)

Unendliche Weiten

07 Dienstag Jun 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Bag, Caddy, Carry, Driver, Eisen, Entfernungsmesser, Fahne, Loch, Putter, Schläger, schottland, Schwung, Uhren, Universum

Das Universum ist dermaßen riesig, dass Kilometerangaben extrem unübersichtlich werden. Daher benutzt der gemeine Astrophysiker die Astronomische Einheit = AE. Gerechnet wir 1 AE mit dem Abstand von unserer Erde zu unserer Sonne. In relativen Kilometern sind das deren 150.000.000. Ein wenig weit, wenn man dort seine Bio-Eier fürs Sonntagsfrühstück holen müsste – für den Astronomen ist das aber eine Kurzdistanz. Denn wenn man zum Bleistift zu unserem nächsten leuchtenden Sternennachbarn möchte – dem Proxima Centauri, dann sind das schlappe 268.000 AE und dessen Licht braucht 4 Jahre um zu uns runterzuleuchten. Quasi von hier nach Paris – dagegen ist die Sonne so nah wie des Nachbars stinkender Holzkohlegrill.

Beim Golf spielen Entfernungen eine unglaublich wichtige Rolle, denn je genauer man seinen Ball zur Fahne schlägt, umso einfacher ist es schneller ans Ziel zu kommen. Drum haben viele Golfer GPS-Uhren und Entfernungsmesser, die einem punktgenau sagen, wie weit die Fahne entfernt ist. Dann greift man in seine Golftasche und holt sich jenen Schläger heraus, mit dem man dann genausoweit schlagen kann, wie die Fahne entfernt ist. Die Schlägerflächen der Schläger haben einen unterschiedlichen Neigungswinkel. Je steiler der Winkel – umso weiter fliegen die Bälle, je flacher der Winkel umso höher fliegen die Bälle und natürlich umso kürzer. Der Vorteil bei den hohen-kurzen ist, dass der Ball ziemlich in der Nähe von dem Punkt liegen bleibt, wo der Ball den Boden berührt hat. Bei den weiten-flachen Bällen trifft der Ball auch irgendwann den Boden, läuft aber gnädiger weise danach noch etwas weiter. Die reine Flugdistanz des Balles nennt man im Golf übrigens „Carry“ und sie wird gemessen von der Ausgangslage des Balles bis zu dem Punkt, an dem er das erste mal den Boden berührt hat.

Jeder Golfer hat also unterschiedliche Schläger in seinem Bag. Bis vor kurzem – genauer gesagt am 1.Jänner 1938 – war die Zahl der Schläger auch gar nicht begrenzt, sondern man schleppte bis zu 30 und mehr Schläger über die 18 Bahnen. Bzw. man lies schleppen! Denn zu dieser Zeit musste man nicht selber sein Golf-Bag tragen, sondern die elitäre Gesellschaft organisierte sich Caddys, die für einen schleppen mussten. Und irgendwann dürften die Caddys eine Taschenträgergewerkschaft gegründet und die Frage aufgestellt haben: „Warum plagen wir uns mit einer Tasche voll mit 30 dieser verdammten Knüppel ab, wo die Spieler doch ohnehin nur immer wieder die gleichen sechs bis acht Schläger benutzen?“

Die Erklärung für die damals vielen war einfach: Die Golf-Profis kassierten von den Herstellern für jeden Schläger ihres Fabrikates ein Honorar und behaupteten, daß alle diese Schläger für ihr Spiel unentbehrlich seien. Solange ging das gut, bis sich die altehrwürdigen Herren der „Royal and Ancient Golf Club of St.Andrews“ (R&A) und „United States Golf Association“ (USGA) einig waren und am 1.Jänner 1938 die Höchstzahl eines Satzes auf 14 Schläger begrenzten. Übrigens eine völlig willkürliche Festsetzung, die sachlich und fachlich nie begründet wurde.

Freigestellt bleibt jedem Golfer, welche Schläger er mit auf seine Runde schleppt. Ich kenne Leute die haben nur 6 Schläger dabei, manche nur welche aus Eisen, andere wie ich – verzichten auf den Driver. Einzig den Putter haben wir alle mit dabei, denn ohne den tust du dir am Grün so richtig schwer! Aber am Grün sind Entfernungen gar nicht mehr so wichtig, denn da hat man sein Ziel ja ohnehin direkt vor dem Auge.

Schwierig wirds wie gesagt bei den großen Entfernungen. Da muss nicht nur der richtige Schläger gewählt sein, sondern dein Schwung muss konstant sein, die Richtung sollte passen und du sollst den Ball nicht zu hoch oder zu tief treffen. Denn wenn du als Golfer keine Regelmäßigkeit im Schwung hast, dann kann so eine Golfrunde „unendlich“ lange dauern.

SCHÖNES SPIEL 🙂

Albert Einstein (übrigens kein Golfer) hat einmal zum Thema Unendlichkeit gesagt: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher!“

Das Handicap mit dem Handicap

20 Dienstag Okt 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bahn, handicap, Hole in One, Loch, nordkorea, rating, Score, Skifahren, Tennis

Gestern hat bei uns im Golfclub das letzte Turnier der Saison stattgefunden und damit ist es amtlich: ich beende die Golfsaison 2015 mit Handicap 14,9. Einem Golfer sagt diese Zahl alles – einem Nicht-Golfer sagt es eigentlich nix.

Da dieser Blog ja nicht nur für Golfer da ist, sondern auch für die vielen (Noch)-Nicht-Golfer, habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass ich in den zigtausenden von Zeilen, die ich hier schon fabriziert habe, es augenscheinlich verabsäumte, dieses Handicap-Ding zu erklären. Welch ein Fauxpas und das muss natürlich jetzt sofort korrigiert werden:

Vereinfacht gesagt ist das Handicap im Golf eine Kennzahl, die die ungefähre Spielstärke eines Golfers beschreibt. Damit ist Golf die einzige Sportart der Welt, wo man anhand einer Zahl, von allen Golfern die es auf der Erde gibt, erahnen kann, wie gut einer spielt oder eben nicht.

Die Zahl selbst beginnt bei -45,0 und geht über die 0 drüber in dem Plus-Bereich. -45,0 sind die absoluten Anfänger, bei +7 liegt zur Zeit meines Wissens der beste Amateur. Profis haben kein Handicap mehr, höchstens mit Alkohol, Drogen, dem anderen Geschlecht und Größenwahn. In Deutschland beginnt das Handicap übrigens schon mit -54,0 wobei ich nicht weiß warum. Aber die Piefgonen wollen immer noch ein Stück genauer sein als der Rest der Welt. Da bin ich als Österreicher mal wieder dem dolcevitaisierenden Italiener näher als dem stringenten Nordfeind. Wir Alpenrepublikaner können es uns ja zum Glück immer aussuchen, wer uns thematisch grad besser in den Kram passt.

Zurück zum Handicap: Jeder Golfplatz, das habe ich HIER im Sommer 2013 schonmal erklärt, hat ein bestimmtes Rating. Sprich es gibt eine Schlagzahl – genannt der Score – mit dem man den Platz ideal bewältigen sollte. Jetzt könnte man als Außenstehender ja vermuten, der ideale Score wären auf 18 Löcher ganz einfach 18 Schläge, denn man braucht ja nur 18 Hole-in-Ones schlagen. Das Problem ist, dass noch niemand auf der ganzen Welt auf 2 Bahnen hintereinander ein Hole-in-One geschlagen hat. Es gibt Golfer die spielen 40 Jahre ihres Lebens Golf und haben kein einziges Hole-in-One geschafft. Mein mir eigener Vater – begeisterter Golfer – hat fast 25 Jahre darauf gewartet, dann ist es passiert und seither wartet er schon wieder 3 Jahre. Auch ich hatte noch nicht das Vergnügen und viele Golfer werden ohne dieses Erlebnis über den Jordan gehen. Fazit: 18 Hole-in-Ones = blanke Utopie.

Also wurden die 18 Bahnen mit einem Wert definiert, wie man sie ideal und realistisch spielen sollte. Diesen Wert nennt man PAR und der liegt meistens so um die 72. Manche der 18 Bahnen sind kurz, dann sinds 3 Schläge, manche länger dann 5, aber die meisten Bahnen sind Par 4.

Auf einem Platz eine Par-Runde zu spielen, also 72 Schläge ist für einen Amateur höchst erstrebenswert. Wenn man als Profi eine Par-Runde spielt, dann bist eher bei den Schlechteren. Meine beste Runde die ich je gespielt hatte war eine 84 – sprich 12 über Par. Für gewöhnlich brauche ich auf so einer Runde aber aktuell um die 90 Schläge, manchmal 88 und auch mal wieder 97 – kommt auf die Tagesverfassung an. Auf einer 90er-Runde benötige ich also auf jedem Loch einen Schlag mehr als das definierte 72 PAR. Nehme ich an einem Turnier teil, wird mein dort erspieltes Endergebnis mit meinen bisherigen Ergebnissen verglichen. Und daraus errechnet man jetzt mein Handicap. Es ist wie ein Art Durchschnittswert wieviele Schläge ich für gewöhnlich brauche. Sobald ich ein besseres Turnier spiele, geht mein Handicap (kurz Hcp) nach unten. Verhaue ich ein Turnier geht’s wieder nach oben. Dazu gibt’s übrigens ein ganz genaues Schema und sogenannte Vorgabeklassen, welche ich definitiv hier nicht erklären möchte. Archimedes lässt grüßen!

Was bleibt ist, dass dieser Hcp-Wert relativ genau aussagt, wie gut jemand spielt. Problematisch nur, wenn jemand zwar viel und gutes Golf aber fast keine Turniere spielt oder spielen kann, denn stimmt das Handicap, welches für jeden österreichischen Golfer beim ÖGV hinterlegt ist, nicht mit der wahren Spielstärke überein. Aber es ist doch eher selten, dass Spieler ihr Handicap hoch halten, weil man will ja zeigen, was man kann.

Was bleibt ist, dass verschieden hohe Handicaps gegeneinander aufgerechnet werden können, so dass ein Wettbewerb „auf Augenhöhe“ auch zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke möglich wird. Und jetzt wird Golf als Sportart einzigartig, denn wenn jemand mit Handicap 18, gegen jemanden mit Handicap 36 spielt, dann kann der 36er (Spieler B) durchaus den 18er (Spieler A) schlagen, weil er ja auf jeder Bahn einen Schlag mehr benötigen darf! Benötigt der 18er (Spieler A) zum Bleistift 92 Schläge und der 36er (Spieler B) braucht auf der selben Runde 103 Schläge, dann gewinnt Spieler B! Weil A darf sich durch sein 18er-Handicap ja zu den Ausgangs-72 ganze 18 Schläge dazurechnen – da sind wir wieder bei den 90. Gespielt hat er aber eine 92, somit war er um 2 Schläge schlechter als es ihm das Handicap erlaubt. Spieler B darf sich zu den 72 ganze 36 dazurechnen = 108. Gespielt hat er aber 103 Schläge – er war also auf dieser Runde um 5 Schläge besser als sein Handicap und „Viola“ er gewinnt daraufhin gegen Spieler A. Diesen um das Handicap ausgeglichenen Sieg nennt man den NETTO-Sieg. Als BRUTTO-Sieg werden die echten Schläge gewertet. Hier würde natürlich Spieler A mit 11 Schlägen Vorsprung gewinnen.

Im Tennis gewinnt, der der der beste ist und der Anfänger hat keine Chance. Im Tontaubenschießen, im Kirschkernweitspucken, im Leberknödelwettessen oder im Ums-House-Rumrunning – Wurscht wofür man sich begeistert, am Siegertreppchen stehen immer die gleichen – die besten – Leute. Die werden dann irgendwann von den Jungen vom Thron gestoßen, bis die wieder alt sind usw. Dazwischen kommt mal ein Jahrhunderttalent wie der Hermann Maier oder der Thomas Muster. Aber der gemeine hobbysportliche Pöbel bleibt unsichtbar im Laufe seiner Sportkarriere. Jetzt könnte man einfach sagen: trainier halt mehr! Aber was tun, wenn man halt kein so großes Jahrhundert ist, eine Verletzung am Aussenmeniskus hat, der Broterwerb einen hindert oder ganz einfach zu viel säuft?

Genau – Spitzensportler wirst dann keiner mehr! Und Du wirst niemals am Treppchen von irgendwelchen Siegerehrungen stehen – außer beim Golf! Denn das Handicap macht dich zum Sieger – gerade am Anfang deiner Karriere. Da wirst bei den Siegerehrungen oft aufgerufen und die Meute im Clubheim applaudiert. Langsam aber sicher schreibst du dein Handicap nach unten und Du wirst besser und besser.

Hcp 14,9 steht wie gesagt zur Zeit auf meinem ÖGV-Stammblatt. Aufgerufen werd ich inzwischen bei Siegerehrungen (außer ich gewinne was bei der Tombola) gar nicht mehr. Wie es scheint habe ich meinen Zenit schon erreicht. Ich bewege mich handicapmässig im Kommastellenbereich eher seitwärts, denn nach unten. Aber mein Handicap entspricht aktuell ziemlich genau meiner Spielstärke und damit hat es seinen Sinn erfüllt! Ich kann gegen jeden da draußen antreten und das Spiel bleibt von Anfang bis zum 18.Loch spannend. Unterschiedliche Leistungsstärken können sich messen! Welch ein faires und

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Ich belehre mich selbst eines besseren: es gibt doch ein Jahrhunderttalent im Golf, welcher zwar nicht 18 aber zumindest 11 Hole-In-Ones auf einer Runde geschafft hat: Unser allseits beliebter, der inzwischen leider verstorbene nordkoreanische Führer Kim Jong Il – jüngster Sohn des legendären Kim Il-Sung und Vater des nicht minder einzigartigen Kim Jong-Un. Auf der allerersten Golfrunde seines Lebens hat Jong-Il diese Glanztat im Oktober 1994 auf einem 18-Loch-Platz außerhalb der Hauptstadt Pjöngjang erspielt und danach mit den Worten: „내가 할 수있는“ seine kurze Golfkarriere wieder beendet. Ich glaube dieses sensationelle Ergebnis natürlich ohne mit dem Blinddarm zu zucken, denn es wurde offiziell durch das nordkoreanische Informationsministerium bestätigt und die würden den Rest der Welt ja niemals nicht für dumm verkaufen wollen!

Golf Powwow

19 Dienstag Mai 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bunker, Computer, Facebook, Loch, Mathematik, Medizin, mulligan, Rough

Seid ihr schon einmal in ein Gespräch von 2 Medizinern geraten – ohne selbst einer zu sein? Oder – alternativ – seid ihr schonmal in das Gespräch von 2 Computertechnikern geraten – ohne selbst auch nur den blassesten Schimmer von besprochener Thematik zu haben?
Man sitzt dann irgendwie ziemlich ungelenk daneben und denkt sich: wann genau ist dieser Zug (der da grad durch mein Gehirn fährt) in diesem spanischen Dorf angekommen? Man versteht nullinger!

Jede Branche hat so ihren eigenen Jargon, eigene Abkürzungen, eine ganz eigene Syntax und manchmal glaubt man, dass es sich um eine Geheimsprache handeln muss, damit die anderen – niedriges Volk quasi – nur ja nicht verstehen, dass man eigentlich nur gesagt hat: in China ist ein Reissack vom Fahrrad gefallen.

Auch im Golf gibt es dieses Phänomen! Denn alleine schon wie Golfer ihr eigenes Spiel berechnen, erinnert schwer an höhere Mathematik – Leonardo Fibonacci nix dagegen!

Daneben gibt es immer wieder Wörter und Floskeln die einfach kein Außenstehender verstehen kann. Oder wie würde man es als Nicht-Golfer deuten, wenn „ein Bunker sich verdichtet hat“ oder „der Ball nicht gebrochen ist“. Ganz schlimm wird das Verständnis dann, wenn auch noch die englischen Vokabeln dazugekommen und „der Mulligan im Out ist“ oder „ein Divot aus dem Semi-Rough geschlagen wird“. Man ist wieder mit dem Zug in oben erwähntes spanische Dorf gefahren.

Noch viel schlimmer als die mathematische Berechnung und diese Spezialfloskeln ist aber das Gespräch über das Golfspiel an sich! Denn Golfer schaffen es jedes Loch im Detail einem anderen Golfer zu erklären und nur ein Golfer kann der Euphorie die dem Erzähler hier entströmt folgen.
Meine Mum zum Beispiel; meine Mum ist eine leidenschaftliche Golferin, eine sehr fröhliche Frau und redet gern und viel. Manche Zungen behaupten, spätestens hier merkt man die nahe Verwandtschaft zwischen ihr und mir (alles Gute nochmal zum Muttertag nachträglich!). Jedenfalls geht meine Mum zum Golfen und am nächsten Morgen sitzt sie neben mir beim Frühstück und dann werden von den gestrigen 18 Löchern die sie gespielt hat, mir mindestens 9 im Detail erklärt. Wie der Abschlag war, wann sie meinen Vater beim Einlochen aus 3 Metern abgezockt hat und wo das Gras noch recht feucht war und ihre neuen Schuhe dreckig wurden. Dabei handelt es sich aber nicht um irgendein super wichtiges Turnier mit tollen Preisen, nix, es handelte sich um eine private Hobbyrunde mit meinem Papa!

Aber nicht dass ihr denkt meine Mutter ist hier eine Aussnahme – keineswegs, das machen fast alle Golfer so! Jeder erzählt dem anderen was nicht alles so passiert ist auf der Runde. Klar wird dabei auch immer wieder etwas übertrieben – aber auch wenn nicht, Golf an sich ist für sich allein schon so spannend, dass es erzählenswert ist! Das zumindest glaubt der gemeine Golfer! Und andere noch gemeinere Golfer können das verstehen. Nicht so die gemeinen Nicht-Golfer! Denen ist das ganze Golfgeschwätz grotten-fad und törnt eher ab denn an.

Aber wehe der Nicht-Golfer wird plötzlich zum Golfer und erliegt diesem unerforschten Virus! Dann (ja dann) kann man sich als Alt-Golfer vor lauter sensationeller Jung-Golfer-Geschichten fast nicht mehr erwehren. Jung-Golfer sind dann durchaus vergleichbar mit jenen Menschen die 2015 als Spätberufene Facebook beitreten. Dort dann stündlich die noch so unwichtigsten Statusmeldungen posten, jedes Essen photographieren, dich zu allen sinnlosen Spielen einladen und sogar die gute alte Anstups-Funktion finden. Der altehrwürdige Rest der Facebook-Gemeinde schüttelt dann den virtuellen Kopf und zuckt mit den digitalen Achseln.

Ich denke wir können uns drauf einigen, dass jeder von uns so seinen persönlichen „Klescher“ hat und scheinbar alle anderen darüber informieren möchte, dass es ein grobes Wagnis ist, diesem einen wahren Hobby, dieser so besonderen Freizeitbeschäftigung oder dieser Denkweise nicht zu folgen und nachzuahmen. Ob es wirklich sinnvoll ist, jeden damit zu belästigen, wage ich zu bezweifeln.

Ich gebe zu: Golf ist mein privater „Klescher“ und dieser BLOG ist meine Möglichkeit anderen über mein liebstes Hobby zu erzählen – Golf Powwow quasi! Und der Vorteil: wer nicht mag, muss nicht lesen!

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Bin ich jetzt eigentlich Alt- oder Jung-Golfer? Ich befürchte nach 7 Jahren ersteres!

Geil wars!

12 Dienstag Mai 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Birdie, Loch, Turnier

Wir leben in einer Zeit in der man versucht einerseits mit schicken Klamotten, dicken Autos oder einer tollen Figur aufzufallen – gleichzeitig soll man diese Dinge aber möglichst dezent verstecken, weil man ja nicht von der umliegenden Bevölkerung als Angeber und Möchtegern verunglimpft werden möchte.

Und hier beisst sich das getigerte Haustier in den Schwanz, denn wie – frag ich euch – willst denn einen Porsche Cayenne dezent verstecken? Nicht das ich persönlich dieses Problem hätte, aber sobald Du mit so einem Gefährt aus der Garage rausfährst, bist Du sichtbar! Und dann steht sie da die Neidgesellschaft und sagt so Dinge wie: der gehört sicher der Bank oder bei den heutigen Benzinpreisen ist sowas eine totale Verschwendung oder wozu braucht man so ein Hütten-Fahrzeug, wenn man eh nur in Linz wohnt?

Als Inhaber eines solchen Fahrzeugs könnte man jetzt reflexartig reagieren und sagen: na nix Bank – Geld geerbt. Oder na nix Benzinpreise – is a Diesel. Oder wir haben eine kleine Almhütte im Gesäuse wo wir jede Woche hinfahren und das Wild beobachten gegebenenfalls füttern. Da stehst dann da als Neidgesellschaft und musst dich gedemütigt entschuldigen.

Man kann von den US-Amerikanern nicht viel lernen, aber einige Dinge dann doch:

  • Wie man Risikokapital für neue Ideen und Projekte lukriert,
  • wie man die Merkel ausspioniert,
  • wie man die schwarze Bevölkerung unterdrückt und
  • wie man das, was ein anderer erreicht hat, einfach akzeptiert und nicht neidet.

Im letzten Punkt bin ich (seit ich denken kann) amerikanisch erzogen, denn ich freue mich für die Erfolge anderer. Ich freue mich, wenn wer ein coole Idee verwirklicht oder ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hat. Ich freue mich für den oder die Sieger bei einem Sportevent und nehme – gerade im Sport – Niederlagen nicht persönlich.

Aber auch ein Gewinn sollte doch dazu anregen, dass man sich deshalb nicht schlecht fühlen muss. Wenn ich – und das kommt selten vor – mal besser war als die anderen, dann kann ich das doch sagen? Da kann ich mich doch mal hinstellen und sagen: WELTKLASSE WALTL!

Bei meinem ersten Golfturnier das ich dieses Jahr gespielt habe, war ich zugegeben nicht der beste der 50 Mitspieler, aber ich habe mit mein bestes Golf gespielt, seit ich diesen Sport betreibe. Nach der Runde, hat mich ein Kollege im Clubheim gefragt, wie es mir ergangen ist. Ich habe ehrlich gesagt, dass ich sehr gut gespielt habe und dass ich nur auf 2 Löchern (noch dazu eines meiner Lieblingslöcher) einen rechten Topfen fabriziert habe. Wie es ihm denn ergangen wäre, habe ich dann höflich zurückgefragt. Die Antwort: es geht so! Es hat sich später dann rausgestellt, dass das „es geht so“ den überlegenen Turnier-Sieg in der Netto-Wertung bedeutet hat, denn der Rainer war definitv besser als alle anderen und er hat sogar 2 Birdies auf seiner Runde gespielt.

Der Rainer ist ein ruhiger und sehr sympathischer Kerl. Dazu ist er ein guter Golfer, der viel dafür tut, besser zu werden. Auf Grund der Tatsache, dass unsere Neidgesellschaft halt neidig ist, übt man sich in Bescheidenheit. In Wirklichkeit hätte er aber zumindest bei mir auf die Frage: „wie wars“ antworten können: „GEIL WARS!“

SCHÖNES SPIEL 🙂

Feuchtgebiete

09 Dienstag Sep 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bunker, Burgenland, Fairway, Green, Hotel, Loch, Platzregel, Regen, Schweine, Tee

Im Jahr 2008 hat Charlotte Roche mit ihrem Buch Feuchtgebiete und später mit der gleichnamigen Verfilmung für Aufsehen gesorgt, weil sie darin sehr offen über Themen wie Menstruationsblut, Urin, Sperma, Eiter oder Avocados spricht. Ich möchte heute in meinem wöchentlichen Blog dieses Thema gerne aufgreifen und berichte Euch als persönlich Betroffener über: Feuchtgebiete am Golfplatz.

Letzte Woche durfte ich wie schon seit ein paar Jahren eine Woche Urlaub in Bad Tatzmannsdorf verbringen. Das Reiter´s Hotel passt gut für meine 8-Köpfe-grosse Familie, denn jeder kann dort eine Woche lang genau das machen, was er gerne macht. Sprich die Kinder lärmen im Kids-Club, die Mädels gehen zum Zumba und der Rest spielt Golf! Jetzt wäre das in diesem Hotel natürlich ganz easy-cheesy, denn der Golfplatz ist ja quasi vor der Haustüre, wo man in der früh schlaftrunken zu Fuss hinwackeln könnte. Die Betonung liegt auf „könnte“, denn für gewöhnlich wackelt man ja auch jeden Tag zum Golfplatz. Dummerweise ist aber in diesem Sommer, nicht Sommer gewesen. Und sogar im Südburgenland, wo es für gewöhnlich im gesamten Jahr hochgerechnet maximal 4 Stunden regnet, hatte es heuer keinen Sommer, sondern so etwas unsympatisch Nasses! Würde ich jetzt gerne zum Zumba gehen, dann würde mich der Regen ja nicht wirklich stören, denn Zumba ist Indoor und bei Regen eh volle nett. Oder würde ich Sudoku als Hobby haben – ich würde sagen: Dieser Sommer hatte perfektes Sudoku-Wetter!

Mein Problem: ich finde weder Zumba noch Sudoku als gesamtes so nett, sondern ich bin halt so eher der Outdoor-Typ: Laufen, Mountainbiken, Bogenschiessen, Kajakfahren und eben Golf! Alles Dinge die man bei Sonne halt viel lieber macht als bei Regen bzw. gar nicht macht, weil man sich nicht verkühlen möchte.

Wenn man aber dann eine Woche lang direkt an einem Golfplatz wohnt, wenn man jeden Tag in der Früh schon auf die Driving Range und den 3er-Abschlag runterschauen kann, dann kann man als Golfer nicht einfach nur resignieren und sagen: hui, heute regnet es aber wild, besser ich geh statt zum Abschlag mit meinem Sudoku-Reiseheft zum Zumba. Nix! Da zuckt es Dich innerlich zusammen und du denkst dir: hätten die Schotten Golf überhaupt erfinden können, wenn die nur bei Schönwetter gespielt hätten?

Und dann schlüpfst Du in deine Latex-Unterwäsche, deine wasserabweisenden Hosen, deinen atmungs-inaktiver-Pullover, deine 160% wasserundurchlässigen Socken, dein Gesicht wird dazu noch vakuum-verpackt und versiegelt. So präpariert begibt sich der wahre Golfer auf den Golfplatz. Dort erwarten Ihn dann ein Mix aus torfigem Gatsch, triefendem Morast, stinkendem Matsch und kleinen Teichen! Mitten am Fairway ist ein schnuckeliger neuer See entstanden mit einer Entenfamilie und statt staubigem Sand schwimmt der Rechen im Bunker. Sonderplatzregeln sagen über diese ungeplanten golferischen Feuchtgebiete, dass der Golfer den Ball jederzeit aus selbigen herausfischen kann (ob mit einer Stange oder einem U-Boot hängt von der Tiefe des zeitweiligen Wassers ab) und den Ball dann an einer trockenen Stelle, aber nicht näher zur Fahne (!!!) fallen lassen darf. Was aber bringt dir die schönste Sonderplatzregel, wenn die Fahne selbst anstelle aus einem kurz gemähten Grün aus einem kleinen Teich herausragt und du eine Fähre brauchen würdest, um trocken zum Loch rüberzukommen?

Ein wahrer Golfer lässt sich von solchen Widrigkeiten nicht unterkriegen. Er latscht durch Bäche, rutscht wie meine Mum am Hosenboden ganze Abhänge hinunter, schlägt sich bei jedem Schlag den Gatsch gegen den ganzen Körper und nach 18 Löchern schaut der wahre Golfer aus, als hätte er statt am Golfplatz unten bei den Mangalitza Schweinen gespielt. Der Score der Runde und die Stimmung ist natürlich dementsprechend mies, die Schuhe sind aufgeweicht, die Haut auf den Füßen verschrumpelt, wie wenn man in der Badewanne eingeschlafen wäre und man braucht Stunden bis man in der Sauna die Feuchtigkeit wieder aus den Gliedern rausbekommt!

Viele Menschen behaupten die Einstellung bzw. Experimente von Charlotte Roche zu bzw. mit ihrem eigenen Körper wären verrückt. Ich denke, die wirklich Gehirnamputierten, sind all jene Menschen, die sich am nächsten Morgen nach so einer feuchten Golfrunde, masslos darüber aufregen, dass man für heute den ganzen Golfplatz (auf Grund des monsunartigen Regens der in der Nacht über das Südburgenland hereingebrochen ist) endgültig gesperrt hat!

OK … geh ich halt auf die Driving Range! Die ist wenigstens überdacht. Aber wirklich verstehen tue ich wegen dem bissi Wasser die Platzsperre nicht!

FEUCHTES SPIEL 🙂

Ja natürlich!

15 Dienstag Jul 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bunker, Fairway, Grün, Greenkeeper, Loch, Rasen, Rough, Semi-Rough, USA

Nachdem ich viele Jahre meines Lebens in Wiener und Münchner Stadtwohnungen gelebt habe, durfte ich vor einigen Jahren wieder aufs Land zurückkehren. Inzwischen lebe ich Mit meiner Karin ohne auch nur einen einzigen Nachbarn mitten im Böhmerwald. Ich bin dadurch zwar kein Natur-Experte, fühle mich in dieser ausgesprochen ländlichen Umgebung aber dennoch wohl. Damit hätten wir die Einleitung fürs heutige Thema geschafft: es geht um die Natur!

Als Golfer befindet man sich, ob der Exponiertheit der Spielfläche, gefühlt zu 99% in selbiger (der Natur). Einzige Ausnahme sind die winterlichen Indoor-Golfplätze und Golf-Computer-Spiele, wo dem gemeinen Golfer die Natur nur virtuell vorgegaukelt wird.
Warum „gefühlt“, wird sich der aufmerksame Leser jetzt natürlich fragen? Sind denn diese strahlend grünen Grüns und bestens gepflegten Fairways denn keine Natur? Sind denn diese lieblichen biotopischen Wasserhindernisse kein echter Teich? Und sind die Sandbunker nicht von schnuckeligen, vollbiologischen Regenwürmern und Maulwürfen aufgeworfen worden?

Viele Golfer glauben wirklich, dass das was da zwischen Abschlag 1 und Loch 18 in die Landschaft gebaggert wurde, natürlichen Ursprungs wäre und er/sie erfreut sich der neophytischen Bäume, Pilze und Sträucher, wenn man nach seinen/ihren verschossenen Bällen im pseudo-endemischen Unterholz sucht.

In Wirklichkeit sind Golfplätze zum größten Teil leider Chemiebaukästen! Die Greenkeeper (die golf-stylische Bezeichnung für „Platzwaschl“) sind Experten für Rasen-Dünger, Gras-Hormone und Gen-Manipulation. Da wird fast nix dem Zufall überlassen und die Natur soll sich gefälligst anderswo ausbreiten.
Die Steine, die die Wasserhindernisse begrenzen, wurden mit schwerem Gerät auf den Golfplatz gekarrt. Es wurden Bäume ausgewurzelt, damit man ja eine schöne gerade Spielbahn hinbekommt. Walzen und Greder haben das ganze dann auch noch flach gemacht. Flach, gerade, supergrün und immer passend gemäht: genauso stellt sich der Golfer die Natur vor und denkt von sich selbst, so gebildet zu sein, dass ein Abschluss als Magister der Biologie eigentlich nur noch Formsache sein müsse!

Dummerweise gibt es dann aber noch den eigenen Garten! Dort hat sich diese Natur auch breit gemacht. Unkontrolliertes Wachstum des Rasens – dazu Schnecken, Würmer, Maulwürfe und Wühlmäuse. Im Herbst fallen gelbe Blätter von den Bäumen auf den Rasen und schrumpeliges Obst von den selbigen. Alte verdorrte Äste fallen auf den Boden, wenn der Wind weht und die Schnittkante zum Nachbarn ist auch nicht so zackig wie die zwischen Fairway und Semi-Rough.

Und wir Golfer fragen uns: warum geht das am Golfplatz so easy cheesy und daheim im Garten schauts aus wie bei den Flodders? Die Lösung wäre jetzt ganz einfach – und jeder Golfer (die Wohnungsbebewohner mal ausgenommen) der diese Zeilen liest, muss zugeben, sich folgenden Gedanken schonmal gemacht zu haben: Ich könnte mir doch daheim einen kleinen Golfplatz zum Üben bauen!
– Ein kleines Putting-Grün zum Putten und Chippen!
– Wenn der Garten größer ist, könnte man sogar ein bissi Pitchen!
– Und wenn die Angetraute auf den Gemüsegarten verzichtet, würde sich sogar ein kleiner Bunker ausgehen („weil ich gerade beim Spiel aus dem Sand eh so ein Schwachoni bin“)

Sobald man aber diese fulminant-geniale Idee im Eigenheim verlautbart, bekommt das weibliche Gegenüber tollwütigen Schaum vor den Mund, weil ich diesen Schwachsinn (namens Golf) ja dann auch noch zu Hause zelebrieren würde. Das Argument, dass damit der Rasen immer Tipp-Topp wäre, wird nicht mal nicht ignoriert.

Auch habe ich versucht zu erklären, dass man durch so eine bauliche Glanztat das Wachstum der Natur rund ums Haus perfekt eindämmen könnte. Diese Natur – in Form von neuen Bäumen und Sträuchern – kommt nämlich jedes Jahr ein Stück näher ans Eigenheim heran: Vor allem deshalb, weil die Schafe, der Rasenroboter und ich als Naturkontroll-Projekt-Team scheinbar nicht sehr gut miteinander harmonieren. Ein Golfplatz wo ich dann als erfahrener Projektleiter selbst Hand anlege, wäre die einzige Chance hier als Mensch über die Natur zu siegen! Dennoch Golfplatzbauerlaubnis = Fehlanzeige!

Argumentativ habe ich sogar auf Dwight D. Eisenhower – seines Zeichens 34.Präsident der USA – verwiesen. Nach seiner Amtsübernahme Jahr 1953 ließ er sich im Garten des Weißen Hauses ein Putting-Grün mit Sandbunkern anlegen. Dieser Übungs-Golfplatz wurde dann auch von anderen US-Präsidenten genutzt, unter anderem Kennedy, Clinton und jetzt Obama. Jetzt wird’s vermutlich rund ums Weisse Haus vor der Golfplatz-Errichtung nicht ausgesehen haben wie bei bei mir daheim, aber dennoch, wird der Rasen durch den Mini-Golfplatz noch besser gepflegt worden sein als sonst.

Aber nein: kein Erbarmen, keine Einsicht, keine Rücksicht. Die Bauverhandlung wurde nicht mal einberufen. Und so wird mir wohl auch in Zukunft nix anderes übrig bleiben, als zum Golfplatz fahren zu MÜSSEN, dort spielen zu MÜSSEN und zu Hause nur davon träumen zu KÖNNEN!

SCHÖNES SPIEL 🙂

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