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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Schlagwort-Archiv: Eisen

Die Golfreise des Helden!

20 Dienstag Jun 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Abschlag, Ball, Driver, Eisen, Film, handicap, Hollywood, marketing, Pro, Putten, Regiseur, Schläger, trainer, Turnier, Video

Während Jugendliche die Erwachsenen mit Begriffen wie PRANK, SWAG, YOLO, DRÖLF oder DAB quälen, so quälen wir Erwachsenen uns selbst mit den Begriffen NETWORKING und STORYTELLING. Ist man früher zu einer Veranstaltung gegangen, weil dort nette und/oder spannende Leute waren, so trifft man sich heute an gleicher Stelle zum Networken. Hat man früher einfach einen lesenswerten Text verfasst, so tellt man heute eine Story. Will damit sagen: „Schwachfug“ – aber es klingt und verkauft sich besser. Glauben zumindest die die es sagen oder verkaufen.

Die globalen Meister des Storytellings befinden sich übrigens nach wie vor in Hollywood. Dort werden in Filmen richtige Geschichten erzählt und ich als alter Kinogeher, tauche immer wieder ein in die fantastischen Welten aus aller Herren Länder, Galaxien und aus unterschiedlichen Zeiten. Mitte der 1900-Jahre hat ein findiger amerikanische Mythenforscher namens Joseph Campbell in den Kinofilmen das Motiv der Heldenfahrt erforscht und es wurde später von einem gewissen Christopher Vogler mit seinem Buch The Writer’s Journey als Modell bekanntgemacht. Jedenfalls haben die beiden festgestellt, dass ein Großteil der Filme die wir kennen nach einem bestimmten Grundmuster abläuft. Starwars, Herr der Ringe, Waterworld, Staatsfeind Nummer 1, Pretty Woman, Schweigen der Lämmer, Matrix oder auch Zeichentrickfilme wie Madagascar haben ein 12teiliges Grundschema:

  1. Ausgangspunkt ist die gewohnte, langweilige oder unzureichende Welt des Helden.
  2. Der Held wird von einem Herold zum Abenteuer gerufen.
  3. Diesem Ruf verweigert er sich zunächst.
  4. Ein Mentor überredet ihn daraufhin, die Reise anzutreten, und das Abenteuer beginnt.
  5. Der Held überschreitet die erste Schwelle, nach der es kein Zurück mehr gibt.
  6. Der Held wird vor erste Bewährungsproben gestellt und trifft dabei auf Verbündete und Feinde.
  7. Nun dringt er bis zur tiefsten Höhle, zum gefährlichsten Punkt, vor und trifft dabei auf den Gegner.
  8. Hier findet die entscheidende Prüfung statt: Konfrontation und Überwindung des Gegners.
  9. Der Held kann nun den „Schatz“ oder „das Elixier“ (konkret: ein Gegenstand oder abstrakt: besonderes, neues Wissen) rauben.
  10. Er tritt den Rückweg an, während dessen es zu seiner Auferstehung aus der Todesnähe kommt.
  11. Der Feind ist besiegt, das Elixier befindet sich in der Hand des Helden. Er ist durch das Abenteuer zu einer neuen Persönlichkeit gereift.
  12. Das Ende der Reise: Der Rückkehrer wird zu Hause mit Anerkennung belohnt.

Die ersten 4 Punkte befinden sich im hellen/positiven Teil des Lebens. Danach taucht der Held/die Heldin in eine dunkle Seite ein, bevor er oder sie später wieder in die Helligkeit zurückkommt. Es ist ein logischer Spannungsbogen und Drehbuchautoren die etwas auf sich halten, richten sich danach.

Und scheinbar auch ich richte mich nach einem Grundmuster. Denn ich bin grad sowas in meine dunkle Seite des Golfs eingetaucht, dass ich es schwer begreifen kann. Ok ich hatte schon früher ein paar sensationelle Tiefs durchwandert, aber das was da gerade passiert, ist mehr als nur erschreckend. Augenscheinlich wird es, wenn man sich die Ergebnisse der letzten 5 Turniere die ich gespielt habe ansieht. Man muss nicht lange nach meinem Namen suchen, denn ich war immer ganz am untersten Ende der Liste – quasi auf der dunkelsten Seite der Macht. Beleuchte ich meine bisherige Golfreise historisch, so ereilte mich im Jahre 2008 der Ruf endgültig ein Golfer zu werden defacto aus dem Nichts. Ich wuchs vom Fernmitglied zum Vollmitglied. Dann der Einstieg in den Vorstand, der Aufstieg zum Präsidenten, parallel das stete Sinken des Handicaps und dann bin ich heuer rübergetaucht in die dunkle Seite der Golfmacht! Aber keine Angst: nicht irgendwelche Warlords, Orcs oder menschenfressende Meeresbewohner lauern mir auf, nein: Mein Golfspiel ist seit heuer ganz einfach (verzeiht mir den nun folgenden Ausdruck) im Arsch!

Golf ist ein Sport wo man die Anzahl seiner Fehler reduzieren sollte. Der letzte Herbst war golferisch ein mittlerer Traum. Die Bälle flogen schnurstracks in die geplante Richtung, meine Annäherungsschläge waren Punktlandungen und meine Putts waren bei Freund und Feind gefürchtet.

Die einzigen die sich heuer vor mir fürchten sind die Enten im Teich, denn meine Bälle sind auf Golfreise, Bilbo Beutlin nix dagegen. Ich brauche pro Runde zur Zeit um die 10 Bälle, denn meine Abschläge ziehen in alle Richtungen – und dort steht hohes Gras oder gleich ein ganzer Wald. Nachdem ich seit Jahren meinen Driver schon nicht mehr verwenden kann, sind jetzt auch das 3er-Holz und mein 5-er-Holz ein Chaos an Genauigkeit. Mit dem 4er-Eisen stehe ich gequält am Abschlag und hoffe auf baldige Besserung. Mein Trainer schüttelt schon den Kopf, wenn ich gesenkten Hauptes zu ihm hinkrieche. Mein Griff ist zaghaft, Angstschweiss tropft sogar aus meinen Ohren, mein Blick scheint schief und alles rund um mich herum versucht mir zu sagen, dass es eh bald besser wird.

Ich bin ein Schatten meiner selbst – quasi ein Hobbit im Golf-Mordor. Ein Pirat of the Carribean in den Fängen des Bermudadreiecks. Ein Men in Black im Schlund der intergalaktischen Schabe. Der Alpha Kevin unter den Kevins. Ich mache mir grad echt Sorgen um mich selbst! Es wäre eine Katastrophe wenn ich nicht mehr spielen könnte. Was tät ich denn ohne Golf? NETWORKEN?

Nix da: es muss ein baldiges Ende finden. Ich brauche wie laut Vogler’s oben gelisteten Punkt 9 irgendjemandem einfach nur einen „Schatz“ oder ein „Elixier“ zu rauben. Danach überwinde ich den Gegner und dann komme ich als Golfheld in Lichtgestalt nach Hause und man wird STORIES über mich TELLEN und ich werde in die Geschichte eingehen. Man wird Bücher über mich schreiben und Filme von mir drehen und Straßen nach mir benennen. Jeder wird sagen: jaja der Stephan Waltl, der hatte damals in seiner späten Jugend eine schlimme Krise. Aber dann, dann hatte er ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

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Unendliche Weiten

07 Dienstag Jun 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Bag, Caddy, Carry, Driver, Eisen, Entfernungsmesser, Fahne, Loch, Putter, Schläger, schottland, Schwung, Uhren, Universum

Das Universum ist dermaßen riesig, dass Kilometerangaben extrem unübersichtlich werden. Daher benutzt der gemeine Astrophysiker die Astronomische Einheit = AE. Gerechnet wir 1 AE mit dem Abstand von unserer Erde zu unserer Sonne. In relativen Kilometern sind das deren 150.000.000. Ein wenig weit, wenn man dort seine Bio-Eier fürs Sonntagsfrühstück holen müsste – für den Astronomen ist das aber eine Kurzdistanz. Denn wenn man zum Bleistift zu unserem nächsten leuchtenden Sternennachbarn möchte – dem Proxima Centauri, dann sind das schlappe 268.000 AE und dessen Licht braucht 4 Jahre um zu uns runterzuleuchten. Quasi von hier nach Paris – dagegen ist die Sonne so nah wie des Nachbars stinkender Holzkohlegrill.

Beim Golf spielen Entfernungen eine unglaublich wichtige Rolle, denn je genauer man seinen Ball zur Fahne schlägt, umso einfacher ist es schneller ans Ziel zu kommen. Drum haben viele Golfer GPS-Uhren und Entfernungsmesser, die einem punktgenau sagen, wie weit die Fahne entfernt ist. Dann greift man in seine Golftasche und holt sich jenen Schläger heraus, mit dem man dann genausoweit schlagen kann, wie die Fahne entfernt ist. Die Schlägerflächen der Schläger haben einen unterschiedlichen Neigungswinkel. Je steiler der Winkel – umso weiter fliegen die Bälle, je flacher der Winkel umso höher fliegen die Bälle und natürlich umso kürzer. Der Vorteil bei den hohen-kurzen ist, dass der Ball ziemlich in der Nähe von dem Punkt liegen bleibt, wo der Ball den Boden berührt hat. Bei den weiten-flachen Bällen trifft der Ball auch irgendwann den Boden, läuft aber gnädiger weise danach noch etwas weiter. Die reine Flugdistanz des Balles nennt man im Golf übrigens „Carry“ und sie wird gemessen von der Ausgangslage des Balles bis zu dem Punkt, an dem er das erste mal den Boden berührt hat.

Jeder Golfer hat also unterschiedliche Schläger in seinem Bag. Bis vor kurzem – genauer gesagt am 1.Jänner 1938 – war die Zahl der Schläger auch gar nicht begrenzt, sondern man schleppte bis zu 30 und mehr Schläger über die 18 Bahnen. Bzw. man lies schleppen! Denn zu dieser Zeit musste man nicht selber sein Golf-Bag tragen, sondern die elitäre Gesellschaft organisierte sich Caddys, die für einen schleppen mussten. Und irgendwann dürften die Caddys eine Taschenträgergewerkschaft gegründet und die Frage aufgestellt haben: „Warum plagen wir uns mit einer Tasche voll mit 30 dieser verdammten Knüppel ab, wo die Spieler doch ohnehin nur immer wieder die gleichen sechs bis acht Schläger benutzen?“

Die Erklärung für die damals vielen war einfach: Die Golf-Profis kassierten von den Herstellern für jeden Schläger ihres Fabrikates ein Honorar und behaupteten, daß alle diese Schläger für ihr Spiel unentbehrlich seien. Solange ging das gut, bis sich die altehrwürdigen Herren der „Royal and Ancient Golf Club of St.Andrews“ (R&A) und „United States Golf Association“ (USGA) einig waren und am 1.Jänner 1938 die Höchstzahl eines Satzes auf 14 Schläger begrenzten. Übrigens eine völlig willkürliche Festsetzung, die sachlich und fachlich nie begründet wurde.

Freigestellt bleibt jedem Golfer, welche Schläger er mit auf seine Runde schleppt. Ich kenne Leute die haben nur 6 Schläger dabei, manche nur welche aus Eisen, andere wie ich – verzichten auf den Driver. Einzig den Putter haben wir alle mit dabei, denn ohne den tust du dir am Grün so richtig schwer! Aber am Grün sind Entfernungen gar nicht mehr so wichtig, denn da hat man sein Ziel ja ohnehin direkt vor dem Auge.

Schwierig wirds wie gesagt bei den großen Entfernungen. Da muss nicht nur der richtige Schläger gewählt sein, sondern dein Schwung muss konstant sein, die Richtung sollte passen und du sollst den Ball nicht zu hoch oder zu tief treffen. Denn wenn du als Golfer keine Regelmäßigkeit im Schwung hast, dann kann so eine Golfrunde „unendlich“ lange dauern.

SCHÖNES SPIEL 🙂

Albert Einstein (übrigens kein Golfer) hat einmal zum Thema Unendlichkeit gesagt: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher!“

Leistungskurven und andere Ungereimtheiten

26 Dienstag Aug 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, Carry, Eisen, Golfplatz, handicap, Irland, Matchplay, Putter, Transporter, Turnier

Ende letzten Jahres habe ich richtig ansehnliches Golf gespielt. Dann kam mein Kuba-Urlaub, gefolgt von diesem kurzen Möchtegern-Winter und ich bin bereits Ende März wieder auf dem Golfplatz gestanden, aber nur um festzustellen, dass mein Golf im Keller war.
Innerhalb nur weniger Wochen, bin ich komplett außer Form geraten und hab gespielt wie ein Anfänger. Sämtliche Turniere, an denen ich teilnahm, haben mein Handicap verschlechtert, denn verbessert. Nach nur wenigen Wochen stand es bei meinem jährlichen Vergleichskampf gegen meine Golffreundin Christoph schon fast uneinholbar 0:5, die offiziellen iMatchplays im Golfpark Böhmerwald hab ich entweder verloren oder musste aus terminlichen Gründen oder Kommunikationschwäche meiner Gegner absagen und bei den Satans-Spielen gegen Edgar, Peter, Alex, Kenny usw. durfte ich als gedemütigter Loser danach die Zeche begleichen.

Ein schlechter Tag – ok, eine miese Woche – würd ich mir ja noch eingehen lassen, aber dieses „Tief“ ging über Monate! Und das Schlimmste beim Golf ist, dass man nicht sagen kann woran es eigentlich liegt. Sogar bei Regen bin ich auf die Drivingrange gefahren, um zu üben. Ich hab an meinem Stand rumgedoktert, den Griff immer wieder verändert, die Hüfte anders gedreht und den Schwung in alle Richtungen umgestellt. Keine wirkliche Verbesserung und irgendwann kam ich zu der Erkenntnis, dass 2014 nicht mein bestes Golfjahr sein wird und ich mich geistig besser schon jetzt auf 2015 vorbereiten sollte.

Und dann passierte etwas, dass wohl jedem von uns passiert, wenn man sich selbst den Druck nimmt! Man wird lockerer! Bei mir kam dieses „eh schon Wurscht“-Gefühl in Irland! Nach anfänglich 2 sehr schwachen Runden, ging zum ersten mal im heurigen Golfjahr irgendwie mein Knopf auf. Ich kann nicht sagen warum, aber die Bälle flogen aus mir unerklärlichen Gründen genau dahin, wohin ich sie schickte. Plötzlich war das 5er-Eisen – mit dem ich keinen einzigen geraden Schlag mehr getroffen habe – nicht wiederzuerkennen, denn es ging pfeilgerade 150 Meter Carry.

Nach dem Irland-Golfurlaub konnte ich das Level natürlich nicht halten, denn es ist schon ein Vorteil, wenn man eine ganze Woche lang jeden Tag golft. Aber ich habe gemerkt, da ist ein Tunnel am Ende des Lichts und mein Golf ging nach oben: und das nicht langsam, sondern in grossen Schritten! Inzwischen erleben wir das Ende eines komplett verregneten August, aber ich kann von golferischem Sonnenschein berichten und unter anderem habe gleich in den letzten Wochen gleich 2 meiner Vorstandskollegen im iMatchplay besiegt (noch dazu den bis zum Spiel gegen mich Führenden). Ich spiele echt ein richtig cooles Golf! Meine „Abschläge“ sind gerader geworden, meine „Transporter“ fliegen weit, meine „Annäherungen“ sind sehr lässig, die „Chipps“ laufen zum Loch und von meinem Putter red ich erst gar nicht, weil wir wurden in den letzten Wochen beste Freundinnen und er darf jetzt sogar bei mir im Bett schlafen.

Am vergangenen Samstag war jetzt bei mir im Club das alljährliche Vorstandsturnier mit 65 Startern. Zugegeben 65 Starter sind nicht die Welt und zugegeben ich habe das Turnier nicht vor allen anderen beendet. Aber zumindest bin ich wieder einmal unter den Top 10 gelandet. Viel wichtiger ist aber, dass ich mein gutes Golf der letzten Wochen endlich wieder einmal bei einem Turnier auf den Platz gebracht habe. Ich konnte sogar mein Handicap von 19,5 auf 18,3 soweit nach unten bewegen, dass ich mich jetzt in der 3.Vorgabeklasse befinde. Das macht die Sache wieder spannend, denn jetzt matche ich mich für einige Zeit wieder mit Spielern, die ein besseres Handicap haben als ich, was die Chance in meiner Gruppe ein Turnier zu gewinnen, wieder etwas leichter macht.

Und so behaupte ich zu Beginn des Herbstes 2014: Wenn die Waltl´sche Leistungskurve weiter in diese Richtung zeigt, dann könnte nach diesem katastrophalen Anfang, 2014 doch noch eine meiner besten Golfsaisonen werden!

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Mein Nachtrag zum diesjährigen Sommer: die neuen 4 Jahreszeiten heissen Frühling, Arschloch, Herbst und Winter!

Entfernungsmesser ante cavum!

06 Dienstag Aug 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Eisen, Entfernungsmessung, Golfplatz, Grün, Loch, Schläger

Eine der am öftesten gestellten Fragen auf einem Golfplatz zwischen zwei Spielern lautet: „Wie weit ist es glaubst Du noch bis zur Fahne?“ Wie alle Golfer und die inzwischen durchaus stattliche Zahl der (nichtgolfenden) Leser dieses Blogs wissen, ist es das grundlegende Ziel beim Golf, mit möglichst wenigen Schlägen vom Abschlag bis ins Loch zu kommen. Dabei verwendet man Schläger die unhandlich zu tragen sind, spielt Bälle die sauteuer sind – man aber leicht verlieren kann und die Löcher in die man die sauteuren Bälle spielen soll, sind viel zu klein. Ein Grund warum Golf eine sauteure Angelegenheit ist.

Die Neigung des Schlägerkopfes entscheidet über die Länge des Schlages, denn die Schwungstärke sollte (fast) immer gleich bleiben. Alle Details dazu kann man HIER nachlesen. Wichtig ist für unser heutiges Thema: jeder Golfer sollte wissen, wie weit er mit seinem 9er-Eisen schlägt: bei mir sind das ca. 100 Meter. Mit dem 8er schlage ich 110 Meter, mit dem 7er 120 usw.

Wenn ich also 100 Meter vom Loch entfernt stehe, dann greife ich zum 9er Eisen, ziehe den Schlag voll durch und spiele dann auf das Grün, in der Hoffnung, dass ich

  1. den Ball überhaupt treffe
  2. den Ball nicht etwas schief treffe
  3. einen sauberen Aufschwung gemacht habe
  4. die Beine in der richtigen Distanz vom Ball hatte
  5. den Daumen richtig gehalten habe
  6. die Hüfte nicht zu früh eingesetzt habe
  7. den Kopf unten gelassen habe
  8. und noch ca. 387 verschiedene Dinge die mein Trainer an mir auszusetzen hat!

Aber manchmal gelingt es mir und dann fliegt der Ball genau diese 100 Meter und dann liegt er am Green nur 20 cm vom Loch entfernt und dort wartet er auf mich, bis ich grinsend zu ihm komme und nur mehr ins Loch reinkullern muss. Das der Wunschtraum, denn meistens passiert es dann, dass man diesen kurzen Putt dann verschiebt, weil man sich nicht konzentriert; spätestens dann hat es sich ausgegrinst 😦

Aber zurück zu unserer Entfernung zum Loch. Und der Frage an den Mitspieler: wie weit es denn noch wäre. Bei den meisten Golfplätzen gibt es irgendwelche Markierungen die einem die Abstände 200 Meter, 150 Meter und 100 Meter anzeigen. Das können Stangen sein, die man am Rand hingestellt hat oder auch Bodenmarkierungen oder Distanztafeln. Dann stellt man sich auf die Distanz ein, nimmt den richtigen Schläger und schlägt dann zwar die richtige Länge aber ca. 30 Meter zu weit rechts! Oder man hat die richtige Richtung ist aber um 30 Meter zu kurz. Da sagt dann der Mitspieler: super Länge war nur die falsche Richtung oder er sagt super Richtung nur halt zu kurz. Er sagt das weil er einen aufmuntern will und drauf hofft, dass wenn beim nächsten Schlag ihm das passiert er selbiges aus meinem Munde hört.

Mit diesen klassischen Entfernungs-Markierungen komme ich locker aus – vor allem weil ich meine Schlägerlänge noch nicht richtig unter Kontrolle habe. Und ob 100 oder 105 oder 95 Meter entscheidet bei meiner Spielstärke nicht wirklich über Sieg oder Niederlage, sondern eher über Freude und Enttäuschung. Jetzt gibt es aber Spielkollegen die inzwischen mit diesen modernen digitalen Entfernungsmessungs-Uhren ausgestattet sind. Damit kannst Du via GPS, NSA und FCKW auf jedem Golfplatz der Erde im Nanomillimeter-Bereich die Distanz vom eigenen Standpunkt bis ins Zentrum des Loches herausmessen. Und da steh ich nun und erfahre, dass ich gerade 114,7894392 Meter von der Fahne entfernt bin. Im nächsten Moment überträgt die Uhr die Daten an mein iPhone. Auf dem iPhone wird dann eine Applikation aktiviert, die mir mittels Siri rät, welchen Schläger ich verwenden soll. Sobald ich den falschen Schläger aus dem Bag ziehen würde, meldet das Bag an die Uhr mein Fehlverhalten und über meine Bluetooth-Google-Brille erfahre ich davon. Ich korrigiere den Schläger – wie meine Entfernungsmessungs-Uhr es mir geraten hat – stelle mich zum Schlag, hole aus, ziehe voll durch und schieße den Ball mit einer Präzision wie ein Lipizzanerpferd punktgenau einen halben Meter vor mir in ein altes Mausloch (lat. cavum). Und ich denke mir insgeheim: so einen bescheidenen Schlag hätte ich ohne Entfernungsmesser und den ganzen technischen Schnickschnack vermutlich auch hinbekommen!

SCHÖNES SPIEL 🙂

SW – PW – LW

07 Dienstag Mai 2013

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Bunker, Driver, Eisen, Golfball, Holz

Sogar ein Großteil aller Nicht-Golfer weiß, dass es Eisen-Schläger gibt und Holz-Schläger. Grundsätzlich ist das natürlich Quatsch, denn diese Holzschläger haben kein einziges Molekül Holz mehr an sich und die Eisenschläger sind sowas von Anti-Eisen wie ein Fru-Fru. Die Erklärung liegt wie so vieles im Golfsport in der – ach so traditionsreichen – Vergangenheit. Einzig wichtig für den Golfer: auf diesen Dingern sind Nummern eingraviert! Und jetzt gibt es drei Regeln:

  1. je niedriger die Nummer, umso weiter schlägt man!
  2. die Holz sind schwieriger zu treffen, dafür fliegen die geschlagenen Bälle weiter
  3. das zumindest der Wunsch!

Ein „Eisen 9“ ist hoch und kurz. Ich komme damit so um die 90 Meter – vorausgesetzt ich treffe den Ball! Manchmal fliegt er auch nur 10 Meter, dann habe ich nicht den Ball, sondern den Rasen darunter getroffen. Aber das passiert nur ganz ganz selten.

Ein „Holz 1“ – umgangssprachlich als „Driver“, „Big Berta“ oder „Unsympatler“ bezeichnet, ist das Ding mit dem der Ball extrem weit fliegt. Es kann aber sein, dass der Ball unterwegs rechts oder links abbiegt. Da ist dann meistens der Wind schuld oder weil der Stand am Abschlag heute so schief ist. Wichtig: der Golfer selbst ist eigentlich nie schuld! Auch wenn man mit dem „Holz 1“ sicher an die 250 vielleicht sogar 350 Meter schlagen könnte, schlage ich manchmal auch nur 10 Meter! Und auch wenn nur ein sommerliches Lüftchen weht – in genau dem Moment dürfte mein Ball von einem karibischen Hurrikan erwischt worden sein, denn ich habe überhaupt keinen Fehler gemacht!

Jetzt gibt es noch ein paar Spezialschläger in so einem Golfbag. Die heißen PW und SW.
PW steht für Pitching Wedge (45° Neigung) und SW für Sand Wedge (55° Neigung). Wedge heißt übersetzt „Keil“ und auch wenn die beiden Dinger nicht wie ein Keil aussehen, funktionieren die so! Wenn man den Ball trifft, dann steigt der extrem hoch und nicht weit: was bedeutet, dass er an der Stelle liegen bleiben könnte an der er gelandet ist. Idealerweise direkt bei der Fahne oder im Loch! Das ist leider oft nur ein Wunschtraum, denn in Wirklichkeit fliegt der Ball nicht hoch, sondern man kommt mit dem Keil nicht drunter und trifft den Ball mit der Schlägerkante und der zieht ab wie Schmidt´s Katze oder wie mit einem Eisen 3.

Der Spannenste von allen Schlägern ist aber der LW! Da gibt es 3 Arten:

  1. den klassischen LOB WEDGE (LW) mit 60° Neigung
  2. den ULTRA LOB WEDGE (ULW) mit 65° Neigung
  3. den LEDER WEDGE (LeWe) ohne jegliche Neigung!

Dieser LEDERWEGDE ist eigentlich gar kein Schläger sondern ein Spezialschlag und der wird oftmals gar nicht mitgezählt! Zum Einsatz kommt er meistens dann, wenn man seinen Ball an einer ganz ungewöhnlichen Stelle findet: zwischen zwei Büschen, im tiefen Gras oder dort wo man einen schlechten Stand hat. Dann tut man so, wie wenn man den Ball nicht sieht, lenkt den Gegner ab (indem man ihn zum Ballsuchen ganz an eine andere Stelle schickt) und dann kickt man mit dem Schuh ganz fest gegen den schlecht liegenden Ball, sodass er an eine viel einfacher zu spielende Stelle kullert. Wichtig ist, dass man dann noch ganz überrascht tut und sagt: „na dort hätt ich ihn ja gar nicht vermutet“ oder „schau an, ist doch so weit geflogen“!

Wichtig für alle Nichtgolfer: Golf ist das Spiel in dem am meisten betrogen wird und jeder Golfer hat es mindestens schon einmal getan! Aber es muss nicht sein – viel besser ist, wenn man sich den „Lederwedge“ vor dem Spiel mit seinem Gegner offiziell vereinbart. Zum Beispiel: pro Runde darf man zweimal den Lederwedge treten und er wird wie jeder andere Schlag gezählt – aber straffrei! Einzige Ausnahme sind Fusstritte aus dem Bunker – aber auch nur deshalb, weil man sonst Sand in die Schuhe bekommt!

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Umgangssprachlich nennt man das Lederwedge auch „italienischer Caddy“ – aber das ist politisch nicht korrekt, drum schreibe ich das nirgends hin!

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