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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Schlagwort-Archiv: Flight

Die Warteschlangenformel

30 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

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Schlagwörter

Flight, Halfway, Management, Mathematik, Preis, Startzeit

Heute wirds zu Beginn dieses BLOG-Artikels wieder einmal etwas mathematisch – genauer gesagt geht es um die Warteschlangentheorie. Diese bedient sich zur Beschreibung von Bedienungssystemen eines einfachen Grundmodells. Es besteht aus dem sogenannten „Bedienungsschalter“, der über ein oder mehrere parallel arbeitende gleichartige Maschinen bzw. Arbeitsplätze verfügt, und aus einem „Warteraum“. Die Kunden treffen einzeln und zu zufälligen Zeitpunkten vor dem Bedienungsgerät (z.B. die Kassen in einem Supermarkt) ein. Ein neu ankommender Kunde wird bedient, sofern mindestens eines der Bedienungsgeräte frei ist, andernfalls muss er sich in die Warteschlange einreihen. Professor Dueck erörtert in seinem Buch „Schwarmdumm“ dieses Phänomen und rät auch gleich, wie man es lösen kann. Vereinfacht gesagt, sollte man die Auslastung z.B. einer Kasse nicht über einen bestimmten Wert (ca. 85%) steigern. Danach wird jegliches System überlastet.

Vermutlich geht es uns allen gleich, denn wir erwischen an der Kasse mit grosser Sicherheit immer die langsamste Schlange und dann ärgern wir uns über die Kasse und die verlorene Zeit.

Ich bin überzeugt davon, dass mit der Warteschlangenformel viele Dinge erklärt werden können und ich versuche jetzt einen Querschlag zum Golf! Betriebswirtschaftlich gesehen, wäre es uns am liebsten, wenn unser Golfplatz zu 100% ausgelastet wäre. Sprich jeden Tag von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr alle Startzeiten reserviert. Das sind 8 Stunden und bei einem Startintervall von 10 Minuten und immer 4 Spieler pro Flight 192 Spieler pro Tag. Macht bei einer Saison von 15.April bis 15.Oktober also 180 Tage insgesamt 34.560 Spieler. Für viele Golfplatzbetreiber wäre das der Wunschtraum – aber laut Warteschlangenformel völliger Quatsch, weil sich die Golfer gegenseitig auf die Füße steigen würden, weil es wie auf der Strasse einen Überlastungsstau geben würde und weil sich dann die Leute ärgern und gestresst sind. Und von der Möglichkeit auch bei Schönwetter kurzfristig eine Startzeit zu bekommen red ich erst gar nicht.

So gesehen mag es betriebswirtschaftlich sinnvoll sein den Golfplatz perfekt auszunutzen – taktisch ist es Käse, denn viel lieber haben es die Golfer, wenn vom nachfolgenden Flight kein Druck erzeugt wird. Wenn man bei der Halfway genug Zeit hat, ein Bierchen zu trinken, ohne, dass die nachfolgende Spielgruppe schon anrückt usw.

Es gab Zeiten, da hatten wir in Österreich mehr Golfer als die damals vorhandenen Golfplätze aufnehmen konnten. Jetzt ist das Verhältnis gekippt und zu viele Golfplätze ringen um die Gunst der stagnierenden Zahl der Golfer. Sogar ehemals elitäre Golfplätze, die sich und deren Mitglieder von der Außenwelt eingesperrt habe, sind inzwischen gezwungen sich zu öffnen. Es gilt jetzt mit Qualität oder einem möglichst niedrigen Preis zu punkten. Es gilt ein gutes Image zu haben, ein kreatives Vermarktungskonzept und Ideen wie man Menschen von dieser wunderschönen Sportart begeistert. Dieser golfBLOG soll ein kleiner Beitrag sein Golf zu öffnen und zu zeigen welch ein stressfreies Hobby Golf ist. Keine Warteschlangen, kein Druck, kein steifes verkrustetes System, sondern ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

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Leidensgenossen zwischen Abschlag und Fahne

10 Dienstag Jun 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, Bahn, Ball, Briten, Flight, Grün, Putten, Tee

Heute möchte ich Euch über eine ganz unmögliche menschliche Vertrautheit berichten, die es so womöglich in dieser Form nur zwischen Golfspielern passieren kann. Dazu muss ich erzählen was mir letzte Woche in Eugendorf, wo ich mit einer sehr lieben Freundin 18 Löcher gespielt habe, passiert ist:

Am 1er-Tee (so nennen Golfer den Abschlag auf der Spielbahn 1) haben auf uns zwei sehr weisshäutige Herren gewartet. Warum die so weiss waren, kann ich schwer sagen, denn später auf der Runde haben sie uns erzählt, dass sie eigentlich fast jede Woche 5mal am Golfplatz wären. Vermutlich haben sie sich mit einer Sonnencreme eingeschmiert, an der nicht einmal Cäsium-Moleküle durchkommen. Warum diese beiden Molkerei-Bediensteten (das meine zweite Vermutung ob der auffälligen Hautfarbe) mit uns gespielt haben, hat den einfachen Grund, dass man an einem schönen Golftag, wo halb Salzburg auf die Golfplätze wuselt, halt nicht zu zweit 3 Stunden einen Platz belegen kann, sondern es besser ist, wenn man zu viert geht und so natürlich gleich doppelt so lange braucht. Das System ist völlig unlogisch für die Golfer. Die einzigen die an dieser Flight-Zusammenlegung profitieren, sind die Golfclubs, denn diese können dadurch mehr Startzeiten an mehr Spieler vergeben.

Wie auch immer! Jedenfalls stehen wir da jetzt zu viert am 1er-Tee (Das Wort „Tee“ hat übrigens nix mit dem Lieblingsgetränk der Briten und Commonwealthianer zu tun, sondern ist englisch bedeutet übersetzt soviel wie „Markierung“). Früher waren diese Abschläge übrigens mit Sand gefüllte rechteckige Kisten und bevor man den Ball geschlagen hat, hat man sich mit der Hand ein kleines Häufchen gemacht, um den Ball darauf zu platzieren. Irgendwann im Laufe der Geschichte wurden die Kisten von Sand befreit und statt den Sandhäufchen hat man kleine Holzstückchen in den Boden gesteckt, wo der Ball dann platziert wurde. Ein Häufchen blieb schon zurück, nämlich ich, der oft durch seine unkontrollierten Abschläge als Häufchen Elend zurückbleibt! Wo war ich ich eigentlich gerade? Ach ja in Eugendorf – entschuldigen sie sich bitte für den kurzzeitigen geistigen Abzweiger.

Da standen also 4 Menschen nach dem Willen des Golfmanagements von Eugendorf gemeinsam vor dem Beginn einer Runde. Meine Freundin und ich haben diese beiden Topfenneger in unserem Leben vorher noch nie gesehen – und umgekehrt. Und dennoch entsteht in den nächsten Stunden etwas, was es in dieser Form nur unter Golfern gibt: Vertrautheit! Dazu nur eines von vielen möglichen Beispielen. Der hellere und schwächere der beiden hatte ein massives Problem beim Putten. Ich spreche jetzt aber nicht von irgendwelchen Mikael Lundberg Monster Putts Marke Atzenbrugg die unser heller Freund hier verschoben hat, sondern ich rede hier von den 20cm-Kurz-Putts, wo der gemeine Golfer nicht mal richtig von hinten die Linie liest, sondern sich einfach hinstellt und den Ball ins Loch kullert. Auf sage und schreibe 9 Löchern hat er kein einziges Mal von einer Entfernung weiter als von 30 cm getroffen. Jetzt muss man aber sagen, dass jeder, der auch nicht Golfen kann, zumindest einmal auf 9 Löchern einen Glückstreffer zustande bekommt. Nicht so in diesem Fall, denn (und ich zitiere in diesem Fall gerne Jürgen Wegmann) zuerst hatte er kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu!

Jetzt könnte man als Mitspieler natürlich zu lachen beginnen oder zu heulen, was man beides aber allein schon aus Pietät nicht macht. Die meisten Golfer denken sich ganz einfach in die Situation des Mitspielers hinein und sagen dann so einen hochintellektuellen Satz wie: „Heit owa!“

Ich habe diesen Mann noch nie in meinem Leben gesehen, geschweige denn habe ich jemals mit ihm Golf gespielt. Ich habe keine Ahnung wie er für gewöhnlich golft und schon gar nicht weiss ich, ob er an anderen Tagen gut puttet und im GC Eugendorf ein gefürchteter „Stopfer“ ist. Dennoch kommentiere ich spätestens ab Loch 3 seine verschobenen Mini-Putts mit dem Satz „Heit owa“. Grad so als ob ich ihn die letzen Wochen hindurch beobachtet hätte und gesehen hätte, wie er die Bälle versenkt. Und das beste! Er antwortet auch noch auf meinen Satz mit so aussagekräftigen Worten wie: „Gö schon“ oder „Jo stimmt“! Diese innige Vertrautheit von 2 sich völlig fremden Menschen gibts nur am Golfplatz.

Kurz vor Bahn 10 haben wir uns dann (illegaler Weise) in 2 Zweier-Flights aufgesplittet! Was meinem Spiel durchaus gut getan hat, denn ich mag es wenn ein bissi Geschwindigkeit in die Sache kommt. Und jemand der pro Bahn statt einem, zwei – oder in Ausnahmefällen – mal drei Putts, durchschnittlich auf jedem Grün gleich viermal schlagen muss, verzögert jedes Spiel.

Das Aufsplitten hat aber noch einen zweiten Impuls: diese noch vor wenigen Minuten innige Vertrautheit findet ein jähes Ende und es wird wild über die nicht mehr anwesenden Personen hergezogen. Auch das ein ganz normaler menschliches Verhalten auf jedem Golfplatz!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Sieger sehen anders aus!

01 Dienstag Okt 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

2016, Flight, Olympiade, Olympische Spiele, Rio de Janerio, Sieger, Turnier

Je länger man Golf spielt, umso schwerer wird es ein Turnier zu gewinnen. Das liegt hauptsächlich am eigenen Handicap, weil je besser dieses wird, umso eher scheitert man daran und die Frischlinge stehend grinsend am Treppchen. Jetzt ist es aber so, dass ich kein schlechter Verlierer bin und ich jedem ein gutes Spiel und damit den Turniersieg gönne.

Aber in diesem Jahr ist mir etwas aufgefallen: In fast jedem Turnier in dem ich heuer gespielt habe – und war es auch noch so klein und unwichtig – spielte der spätere Sieger oder die Siegerin mit mir im Flight! Der Edgar im Sterngartl, die Michaela und der Stefan im Böhmerwald usw. – wenn ich mir das so recht überlege: ich bin ein „Siegermacher“! Für mich selber gilt das natürlich nicht, denn ich bin eher der Typ: „Wenn mir mal eine geile Runde auskommt, dann wird abgebrochen oder wegen Regen nicht gewertet.“ aber was für mich gilt, gilt nicht für andere die mit mir spielen.

Jetzt könnte man sich durchaus fragen, woran das liegt, dass rund um mich herum die Sieger nur so aus dem Boden spriessen? Ist es meine ruhige besonnene Art („wehe einer von Euch lacht!“), sind es meine aufmunternden Worte bei weniger guten Schlägen oder ist es so, dass sich jeder noch so dahergelaufene Anfänger denkt: „So wie der Waltl nach 5 Jahren Golf seine Bälle in den Wald schiesst, brauch ich mich mit meinem Spiel auch nicht genieren!“

Grundsätzlich gilt – so auch für mich – beim Golf der olympische Gedanke = DABEI SEIN IST ALLES! Wenn man sich das Bankkonto vom Usain Bolt für 100 Meter auf einer geraden Linie Laufen ansieht, dann kann man über diesen olympischen Slogan zwar nur milde lächeln, aber bitte – ich bin ja nicht der Pierre de Coubertin, dass ich mich in deren Marketing einmische. Jedenfalls finde ich es sehr lässig, dass 2016 in Rio de Janerio Golf nach über 100 Jahren Abstinenz wieder olympisch wird. Und wenn der zukünftige Sieger oder die Siegerin des olympischen Golfturniers nur halbwegs intelligent und visionär sind, dann sollten sie mich 2016 als Flight-Partner zu diesem Turnier mitnehmen. Denn seit heute wissen es alle: Ich bin der „Siegermacher“ und spiele selbst nur deshalb, damit ich dabei bin!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Golf ist nix für Zeiträuber

17 Dienstag Sep 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, driving range, Etiquette, Fairway, Flight, Green, mulligan, Putten, Ruhe

Wer mich kennt – privat oder beruflich – weiss, dass ich nicht zu den ruhigsten Zeitgenossen auf diesem Planeten gehöre. Eine böse Zunge hat sogar einmal von mir behauptet, dass ich „oralen Durchfall“ hätte. Aber es gibt zum Glück auch die eine oder andere positive Rückmeldung über mich und meine Geschichten. Wie dem auch sei haben Menschen wie ich – also Menschen die gerne reden – ein Problem mit jenen Menschen, die selbiges gerne tun und umgekehrt. Oftmals ist es so, dass der der redet nicht gut zuhören kann. Ich denke zwar von mir selber, dass ich dazu zwar durchaus in der Lage bin, aber es wird Menschen geben, die das anders sehen; und damit muss ich leben.

Jetzt gibt es aber für mich zwei Arten von Rednern: die die was zu sagen haben und die die nix zu sagen haben. Quasi: „Heiße-Luft-Produzenten“. Jetzt hoffe ich für mich, nicht zur 2.Kategorie zu gehören, vor allem auch deshalb, weil ich eigentlich versuche schnell auf den Punkt zu kommen. (Obwohl mir gerade auffällt, dass diese Einleitung grad recht lange wird!). Jedenfalls gibt es jede Menge Labertaschen da draussen, die einem das Ohrwaschl wegkauen und in Wirklichkeit nix sagen. Wenn mir so jemand unterkommt, dann schalte ich in einen Art Standby-Modus. Das kann dann im positiven Fall bedeuten, dass mein Gegenüber das merkt und aufgibt. Es kann aber auch sein dass ich aus dem Standby aufwache und das Ganze radikal abwürge oder – die ungünstigste Variante für mich – ich kaufe das Ding, dass er oder sie mir aufschwätzt, damit er oder sie endlich eine Ruhe gibt.

Der geschätzte Leser dieses BLOGs wird sich jetzt fragen: „Was hat das jetzt aber alles eigentlich mit Golf zu tun?“ Ich antworte: Sehr viel! Denn Golf hat im Bezug auf die Dauerredner einen sehr positiven Einfluss = es geht nicht!

Beim jedem Schlag herrscht grundsätzlich Ruhe, selbiges bei der Konzentration auf den Schlag und beim „Lesen der Putt-Line“ sowieso! Hat man sich also einen Dauerredner als Mitspieler im Flight eingefangen, dann hat der in den eben erwähnten Situationen auf alle Fälle Pause. Aber auch beim Ballsuchen wird nicht gesprochen, sondern sich gefälligst drauf konzentriert, den Ball im hohen Gras zu finden. Grundsätzlich fallen durch diese Schweige-Regeln damit von den 4 Stunden die man sich durchschnittlich am Golfplatz befindet, eine ganze Stunde der oralen Beschallung weg.

Damit bleiben aber noch 3 Stunden über; aber jetzt kommt das beste: die Gespräche wechseln beinahe nach jedem Schlag. Das läuft für gewöhnlich so:

  • Vor dem ersten Abschlag wünschen sich die Spieler gegenseitig ein: „Schönes Spiel“
  • Ruhe am Abschlag
  • Danach erlauben sich beide Spieler gegenseitig einen Mulligan
  • Ruhe beim Mulligan
  • Dann geht man die ersten 10 Schritte gemeinsam nach vorne, bevor Spieler A nach rechts und Spieler B nach links zum Ballsuchen abbiegt.
  • Damit ist man für ein paar Minuten allein und es ist ruhig
  • Nach ungefähr 2 Minuten treffen sich die Spieler wieder irgendwo auf dem Fairway, es bleibt ruhig, denn beim Schlag soll man nicht reden.
  • Beide gehen weiter Richtung Green
  • Spieler A zu B: „Gestern hatte ich mal Stress bei einem meiner Projekte!“
  • Am Green herrscht wieder Ruhe!
  • Auf dem Weg zum zweiten Abschlag sagt Spieler A zu B: „So einen Stress wie in dem einen Projekt was ich dir gerade erzählt habe, brauche ich nicht jeden Tag!“
  • Ruhe am 2. Abschlag
  • Gegenseitiges Beglückwünschen über den schönen Abschlag!
  • Man geht gemeinsam nach vorne. Spieler A zu Spieler B: „Und was läuft bei Dir so?“
  • Antwort: „Ich war gestern seit langem wieder einmal auf der Driving Range.“
  • Spieler A: „Da sollte ich auch mal wieder hin. Lernen tut man dieses verdammte Golf ja nur auf der Range.“
  • Ruhe bei den Schlägen am Fairway
  • Man geht gemeinsam weiter. Spieler B zu Spieler A: „Das war ganz schön peinlich bei der letzten Siegerehrung?“
  • Spieler A: „Ja – da haben einige den Kopf geschüttelt!“
  • Ruhe beim Annährungs-Schlag
  • Ruhe am Green
  • Anschließend eine intensive Diskussion ob das jetzt 5 oder 6 Schläge waren!
  • Auf dem Weg zum 3. Abschlag wird das Ergebnis in die Scorekarte eingetragen und zum ersten mal die Netto-Punkte errechnet. Beim Rechnen muss man sich konzentrieren.
  • Ruhe beim 3. Abschlag
  • usw.

Wie ihr seht, wurde in den ersten 15 Minuten nicht wirklich irgendwas besprochen, geschweige denn ein Thema auch nur halbwegs vernünftig andiskutiert. Golf bedeutet 2-Minuten-Small-Talk, dann muss ich mich wieder konzentrieren. Zugleich vergessen die Spieler die gerade erst begonnene Geschichte und der andere erzählt weiter oder es beginnt eine völlig neue Story.

Damit ist für jemanden der einem unbedingt und mit aller Gewalt eine ganze Story, Geschäftsidee, Leidensgeschichte – oder was auch immer aufs Auge – drücken möchte, eine Golfrunde der absolute Horror. Es gibt einfach zu viele Unterbrechungen – zum Glück!

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Wer jetzt glaubt am Golfplatz wird nicht kommuniziert der irrt gewaltig! Die wirklich wichtigen Dinge werden erst nach der Runde im Clubhaus besprochen – aber das ist eine völlig andere Geschichte!

Im ersten Flight ist nicht so lustig!

03 Dienstag Sep 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Flight, Turnier

Beim Golf sind alle gleich … manche sind jedoch Gleicher! So gibt es ein paar Privilegien die man sich mit Geld nicht erkaufen kann. Dazu gehören so unerreichbare Dinge wie das grüne Jacket von Augusta oder der exklusive Parkplatz des Clubmeisters. Ein weiteres Privileg ist der „frühe Abschlag“ bei Turnieren.

Dazu muss man wissen, dass die Einteilung der Flights für Turniere nach dem individuellen Handicap der Spieler gemacht wird. So haben jene Personen die ein niedriges Handicap haben, das Vorrecht früher als der Rest ins Turnier zu starten. Das wiederum hat den Vorteil, nach der Runde in aller Ruhe Duschen zu können, ein Nachmittagsschläfchen zu halten oder daheim den Rasen zu mähen. Danach kann man erholt und gutriechend zur Siegerehrung gehen, um sich dort die erspielten Preise abzuholen.

Der golfende Pöbel – wie ich – wartet am morgen brav bis die Creme de la Creme abgeschlagen hat und kämpft sich danach zeitversetzt durchs Gebüsch. Jetzt hatte ich vor einiger Zeit die Ehre weiter vorne – im dritten Flight – abschlagen zu dürfen. Die Ehre wurde mir zu Teil, weil ich weinend im Clubsekretariat gestanden hatte und eine Marien-Erscheinung und mehrere Schüttelkrämpfe vorgetäuscht habe. Wäre ich eine Frau, hätte ich einfach irgendwem schöne Augen machen können, aber als Mann muss man da eben härtere Massnahmen ergreifen!

Aber es wird mir eine Lehre sein! Nicht nur weil ich natürlich gegen die beiden Mitstreiter ausgesehen habe, wie wenn ich zum ersten Mal einen Schläger in der Hand halten würde, sondern auch, weil es da vorne keinen wirklichen Spass macht! Je weiter hinten man startet, umso weniger ist der Sport wichtig. Da wird viel mehr über den neuen Clubmanager gesprochen, das Gspusi vom Head-Greenkeeper, den eigenen Rausch bei der 20-Jahr-Feier oder wie es sein kann, dass die eine Hübsche – die erst seit kurzem im Verein ist – mit ihrem hohen Handicap plötzlich so weit vorne starten darf. Hin und wieder wird sogar vom Job gesprochen und schon bei Loch 4 werden die Visitenkarten getauscht. Das beste sind aber die „Side-bets“; also jene Wetten, die außer Konkurrenz durchgeführt werden: LAST IN, SHORTEST DRIVE und LADY.

Vorne bei den „Guten“ sind diese Dinge allesamt verpönt! Da wird nur über „Golf“ gesprochen – fanatisch und ehrgeizig! Eins weiß ich sicher: beim nächsten Turnier starte ich wieder in meiner Klasse … dort ists um einiges lustiger und ich habe vielleicht einen oder eine dabei, der oder die noch schlechter sind als ich.

SCHÖNES SPIEL 🙂

Habe die Ehre!

18 Dienstag Jun 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, Birdie, Bogey, Driver, Ehre, Flight, Green, handicap, Loch, Mannschaft, mulligan, Par, Scorekarte, Sklave, Training, Tränen, Wasser

Vor nicht allzulanger Zeit hatte ich nach getaner Arbeit die Ehre an einem Donnerstag Spätnachmittag einen Golfplatz besuchen zu dürfen. Und wie es der Zufall so will, laufe ich einer alten Bekannten über den Weg; genauer gesagt, handelt es sich um die Schwester einer Ex-Freundin, deren Onkel mit meiner Großmutter mütterlicherseits gemeinsam einmal im Krankenhaus gelegen ist – aber das nur am Rande!

Jedenfalls hab ich mich sehr gefreut sie zu treffen und ich fragte sie, ob sie mit mir eine Runde drehen möchte? Eigentlich hätte sie ja Mannschaftstraining, aber nach einer Gedenkminute, sagte sie zu. Genau hier hätte ich zum ersten mal stutzig werden sollen: Mannschaftstraining?

Ob ich ein Problem damit hätte, wenn noch eine Freundin mitkommen würde? Aber sicher doch! Ein oder zwei Frauen zu beschäftigen ist doch für mich kein wirkliches Problem. So gesellte sich Mannschaftsspielerin Nummer 2 in unseren Flight. Dem nicht genug sah uns am ersten Abschlag noch eine weitere junge Frau, die auf den Beginn des Mannschaftstrainings wartete und natürlich erlaubte ich auch ihr Teil meines Harem-Flights zu werden.

So liebe Geschlechtsgenossen: sehet her und bewundert mich – mich den Hahn im Korb! Doch dann passierte das, was für jeden Golfer das Schlimmste ist: der erste Abschlag landete im Wasser und der Mulligan folgte dem ersten Ball hinterher. Und auf den folgenden Löchern wurde mein Spiel nicht wirklich besser! Währenddessen ich Bälle suchend durchs Unterholz streifte, hatte die hiesige Damenmannschaft nicht wirklich was zu tun. Denn auf allen Löchern (und die Betonung liegt auf ALLEN) lagen die Bälle der Damen auf der Mitte des Fairways oder wenn möglich, gleich am Green.

Während bei mir die Double- und Triple-Bogeys nur so purzelten, konnte ich auf 9 Löchern 6 Birdies, 15 Pars und 6 Bogeys bestaunen. Mein Spiel wurde von Loch zu Loch schlechter und ich musste Loch 7 und 8 wegen mehrmaligem Ballverlust sogar von meiner Scorekarte streichen – Mein Golf war eine Katastrophe! Und dennoch hatte ich auf jedem verdammten Loch die „Ehre“ als erster abzuschlagen. Wenn es eine Gerechtigkeit im Golf geben würde, dann hätte ich statt der Ehre des ersten Abschlags eigentlich die drei Golfbags der Damen (Handicap: 3, 8 und 9) tragen müssen und wie ein nubischer Sklave im alten Ägypten beizeiten mit einem Palmwedel Luft zuzuwedeln.

Bei Loch 9 bin ich übrigens aus dem Flight ausgestiegen und habe beim Duschen ein bisschen geweint (dort fallen Tränen nicht so auf). Die 3 Damen haben weitergespielt und wenn ich richtig gesehen habe, haben sie auch gleich einen männlichen Ersatz für mich gefunden – sollen sie den doch quälen!

(von wegen) SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Nur 3 Tage später bin ich mit Christine am selben Platz 18 Löcher gegangen … und jetzt ist es fix: ich muss die Sportart wechseln! Irgendwas ohne Frauen!

FORE! VOR!

21 Dienstag Mai 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Arzt, Ball, Bunker, Erste Hilfe, Flight, Fore, Golfequipment, Golfplatz, Jedermann, Krieg, Museum, schottland

„Fore!“, so schallt es durch den Wald. Anschließend sieht man eine Gruppe von Männern und/oder Frauen sich militärisch gebildet – wie sie nunmal sind – auf den Boden werfen, die Hände schützend über den Kopf haltend und eine möglichst kleine Angriffsfläche bildend. Jene die den Schrei nicht gehört und jene die den zweiten Weltkrieg noch persönlich miterlebt haben, bleiben recht lässig stehen und belächeln die auf dem Boden Liegenden aus Unwissenheit oder aus Coolness.

Zum ersten Mal hörte man das FORE im Jahre 1880 – ein Jahr später, stand es dann in einem Golfmuseum für die Nachwelt dokumentiert. Der Begriff kommt tatsächlich aus dem schottischen Militärjargon und bedeutet soviel wie: „Achtung Artelleriefeuer!“ oder „Die Russen kommen!“ oder „Kann wer bitte dieses elendige Dudelsackgepfeife abstellen?“ Jedenfalls: Vorsicht – da kommt was!

Von Schottland ausgehend wurde dann dieser Ruf auf die Golfplätze aller Welt verteilt und bedeutet damals wie heute soviel wie „Achtung Artelleriefeuer“ oder „Die Russen kommen“ oder „Ball im Anflug“. Gerufen wird das ganze vom hinter uns spielenden Flight oder vom Flight am Nachbarloch und zwar dann, wenn ein Golfball anders als geplant, nach links oder rechts abgebogen anstatt wie üblich geradeaus geflogen ist: VORsicht, da kommt was! Geht in Deckung! Und das Wort „Bunker“ bekommt plötzlich einen militärischen Beigeschmack.

Komischer weise hört man den Ruf meistens erst dann, wenn 1.40 Meter neben einem der Ball mit 900 km/h eingeschlagen hat oder zeitgleich mit dem Klang von zerberstenden Kunststoff beim Einschlag am unmittelbar neben mir stehenden Golfwagerl des Mitspielers. Jedenfalls fragt man sich: „Ist der FORE-Ruf eigentlich eine Warnung oder doch eher eine Entschuldigung?“ Jedenfalls selten hört man den Ruf VOR dem Treffer. Das kommt daher, weil die Bälle der Mitspieler hinter und neben einem, so „spontan“ abbiegen! Zuerst fliegen die Bälle kerzengerade, in einer wunderschönen ballistischen Kurve, um dann – völlig grundlos – im rechten Winkel abzubiegen und abzustürzen. Jedenfalls um einiges besser wäre der Warnruf: JETZT oder NACH – statt FORE. Gerade in Deutsch sprechenden Ländern klingt VOR fast wie eine Verhöhnung des Ist-Zustandes.

Und wäre der Unvernunft noch nicht ausreichend genüge getan, kommen anschliessend noch folgende Kommentare: „tut mir leid, ich habe euch gar nicht gesehen“ oder „hab gar nicht mitbekommen, wo mein Ball hingeflogen ist“ oder „wars knapp?“ – letzteres sagt man dann, wenn der Betroffene mit blutender Schläfe am Boden liegt. Als Erste Hilfe-Sofortmassnahme ruft man in diesem Fall im Clubsekretariat an und erkundigt sich, ob in einem der hinter einem spielenden Flights ein Arzt dabei wäre. Wenn ja, dann darf dessen Flight bis zum angesprochenen Notfall durchspielen. Wenn nein, dann ruft das Clubsekretariat den Notarzt und dieser kann ohne Startzeit am 1er- Loch abschlagen und bis zum Tatort durchspielen.

Sollte der Getroffene sofort tot sein oder bis zum Eintreffen des Arztes sterben, dann kann der Schütze weiterspielen. Sollte der Tote so unglücklich gestützt sein, dass dieser die Tatwaffe bedeckt, dann gilt der Körper als bewegliches Hindernis, darf entfernt (sprich zur Seite gerollt) werden und man kann den Ball straffrei weiterspielen.

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Wer sich einen Jux machen möchte, der geht einmal auf eine Kunstvernissage, zu den Salzburger Festspielen, ins Bordell oder sonstwohin wo die Dichte der Golfer höher ist als anderswo. Dort ruft man dann so laut man kann: FORE! und kann sich blendend darüber erheitern, wie viele Menschen plötzlich am Boden kauern! Der Ofczarek auf der Jedermann-Bühne wird sich über sein Publikum wundern oder sich nicht wundern sondern eventuell sogar selbst am Boden liegen!

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