• Stephan Waltl (ca. hcp 13)

golfBLOG21

~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfBLOG21

Schlagwort-Archiv: Grün

Echte Golfer wählen GRÜN

24 Dienstag Okt 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

österreich, China, Christentum, Clubhaus, Fahne, Ginster, Grün, Greenkeeper, Irland, Islam, Jesus, Links, Loch, Ostern, Politik, Religion, schottland, Umwelt, Ziel

Keine Angst, auch wenn man es am Titel vermuten könnte, der heutige Beitrag hat keinen politischen Hintergrund. Die lange und kostenintensive Wahlschlacht in Österreich reicht mir für die nächsten 5 Jahre. Außerdem komme ich ohnehin mit jeder Wahl, mehr und mehr zu der Überzeugung, dass Wählen undemokratisch ist. Das im Detail zu erörtern ist hier aber der falsche Ort. Wen meine Meinung interessiert, kann gerne an anderer Stelle weiterlesen. Alle fundamentalistischen GolfBLOG–Fans dürfen getrost hier bleiben.

Heute mache ich mir mal darüber Gedanken, warum das Grün am Golfplatz eigentlich Grün heißt? Denn wenn man genau schaut, ist ja (fast) alles am Golfplatz grün? Man kann also nicht einfach daherkommen und behaupten, dass da irgendwas nochmal extra-grün wäre? Bilden wir einen Kreis, versuchen wir gemeinsam eine Erklärung zu finden und analysieren wir mal das Wort GRÜN an sich, ohne gleich mit der Tür ins Golf-Clubhouse zu fallen.

In der deutschen Sprache ist das Wort grün mit dem althochdeutschen Verb gruoen verbunden, das „wachsen“, „sprießen“ oder „gedeihen“ bedeutete. Da unsere Altvordersten sich im Gegensatz zu uns degenerierten Plastikcommunity noch recht intensiv mit der Natur auseinandersetzen mussten, war es sohin nur logisch, dass sie Wachstum und die Farbe der Pflanzen gleich benannt haben. Warum die Pflanzen grün sind haben unsere Vorfahren nicht gewusst. Heute wissen wir, dass Pflanzen Chlorophyll in sich rumtragen – weil sie das für die Photosynthese brauchen. Jetzt im Herbst verringert sich übrigens die Chlorophyllmenge und die gelben und roten Naturfarbstoffe kommen zur Wirkung. Grün steht für Wachstum, Jugend und Leben – gelb und braun dann eher für Altern. Logisch, dass Umweltorganisationen und ökologiebewusste Parteien sich diese Farbe reserviert haben – auch wenn die Grünen in Österreich zur Zeit etwas alt wirken.

Auch in den verschiedenen Religionen ist grün von Bedeutung. Im christlich geprägten Abendland ist Grün das Symbol für Leben und Frühling. Somit erklärt sich auch warum die österliche Auferstehung vom Jesus ebenfalls in grün gefeiert wird. In China wird wie bei uns die Farbe Grün assoziiert mit Leben. Noch intensiver hat sich der Islam–Gründer Mohammed (eigentlich heißt er ja Abū l-Qāsim Muhammad ibn ʿAbd Allāh ibn ʿAbd al-Muttalib ibn Hāschim ibn ʿAbd Manāf al-Quraschīja – aber soviel Zeit haben wir heute nicht) mit der Farbe Grün beschäftigt. Der Prophet aus Mekka soll sich bevorzugt grün gekleidet haben. Dementsprechend sind Schmuckelemente in Moscheen und die Flaggen vieler islamischer Staaten grün – allen voran die der Saudis.

Wie kommen wir jetzt von den wahhabitischen Saudis zurück zum Golf? Genau – über Irland! Wenn die Saudis GRÜN im Islam zur wichtigsten Farbe erkoren haben, dann übernehmen den Job bei den Katholiken die Iren – mit dem Höhepunkt am berühmten St.Patrick´s Day. Und vom ersten irischen Missionar ist es jetzt wirklich nicht mehr so weit zum Golf, wie es oben bei den Saudis noch ausgesehen hat! Vor allem dann wenn man weiß wie viele Golfplätze sich auf der irischen Insel aneinanderquetschen.

OK: Jetzt wissen wir zwar warum Grün Grün heißt und wie die Religionen das verwenden, aber die Sache mit dem Golfplatz haben wir noch immer nicht geklärt. Nicht das jetzt einer fragt: „Wos wor mei Leistung?“ möchte ich euch gerne aufklären. Im alten Schottland hat man die ersten Golfplätze im sogenannten Linksland gebaut. Dies ist die früher als unbrauchbar angesehene Dünenlandschaft, die das Meer mit dem fruchtbaren Ackerland verbindet („to link“ = verbinden). Da man dort weder etwas anbauen noch Tiere ergiebig grasen lassen konnte (altenglisch hlinc „unfruchtbar, dürr“), gab man diesen von Wind und See gepeitschten Streifen Land zur allgemeinen Benutzung frei. Freier Platz den die Ur–Golfer sofort zu nutzen wussten.

Linksland besteht aus oft salzhaltigem Sandboden, der mit kargem Gras bewachsen ist und im Sommer sehr hart wird und selten. Bäume finden sich so gut wie nie, der Bewuchs beschränkt sich auf anspruchslose Vegetation wie ein paar buschige Sträucher, ein paar Ginster und das omnipräsente Heidekraut. Grün ist in dieser kargen Gegend eindeutig keine dominierende Farbe, außer natürlich dort wo man es künstlich angelegt, gepflegt und bewässert hat. Und da das aufwendig und kostenintensiv war, hat man sich auf wenige Meter rund um das Loch und die darin steckende Fahnenstange beschränkt! Nur dort wars GRÜN – der Rest war BRAUN und GRAU!

Daher wählen wir Golfer GRÜN als unsere Lieblingsfarbe! Weil es unser Ziel ist, dieses so schnell wie möglich zu treffen. Wir schonen unsere GRÜNS mehr als den Rest des Platzes, es gibt dort eigene Regeln, eigene Schläger, eigenes Werkzeug und natürlich darf man mit nix draufrumfahren. Ausser natürlich man ist GREENKEEPER und ist für die Pflege verantwortlich! Wir merken uns für die Zukunft: GRÜN ist etwas sehr besonderes und es gehört gehegt und gepflegt! Nicht dass zu viel BLAU ins Spiel kommt und die Sache ins BRÄUNLICHE wechselt!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Die PAR-Zellen der Golfer

26 Dienstag Sep 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Abschlag, Ball, Bälle, Bier, Birdie, Bogey, Bunker, Golfball, Golfplatz, Grün, Green, Loch, Par, Putt, Putten, Schlag, tiger woods, Wasser

Konzentrierte und fleißige Leser dieses Golfblogs kennen bereits die Zählweise im Golf und die damit verbundenen Wörter wie Bogey, Birdie, Eagle und Par. Was das ist und wie man das rechnet kann man gerne an anderer Stelle nachlesen. Heute gehts mir diesbezüglich um was anderes : woher kommt das Wort PAR und was bedeutet das für den einzelnen.

Was selbst die wenigsten Golfer wissen ist PAR eine Abkürzung und steht für Professional Average Result (= Profi-Durchschnittsergebnis). Jede Bahn auf einem Golfplatz hat eine solche PAR-Zahl. Es gibt Par-3-, Par-4- und Par-5-Löcher (in extrem seltenen Fällen auch Par-6 oder mehr). Entscheidend für die PAR-Zahl einer Bahn ist ausschließlich die Länge vom Abschlag bis zum Loch. Die sonstigen golferischen Schwierigkeiten wie Bunker, Wasserhindernisse usw. werden für das PAR nicht herangezogen. Diese Zusatzbelastungen werden mit dem sogenannten Course- und Slope-Rating extra berechnet – aber das ist eine andere Geschichte und ich möchte euch damit heute nicht belästigen.

Ist die Entfernung eines Lochs vom Abschlag zum Beispiel nur 160 Meter lang, dann kann man mit nur einem Schlag den Ball auf das Grün spielen. Am Grün rechnet man dann offiziell immer noch mit 2 Putts bis die Kugel ins Loch fällt. Zurück zur Länge: Ist eine Bahn statt 160 ganze 500 Meter lang, dann ist das mit einem Schlag unmöglich vom Abschlag aufs Grün zu treffen. Sogar der offizielle Weltrekord liegt seit 1974 bei „nur“ 471 Metern. Geschlagen übrigens von einem gewissen Mike Austin im Alter von 64 Jahren, bei einem Rückenwind von knapp 50 km/h und ebener Spielbahn auf dem 5. Loch bei der US National Seniors Open Championship auf dem Winterwood Course in Las Vegas. Anmerkung der hiesigen Golfblog-Redaktion: Der zweitweitester Schlag (455 Meter) gelang 2002 seiner Durchlauchtigkeit dem Herrn Tiger Woods.

Wenn Du also wie ich nicht so der Profi-Golfer bist, dann freut es dich schon wenn du bei 400 Metern mit 2 Schlägen aufs Grün triffst. Dann noch die obligatorischen 2 Putts und du hast eine Par-4-Bahn mit 4 gespielt! Professional Average Result quasi erfolgreich erledigt! Meistens ist PAR aber nur eine Wunschvorstellung, denn für gewöhnlich, trifft dein Ball unterwegs auf Bäume, Bunker, hohes Gras und Wind. Alles Dinge denen Profis ausweichen – wir sterblichen Golfer aber erleben.

Jetzt will man aber auch als wenig begabter Golfer seine Erfolgserlebnisse haben. Daher suchen wir nach Ersatzhandlungen die uns ein PAR-Erlebnis offerieren. So zum Beispiel kenne ich Golfer die verlieren auf der Runde 5 Bälle – finden aber dafür 5 andere Bälle. Solche „ausgeglichenen“ Runden („find as much as you loose“) bezeichnen diese Golfer dann als PAR. Auch kenne ich Golfer die sagen, dass sie auf der Runde ein paar Bälle nach rechts und ein paar Bälle nach links verschossen haben. Selbige bestellen meistens nach der Runde statt nur einem gleich ein paar Bier, um die Schmach ordnungsgemäß zu verdauen.

Wir lernen: Ein PAR im Golf ist etwas sehr Subjektives! Objektiv gesehen ist Golf einfach nur ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Stehsätze für Golfer und die die es noch werden sollten …

29 Dienstag Aug 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Abschlag, Ball, Birdie, Bogey, Grün, Par, Putt

Als Stehsatz bezeichnen Journalisten jene Artikel oder Beiträge die zwar für eine aktuelle Ausgabe einer Zeitung geschrieben, dann aber aus unterschiedlichen Gründen darin doch nicht veröffentlicht wurden und dann als Stehsatz für eine mögliche Veröffentlichung in einer der kommenden Ausgaben eingeplant werden. Der Artikel kann also „stehen bleiben“ – vielleicht sogar für länger und eventuell kann man ihn auch für mehrere Ausgaben verwenden.

Außerhalb der Zeitungsredaktionen sind Stehsätze umgangssprachlich Aussagen, die man immer wieder platzieren kann, um wiederkehrende Situationen zu kommentieren. Im normalen Leben wäre das zum Beispiel so ein Satz wie: „auf Regen folgt Sonnenschein“ oder „die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln“ oder „Autofahrer mit Hut – tut dem Straßenverkehr nicht gut“.

Im Golf gibt es gefühlt 1.000 solcher Stehsätze und die 6 wichtigsten möchte ich euch heute auflisten und erklären, damit ihr sie jederzeit selbst professionell am Golfplatz einsetzen könnt:

  1. „Mit dem Zweiten kanns jeder“ : diesen Satz verwendet man dann, wenn der erste Abschlag in das hohe Gras (Wasser, Wald oder sonstig Unbegehbares) geflogen ist und man einen zweiten Ball nachschlagen musste. Der zweite Schlag fliegt meistens perfekt und liegt in der Mitte des Fairways oder überhaupt gleich am Grün. Problem der erste Ball wird dennoch gewertet – oftmals sogar inkl. Strafschlag!
  2. „Der beste Freund vom Birdie ist der Bogey“ : Birdies sind eines der erstrebenswertesten Dinge im Golfsport – weil es um einen Schlag besser ist, als vom Platzarchitekten vorgegeben (das wäre dann Par). Ein durchschnittlich begabter Golfer wie ich hat auf einer Golfrunde vielleicht 3mal eine realistische Chance ein Birdie zu spielen – ansonsten freut er sich über ein Par, begnügt sich mit einem Bogey (ein Schlag schlechter als Par) oder ärgert sich über ein Doppel-Bogey (zwei Schläge schlechter als Par). Birdie-Chancen sind also rar und es wäre ein leichtes, wenn schon kein Birdie zu spielen, zumindest dann ein Par zu schaffen. Scheinbar ist es aber vermaledeit und oftmals spielt man ausgerechnet den Birdie-Putt so schlecht, dass man den darauffolgenden Par-Putt auch noch neben das Loch schiebt und nur ein Bogey fabriziert. Somit wird „das Bogey zum besten Freund des Birdies“.
  3. „Gestern …“ : das Wort Gestern ist natürlich kein Satz, aber viele Sätze im Golfsport beginnen mit diesem Wort. Gestern habe ich auf diesem Loch ein Birdie gespielt, Gestern ist mein Ball aus 150 Meter Entfernung 10 cm neben der Fahne gelandet, gestern habe ich 42 Punkte gespielt, gestern habe ich das beste Golf meines Lebens gespielt usw. Mag alles sein, doch heute ist ein neuer Tag und dein Golf kann sich innerhalb von 24 Stunden in eine mittlere Katastrophe verwandeln. Aber es bleibt ja zum Glück der positive Gedanke an das erfolgreiche Gestern!
  4. „Du hast dem Ball zu früh nachgeschaut!“ : Dieser Satz ist der wohl unsinnigste aller Stehsätze auf einer Golfrunde. Gesagt wird er von deinem Mitspieler der dich dabei beobachtet hat wie du einen Ball viel zu kurz gespielt hast. Er will dir damit durch die Blume sagen, dass dein Schlag scheisse war. Weil man aber scheisse am Golfplatz nicht sagt – zumindest nicht zu deinem Mitspieler – sagt man: Du hast dem Ball zu früh nachgeschaut. Bitte nicht glauben, denn man kann während des Golfschwungs einem Ball gar nicht zu früh oder zu spät nachschauen. Oft wäre es zwar besser ich würde ihm gar nicht nachschauen, weil er so schlecht gespielt wurde, aber das ist eine andere Geschichte!
  5. „Gesehen habe ich ihn nicht, aber er hat gut geklungen!“ : Golfspieler beobachten sich gegenseitig beim Spiel. Einerseits um zu kontrollieren, dass das Gegenüber nicht bescheisst. Andererseits auch weil man sich gegenseitig hilft, verzogene Bälle zu finden. Wenn man vergessen hat, den Kollegen (bzw. Kollegin) beim Schlag zu beobachten, dann kann man sich zumindest auf den Klang rausreden. Dies zeugt von hoher Kompetenz, die übrigens nur ganz wenige Golfer haben. Aber man kann ja zumindest mal so tun als ob …
  6. „Den finden wir!“ : Diesen Satz kann man dann einsetzen, wenn der Ball schön gerade geflogen ist und in der Mitte des Fairways liegt. Dann ist dieser Satz eine anerkennende Wortmeldung. Man kann ihn aber auch abwertend verwenden, dann wenn der Ball nur wenige Meter geflogen ist und augenscheinlich du ein ziemlich schlechter Golfer bist!

Ihr seht schon, mit solchen Stehsätzen kann man in der Golfwelt durchaus reüssieren. Stellt euch mal als zufälliger Zuseher neben einen Abschlag, wartet auf einen Golfer und sagt etwas beiläufig, wenn der Ball nicht so gut geflogen ist: „Sie haben dem Ball zu früh nachgesehen!“ Der Golfer wird euch vermutlich zustimmen (und innerlich hassen)! Oder lasst nach dem Abschlag des fremden Golfers mal den Satz fallen: „Gestern hatte ich auf dieser Bahn ein Birdie!“ (er wird euch innerlich noch mehr hassen!) oder vielleicht muss er sogar einen zweiten Ball schlagen, weil der erste so schlecht getroffen wurde. Dann sagt etwas abwertend: „Den finden wir … (kurze Pause) … aber mit dem Zweiten kanns jeder!“ und aus Hass wird Aggression.

Aber wir wollen ja keine Aggressionen am Golfplatz erzeugen, sondern es mit Freude spielen. Daher zum Abschluss eines meiner Lieblingszitate aus der prominenten Golfwelt. Ben Hogan – 9facher Major-Sieger und Begründer des modernen Golfschwungs hat einmal gesagt: „Die perfekte Golfrunde ist noch nie gespielt worden. Es wären 18 Hole-in-ones. Ich habe einmal beinahe eine solche Runde geträumt, aber dann ist mir am 18. Grün der Ball ausgelippt. Mann, war ich wütend!“

Nur ein klein weniger berühmt als Ben Hogan ist mein Freund Jochen „da Voda“ Klose vom GC Dachau, der zusammen mit seiner Jutta bis heute wieder einmal zu Besuch bei uns im Böhmerwald war. Jochen ist der Meister der selbsterfundenen Stehsätze – viele davon haben mit Golf zu tun. Als kleine Reminiszenz ende ich den heutigen BLOG-Beitrag ausnahmsweise anstelle dem traditionellen Wunsch für ein SCHÖNES SPIEL mit dem Jochen-Klose-Gruß

HANDKUSS AN GEWOHNTER STELLE 🙂

Lose hinderliche Naturstoffe

01 Dienstag Aug 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Ball, basketball, Fairway, Grün, hase, kajak, Loch, Natur, Regelkunde, Regeln, reh, segeln, Skifahren, Skispringen

Als Natur bezeichnen wir in der Regel all das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde. Dabei reagiert sie nach ganz eigenen Gesetzen und seit Menschengedenken versucht nun der Homo selbige zu regulieren. Sei es durch die Erfindung von Werkzeugen, die Zähmung des Feuers, die Begradigung von Flüssen, das Abholzen von Wäldern oder das Versprühen von diversen Fungi- und Pestiziden. Der Mensch ist extrem gut darin Dinge zu regulieren. Wir stellen aber leidvoll fest, dass die Natur am längeren Ast sitzt und mit Klimawandel, Lawinen, Hochwasser, Erdrutschen, Waldbränden und einer verlängerten Hurricansaison zurückschlägt. Dahinter vermutet der amtierende US-Donald zwar die Chinesen – wir aber wissen, dass da die Natur dahintersteckt.

Neben der nachhaltigen Zerstörung der Natur, hat der Mensch aber noch andere Hobbys – so zum Beispiel Sport. Und hier unterscheiden wir zwei große Arten von Sport: Naturnahe Sportarten und naturferne Sportarten! Naturnah ist alles wo die Natur großen Einfluss auf das Ausführen der Sportart hat. Als Beispiele würde ich hier sehen: Bergsteigen, Segeln, Wildwasserkajak oder Skispringen. Wind, Wetter, Schneefall, Wasser, Temperatur usw. – alles sehr entscheidende Faktoren ob der Bergsteiger wieder ins Tal zurückkommt oder nicht und wenn ja wie! Im Gegensatz dazu hat zum Beispiel ein Basketballspiel in einer Turnhalle wenig mit der Natur zu tun – außer bei einem parallel stattfinden Erdbeben. Daraus erkennen wir: je mehr Indoor eine Sportart ist, umso weniger wird sie von der Natur gestört: bestens Beispiel sind hier die diversen Skihallen von Bottrop bis Dubai.

Ich denke einem Großteil der Menschen ist klar, dass ein durchschnittlicher Golfplatz zwar künstlich angelegt wurde, aber dann wenn er mal da ist, einiges an Natur zu bieten hat. Weiters muss man akzeptieren, dass, wenn man sich auf Golf einlässt, die Natur mächtigen Einfluss hat – allein schon deshalb weil es im Freien gespielt wird. Und wie es die Natur so an sich hat, tut die eben manchmal Dinge, die einem in der Ausführung eines Sports stören. Beim Segeln wäre das zum Beispiel eine unerwartete Windböe, beim Skifahren eine Eisplatte oder beim Motorradfahren Rollsplitt in der Kurve.

So ein Golfplatz hat ca. 60 Hektar Aussenfläche – ist also mehr Outdoor als so manch andere Sportart. Dort bläst oft Wind, gerne regnet es oder es brennt wie ausgerechnet heute die Sonne. Äste und Blätter fallen von den Bäumen, Grillen zirpen in der Wiese, in der Früh liegt Morgentau und manchmal läuft ein scheues Reh über das Fairway oder es hoppelt ein lustiger Hase. Klingt alles ganz wildromantisch – aber ich muss euch spätestens jetzt auf den Boden der Realität zurückholen.

Golf wäre nämlich nicht Golf, wenn es nicht Regeln dafür geben würde, wie man sich diesen Auswüchsen der Natur stellen muss! Der Golfer fragt sich nämlich: was muss ich tun, wenn mein Ball direkt neben einem Stein oder einem Tannenzapfen gelandet ist? Ich kann ja dann meinen Ball nicht schlagen, ohne dass der Stein (bzw. Zapfen) mitfliegt? Was muss ich tun, wenn mein Ball unter herabgefallenen Blättern oder Ästen verschwindet? Was wenn das romantische Rehlein, welches vorhin noch über das Fairway gesprungen ist, recht unromantisch genau an der Stelle hingekackt hat, wo jetzt mein Ball liegt? Auch der Hase hat scheinbar seine Spuren hinterlassen und hat vor dem süßen Hoppeln noch schnell ein Hasenloch gegraben. Die Erde liegt daneben und mein Ball im Loch!

Wenn es um Steine, Blätter, Zweige, Äste, Kot oder (gerne gefunden auch) ein ausgetrockneter Regenwurm geht, dann spricht der Golfer von „losen hinderlichen Naturstoffen“. Das entscheidende Wort an dieser Stelle ist übrigens lose: sprich die betreffenden Gegenstände dürfen weder

  • befestigt noch wachsend,
  • noch fest eingebettet sein
  • und auch nicht am Ball selbst haften.

Man muss also probieren, ob der Ast wirklich lose ist, oder ob der hier aus dem Boden wächst! Wenn lose, dann darf man ihn nämlich weggeben, solange der Ball sich beim Weggeben nicht bewegt. Wäre er angewachsen, dann musst du deinen Ball genauso spielen wie er liegt. Ist es auf dem Platz nicht eindeutig ersichtlich, ob z. B. ein Ast oder ein Grashalm noch angewachsen ist, so darf der Spieler nur äußerst vorsichtig überprüfen, ob diese Teile eine aufrechten Verbindung zum Boden haben. Wenn dies der Fall ist, darf nichts davon wegbewegt werden, da es sich dann nicht um einen losen hinderlichen Naturstoff handelt, der nach Golfregel #23 entfernt werden darf. Bricht beim Weggeben-Versuch übrigens etwas ab, weil eben nicht lose, so trägt der Spieler dafür die Verantwortung und zieht sich gleich zwei (!!) Strafschläge auf einmal zu.

Man darf also keine Äste einfach abknicken oder Grasbüschel aus der Erde rausreißen! Eben weil es nicht lose ist. Oben erwähnte Tannenzapfen sind lose, Blätter sind auch lose und auch Steine sind grundsätzlich lose – zumindest bis zu einer bestimmten Größe, nicht das ihr glaubt, dass man ganze Felsen wegrollen darf! Wenn der Winter noch nicht ganz verschwunden, dann gilt zum Beispiel auch Schnee als loser hinderlicher Naturstoff – aber wer denkt jetzt im August schon an Schnee?

Oben erwähnt habe ich auch, dass natürliche Dinge die direkt am Golfball haften nicht entfernt werden dürfen. Ist der Ball also dreckig, so darf man ihn (außer man liegt bereits am Grün) NICHT reinigen! Klebt oben erwähnter Rotwildkot am Ball, dann darf man diesen nicht entfernen! Viele Golfer nehmen das aber nicht ganz so genau und reinigen sehr wohl deren Bälle – auch außerhalb vom Grün. Das Spiel ist auch ohne diese Zusatzbelastung oft Scheisse genug! Und wir wollen ja ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Malmö FF

11 Dienstag Jul 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Dänemark, Fairway, Golfplatz, Grün, könig, Schweden

Eigentlich hätte ich als praktizierender RedBulls Salzburg-Fan niemals eine Reise nach Malmö antreten dürfen – dafür haben die CL-Quali-Niederlagen in den vergangenen Jahren zu sehr geschmerzt. Aber man soll manchmal über seinen eigenen Schatten springen und so bin ich zur diesjährigen (inzwischen traditionellen) Golfreise mit Vater und 2 Onkelz gen Norden gezogen – nach Schonen wo die Schweden wohnen und vor allem golfen!

Schweden ist ein golfverrücktes Land! Das merkt man daran, dass es hier ungefähr so viele Golfplätze gibt wie in Deutschland – aber nur 10% der Einwohner. Und vor allem hier in Südschweden liegt tatsächlich ein Golfplatz neben dem nächsten und die 6 Plätze, die wir besucht haben waren noch dazu prall gefüllt mit Golfern.

Nachdem es in Malmö vor (!!!) unserer Anreise 3 Wochen lang geregnet hat, war alle Plätze zum Glück grün und die Wasserhindernisse bis unters Dach gefüllt. Wir selbst hatten in der ganzen Woche am Tag nur 7 Minuten Regen – wohlgemerkt nicht am Stück. Für uns Mitteleuropäer ungewöhnlich die langen Tage, denn um 4 Uhr früh war es hell und noch um 23:00 Uhr saßen wir am Hafen im Freien und das bei sowas wie Sonnenlicht.

Die Anreise erfolgte mit dem Flugzeug, welches wir wegen Münchner Autobahnrings-Dauerstau fast versäumt hätten, über Kopenhagen. Mit dem Leihauto ging es dann über den Öresund ins 25 km entfernte Malmö. Seit der Einweihung der Öresundbrücke im Jahr 2000 bildet das schwedische Malmö und das dänische Kopenhagen eine Metropolregion von dem das vermutlich ehemalig langweilige Malmö sehr profitiert hat. Gewohnt haben wir eine Woche lang in einem klassischen Stadthotel im Altstadt-Zentrum von Malmö – Fußweg 2 Minuten zum Stortorget dem Alten Platz. Unmittelbar dahinter der bei Einheimischen und Touristen so beliebten Lilla Torg mit einer breiten Palette von verschiedenen Restaurants – alles, von Sushi bis zum Englisch Pub. Ebenfalls noch in Fussnähe das Malmöhus Slot und der Kungsparken, der in keiner ordentlichen skandinavischen Stadt fehlen darf, weil irgendein König Gustavsson der soundsovielte hat sich dort ein Denkmal errichten lassen, weil er an dieser Stelle vermutlich eine Schlacht gegen die Dänen gewonnen hat – oder umgekehrt. Witziger weise haben sich hier in Malmö die dänischen und schwedischen Könige historisch abgewechselt – sogar die Deutschen Hanseaten waren eine zeitlang am politischen Ruder. Denkmäler haben aber nur die Schweden.

Wurscht wo man sich in Malmö befindet, sieht man das mit 190 Metern aktuell höchste Hochhaus von ganz Skandinavien: den Turning Torso. Hätten wir Zeit gehabt, dann wären wir vermutlich auch raufgefahren. Aber wer hat bei einer Golfreise schon Zeit? So haben wir uns am Tag eher rund um Malmö aufgehalten und besuchen das historisch irgendwann mal viel wichtigere Lund und an unserem golffreien Tag sind wir in das viel interessantere Kopenhagen rübergefahren.

Ansonsten mussten wir natürlich sehr viel Golfen. Ca. 30 Autominuten von unserem Hotel entfernt liegen der 36-Loch-Golfplatz von Bokskogen und (!!) der 45-Loch-Golfplatz PGA of Sweden National. Diese beiden riesigen Anlagen sind selbst nur 5 Minuten auseinander. PGA National beschäftigt aktuell 70 Mitarbeiter! Wirtschaftlich gesehen wäre das in Österreich der ultimative Wahnsinn und ungefähr vergleichbar als wenn allein in Hallwang bei Salzburg 2 Golfplätze mit 81 (!!) Golfbahnen wären – mit nochmal zwanzig weiteren 18-Loch-Golfplätzen in unmittelbarer Nachbarschaft.
Neben den eben erwähnten 81 Bahnen von Bokskogen und PGA National haben wir noch den sehr im Schottland-Style gehaltenen 27-Loch-Golfpladsen von Ljunghusen ganz im Süden bewältigt. Morgen folgt dann noch zum Abschluss das angeblich golferisches Highlight „Bärsebäck“ nördlich von Malmö in der Nähe von Lund!

Bin schon gespannt was uns dort erwartet. Denn bisher hatte jeder Golfplatz seine ökologischen Eigenheiten: Bokskogen hat definitiv ein Wildgänseproblem, die sich dort in den vielen Teichen aufhalten. Damit sie denen nicht die Grüns vollkacken, hat man Stroboskope aufgestellt, die in der Nacht eine nervige Flash-Lightshow abhalten. Im PGA of Sweden waren es Kaninchen und Raben, die sich auf den Fairways vor unseren Bällen geschützt haben. Ljunghusen waren dann die Möven an der Reihe und natürlich der namensgebende Ljung – Heidekraut aus welchem man nicht mehr rausspielen konnte, wenn der Ball mal dort lag.

Am Donnerstag verlassen wir 4 Skandinavien wieder Richtung Heimat. Geniale Reise – mit sehr lässigen Golfplätzen und sehr netten Menschen! Und wir sind ab sofort dazu berechtigt den Titel „Alter (Golf) Schwede“ zu tragen. Weil wir hatten eine Woche lang ein

VACKRA SPELET 🙂

Golf Fake News

23 Dienstag Mai 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Ball, Grün, Internet, Politik, Trump, USA, wetter, Zeitungen

Der scheinbar aktuell wichtigste Medien-Begriff der Gegenwart ist FAKE NEWS. Betroffen davon primär die angeblich seriösen Journalisten, FBI-Direktoren und jene syrischen Flüchtlinge, denen die Caritas als Willkommensgeschenk ein neues Smartphone überreicht hat. Trump, Le Pen und Strache reiten auf der Welle der selbstauferlegten Wahrheiten und verbreiten jede noch so ungeprüfte Meldung machttrunken durch deren soziales Einflussgebiet. Widewidewitt – ich mache mir die Welt – wie sie mir gefällt! Irgendwann sollten wir aber kapieren, dass dahinter jene Taktik steckt, die Leute zu verunsichern und zu manipulieren.

Das Problem des Internets sind die nicht vorhandenen Prüfmechanismen, um rauszufinden ob was wahr oder erfunden ist. Jeder kann das posten was er/sie will und/oder für richtig hält. Nehmt mich als Beispiel: ich mache mit diesen Zeilen ja nix anderes und tue recht g’scheid, die Welt zu verstehen. Vermutlich ist das ja alles was ich da so schreibe gar nicht wahr und entspringt nur meinen kruden golferischen Phantasien oder schlimmer noch, ich schreibe gar nicht selbst, sondern kopiere wie zu Guttenberg und lasse für eine Handvoll Dollar einen GolfGhostWriter für mich schreiben. Könnte ich – tue ich aber nicht … aber nur weil ich das behaupte, wirds auch nicht wahrer. Ein bloggender Teufelskreis aus dem’st genauso schwer ausbrechen kannst wie von Robben Island.

Derweil komme aus einer Zeit, da gab es als Quelle für Information die Kronenzeitung, das Profil, die Salzburger Nachrichten und die Pinzgauer Post – dazu FS1, FS2 und Ö Regional, denn am Ö3 gabs keine wirklichen Nachrichten. Der Ö1 spielte nur Klassik und der Blue Danube Radio war „auf“ englisch und daher hat der zuviel an Schule erinnert. Jedoch die Journalisten hinter den einzelnen Medien waren zu 100% glaubwürdig und somit wissentlich erhaben über dem Rest der Bevölkerung. Wenn zum Beispiel der Alfred Worm im Profil was derrecherchiert hat, dann war das so fundiert, dass man schon vor dem Lesen des Artikels gewusst hat … uiuiui jetzt kippt grad ein Politikerstuhl! Oder wenns die Zeit im Bild gesendet hat, dann war das echt und unumstößlich. Da hat man ja auch dafür bezahlt, dass dort wer sitzt und mir die Wahrheit sagt!

Nicht erwarten konnte man das von der Kronenzeitung. Dort war das anders, denn wenn der Nimmerrichter was in seiner Kommune – Gott soll abbitten, wollt sagen – Kolummne geschrieben hat, dann war das inhaltlich zu 99% grausig und Volkes demokratisches Gewissen hat sich geekelt. Dazu muss man wissen, das man die Kronenzeitung eh nur wegen dem Sport gelesen hat und auch nicht bezahlt, sondern am Sonntag gefladert. Klar, dass wenn alle die Zeitungsstandl leerfladern, dass man nicht erwarten kann, dass die Kommunisten in der Kronenzeitung – sorry : schon wieder passiert – wollt sagen: die Kolumnisten auch noch qualitativen Journalismus bieten.

Ich weiß nicht wie das heute so ist in der Krone, denn ich hab mir als Neujahrsvorsatz für ungefähr 5 Jahren geschworen, keine Kronenzeitung mehr anzugreifen – weder die Print- noch die Online-Ausgabe. Ist übrigens leichter als abzunehmen. Weil das mit dem Abnehmen so schwer ist, hab ich mir übrigens letztes Jahr mal als Neujahrsvorsatz geschworen, dass ich statt Kilos abzuspecken, 3 Zentimeter wachsen möchte. Ich sags Euch gleich: das ist noch schwerer als Abnehmen! Also bleib ich gleich beim Kronenzeitungsverzicht.

Wo war ich? Ach ja – zurück zu den Fake News: jeder von uns zimmert sich also seine eigene kleine Welt. Da kennt man sich aus, schart Freunde um sich (oder sie werden geschart – z.B. auf Facebook) die einem zujubeln und in dem bestätigen, was man so den ganzen Tag treibt. Dem Jäger jubeln die Jagdkollegen, dem Veganer die Veganer, dem Flüchtlingshasser die Rechten und dem Golfer die Golfer.

Wenn jetzt ein nationalistischer Flüchtlingshasser im Internet einen Bericht findet, dass im ostendeutschen Schlumpfklam vor einem Kaufhaus ein dahergelaufener (oder -geschwommener) Syrer ein Einkaufswagerl gefladert hat, dann wird er das in seinen virtuellen Freundeskreis hineinposten und sich mächtig echauffieren, dass „die“ nix haggeln, nur stehlen, unser Geld ausgeben und das Wagerl vermutlich ein Fahrzeug für jenen Terroranschlag ist, mit dem er (der Syrer) in den nächsten Christkindlmarkt rast oder wie gestern Nacht vor eine Konzerthalle in Manchester schiebt. Der der die Sache gepostet hat wird dann Freunde als „Bestätiger“ finden, die ihm die Rückmeldung geben: Ja genau! Recht hast du! Schweine das! Ob das in Schlumpfklam jemals passiert ist oder nicht, ist zu diesem Zeitpunkt bereits egal. Die Geschichte ist bereits „unterwegs“! Und wenn dann wer das ganze hinterfragt und rausfindet, dass die ganze Geschichte erstunken und erlogen ist, dann wird der der das aufdeckt hat als Gutmensch abgestempelt und über die Lügenpresse geschumpfen. Sogar der nicht ganz uninteressante Hinweis, dass der Ort Schlumpfklam nur meiner Phantasie entsprungen ist, wird als Fake News abgetan.

Wie ein kleines Kind, das nicht hören will, sich unter die Decke versteckt und glaubt, dass es dadurch nicht mehr gesehen wird. Und spätestens jetzt sind wir beim Golf! Wir Golfer leben nämlich in einer Scheinwelt. Wir glauben die ganze Welt interessiert sich für unsere Probleme, unsere Empfindungen, unsere Geschichten, unsere Stärken und Schwächen. Wir hanteln uns von Golfbahn zu Golfbahn und glauben allen Ernstes das Wichtigste im Leben ist dieser kleine weiße Ball und das dazugehörige Loch.

Golfer lieben Geschichten und diese werden omnipräsent zum Besten gegeben. Beispiel:

  • Ein Tisch mit zehn Personen – 3 davon Golfer – wird spätestens nach 30 Minuten das Thema Golf besprechen.
  • Ebenso vor der sonntäglichen Kirche treffen sich 2 Golfer – man wird das gestrige Turnier analysieren und nicht die Leiden Jesu.
  • Im Flugzeug sitzen per Zufall 2 Golfer nebeneinander – man wird kurz nach den Start sich gegenseitig über die schönsten Plätze der Welt berichten!

Der Pferdefuß an der Sache ist aber, dass mindestens 50% (wenn nicht sogar die Hälfte) aller Golfgeschichten frei erfunden sind! Das einzige was nicht gelogen ist, ist das offizielle Handicap eines Golfers. Dieses ist im ÖGV oder in einem anderen Landesverband fest verbrieft. Daher fragen sich Golfer auch gegenseitig nach dem Handicap, denn da kann man nicht wirklich großartig schummeln. Alles andere ist wie gesagt schwer zu hinterfragen:

  • Wetter („so schlimm wars nicht“ – auch wenn es 4 Stunden Dauerregen gab)
  • Grüns („die Grüns waren heute so langsam“ – auch wenn man einfach nur scheisse geputtet hat)
  • Verlorener Ball („ach da ist er ja“ – komisch zuerst war es ein alter Wilson Staff jetzt ists ein nagelneuer Titlest)
  • Ergebnis („6“ – eigentlich wars eine 7 aber wer rechnet schon so genau)
  • Partytime („Nach dem Turnier haben wir bis spät in die Nacht gesoffen“ – um zehn bin ich heim, weil ich schon so müde war und wegen der Polizei ohnehin nix trinken konnte)
  • Autoshow („Mein neues Cabrio“ – gehört der Bank)
  • Usw.

Der Donald Trumpf würde sagen: „Fake Golf News“! Aber ausgerechnet er hat das Lügen ja quasi salonfähig gemacht. Er hat gesagt, dass die Hillary nur deshalb 3 Millionen mehr Stimmen hatte als er, weil das illegale Stimmen waren. Er hat behauptet, dass er jener Präsident ist, der die meisten Stimmen bekommen hat und er hat gesagt, dass der Obama ihn hat im Wahlkamf abhören lassen und das bei seiner Inauguration in Washington mehr Leute anwesend waren als vor 8 Jahren beim Obama. Nichts entspricht der Wahrheit – aber was willst machen? Wenn wer ihm sagt, dass er lügt, dann schrei(b)t er „Fake News“!
Er hat sogar behauptet, dass wenn er dann mal Präsident ist, wird er nicht die ganze Zeit Golf spielen wie sein Vorgänger, sondern fleißig für sein Land arbeiten. Inzwischen war der Trumpf zwar seit seinem Amtsantritt selber schon mindestens 20mal Golfen, aber für ihn gelten ja ohnehin andere Regeln. Jetzt hab ich nix dagegen, dass der Trumpf golft – ganz im Gegenteil … aber wenn der am Golfplatz soviel lügt wie als Politiker, dann möchte ich nicht mit ihm spielen! Der findet vermutlich seine Bälle rein zufällig an unmöglichen Stellen und schreibt sich ein Birdie wenn er ein Doppel-Boogey gespielt hat. Alice Cooper, der zugegebener Maßen nicht mehr ganz so gut aussieht wie früher, selbst ein ausgezeichneter Golfer, hat auf die Frage, wer denn seiner Ansicht nach der größte Betrüger am Golfplatz wäre, geantwortet: „Ich habe mit Donald Trump gespielt. Das ist alles was ich dazu sage!“

Je mehr gelogen wird, umso mehr fehlt das Vertrauen. Ist das Vertrauen weg, kommt Missmut. Besteht Missmut – folgt Aggressivität. Und nach Aggressivität kommt Hass. Wenn wir allesamt wieder etwas mehr nachdenken, die eigenen Befindlichkeiten hintanstellen und mit dem Lügen aufhören, dann können wir wieder mehr auf die Aussagen der Anderen vertrauen und es würde die paar notorischen Lügner, die noch überbleiben, allesamt entlarven. Außerhalb und natürlich auch am Golfplatz!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Kollektives Miteinander

11 Dienstag Apr 2017

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Arbeit, Auto, Bahn, Bunker, Clubheim, Golfschläger, Grün, Greenkeeper, Mitglied, Tennis

Wie so viele ehemalige Golfer habe auch ich meine Golfkarriere am Tennisplatz begonnen. Mein Heimatverein war der USK Piesendorf und die Helden von damals hießen Ivan Lendl, John McEnroe, Mats Wilander und etwas später natürlich der Thomas Muster. Das Fernsehen übertrug jedes noch so unwichtige Turnier ab KO-Runde 1 live. Spätnachts haben wir uns vor den Fernseher gequält, nur um den Leibnitzer ungefähr 1.000mal stöhnen zu hören.

Noch viel spannender als das Fernsehen, welches uns die Tennisprofis damals ins heimische Wohnzimmer gebracht hat, war aber das gesellschaftliche Miteinander im Tennisclub. Alles was im Dorf Rang und Namen hatte, war irgendwie am Tennisplatz oder zumindest im Tennisheim zu finden. Lehrer unterschiedlicher Schulformen, der Sprengelarzt, Autohändler, Hotelliers, Abteilungsleiter, Kommunalpolitiker, Unternehmer, Kaufmänner usw. und nicht zu vergessen deren familiäres Umfeld. Der Tennisplatz war gefühlt der Treffpunkt der oberen 10.000 einer Gemeinde – auch wenn diese nur 3.000 Einwohner hatte.

Viel spannender als die Tatsache, dass sich am Platz z.B. ein Hauptschul-Lehrer und ein Versicherungsmakler 2 Stunden bei sengender Hitze die Bälle um die Ohren geschossen haben, war aber etwas anderes, nämlich, dass die Damen und Herren und natürlich auch deren Nachwuchs zur Arbeit eingeteilt wurden. Nach dem Spiel – manchmal auch schon dazwischen – musste man mit Matten den Sandplatz „abziehen“ und danach die Linien putzen. Wenn es heiß war, dann war es Sitte, dass man den Platz vor dem Spiel mit Wasser spritzte und ideal auch nach dem Spiel, wenn nicht schon der nächste Spieler am Schlauch stand.

Zu Jahresbeginn war es noch dazu üblich, dass sich die Mitglieder zu einem gemeinsamen Aufräumwochenende trafen. Da wurde das Clubheim geputzt, die Wege gekehrt, die Trainingswand neu mit Farbe gestrichen, der Maschendrahtzaun rund um den Platz nachgezogen, die Werbetransparente gewaschen und natürlich die Linien gespannt und der Sand getauscht. Unabhängig der gesellschaftlichen Stellung haben hier immer viele Mitglieder mitgeholfen und es war der kollektive Startschuss zur neuen Tennissaison.

In den 80er-Jahren und spätestens in den 90ern kam es zum Aderlass im Tennis. Nach und nach hängten die Tennisspieler deren Wilson-Graphit-Schläger an den Nagel und luden sich 14 Golfschläger ins Auto, um zum nächstgelegenen neu errichteten Golfplatz zu fahren. Anders als am Tennisplatz konnte man sich hier rein auf das Spiel an sich konzentrieren, denn die mühevollen Arbeiten wurden beim Golf von bezahlten Platzarbeitern verrichtet. Diese Personen – genannt Greenkeeper – haben die Aufgabe die 18 Bahnen zu mähen, zu hegen und zu pflegen. Wobei die grosse Schwierigkeit nicht die Bahnen sind, sondern vor allem die einzelnen Grüns. Extrem kurz gemähter Rasen ist anfällig für Schneebrand, Moos und Pilze – Dinge die Grüns monatelang unbespielbar machen können. Dazu haben die Greenkeeper die Aufgabe, die Bunker zu rechen, Wasser zu drainagieren, bei Trockenheit zu bewässern, die Bälle auf der Driving-Range einzusammeln usvm. Dies ist eine zeitintensive Arbeit und sollte noch dazu so passieren, dass der reguläre Golfbetrieb davon so wenig wie möglich betroffen ist. Neben den übrigens sehr kostenintensiven Arbeiten am Platz gibt es dann noch Leute die den Golfclub verwalten, Turniere organisieren, die Räumlichkeiten putzen, Essen zubereiten und Getränke servieren.

Fazit der bisherigen Erzählung: Der gemeine Golfer bzw. die gemeine Golferin muss selbst nix arbeiten, damit er bzw. sie seinem bzw. ihrem Hobby fröhnen kann. Ein Mitglied zahlt seinen jährlichen Mitgliedsbeitrag und damit erwartet er/sie, dass alles perfekt gepflegt und reibungslos funktioniert. Soweit so gut – aber das gesellschaftliche Miteinander war beim Tennis damals irgendwie anders.

Jetzt bin ich wirklich niemand der im „früher war alles besser“-Modus läuft aber in eventu hatte dieses gemeinsame Tennisplatzherrichten einen ganz besonderen Charme und vor allem hat es das Miteinander gefördert. Gesagt getan: und so haben wir am vergangenen Palm-Wochenende im Golfpark Böhmerwald unser 1.CleanUp-Weekend organisiert! Insgesamt waren 51 unserer Mitglieder mit Rechen, Heckenscheren, Putzfetzen, Pinsel und Arbeitshandschuhe bewaffnet. Es wurde gezwickt, gerechent, gemalt, gewischt, geharkt und gekehrt! Nach dem Motto: wir machen unseren Platz gemeinsam fit für die Saison.

Davon einmal abgesehen, dass wir unseren Platz früher als geplant aufsperren können, war die Aktion mehr als nur der ehrenamtliche Einsatz von Arbeitskraft. Wir haben gezeigt, dass im Golfpark Böhmerwald „Miteinander“ groß geschrieben wird. In Zeiten wo die Umgangsformen in der Gesellschaft immer aggressiver werden und scheinbar jeder nur noch um seinen eigenen Vorteil bedacht ist, war das mehr als nur ein ganz besonderes Zeichen. So sage ich an dieser Stelle nochmals Danke an alle die so fleißig mitgeholfen haben und wünsche „meinen“ Mitgliedern ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

in unserem (!!!) Golfpark Böhmerwald!

Ich und die „Do it yourself“ Gesellschaft!

11 Dienstag Okt 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

bank, buffet, drivingrange, erdbeeren, Grün, Halfway, möbel, Restaurant, skihütte, tankstelle

Es war ein durchaus schleichender Prozess der unsere Gesellschaft da umgekrempelt hat. Und wenn ich mich recht erinnere, dann hat es mit den Erdbeeren begonnen! Irgendwann Ende der 70er-Jahre hat meine Mum mich auf so ein Erdbeerfeld geschleppt und gesagt, dass man die Erdbeeren hier selber pflücken könne und nicht im Kaufhaus (so sagte man früher zum Supermarkt) kaufen muss. Der Vorteil lag auf der Hand: die Erdbeeren waren frisch und die die man während des Pflückens in sich reinstopfte, bis sie einem bei den Ohrwaschln raushingen, wurden nicht bezahlt! Da haben wir gedacht (also hauptsächlich meine Mum – weil ich konnte ja noch gar nicht so richtig denken), dass die vom Erdbeerland „saubere Dodeln“ sind, weil wir ja am Feld so viele Erdbeeren aßen, die ja dann nix kosten.

Erdbeerland

Im Nachhinein hat sich der Erdbeerfeld-Betreiber aber als ziemlicher Un-Dodel herausgestellt, weil er sich die Arbeiter und deren Lohnnebenkosten gespart hat, weil ja wir Kunden die Erdbeeren selber gesammelt haben. Was ja neben dem Verspritzen der damalig eingesetzten Fungi-, Pesti- und Insektizide mit das Aufwendigste war.

Und weil das mit dem Einspannen der Kunde im Erdbeerland so gut funktioniert hat, haben sie dann alle nachgezogen! Wir durften plötzlich selber tanken, wir durften die Möbel selber zusammenbauen, selbst das Geld am Bankomaten abheben und am Flughafen selber Einchecken. Jetzt hackeln wir selbst und freuen uns drüber, dass wir uns das Essen am Buffet selber holen dürfen, statt das ein ausgebildeter Servierkörper es zum Tisch liefert!

Wo sind sie alle hin die Mitarbeiter die uns da mal bedient haben? Der Tankwaschl, der neben dem Sprit auch dein Öl gecheckt und dir die Scheibe geputzt hat? Der Bankmitarbeiter der dir das Geld gegeben, die Kontoauszüge ausgedruckt hat und sich nach der eventuellen Versicherung von deinem Moped erkundigt. Allein wie oft ich mir einen ordentlichen Tischler beim privaten Zusammenbau von irgendwelchen IKEA-Regalen gewünscht habe, kann ich nicht mehr zählen. Und ich hasse es zutiefst auf einer Skihütte mit den Scheiss-Skischuhen selbst mit Tablett wie in einem Gefängnis von den Kaspress-, zu den Germknödeln und zur Registrierkasse zu rutschen!

Die ehemals wichtigen oft omnipräsenten Mitarbeiter wurden von den Anbietern entlassen. Dadurch dass diese Menschen fehlten, ging plötzlich auch der persönliche Kontakt zu den Kunden flöten oder wurde auf ein Minimum reduziert. Gerade die Banken leiden unter dieser Tatsache, weil wir „Homebanker“ partout nicht mehr in die Filialen reingehen. Dadurch fehlt der Zusatzverkauf und das Upselling! In der Bank, an der Tankstelle, auf der Skihütte oder auch im defacto nicht mehr existenten Reisebüro.

Viele Firmen wären froh, wenn sie ihre Kunden wieder zu Gesicht bekommen könnten! Nicht nur wegen dem eben erwähnten Zusatzverkauf, sondern weil man persönlich ganz anders miteinander umgeht – als sagen wir mal per eMail. Man könnte auf Situationen anders reagieren, man kann bei Problemen schneller helfen oder einfach nur einen spontanen Plausch einschieben.

Bei uns am Golfplatz, wollen wir gerne unsere Golfer zu Gesicht bekommen! Der Platz lädt baulich dazu ein, sich im Büro nicht zur Runde anzumelden, sondern einfach loszuspielen. Dadurch verliert man den Kontakt zu den Mitgliedern, weiß nix über deren Sorgen oder deren Freuden. Man öffnet Schwarzspielern die Tür und wenn mal etwas am Platz passiert (Unfall, Gewitter, Infarkt uä.), dann bekommt man es nicht einmal mit. Meistens kommen nur die Kritiker, die vielen positiven Erfahrungen bleiben außen vor der Tür.

Im Erdbeerland musste ich als Kind einfach nur pflücken, keiner hat sich da für mich interessiert. Ich bin froh, wenn sich am Golfplatz wer für mich interessiert und ein Mensch und kein Do-it-Yourself-Check-In-System mich dort begrüßt. So soll es bleiben! Sonst laufen wir irgendwann Gefahr, dass wir uns die Range-Bälle selber einsammeln, die Grüns selber mähen oder die Toiletten an der Halfway selber putzen müssen.

Golf ist ein Spiel wo das Miteinander hochgehalten wird! Wenn wir es verlernen es gemeinsam zu erleben, dann ist der Golfsport in seinen Grundfesten gescheitert. Dazu gehört das gemeinsame Spiel, gemeinsame Golfausflüge, eine offene Kommunikation, transparente Entscheidungen, Ehrlichkeit und Höflichkeit. Auch deshalb ist Golf ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Einatmen … Ausatmen … Durchatmen …

06 Dienstag Sep 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Ball, baum, Bunker, Fairway, Grün, Schlag, Wasserhindernis

An meinem heutigen 45.Geburtstag begeben wir uns in das Reich der Respirativen Medizin, denn – und so entstehen die meisten Ideen für die BLOG-Einträge in diesem BLOG – mir ist da neulich etwas aufgefallen. Wenn ich zum Beispiel einen Schlag habe, der statt brav geradeaus dummerweise nach rechts wegzieht, dann stehen dort auf den meisten Golfplätzen in unseren Breitengraden Bäume. Jetzt hat der schlecht geschlagene Ball mehrere Möglichkeiten. Die reichen von „Verschwindibus im ewigen Fichtendickicht“ bis „Ball trifft glücklicherweise einen Baumstamm und wird ebenso glücklich geradewegs zurück auf das Fairway geworfen“. Und genau wenn Zweiteres passiert, dann macht jeder Golfer etwas mit seinen Atmungsorganen: er atmet aus! Genauer gesagt mit einem langezogenen: Phuuuuh …

Selbiges Ausatmungsgeräusch entsteht auch, wenn man zum Beispiel eine großen Stein, der in einem Wasserhindernis liegt, so glücklich trifft, dass der Ball statt ins Wasser aufs dahinterliegende Grün geschossen wird. Eine andere Variante ist der Ball, der genau in den Bunker fliegt, aber durch Glück durch den Bunker durchläuft und sympathisch dahinter im schönen Rasen landet. Oder – auch gerne gesehen – der Ball der durch den harten Boden eines Weges noch weiter nach vorne geschossen wird. Phuuuuuuh …

Immer wenn ein glücklicher Schlag passiert, dann wird ausgeblasen! Es gibt aber auch Situationen im Golf, da entwickelt sich die diametral andere Atmungsrichtung! Nämlich dann, wenn uns ein sehr knapper Schuss gelingt. Sprich knapp an einem Baum vorbei, knapp übers Wasserhindernis drüber, knapp am Rand vor dem Bunker liegen bleibt – dann beginnen wir, noch in der Flug- oder zumindest in der Kullerphase des Balles, Luft zwischen unsere Zähne einzusaugen. Das Einatmungs-Geräusch, welches dabei entsteht, erinnert in wenig an die ersten höhrbaren Töne eines Schnellkochtopfs. Kombiniert wird das Lufteinsaugen mit einem gequetschten Gesichtsausdruck, welcher sich durch die glückliche Endlage des Balles sichtlich entspannt.

Eine dritte Atmungsvariante kann ich auch noch anbieten – genauer gesagt eine Nicht-Atmungsvariante! Die entsteht sehr selten, nämlich dann wenn es dir gelingt, den Ball von (sagen wir) mehr als 50 Metern Entfernung direkt ins Loch zu schießen. Dann nämlich bleibt dir vor lauter Freude kurz die Luft weg!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Gefahrenzone Golf

26 Dienstag Jul 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Ball, gewitter, Grün, japan, krokodil, nilpferd, terror, tod

Im Spiegel-Magazin vom 9.7.2016 gab es einen Artikel über „Terrorgefahren im Urlaub“. Auslöser waren die vielen weltweiten Terroranschläge vor allem in den beliebten Urlaubsländern rund um das Mittelmeer. Man zeigte Familien, die lieber an die Ostsee als nach Tunesien fahren, weil man sich vor Anschlägen fürchtet. Der Artikel hat sich inzwischen leider selbst überholt, denn von den Anschlägen bzw. Amokläufen in München, Würzburg oder Ansbach war man damals noch leicht entfernt.

Ich finde wie jeder humanistisch denkende Mensch, dass das was da gerade auf unserer Welt passiert, ein absoluter Wahnsinn ist. Keiner von uns findet mehr die richtigen Worte einer Erklärung. Schlimmer noch – viele von uns resignieren und ergeben sich dem argumentativen Schicksal. Die Schuldigen sind schnell in den Flüchtlingsheimen gefunden. Eindimensionale Betrachtungsweisen nehmen ihren Lauf und unser Zusammenleben gestaltet sich immer komplizierter.

Es fällt schwer in diesen Zeiten über so was Unwichtiges wie Golf zu schreiben. Aber vielleicht sollte es uns bewusst sein, wie privilegiert (wir) Golfer sind, dass wo auch immer auf der Erde 18 Löcher Platz haben, wir eine kleine grüne heile Welt vorfinden. Eine Welt ohne Sprengstoff, ohne Amokläufe, ohne Lastwägen die in Menschenmassen rasen.

Dennoch gibt es auch am Golfplatz Gefahrenquellen und jedes Jahr sterben auf Golfplätzen Menschen. Sei es durch einen Hitzeschlag, einem Herzinfarkt oder aus Altersgründen. Selten aber doch wird man von einer giftigen Schlange gebissen, einem Blitz getroffen oder es fällt wer ins Wasserhindernis. Extrem selten wird man von einem gegnerischen Ball niedergestreckt oder von einem Krokodil oder Nilpferd vom Grün in den nahen Tümpel gezogen und aufgefressen.

Unfall- und Risikostatistiker haben den Tod in eine Messgröße gegeben = MICROMORT. 1 MicroMort entspricht der Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1 Million. Als makaberes Beispiel: 13,6 Millionen Touristen waren im ersten Halbjahr 2016 in der Türkei. 15 sind bei einem Terroranschlag gestorben. Die Chance bei einem Terroranschlag in der Türkei ums Leben zu kommen, liegt sohin bei 1,1 MicroMort. Als Vergleich dazu: Im Jahr 2014 gab es in Österreich 430 Verkehrsunfälle mit Todesfolge. Bei sagen wir 7,5 Millionen Einwohner ist die Chance als Österreicher auf unseren Straßen zu sterben bei 57,3 MicroMort!

75% aller tödlichen Unfälle in Österreich passieren aber zu Hause oder in der Freizeit. So weißt die Statistik einen Wert von weit über 200 (!!) MicroMort für Freizeit und Sportunfälle auf. Dabei sind Sportarten wie Radfahren, Bergsteigen oder Skifahren die größten Risikofälle. Auf einem Golfplatz zu sterben liegt weit unter einem MicroMort. Wenn man also selbst nicht ganz so der risikobereite Typ ist, dann wäre Golf ein idealer lebensbejahender Zeitvertreib! Und wenn man unbedingt ein wenig Würze ins Spiel bringen möchte, dann kann man ja während einem Gewitter einfach weiterspielen oder in den Mongrovenwäldern der floridianischen Everglades bzw. am Olympia Golfplatz in Rio de Janerio nach verlorenen Bällen suchen.

Über einen sehr ungewöhnlichen Fall berichtete N-TV im April 2009, wonach auf einem Golfplatz in Japan die Erde plötzlich aufgerissen wurde und eine Golferin in das neu entstandene Loch gefallen und dort ertrunken ist. Jeder der jetzt Angst hat in Japan zu golfen: die Chance, dass dir ähnliches widerfährt liegt bei 0,00063 MicroMort – aber man kann ja nie vorsichtig genug sein!

SCHÖNES SPIEL 🙂

← Ältere Beiträge

Aktuelle Beiträge

  • Badeschluss 2017ff!
  • Zukunft braucht Herkunft – Sonderteil 3
  • Echte Golfer wählen GRÜN
  • Landschaftlich gelungen!
  • Herbstzeitlose Tatsachen

Archiv

  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.com

Abonnierte Blogs

  • GOLF1
  • meinesichtderwelt
  • Mothersdirt
  • Gedankenteiler
  • Wallgang: Alles zum Thema Golf aus einer Hand!
  • Jackys Leckereien
  • eemnee
  • Projekt 9,9
  • video51
  • Satiren über Golf und Fußball, Golfer und Fußballer
  • golfBLOG21
  • Golficiency
  • amgolfers BLOGzine
  • SPIELTGOLF – Das kritische Golf Blog
  • golfnerd
  • Frau Oelmann Schreibt…
  • Cybergolf.de - die andere Golf-Seite
  • Mein Golf Blog
  • Golftipps und Berichte über verschiedene Golfplätze
  • Blog.golfinfo.at

Abschlag Arzt Auto Ball Bier Birdie Bogey Bunker Bälle böhmerwald Clubheim demokratie Driver driving range Eisen england Facebook Fahne Fairway Flight Fussball Golfbag Golfball Golf in Austria Golfplatz Green Greenfee Greenkeeper Grün Halfway handicap Hole in One Irland Krieg Links Loch marketing Matchplay Mathematik mulligan Männer netto Par Pinzgau Politik Pro präsident Putt Putten Rasen Regelkunde Regen Religion Restaurant Schlag Schläger Schnee schottland Scorekarte Sex Sport St.Andrews Tee Tennis tiger woods Tirol Training Trump Turnier USA Wasser Winter ÖGV Österreich österreich

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

GOLF1

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

meinesichtderwelt

Was mich beschäftigt und was ich meinen Patenkindern gerne erzählen würde

Mothersdirt

Nachrichten - hart aber ehrlich

Gedankenteiler

Gedanken sind bunt

Wallgang: Alles zum Thema Golf aus einer Hand!

Die etwas anderen Golfer!

Jackys Leckereien

Hier findet ihr viele leckere Rezepte, Fotos und Restaurantbewertungen aus verschiedenen Ländern und Städten sowie Berichte zum Thema Jogging ... ------------------------------------------------------------------------------------- Aquí encontrareis muchas recetas sabrosas, Fotos y evaluaciones de restaurantes de diferentes países y ciudades tanto como informes sobre el tema de correr ...

eemnee

Along the way

Projekt 9,9

.....Zippo auf dem Weg zur Einstelligkeit!.....

video51

Satiren über Golf und Fußball, Golfer und Fußballer

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfBLOG21

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Golficiency

Golf proficiency with German efficiency!

amgolfers BLOGzine

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

SPIELTGOLF – Das kritische Golf Blog

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfnerd

Und ewig lockt der Platz

Frau Oelmann Schreibt…

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Cybergolf.de - die andere Golf-Seite

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Mein Golf Blog

Ein privater Blog rund um den Golfsport

Golftipps und Berichte über verschiedene Golfplätze

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Abbrechen

 
Lade Kommentare …
Kommentar
    ×
    Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
    Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie