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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Schlagwort-Archiv: Fahne

Echte Golfer wählen GRÜN

24 Dienstag Okt 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

österreich, China, Christentum, Clubhaus, Fahne, Ginster, Grün, Greenkeeper, Irland, Islam, Jesus, Links, Loch, Ostern, Politik, Religion, schottland, Umwelt, Ziel

Keine Angst, auch wenn man es am Titel vermuten könnte, der heutige Beitrag hat keinen politischen Hintergrund. Die lange und kostenintensive Wahlschlacht in Österreich reicht mir für die nächsten 5 Jahre. Außerdem komme ich ohnehin mit jeder Wahl, mehr und mehr zu der Überzeugung, dass Wählen undemokratisch ist. Das im Detail zu erörtern ist hier aber der falsche Ort. Wen meine Meinung interessiert, kann gerne an anderer Stelle weiterlesen. Alle fundamentalistischen GolfBLOG–Fans dürfen getrost hier bleiben.

Heute mache ich mir mal darüber Gedanken, warum das Grün am Golfplatz eigentlich Grün heißt? Denn wenn man genau schaut, ist ja (fast) alles am Golfplatz grün? Man kann also nicht einfach daherkommen und behaupten, dass da irgendwas nochmal extra-grün wäre? Bilden wir einen Kreis, versuchen wir gemeinsam eine Erklärung zu finden und analysieren wir mal das Wort GRÜN an sich, ohne gleich mit der Tür ins Golf-Clubhouse zu fallen.

In der deutschen Sprache ist das Wort grün mit dem althochdeutschen Verb gruoen verbunden, das „wachsen“, „sprießen“ oder „gedeihen“ bedeutete. Da unsere Altvordersten sich im Gegensatz zu uns degenerierten Plastikcommunity noch recht intensiv mit der Natur auseinandersetzen mussten, war es sohin nur logisch, dass sie Wachstum und die Farbe der Pflanzen gleich benannt haben. Warum die Pflanzen grün sind haben unsere Vorfahren nicht gewusst. Heute wissen wir, dass Pflanzen Chlorophyll in sich rumtragen – weil sie das für die Photosynthese brauchen. Jetzt im Herbst verringert sich übrigens die Chlorophyllmenge und die gelben und roten Naturfarbstoffe kommen zur Wirkung. Grün steht für Wachstum, Jugend und Leben – gelb und braun dann eher für Altern. Logisch, dass Umweltorganisationen und ökologiebewusste Parteien sich diese Farbe reserviert haben – auch wenn die Grünen in Österreich zur Zeit etwas alt wirken.

Auch in den verschiedenen Religionen ist grün von Bedeutung. Im christlich geprägten Abendland ist Grün das Symbol für Leben und Frühling. Somit erklärt sich auch warum die österliche Auferstehung vom Jesus ebenfalls in grün gefeiert wird. In China wird wie bei uns die Farbe Grün assoziiert mit Leben. Noch intensiver hat sich der Islam–Gründer Mohammed (eigentlich heißt er ja Abū l-Qāsim Muhammad ibn ʿAbd Allāh ibn ʿAbd al-Muttalib ibn Hāschim ibn ʿAbd Manāf al-Quraschīja – aber soviel Zeit haben wir heute nicht) mit der Farbe Grün beschäftigt. Der Prophet aus Mekka soll sich bevorzugt grün gekleidet haben. Dementsprechend sind Schmuckelemente in Moscheen und die Flaggen vieler islamischer Staaten grün – allen voran die der Saudis.

Wie kommen wir jetzt von den wahhabitischen Saudis zurück zum Golf? Genau – über Irland! Wenn die Saudis GRÜN im Islam zur wichtigsten Farbe erkoren haben, dann übernehmen den Job bei den Katholiken die Iren – mit dem Höhepunkt am berühmten St.Patrick´s Day. Und vom ersten irischen Missionar ist es jetzt wirklich nicht mehr so weit zum Golf, wie es oben bei den Saudis noch ausgesehen hat! Vor allem dann wenn man weiß wie viele Golfplätze sich auf der irischen Insel aneinanderquetschen.

OK: Jetzt wissen wir zwar warum Grün Grün heißt und wie die Religionen das verwenden, aber die Sache mit dem Golfplatz haben wir noch immer nicht geklärt. Nicht das jetzt einer fragt: „Wos wor mei Leistung?“ möchte ich euch gerne aufklären. Im alten Schottland hat man die ersten Golfplätze im sogenannten Linksland gebaut. Dies ist die früher als unbrauchbar angesehene Dünenlandschaft, die das Meer mit dem fruchtbaren Ackerland verbindet („to link“ = verbinden). Da man dort weder etwas anbauen noch Tiere ergiebig grasen lassen konnte (altenglisch hlinc „unfruchtbar, dürr“), gab man diesen von Wind und See gepeitschten Streifen Land zur allgemeinen Benutzung frei. Freier Platz den die Ur–Golfer sofort zu nutzen wussten.

Linksland besteht aus oft salzhaltigem Sandboden, der mit kargem Gras bewachsen ist und im Sommer sehr hart wird und selten. Bäume finden sich so gut wie nie, der Bewuchs beschränkt sich auf anspruchslose Vegetation wie ein paar buschige Sträucher, ein paar Ginster und das omnipräsente Heidekraut. Grün ist in dieser kargen Gegend eindeutig keine dominierende Farbe, außer natürlich dort wo man es künstlich angelegt, gepflegt und bewässert hat. Und da das aufwendig und kostenintensiv war, hat man sich auf wenige Meter rund um das Loch und die darin steckende Fahnenstange beschränkt! Nur dort wars GRÜN – der Rest war BRAUN und GRAU!

Daher wählen wir Golfer GRÜN als unsere Lieblingsfarbe! Weil es unser Ziel ist, dieses so schnell wie möglich zu treffen. Wir schonen unsere GRÜNS mehr als den Rest des Platzes, es gibt dort eigene Regeln, eigene Schläger, eigenes Werkzeug und natürlich darf man mit nix draufrumfahren. Ausser natürlich man ist GREENKEEPER und ist für die Pflege verantwortlich! Wir merken uns für die Zukunft: GRÜN ist etwas sehr besonderes und es gehört gehegt und gepflegt! Nicht dass zu viel BLAU ins Spiel kommt und die Sache ins BRÄUNLICHE wechselt!

SCHÖNES SPIEL 🙂

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Kussplatz Golfplatz

09 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Ball, Biologie, Fahne, Golfbag, Greenkeeper, kuss, Loch, pokal, siegerehrung

Neulich ist mir etwas bewusst geworden, nämlich, dass am Golfplatz relativ viel geküsst wird! Doch findet sich im gesamten Regelwerk des Golfsports – nicht mal im relativ großzügig angelegten „Zusatz zur Etikette zum richtigen Verhalten auf dem Golfplatz“ – ein noch so kleiner Eintrag zum Küssen. Da sieht man mal wie alt und schrullig diese schottischen Regelexperten schon sind, denn ich kann sowas nicht einfach akzeptieren und es gilt der Sache in diesem GolfBLOG nachzugehen.

Unter den Wissenschaftlern gibt es viele Theorien, warum der Mensch sich küsst. Die wohl anerkannteste Theorie sagt: Küssen ist nichts weiter als Bio-Chemie! Demnach geht es dabei um den Austausch von Geruchs- und Botenstoffen, die im Speichel, der Zunge und der Mundschleimhaut enthalten sind und beim Riechen und Schmecken wahrgenommen werden. Demnach erkennt man beim Küssen, ob man biologisch zueinander passt: Was unangenehm riecht oder schmeckt, mögen wir nicht. Dies könnte ein Zeichen von Krankheit sein oder auf eine Gen-Ausstattung hindeuten, die mögliche Nachkommen anfällig für bestimmte Krankheiten macht. Diese Theorie geht also davon aus, das Küssen Patzer der Evolution verhindern soll – wie unromantisch.

Aber wie alles in der Geschichte der Menscheit, hat es im Präkambrium nicht wirklich romantisch begonnen. Neben der Erfindung des Rades, der Dampfkraft, des Leberkäs und der Pokémons hat auch der Kuss sich rasant weiterentwickelt und inzwischen unterscheiden wir 2 Arten den Kusses:

  1. Geküsste Dinge
  2. Geküsste Menschen

Reden wir zuerst von den GEKÜSSTEN DINGEN: In meiner Golfkuss-Analyse habe ich festgestellt, dass am Golfplatz grundsätzlich nur Dinge geküsst werden die eine glatte Oberfläche haben. Golfbälle die unerwartet von sehr weit in das Loch gefallen sind: Zum Beispiel beim Hole-In-One oder einem 8-Meter-Putt. Golfschläger küsst man, an deren glatter Schlagfläche, wenn sie den Ball sehr weit oder sehr genau geschlagen haben. Eigentlich würde man ja lieber den Ball küssen, aber der ist ja nach dem Schlag nicht in der Nähe – quasi außer Kussweite. Nicht geküsst werden Schläger die einen Ball in den Wald geschossen haben oder Bälle die 3 Millimeter neben dem Loch liegen bleiben. Die bezeichnet der gemeine Golfer als „Scheiss Ball“ oder „Dodl“ womit man erkennt, dass Liebe und Verzweiflung nahe zusammen liegen.

Nicht geküsst werden wie gesagt Dinge die eine raue Oberfläche haben, schwer zu erreichen sind oder von zu vielen Golfern geküsst werden können. Ich zumindest kenne keine Golfer die das Loch oder die Fahne küssen in welches der Ball sich versenkt hat. Auch küsst keiner die Abschlagsmarkierung, das eigene Golfbag oder die Ballwaschanlage. Obwohl auch die einen Beitrag zu einem geglückten Schlag geleistet haben. Was aber durchaus geküsst wird sind Siegerpokale oder Medaillen bei der Siegerehrung – das wiederum Dinge die überhaupt keinen Beitrag zum Erfolg geleistet haben, dafür aber das Zeichen des Erfolges sind und wie der interessierte Leser merkt, eine glatte Oberfläche haben!

Noch spannender wirds beim zweiten Themenkreis: GEKÜSSTE MENSCHEN! Menschen küssen auf und rund um den Golfplatz. Wenn man zwei Menschen sich auf dem Golfplatz küssen sieht, dann kann man diesen Kuss eindeutig dem Golf zuordnen. Küssen sich zwei im Clubheim oder auf dem Parkplatz, dann ist es auch noch ersichtlich, dass Golf der Auslöser war. Sobald der Golfplatz aus dem Sichtfeld gerät, kann oder soll man den Kuss nicht mehr dem Golf zuordnen, auch wenn die zwei Küsser zuerst am Golfplatz geturtelt haben, dann in der schummrigen Kneipe am Eck oder gleich in der Hupfburg gelandet sind.

Eckkneipe und Hupfburg ist super, aber wir bleiben bei den Golf-Direkt-Küssern. Am Platz küssen sich Paare, wenn einer der beiden was besonderes erreicht. Ihr gelingt ein besonders schöner Schlag, ihm ein Birdie, ein langer Putt usw. Man küsst sich aber auch, wenn einer der beiden dem anderen einen hübschen gefunden Ball schenkt, das Golfwagerl bringt oder den Bunker rechnet. Pärchen – vor allem wenn sie alleine miteinander spielen, nehmen sich auch oft in den Arm und bekunden gegenseitige Liebe. Weniger liebevoll geht’s dagegen bei den Pärchen-Turnieren zu – zum Beispiel bei einem Chapmen 4er – in Fachkreisen auch genannt der Scheidungs-Vierer. Die Liebe ist hier relativ überschaubar, vor allem wenn einer der beiden ein rechter Ehrgeizler ist. Ich habe schon Golfer gesehen, die so ein Turnier ohne Verabschiedung – geschweige denn Kuss – verlassen haben.

Ebenfalls nicht geküsst werden witziger Weise Greenkeeper, also jene Menschen, die für den Zustand des Platzes verantwortlich sind. Derweil hätten die Greenkeeper oftmals mehr Liebe verdient. Das Küssen der Partnerin ist eventuell eine Art Ersatzhandlung und ich denke dem Karel unserem Headgreenkeeper ist es gar nicht so unrecht, dass er nicht laufend beschmust wird?

Spätestens am Ende der Runde küsst man aber nicht nur die eigene Partnerin, sondern auch die Mitspielrinnen und bedankt sich für die nette Runde. Ich selber küsse am Ende der Runde gar nicht so gerne, weil ich unterwegs sehr viel schwitze und ich weiß, dass das für andere unangenehm ist. Dafür habe ich aber den Vorteil, dass ich als Präsident (frischgeduscht) bei den Siegerehrungen die siegreichen Damen küssen darf! Irgendwas Gutes muss das Amt ja haben!

SCHÖNES SPIEL:-)

Muda Mura Muri

02 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

baum, Büro, Bunker, Fahne, Fehler, japan, Organisation, Schlag, teich, wirtschaft

Ich bin kein großer Wirtschaftsexperte und meine betriebswirtschaftlichen Stärken liegen eher im Außen denn im Innen. Dennoch versuche ich mich auch im innerbetrieblichen System weiterzubilden. Dabei bin ich in einem Buch über folgende Begriffe gestolpert: Muda, Mura und Muri. Sie stammen aus dem japanischen Wirtschaftsjargon und bedeuten, dass ein Unternehmen

  • Muda (Verschwendung),
  • Mura (Unausgeglichenheit) und
  • Muri (Überlastung) bei den Elementen Mitarbeiter, Technik, Methode, Zeit, Arbeitsmittel, Material, Produktionsvolumen, Umlaufbestände, Denkart etc.

vermeiden muss, um erfolgreich sein zu können. Im Einzelnen betrifft dies vor allem Verschwendung durch Überproduktion, hohe Bestände, unnötige Transporte, lange Wartezeiten, schlechte Nutzung der Betriebsmittel, unnötige Vorgänge, Fehler, unzureichende Organisation uvm.

Das bringt mich unmittelbar zum Golf, denn dort haben Verschwendung, Unausgeglichenheit und Überlastung ebenfalls einen negativen Einfluss auf das eigene Spiel.

  • „Muda“ : Für viele Menschen gilt Golf als Zeitverschwendung, weil es für Außenstehende völlig unverständlich ist, wie man stundenlang diesem kleinen weißen Ball nachjagen kann! Der Spruch, dass man Golfspielen dann in der Pension startet, ist schon fast ein Running Gag.
  • „Mura“ : Viele Menschen spielen Golf, um sich vom stressigen Alltag zu erholen. Golf kann ein perfekter Ausgleichssport sein. Betonung liegt auf „kann“! Denn wenn Du gestresst zum ersten Abschlag kommst, im Büro und zu Hause eigentlich jede Menge Arbeit wartet, dann bist du mehr als nur „unausgeglichen“ und dein Spiel wird zum Chaos für dich und deine Mitspieler.
  • „Muri“ : Schlechtes Spiel ärgert dich und du versuchst auf der Übungsanlage an deiner Technik zu feilen. Das kostet Zeit, die du ja eigentlich nicht hast. Du kaufst dir neue Schläger, weil du am Material zweifelst. Schläger kosten Geld, dafür musst du wieder mehr arbeiten. Mehr arbeiten bedeutet wiederum mehr Überlastung. Überlastung führt zu Fehlern. Fehler schaffen Verzögerung und Frustration.

Es ist daher ausgesprochen klug, wenn man Golf nur dann versucht, wenn man geistig und körperlich ausgeglichen ist und nicht überlastet. Jedoch gibt es eine Situation die mich schon seit einiger Zeit belustigt. Selten aber doch passiert auf einer Golfrunde, dass du einen Schlag hast, der den Ball in einer unmöglichen Kurve Richtung Fahne fliegen lässt. Unterwegs trifft der Ball ein paar Äste eines Baumes, die ihn zum Sandbunker vor dem Grün ablenken. Der Ball läuft durch den Bunker durch, den Hang hinterm Sandbunker hoch, kullert aufs Grün und rollt wie von Geisterhand bis auf 20 Zentimeter zum Loch. So wie du ihn weggeschlagen hast, müsste dein Ball eigentlich im nahen Teich oder zumindest im Fichtendickicht liegen. Jetzt liegt er aber neben der Fahne und wartet darauf, dass du ihn im Loch versenkst.

Etwas eifersüchtig hat dein Mitspieler deinen Zufallsschlag beobachtet und kommentiert ihn mit einem der legendärsten Sätze im Golf: „Nicht gut – aber effizient!“ – oder wie der Japaner sagt: 効率

Solche Zufallstreffer sind die ungeplante Würze im

SCHÖNEN SPIEL 🙂

Unendliche Weiten

07 Dienstag Jun 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bag, Caddy, Carry, Driver, Eisen, Entfernungsmesser, Fahne, Loch, Putter, Schläger, schottland, Schwung, Uhren, Universum

Das Universum ist dermaßen riesig, dass Kilometerangaben extrem unübersichtlich werden. Daher benutzt der gemeine Astrophysiker die Astronomische Einheit = AE. Gerechnet wir 1 AE mit dem Abstand von unserer Erde zu unserer Sonne. In relativen Kilometern sind das deren 150.000.000. Ein wenig weit, wenn man dort seine Bio-Eier fürs Sonntagsfrühstück holen müsste – für den Astronomen ist das aber eine Kurzdistanz. Denn wenn man zum Bleistift zu unserem nächsten leuchtenden Sternennachbarn möchte – dem Proxima Centauri, dann sind das schlappe 268.000 AE und dessen Licht braucht 4 Jahre um zu uns runterzuleuchten. Quasi von hier nach Paris – dagegen ist die Sonne so nah wie des Nachbars stinkender Holzkohlegrill.

Beim Golf spielen Entfernungen eine unglaublich wichtige Rolle, denn je genauer man seinen Ball zur Fahne schlägt, umso einfacher ist es schneller ans Ziel zu kommen. Drum haben viele Golfer GPS-Uhren und Entfernungsmesser, die einem punktgenau sagen, wie weit die Fahne entfernt ist. Dann greift man in seine Golftasche und holt sich jenen Schläger heraus, mit dem man dann genausoweit schlagen kann, wie die Fahne entfernt ist. Die Schlägerflächen der Schläger haben einen unterschiedlichen Neigungswinkel. Je steiler der Winkel – umso weiter fliegen die Bälle, je flacher der Winkel umso höher fliegen die Bälle und natürlich umso kürzer. Der Vorteil bei den hohen-kurzen ist, dass der Ball ziemlich in der Nähe von dem Punkt liegen bleibt, wo der Ball den Boden berührt hat. Bei den weiten-flachen Bällen trifft der Ball auch irgendwann den Boden, läuft aber gnädiger weise danach noch etwas weiter. Die reine Flugdistanz des Balles nennt man im Golf übrigens „Carry“ und sie wird gemessen von der Ausgangslage des Balles bis zu dem Punkt, an dem er das erste mal den Boden berührt hat.

Jeder Golfer hat also unterschiedliche Schläger in seinem Bag. Bis vor kurzem – genauer gesagt am 1.Jänner 1938 – war die Zahl der Schläger auch gar nicht begrenzt, sondern man schleppte bis zu 30 und mehr Schläger über die 18 Bahnen. Bzw. man lies schleppen! Denn zu dieser Zeit musste man nicht selber sein Golf-Bag tragen, sondern die elitäre Gesellschaft organisierte sich Caddys, die für einen schleppen mussten. Und irgendwann dürften die Caddys eine Taschenträgergewerkschaft gegründet und die Frage aufgestellt haben: „Warum plagen wir uns mit einer Tasche voll mit 30 dieser verdammten Knüppel ab, wo die Spieler doch ohnehin nur immer wieder die gleichen sechs bis acht Schläger benutzen?“

Die Erklärung für die damals vielen war einfach: Die Golf-Profis kassierten von den Herstellern für jeden Schläger ihres Fabrikates ein Honorar und behaupteten, daß alle diese Schläger für ihr Spiel unentbehrlich seien. Solange ging das gut, bis sich die altehrwürdigen Herren der „Royal and Ancient Golf Club of St.Andrews“ (R&A) und „United States Golf Association“ (USGA) einig waren und am 1.Jänner 1938 die Höchstzahl eines Satzes auf 14 Schläger begrenzten. Übrigens eine völlig willkürliche Festsetzung, die sachlich und fachlich nie begründet wurde.

Freigestellt bleibt jedem Golfer, welche Schläger er mit auf seine Runde schleppt. Ich kenne Leute die haben nur 6 Schläger dabei, manche nur welche aus Eisen, andere wie ich – verzichten auf den Driver. Einzig den Putter haben wir alle mit dabei, denn ohne den tust du dir am Grün so richtig schwer! Aber am Grün sind Entfernungen gar nicht mehr so wichtig, denn da hat man sein Ziel ja ohnehin direkt vor dem Auge.

Schwierig wirds wie gesagt bei den großen Entfernungen. Da muss nicht nur der richtige Schläger gewählt sein, sondern dein Schwung muss konstant sein, die Richtung sollte passen und du sollst den Ball nicht zu hoch oder zu tief treffen. Denn wenn du als Golfer keine Regelmäßigkeit im Schwung hast, dann kann so eine Golfrunde „unendlich“ lange dauern.

SCHÖNES SPIEL 🙂

Albert Einstein (übrigens kein Golfer) hat einmal zum Thema Unendlichkeit gesagt: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher!“

Weltuntergang mit Blitzschlag

13 Dienstag Okt 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

archäologie, Ball, Clubheim, Fahne, höhlenmalerei, löcher, Schläger

Sämtliche Weltreligionen, die etwas auf sich halten, haben eines gemeinsam: sie gehen davon aus, dass die Welt beizeiten untergeht. Sei es weil der mayaische Kalenderschreiberling aufgehört hat zu rechnen oder weil den Zeugen Jehovas schlichtweg die Zeugen ausgehen. Religion hin oder her – wenn wir Umweltverpester so weitermachen mit dem CO2-Ausstoß und dem Ozonlochvergrössern, haben wir es eh nicht besser verdient!

Aber bis es schlussendlich soweit ist, haben wir Homo sapiens noch ein paar Jahre Zeit, dass wir unsere Fußstapfen in der Weltgeschichte positionieren – so wie wir es zum Leidwesen der restlichen Fauna schon seit Jahrtausenden tun. Archäologen machen immer wieder unglaubliche Entdeckungen. So haben aktuell südafrikanische Paläoanthropologen in einer Höhle nordwestlich von Johannesburg wieder einmal eine ganze Kolonie von unseren Vorfahren gefunden: genannt Homo naledi – weil in der Rising-Star-Höhle gefunden und „Stern“ heißt dort bei den hiesigen Einheimischen „Naledi“. Coole Sache sowas und vor allem was man dann aus den Beigaben herauslesen kann. Jäger, Sammler mit oder ohne Feuer? Mussten sie auf allen Vieren gehen oder waren sie schon zu zweit unterwegs? Wovon haben sie sich ernährt, gab es eine Grabzeremonie oder schon Götter? Forscher überschlagen sich anhand weniger Utensilien mit den tollsten Geschichten.

Jetzt mal angenommen: in 2,5 Millionen Jahren stösst ein Team von Archäologen in einer Höhle auf eine Ansammlung von 4 Hominiden. Alle vier haben 14 Metallstangen, dazu einige kleine weiße Bälle. Sie finden aber auch 18 Löcher die aussehen wie kurze Abflussrohre, darin stecken dünne Metallstangen. Die Löcher sind aber nicht direkt nebeneinander sondern im Umkreis von einigen Hektar verstreut inkl. Wasserstellen und besandeten Bunkeranlagen. Dann gibt es noch ein Gebäude. Dort gibt es ebenfalls diese Stangen und noch mehr Bälle. Dazu Gemeinschaftsräume und Waschräume.

Was denken sich die Forscher der Zukunft? Denken die an eine religiöse Gedenkstätte wo weiße Bälle die Grabbeigabe waren. Oder denken die dann an ein Schlachtfeld, wo sich der Homo sapiens in eigentümlichem buntem Gewande mit Eisenstangen gegenseitig den Kopf eingeschlagen hat inkl. dokumentiertes Schlachtfeld mit dem Namen Birdiebook? Vielleicht denken sie auch an ein ausgeklügeltes 18poliges Abwassersystem in einer weitläufigen Tempelanlage und die 4 Personen waren der postfäkale Bereitschaftsdienst. Welch ein komisches uraltes Szenario liegt hier vor?

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Sollte es in 2,5 Millionen Jahren das Internet noch geben und auch noch verschollene Fragmente dieses Golfblogs, dann liebe Forscher, lest: das was ihr da gefunden habt sind 4 begeisterte Golfer die am 18er-Loch beim Last-In von einem Blitz erschlagen wurden! Eine schreckliche Szene – ja! Aber vorher hatten diese mumifizierten Homo golfiensis 17 Löcher lang ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Wasser Marsch!

04 Dienstag Jun 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Fahne, Gott, Hosen, Kleidung, Nike, Queen, Regen, Rory mcilroy, St.Andrews, tiger woods, Tirol

Es sind unglaubliche Wassermassen die es in diesen Tagen vom Himmel wirft und irgendwie kann ich mich gar nicht so recht erinnern, wie die Sonne eigentlich aussieht. Jetzt ist aber Golf eine jener wenigen Outdoor-Sportarten die man auch bei Schlechtwetter ausüben kann. Das kommt vermutlich daher, dass der ganze Spass in Grossbritannien erfunden wurde und Regen dort bekanntlich an der Tagesordnung ist.  Damit ist es auch verständlich, dass eine Sportart wie Beachvolleyball nicht auf den britischen Inseln erfunden wurde.

Aber heute geht’s mir gar nicht so sehr um den Sport, sondern vielmehr um die Bekleidung – die nicht nur sportlich, nützlich und gutaussehend, sondern eben auch noch wetterfest sein sollte. Und spätestens jetzt muss sich jeder Nicht-Golfer fragen: „und warum bitteschön tragen Golfer dann so komische Klamotten?“ Und ich spreche hier nicht von den Herren Woods oder McIlroy – die mehr als nur passabel gekleidet sind, sondern von den unteren 90% die keine so guten Sponsorverträge mit Nike abgeschlossen haben, als das die jeden Tag bei einem vorbeikommen und das neueste Sortiment kostenlos anliefern.

Die Kleidung die wir Golfer tragen ist oftmals eine mittlere Katastrophe und die Palette der Auffälligkeiten reicht von altehrwürdigen schottischen Knickerbockern bis hin zu Neon-Pinken Baseball-Käppies – und auch dazwischen ist scheinbar erlaubt was Gott an Farben und Formen alles erschaffen hat; und natürlich zweifelt man damit an seiner Existenz! Denn würde es einen Golfgott geben, dann würde er enganliegende Hosen in einem dezenten giftgrün mit Giraffenmuster – so gesehen im Herbst 2012 in Tirol bei einem Mann – ganz einfach nicht zulassen!

Und da er solche Ausgeburten der Farbenblindheit zulässt, nimmt sich jeder von uns so seine Eigenheiten heraus inkl. meiner Wenigkeit: der kurze schwarze oder graue Hosen mit rotem oder orangenem Polo-Shirt bevorzugt. dazu Mountainbike-Ärmlinge falls es im Laufe des Turniers am Nachmittag doch noch Plus-Grade bekommen sollte und ich mich derer so schnell wie möglich entledigen kann. Dazu schwarze Schuhe, schwarze Socken und meinen schwarzen Glückshandschuh den ich mir bei der Christl in Altentann gekauft habe und der nicht und nicht kaputt gehen will. Sehr schwarz das alles und ich versuche damit womöglich mein Übergewicht zu kaschieren, aber solange ich Golf spiele wird das eher zu- denn abnehmen.

Das modische Highlight in meinem Golfbag wird aber nur selten gezeigt, denn dabei handelt es sich um eine Regenjacke die ich mir vor ziemlich genau einem Jahr in St.Andrews gekauft habe. Aber es ist nicht irgendeine Regenjacke sondern ein MAC IN A SAC – noch dazu versehen mit einem Schottenkaro, dass es der Queen vor lauter Heimweh nach Balmoral Castle die Tränen in die Augen drückt. So stehe ich nun am ersten Abschlag bei strömenden Regen und hoffe auf das Wunder, dass die Löcher nicht überflutet sind und ich zur Fahne schwimmen muss!

SCHÖNES SPIEL 🙂

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