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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Schlagwort-Archiv: Bunker

Lapsus Golfuae nach Sigmund Freud

03 Dienstag Okt 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

9-Loch, Analyse, Bunker, Golfplatz, juden, Psychiater, Psychologie, Putt, Unterbewusstseins

Victor Adler, Ludwig Frankl, Theodor Herzl und Bruno Kreisky mögen es mir verzeihen, aber der wohl berühmteste österreichische Jude war der im mährischen Freiberg (tschechisch Příbor) geborene Sigismund Schlomo Freud. Freud war der Begründer der modernen Psychoanalyse und damit einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Seine Theorien und Methoden werden teilweise bis heute angewendet, natürlich heiß diskutiert und auch widerlegt. In seinen vielzähligen Werken hat Freud die damalige Gesellschaft quasi einmal komplett durch den tiefenpsychologischen Fleischwolf gedreht. Hypnose, Traumdeutung, Ödipus-Komplex und das Unterbewusstsein sind nur einige seiner Aktivitäten und Erkenntnisse aus der Berggasse 19.

Eines seiner berühmtesten Erkenntnisse ist aber der nach ihm benannte Freud’sche Versprecher (lat. Lapsus linguae). Er besagt, dass – obwohl man eigentlich was anderes sagen wollte – der eigentliche Gedanke oder eventuell auch die Intention des Sprechers zutage tritt. Freud nennt unter anderem die Beispiele:

  • Wir müssen etwas rückgratlos aufklären oder
  • Es sind Sachen zum Vorschwein gekommen.

Soweit Teil 1 des heutigen Beitrags. Teil 2 beschäftigt sich mit dem Ort Semmering. Für die die es nicht wissen: Der Semmering liegt auf ca. 1.000 Meter an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark am gleichnamigen Semmering-Pass. Der Kurort wurde ab den 1850er Jahren zum HotSpot der feinen Wiener Gesellschaft und blieb es auch nach dem Zerfall der Doppel-Monarchie bis zum Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland 1938.

Die mondäne Gesellschaft wollte am Semmering nicht nur kuren, sondern auch bespasst werden. Daher organisierte man Autorennen, Schachturniere und die Kurgäste schwammen im Alpenstrandbad oder nutzten den Wellnessbereich des Hotel Panhans – obwohl das damals gar noch nicht Wellness hieß. Wie es sich aber für die damals erlauchte und intellektuelle europäische Gesellschaft geziemte, wurde im Jahr 1926 am Semmering natürlich auch ein 9-Loch-Golfplatz errichtet. Der Semmeringer Golfplatz ist übrigens der älteste, noch in seiner Gründungsform bestehende Golfplatz in Österreich.

Soweit Teil 2 des heutigen Beitrags – und jetzt müssen wir die beiden Teile nur noch zusammenbekommen!

Als in den Zwischenkriegsjahren der Semmering boomte, gab sich also die österreichische Geistes-Elite am Semmering die Klinke in die Hand. Franz Werfel genoß seine Sommerfrische ebenso wie Arthur Schnitzler, Oskar Kokoschka, Heimito von Doderer und auch Sigmund Freud verlies hin und wieder seine Praxis am Alsergrund, um mit der Ghega-Bahn auf den Pass zu fahren.

Es steht zwar nirgends geschrieben ob Sigmund Freud Golf gespielt hat, aber wenn es am Semmernig damals schon einen Golfplatz gab und Freud am Semmering zu Besuch war, dann ist die Chance, dass er selbst gespielt hat hoch, dass er den Golfplatz gesehen hat riesig und dass er Golfer beim Golfen beobachtet hat für mich unausweichlich!

Ich gehe jedenfalls fix davon aus, dass er die Golfer am Semmering damals analysiert und dabei jede Menge traumatische Erfahrungen miterlebt hat. Er hat gesehen wie wir verzweifeln und nach Ausflüchten und Ausreden für schlecht geschlagene Bälle suchen. Wie wir jammern und fluchen, wenn wir einen Putt verschieben oder gleich 2 Schläge brauchen, um aus dem Bunker zu kommen. Freud hat vermutlich viele Golfer danach in seine Wiener Praxis beordert, um sie auf seine berühmte Couch zu legen und deren ES, deren ICH und deren ÜBER-ICH zu hypnotisieren. Welche golferischen Schicksale musste der arme Mann damals doch erleben und vor allem behandeln – Penis-Neid nix dagegen!

Freud war angeblich kein besonders netter Zeitgenosse. Ich vermute das kommt daher, weil ihn die schrecklichen Schicksale der Golfer so sehr mitgenommen haben. Durch sein Wirken wissen wir aber: Golf findet zu 75% im Hirn statt, 20% sind körperliches Training, dazu 3% Zufall und 2% Glück! In diesem Sinne wünsche ich heute speziell allen Psychiatern die traumatisierte Golfer behandeln müssen ein

SCHÖNES GELD … sorry ein

SCHÖNES SPIEL (wollt ich sagen) 🙂

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Die PAR-Zellen der Golfer

26 Dienstag Sep 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, Ball, Bälle, Bier, Birdie, Bogey, Bunker, Golfball, Golfplatz, Grün, Green, Loch, Par, Putt, Putten, Schlag, tiger woods, Wasser

Konzentrierte und fleißige Leser dieses Golfblogs kennen bereits die Zählweise im Golf und die damit verbundenen Wörter wie Bogey, Birdie, Eagle und Par. Was das ist und wie man das rechnet kann man gerne an anderer Stelle nachlesen. Heute gehts mir diesbezüglich um was anderes : woher kommt das Wort PAR und was bedeutet das für den einzelnen.

Was selbst die wenigsten Golfer wissen ist PAR eine Abkürzung und steht für Professional Average Result (= Profi-Durchschnittsergebnis). Jede Bahn auf einem Golfplatz hat eine solche PAR-Zahl. Es gibt Par-3-, Par-4- und Par-5-Löcher (in extrem seltenen Fällen auch Par-6 oder mehr). Entscheidend für die PAR-Zahl einer Bahn ist ausschließlich die Länge vom Abschlag bis zum Loch. Die sonstigen golferischen Schwierigkeiten wie Bunker, Wasserhindernisse usw. werden für das PAR nicht herangezogen. Diese Zusatzbelastungen werden mit dem sogenannten Course- und Slope-Rating extra berechnet – aber das ist eine andere Geschichte und ich möchte euch damit heute nicht belästigen.

Ist die Entfernung eines Lochs vom Abschlag zum Beispiel nur 160 Meter lang, dann kann man mit nur einem Schlag den Ball auf das Grün spielen. Am Grün rechnet man dann offiziell immer noch mit 2 Putts bis die Kugel ins Loch fällt. Zurück zur Länge: Ist eine Bahn statt 160 ganze 500 Meter lang, dann ist das mit einem Schlag unmöglich vom Abschlag aufs Grün zu treffen. Sogar der offizielle Weltrekord liegt seit 1974 bei „nur“ 471 Metern. Geschlagen übrigens von einem gewissen Mike Austin im Alter von 64 Jahren, bei einem Rückenwind von knapp 50 km/h und ebener Spielbahn auf dem 5. Loch bei der US National Seniors Open Championship auf dem Winterwood Course in Las Vegas. Anmerkung der hiesigen Golfblog-Redaktion: Der zweitweitester Schlag (455 Meter) gelang 2002 seiner Durchlauchtigkeit dem Herrn Tiger Woods.

Wenn Du also wie ich nicht so der Profi-Golfer bist, dann freut es dich schon wenn du bei 400 Metern mit 2 Schlägen aufs Grün triffst. Dann noch die obligatorischen 2 Putts und du hast eine Par-4-Bahn mit 4 gespielt! Professional Average Result quasi erfolgreich erledigt! Meistens ist PAR aber nur eine Wunschvorstellung, denn für gewöhnlich, trifft dein Ball unterwegs auf Bäume, Bunker, hohes Gras und Wind. Alles Dinge denen Profis ausweichen – wir sterblichen Golfer aber erleben.

Jetzt will man aber auch als wenig begabter Golfer seine Erfolgserlebnisse haben. Daher suchen wir nach Ersatzhandlungen die uns ein PAR-Erlebnis offerieren. So zum Beispiel kenne ich Golfer die verlieren auf der Runde 5 Bälle – finden aber dafür 5 andere Bälle. Solche „ausgeglichenen“ Runden („find as much as you loose“) bezeichnen diese Golfer dann als PAR. Auch kenne ich Golfer die sagen, dass sie auf der Runde ein paar Bälle nach rechts und ein paar Bälle nach links verschossen haben. Selbige bestellen meistens nach der Runde statt nur einem gleich ein paar Bier, um die Schmach ordnungsgemäß zu verdauen.

Wir lernen: Ein PAR im Golf ist etwas sehr Subjektives! Objektiv gesehen ist Golf einfach nur ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Sekundenschwung

25 Dienstag Jul 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Angeln, Autorennen, Ball, Biathlon, Bunker, Golfbag, Langlauf, Schwung, Skispringen

Wenn man sich auf ein Mountainbike setzt (oder in ein Kajak oder auf ein Pferd) dann beginnt ab dem dem Zeitpunkt des Besetzens der Sport. Sprich

  • du musst die Pedale treten – um nicht umzufallen,
  • du solltest die Paddel schwingen – um dich der Strömung zu widersetzen und
  • um nicht hoch zu Ross dumm rumzusitzen und zu warten, dass hinten Äpfel rausfallen, ist es klug das Pferd zum Gang zu bewegen.

Will damit sagen, dass jede Sportart, die etwas auf sich hält, relativ schnell damit beginnt kontinuierlich Aktivität zu vollziehen.
Jetzt gibt es ein paar sportliche Ausnahmen, wo die Dauer der Leistung relativ kurz ist, im Verhältnis zum Aufwand. Skispringen zum Beispiel. So ein Skisprung (im Idealfall "Flug") dauert nicht wirklich lange und der Athlet steht schon wieder sportlos im Zielhang und wartet auf die Haltungsnoten. Oder beim 100 Meter Lauf: da ist der durchschnittliche Jamaikaner auch schon nach Maximum 10 Sekunden beim Siegerinterview und hatte unterwegs nicht mal richtig Zeit zu schwitzen. Oder nehmen wir den Angelsport: Auch dort ist das Verhältnis etwas ungewöhnlich. Da hängst den Wurm stundenlang wortlos ins Wasser und dann zappelt für eine Minute der heimische Barsch. Aufwand- und Leistungsverhältnis stehen sich hier sehr diametral gegenüber.

Auch beim Golf ist das Warte:Sport-Verhältnis komplett aus dem Lot. Der gemeine Golfer latscht 4 Stunden über den Platz ca. 10 Kilometer. Dazwischen macht er so um die 100 Schläge – je nachdem wie gut man ist. Von den 100 Schlägen gehen ca. 2/3 auf Distanz und 1/3 auf kurze Präzision. Danach wird der eben absolvierten Flugbahn des Balles wieder hinterhergelatscht, um die eigentliche Sportart – den Golfschlag – überhaupt wieder durchführen zu können. Bei vier Stunden Golf schlägt man nur alle 2,5 Minuten den Ball. In diesen dazwischenliegenden 2,5 Minuten wird gelatscht, Schläger geputzt, Schläger aus dem Bag rausgenommen und zurückgesteckt. Es werden Ergebnisse auf Scorecards notiert, Bälle gesucht, Bunker gerechnet, Einschlaglöcher ausgebessert, getrunken, gequatscht, gejammert, gejubelt und dann wieder gelatscht.

Vergleicht man Golf mit einem Auto- oder einem Langlaufrennen, dann erkennt man relativ schnell den Unterschied daran, dass der Rennfahrer bzw. -läufer seine sportliche Leistung nicht unterbricht, sondern diese kontinuierlich und wenn möglich schneller als die Mitfahrer bzw. -renner durchzieht. Biathlon ist auch ein gutes Beispiel: hier unterbricht der Biathlet seinen Sport (Langlauf) durch einen weiteren Sport (Schießen). Beim Golf unterbricht der Golfer den Sport (Golfschlag) durch Latschen – welches man mit einem ausgedehnten Sonntags-Spaziergang vergleichen kann.

Golfer stehen viel, Golfer latschen viel, Golfer ratschen viel. Das Verhältnis zwischen dem eigentlichen Sport ("Golfschlag") und den dazwischenliegenden Pausen ("Latschen") ist also verhältnismäßig unausgeglichen. Golf ist kein Hochleistungssport, dass erkennt man schon daran, dass man während der Ausübung des Sports rauchen und saufen kann und man das Gelatsche sogar durch eine Autofahrt im elektrischen Golfwagerl ersetzen könnte. Golfer werden deswegen oft belächelt! Aber die Schwierigkeit beim Golf ist nicht die körperliche Anstrengung, vielmehr ist es die Schwierigkeit die Konzentration über 4 Stunden aufrechtzuerhalten. Konzentration bedeutet Konstanz, Konstanz bedeutet Präzision, Präzision bedeutet weniger Fehler, weniger Fehler bedeutet weniger Schläge – und das ist der Endzweck beim Golfen!

Meine Theorie besagt: Golf ist genau deshalb so schwierig, weil Golfer unterwegs mehr Zeit zum Denken haben als zum Spielen selbst. Je mehr man denkt, umso schlechter ist das Spiel. Du musst aber dennoch denken, denn es passieren auf der Runde so viele spezielle Situationen, die wiederum deine Gedanken benötigen – quasi Doppelbelastung. Spiele ich den Ball rechts vom Baum, links vom Baum oder drüber oder drunter? Schaffe ich den Schlag übers Wasser? Ist der Bunkersand nass oder trocken? Und schaffe ich es noch zur Halfway oder pinkle ich in den Wald? Golf ist eine Mischung aus Denksport und Nicht-Denksport. Genau das ist die grosse Herausforderung und jeder der es spielt – verzweifelt genau daran. Es ist nämlich ein verflucht

SCHÖNES SPIEL 🙂

Kollektives Miteinander

11 Dienstag Apr 2017

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

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Arbeit, Auto, Bahn, Bunker, Clubheim, Golfschläger, Grün, Greenkeeper, Mitglied, Tennis

Wie so viele ehemalige Golfer habe auch ich meine Golfkarriere am Tennisplatz begonnen. Mein Heimatverein war der USK Piesendorf und die Helden von damals hießen Ivan Lendl, John McEnroe, Mats Wilander und etwas später natürlich der Thomas Muster. Das Fernsehen übertrug jedes noch so unwichtige Turnier ab KO-Runde 1 live. Spätnachts haben wir uns vor den Fernseher gequält, nur um den Leibnitzer ungefähr 1.000mal stöhnen zu hören.

Noch viel spannender als das Fernsehen, welches uns die Tennisprofis damals ins heimische Wohnzimmer gebracht hat, war aber das gesellschaftliche Miteinander im Tennisclub. Alles was im Dorf Rang und Namen hatte, war irgendwie am Tennisplatz oder zumindest im Tennisheim zu finden. Lehrer unterschiedlicher Schulformen, der Sprengelarzt, Autohändler, Hotelliers, Abteilungsleiter, Kommunalpolitiker, Unternehmer, Kaufmänner usw. und nicht zu vergessen deren familiäres Umfeld. Der Tennisplatz war gefühlt der Treffpunkt der oberen 10.000 einer Gemeinde – auch wenn diese nur 3.000 Einwohner hatte.

Viel spannender als die Tatsache, dass sich am Platz z.B. ein Hauptschul-Lehrer und ein Versicherungsmakler 2 Stunden bei sengender Hitze die Bälle um die Ohren geschossen haben, war aber etwas anderes, nämlich, dass die Damen und Herren und natürlich auch deren Nachwuchs zur Arbeit eingeteilt wurden. Nach dem Spiel – manchmal auch schon dazwischen – musste man mit Matten den Sandplatz „abziehen“ und danach die Linien putzen. Wenn es heiß war, dann war es Sitte, dass man den Platz vor dem Spiel mit Wasser spritzte und ideal auch nach dem Spiel, wenn nicht schon der nächste Spieler am Schlauch stand.

Zu Jahresbeginn war es noch dazu üblich, dass sich die Mitglieder zu einem gemeinsamen Aufräumwochenende trafen. Da wurde das Clubheim geputzt, die Wege gekehrt, die Trainingswand neu mit Farbe gestrichen, der Maschendrahtzaun rund um den Platz nachgezogen, die Werbetransparente gewaschen und natürlich die Linien gespannt und der Sand getauscht. Unabhängig der gesellschaftlichen Stellung haben hier immer viele Mitglieder mitgeholfen und es war der kollektive Startschuss zur neuen Tennissaison.

In den 80er-Jahren und spätestens in den 90ern kam es zum Aderlass im Tennis. Nach und nach hängten die Tennisspieler deren Wilson-Graphit-Schläger an den Nagel und luden sich 14 Golfschläger ins Auto, um zum nächstgelegenen neu errichteten Golfplatz zu fahren. Anders als am Tennisplatz konnte man sich hier rein auf das Spiel an sich konzentrieren, denn die mühevollen Arbeiten wurden beim Golf von bezahlten Platzarbeitern verrichtet. Diese Personen – genannt Greenkeeper – haben die Aufgabe die 18 Bahnen zu mähen, zu hegen und zu pflegen. Wobei die grosse Schwierigkeit nicht die Bahnen sind, sondern vor allem die einzelnen Grüns. Extrem kurz gemähter Rasen ist anfällig für Schneebrand, Moos und Pilze – Dinge die Grüns monatelang unbespielbar machen können. Dazu haben die Greenkeeper die Aufgabe, die Bunker zu rechen, Wasser zu drainagieren, bei Trockenheit zu bewässern, die Bälle auf der Driving-Range einzusammeln usvm. Dies ist eine zeitintensive Arbeit und sollte noch dazu so passieren, dass der reguläre Golfbetrieb davon so wenig wie möglich betroffen ist. Neben den übrigens sehr kostenintensiven Arbeiten am Platz gibt es dann noch Leute die den Golfclub verwalten, Turniere organisieren, die Räumlichkeiten putzen, Essen zubereiten und Getränke servieren.

Fazit der bisherigen Erzählung: Der gemeine Golfer bzw. die gemeine Golferin muss selbst nix arbeiten, damit er bzw. sie seinem bzw. ihrem Hobby fröhnen kann. Ein Mitglied zahlt seinen jährlichen Mitgliedsbeitrag und damit erwartet er/sie, dass alles perfekt gepflegt und reibungslos funktioniert. Soweit so gut – aber das gesellschaftliche Miteinander war beim Tennis damals irgendwie anders.

Jetzt bin ich wirklich niemand der im „früher war alles besser“-Modus läuft aber in eventu hatte dieses gemeinsame Tennisplatzherrichten einen ganz besonderen Charme und vor allem hat es das Miteinander gefördert. Gesagt getan: und so haben wir am vergangenen Palm-Wochenende im Golfpark Böhmerwald unser 1.CleanUp-Weekend organisiert! Insgesamt waren 51 unserer Mitglieder mit Rechen, Heckenscheren, Putzfetzen, Pinsel und Arbeitshandschuhe bewaffnet. Es wurde gezwickt, gerechent, gemalt, gewischt, geharkt und gekehrt! Nach dem Motto: wir machen unseren Platz gemeinsam fit für die Saison.

Davon einmal abgesehen, dass wir unseren Platz früher als geplant aufsperren können, war die Aktion mehr als nur der ehrenamtliche Einsatz von Arbeitskraft. Wir haben gezeigt, dass im Golfpark Böhmerwald „Miteinander“ groß geschrieben wird. In Zeiten wo die Umgangsformen in der Gesellschaft immer aggressiver werden und scheinbar jeder nur noch um seinen eigenen Vorteil bedacht ist, war das mehr als nur ein ganz besonderes Zeichen. So sage ich an dieser Stelle nochmals Danke an alle die so fleißig mitgeholfen haben und wünsche „meinen“ Mitgliedern ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

in unserem (!!!) Golfpark Böhmerwald!

Einatmen … Ausatmen … Durchatmen …

06 Dienstag Sep 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Ball, baum, Bunker, Fairway, Grün, Schlag, Wasserhindernis

An meinem heutigen 45.Geburtstag begeben wir uns in das Reich der Respirativen Medizin, denn – und so entstehen die meisten Ideen für die BLOG-Einträge in diesem BLOG – mir ist da neulich etwas aufgefallen. Wenn ich zum Beispiel einen Schlag habe, der statt brav geradeaus dummerweise nach rechts wegzieht, dann stehen dort auf den meisten Golfplätzen in unseren Breitengraden Bäume. Jetzt hat der schlecht geschlagene Ball mehrere Möglichkeiten. Die reichen von „Verschwindibus im ewigen Fichtendickicht“ bis „Ball trifft glücklicherweise einen Baumstamm und wird ebenso glücklich geradewegs zurück auf das Fairway geworfen“. Und genau wenn Zweiteres passiert, dann macht jeder Golfer etwas mit seinen Atmungsorganen: er atmet aus! Genauer gesagt mit einem langezogenen: Phuuuuh …

Selbiges Ausatmungsgeräusch entsteht auch, wenn man zum Beispiel eine großen Stein, der in einem Wasserhindernis liegt, so glücklich trifft, dass der Ball statt ins Wasser aufs dahinterliegende Grün geschossen wird. Eine andere Variante ist der Ball, der genau in den Bunker fliegt, aber durch Glück durch den Bunker durchläuft und sympathisch dahinter im schönen Rasen landet. Oder – auch gerne gesehen – der Ball der durch den harten Boden eines Weges noch weiter nach vorne geschossen wird. Phuuuuuuh …

Immer wenn ein glücklicher Schlag passiert, dann wird ausgeblasen! Es gibt aber auch Situationen im Golf, da entwickelt sich die diametral andere Atmungsrichtung! Nämlich dann, wenn uns ein sehr knapper Schuss gelingt. Sprich knapp an einem Baum vorbei, knapp übers Wasserhindernis drüber, knapp am Rand vor dem Bunker liegen bleibt – dann beginnen wir, noch in der Flug- oder zumindest in der Kullerphase des Balles, Luft zwischen unsere Zähne einzusaugen. Das Einatmungs-Geräusch, welches dabei entsteht, erinnert in wenig an die ersten höhrbaren Töne eines Schnellkochtopfs. Kombiniert wird das Lufteinsaugen mit einem gequetschten Gesichtsausdruck, welcher sich durch die glückliche Endlage des Balles sichtlich entspannt.

Eine dritte Atmungsvariante kann ich auch noch anbieten – genauer gesagt eine Nicht-Atmungsvariante! Die entsteht sehr selten, nämlich dann wenn es dir gelingt, den Ball von (sagen wir) mehr als 50 Metern Entfernung direkt ins Loch zu schießen. Dann nämlich bleibt dir vor lauter Freude kurz die Luft weg!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Muda Mura Muri

02 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

baum, Büro, Bunker, Fahne, Fehler, japan, Organisation, Schlag, teich, wirtschaft

Ich bin kein großer Wirtschaftsexperte und meine betriebswirtschaftlichen Stärken liegen eher im Außen denn im Innen. Dennoch versuche ich mich auch im innerbetrieblichen System weiterzubilden. Dabei bin ich in einem Buch über folgende Begriffe gestolpert: Muda, Mura und Muri. Sie stammen aus dem japanischen Wirtschaftsjargon und bedeuten, dass ein Unternehmen

  • Muda (Verschwendung),
  • Mura (Unausgeglichenheit) und
  • Muri (Überlastung) bei den Elementen Mitarbeiter, Technik, Methode, Zeit, Arbeitsmittel, Material, Produktionsvolumen, Umlaufbestände, Denkart etc.

vermeiden muss, um erfolgreich sein zu können. Im Einzelnen betrifft dies vor allem Verschwendung durch Überproduktion, hohe Bestände, unnötige Transporte, lange Wartezeiten, schlechte Nutzung der Betriebsmittel, unnötige Vorgänge, Fehler, unzureichende Organisation uvm.

Das bringt mich unmittelbar zum Golf, denn dort haben Verschwendung, Unausgeglichenheit und Überlastung ebenfalls einen negativen Einfluss auf das eigene Spiel.

  • „Muda“ : Für viele Menschen gilt Golf als Zeitverschwendung, weil es für Außenstehende völlig unverständlich ist, wie man stundenlang diesem kleinen weißen Ball nachjagen kann! Der Spruch, dass man Golfspielen dann in der Pension startet, ist schon fast ein Running Gag.
  • „Mura“ : Viele Menschen spielen Golf, um sich vom stressigen Alltag zu erholen. Golf kann ein perfekter Ausgleichssport sein. Betonung liegt auf „kann“! Denn wenn Du gestresst zum ersten Abschlag kommst, im Büro und zu Hause eigentlich jede Menge Arbeit wartet, dann bist du mehr als nur „unausgeglichen“ und dein Spiel wird zum Chaos für dich und deine Mitspieler.
  • „Muri“ : Schlechtes Spiel ärgert dich und du versuchst auf der Übungsanlage an deiner Technik zu feilen. Das kostet Zeit, die du ja eigentlich nicht hast. Du kaufst dir neue Schläger, weil du am Material zweifelst. Schläger kosten Geld, dafür musst du wieder mehr arbeiten. Mehr arbeiten bedeutet wiederum mehr Überlastung. Überlastung führt zu Fehlern. Fehler schaffen Verzögerung und Frustration.

Es ist daher ausgesprochen klug, wenn man Golf nur dann versucht, wenn man geistig und körperlich ausgeglichen ist und nicht überlastet. Jedoch gibt es eine Situation die mich schon seit einiger Zeit belustigt. Selten aber doch passiert auf einer Golfrunde, dass du einen Schlag hast, der den Ball in einer unmöglichen Kurve Richtung Fahne fliegen lässt. Unterwegs trifft der Ball ein paar Äste eines Baumes, die ihn zum Sandbunker vor dem Grün ablenken. Der Ball läuft durch den Bunker durch, den Hang hinterm Sandbunker hoch, kullert aufs Grün und rollt wie von Geisterhand bis auf 20 Zentimeter zum Loch. So wie du ihn weggeschlagen hast, müsste dein Ball eigentlich im nahen Teich oder zumindest im Fichtendickicht liegen. Jetzt liegt er aber neben der Fahne und wartet darauf, dass du ihn im Loch versenkst.

Etwas eifersüchtig hat dein Mitspieler deinen Zufallsschlag beobachtet und kommentiert ihn mit einem der legendärsten Sätze im Golf: „Nicht gut – aber effizient!“ – oder wie der Japaner sagt: 効率

Solche Zufallstreffer sind die ungeplante Würze im

SCHÖNEN SPIEL 🙂

Golf Powwow

19 Dienstag Mai 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Bunker, Computer, Facebook, Loch, Mathematik, Medizin, mulligan, Rough

Seid ihr schon einmal in ein Gespräch von 2 Medizinern geraten – ohne selbst einer zu sein? Oder – alternativ – seid ihr schonmal in das Gespräch von 2 Computertechnikern geraten – ohne selbst auch nur den blassesten Schimmer von besprochener Thematik zu haben?
Man sitzt dann irgendwie ziemlich ungelenk daneben und denkt sich: wann genau ist dieser Zug (der da grad durch mein Gehirn fährt) in diesem spanischen Dorf angekommen? Man versteht nullinger!

Jede Branche hat so ihren eigenen Jargon, eigene Abkürzungen, eine ganz eigene Syntax und manchmal glaubt man, dass es sich um eine Geheimsprache handeln muss, damit die anderen – niedriges Volk quasi – nur ja nicht verstehen, dass man eigentlich nur gesagt hat: in China ist ein Reissack vom Fahrrad gefallen.

Auch im Golf gibt es dieses Phänomen! Denn alleine schon wie Golfer ihr eigenes Spiel berechnen, erinnert schwer an höhere Mathematik – Leonardo Fibonacci nix dagegen!

Daneben gibt es immer wieder Wörter und Floskeln die einfach kein Außenstehender verstehen kann. Oder wie würde man es als Nicht-Golfer deuten, wenn „ein Bunker sich verdichtet hat“ oder „der Ball nicht gebrochen ist“. Ganz schlimm wird das Verständnis dann, wenn auch noch die englischen Vokabeln dazugekommen und „der Mulligan im Out ist“ oder „ein Divot aus dem Semi-Rough geschlagen wird“. Man ist wieder mit dem Zug in oben erwähntes spanische Dorf gefahren.

Noch viel schlimmer als die mathematische Berechnung und diese Spezialfloskeln ist aber das Gespräch über das Golfspiel an sich! Denn Golfer schaffen es jedes Loch im Detail einem anderen Golfer zu erklären und nur ein Golfer kann der Euphorie die dem Erzähler hier entströmt folgen.
Meine Mum zum Beispiel; meine Mum ist eine leidenschaftliche Golferin, eine sehr fröhliche Frau und redet gern und viel. Manche Zungen behaupten, spätestens hier merkt man die nahe Verwandtschaft zwischen ihr und mir (alles Gute nochmal zum Muttertag nachträglich!). Jedenfalls geht meine Mum zum Golfen und am nächsten Morgen sitzt sie neben mir beim Frühstück und dann werden von den gestrigen 18 Löchern die sie gespielt hat, mir mindestens 9 im Detail erklärt. Wie der Abschlag war, wann sie meinen Vater beim Einlochen aus 3 Metern abgezockt hat und wo das Gras noch recht feucht war und ihre neuen Schuhe dreckig wurden. Dabei handelt es sich aber nicht um irgendein super wichtiges Turnier mit tollen Preisen, nix, es handelte sich um eine private Hobbyrunde mit meinem Papa!

Aber nicht dass ihr denkt meine Mutter ist hier eine Aussnahme – keineswegs, das machen fast alle Golfer so! Jeder erzählt dem anderen was nicht alles so passiert ist auf der Runde. Klar wird dabei auch immer wieder etwas übertrieben – aber auch wenn nicht, Golf an sich ist für sich allein schon so spannend, dass es erzählenswert ist! Das zumindest glaubt der gemeine Golfer! Und andere noch gemeinere Golfer können das verstehen. Nicht so die gemeinen Nicht-Golfer! Denen ist das ganze Golfgeschwätz grotten-fad und törnt eher ab denn an.

Aber wehe der Nicht-Golfer wird plötzlich zum Golfer und erliegt diesem unerforschten Virus! Dann (ja dann) kann man sich als Alt-Golfer vor lauter sensationeller Jung-Golfer-Geschichten fast nicht mehr erwehren. Jung-Golfer sind dann durchaus vergleichbar mit jenen Menschen die 2015 als Spätberufene Facebook beitreten. Dort dann stündlich die noch so unwichtigsten Statusmeldungen posten, jedes Essen photographieren, dich zu allen sinnlosen Spielen einladen und sogar die gute alte Anstups-Funktion finden. Der altehrwürdige Rest der Facebook-Gemeinde schüttelt dann den virtuellen Kopf und zuckt mit den digitalen Achseln.

Ich denke wir können uns drauf einigen, dass jeder von uns so seinen persönlichen „Klescher“ hat und scheinbar alle anderen darüber informieren möchte, dass es ein grobes Wagnis ist, diesem einen wahren Hobby, dieser so besonderen Freizeitbeschäftigung oder dieser Denkweise nicht zu folgen und nachzuahmen. Ob es wirklich sinnvoll ist, jeden damit zu belästigen, wage ich zu bezweifeln.

Ich gebe zu: Golf ist mein privater „Klescher“ und dieser BLOG ist meine Möglichkeit anderen über mein liebstes Hobby zu erzählen – Golf Powwow quasi! Und der Vorteil: wer nicht mag, muss nicht lesen!

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Bin ich jetzt eigentlich Alt- oder Jung-Golfer? Ich befürchte nach 7 Jahren ersteres!

Die Schuldfrage!

05 Dienstag Mai 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, Ball, Bunker, China, Grün, Kärnten, Politik

Es liegt (denke ich) in der Natur des Menschen scheinbar für nichts verantwortlich zu sein. Das beginnt im Großen und endet im Kleinen. So gesehen ist es logisch, dass zum Beispiel die chinesische Regierung für deren Umweltvergehen nicht belangt wird, denn man tut das ja nur, damit die Wirtschaft weiter wachsen kann. Oder nehmen wir das Beispiel Griechenland; dort will keiner die Verantwortung für deren Schuldenschlamassel übernehmen, welches sich über Jahrzehnte durch Steuervergehen, Freunderlwirtschaft und Betrügereien aufgebaut hat. Auch im landeseigenen Griechenland – sprich Kärnten – hat man von den Subventionen durch FPÖ/BZÖ/FPK gut gelebt. Jetzt wo die Blau-Orangen Lichter jäh erloschen sind, fragt man sich: wie sollen wir denn in Zukunft all diese Kultur- und Sportveranstaltungen ohne Geld organisieren? Wir sind ja nicht Schuld!

Natürlich sind „wir“ Schuld! Wir haben diese Regierungen gewählt, wir haben es verabsäumt diese Politiker aus den Büros rauszujagen und durch Profis zu ersetzen. Wir haben es verabsäumt Steuern zu zahlen, Waffen zu verbieten oder auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren. Ich könnte die Liste ewig weiterführen, was nix bringt. Vor allem dann nicht, wenn die Probleme in den eigenen Dunstkreis kommen. Denn je näher ein Problem oder ein gemachter Fehler an uns heranrückt, umso eher sind wir NICHT schuld!

Man wird von der Polizei aufgehalten, weil zu schnell gefahren: nicht schuldig, weil man beim letzten Termin  aufgehalten wurde. Beim nächsten Termin kommt man zu spät: nicht schuldig, weil einen ja unterwegs die Kapperlständer belästigt haben. Bei einer Besprechung ist man unkonzentriert: nicht schuldig, denn das Meeting war einfach schlecht organisiert. Ich könnte auch diese Liste ewig weiterführen, möchte aber jetzt doch endlich zum Wesentlichen kommen: Die Schuldfrage im Golf!

Denn hier sind „wir“ natürlich auch NICHT schuld. Der Ball biegt nach dem Abschlag unkontrolliert nach rechts ab: dann war der Wind schuld! Während man einen Ball nur 10 Meter schlägt, fliegt ein Teil des Rasens auf dem der Ball lag auch nochmal 5 Meter: wir nicht schuld, weil ja der Ball so schlecht gelegen. 3 Versuche den Ball endlich aus dem Bunker zu bekommen: nicht schuld, weil einfach der Bunkersand vom vielen Regen zu nass. Weitere gern gehörte Ausreden wären: 

  • Schlecht gemähter Rasen
  • Schräglage beim Stand
  • Sonneneinstrahlung
  • Die langsame Spielgruppe vor mir (die mich aus dem Rythmus bringt)
  • Die schnelle Spielgruppe hinter mir (die so einen Druck ausübt)
  • Längere (urlaubs- oder berufsbedingte) Spielpause
  • Stress in der Arbeit (Familie, Haus&Hof, mit dem Haustier oä.)
  • Zu viel Sand am Grün
  • usw.

Auch diese Liste könnte ich ewig verlängern. Es ändert nichts an der Tatsache, dass im Endeffekt immer wir selber Schuld sind. Wir müssen es uns nur bewusst werden. So geschehen am 2.Mai. Ich spiele eine Runde mit Lisa und Stefan – 2 sehr netten jungen Mitgliedern in meinem Heimatclub. Auf Grün Nummer 8 puttet Lisa den Ball und er bleibt vielleicht 20 cm zu kurz. Noch während der Ball rollt, ruft sie dem Ball nach: „geh weida – blöder Ball“. So als ob nicht sie einfach schlecht geputtet hätte. Nein sogar in dieser völlig eindeutigen Ausgangslage, wird die Schuldfrage an den Ball outgesourcet. Ich hab schmunzeln müssen und ihr gesagt, was ich gerade gedacht habe. Sie hat auch geschmunzelt und geantwortet: „stimmt, der Ball kann am wenigsten dafür … ich hab einfach schlecht geputtet.“

Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung, egal ob Politiker, Steuerhinterzieher, Faulpelz, Temposünder, Bankspekulant, Sitzenbleiber, Umweltvergifter oder Golfer.

SCHÖNES SPIEL 🙂

Feuchtgebiete

09 Dienstag Sep 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bunker, Burgenland, Fairway, Green, Hotel, Loch, Platzregel, Regen, Schweine, Tee

Im Jahr 2008 hat Charlotte Roche mit ihrem Buch Feuchtgebiete und später mit der gleichnamigen Verfilmung für Aufsehen gesorgt, weil sie darin sehr offen über Themen wie Menstruationsblut, Urin, Sperma, Eiter oder Avocados spricht. Ich möchte heute in meinem wöchentlichen Blog dieses Thema gerne aufgreifen und berichte Euch als persönlich Betroffener über: Feuchtgebiete am Golfplatz.

Letzte Woche durfte ich wie schon seit ein paar Jahren eine Woche Urlaub in Bad Tatzmannsdorf verbringen. Das Reiter´s Hotel passt gut für meine 8-Köpfe-grosse Familie, denn jeder kann dort eine Woche lang genau das machen, was er gerne macht. Sprich die Kinder lärmen im Kids-Club, die Mädels gehen zum Zumba und der Rest spielt Golf! Jetzt wäre das in diesem Hotel natürlich ganz easy-cheesy, denn der Golfplatz ist ja quasi vor der Haustüre, wo man in der früh schlaftrunken zu Fuss hinwackeln könnte. Die Betonung liegt auf „könnte“, denn für gewöhnlich wackelt man ja auch jeden Tag zum Golfplatz. Dummerweise ist aber in diesem Sommer, nicht Sommer gewesen. Und sogar im Südburgenland, wo es für gewöhnlich im gesamten Jahr hochgerechnet maximal 4 Stunden regnet, hatte es heuer keinen Sommer, sondern so etwas unsympatisch Nasses! Würde ich jetzt gerne zum Zumba gehen, dann würde mich der Regen ja nicht wirklich stören, denn Zumba ist Indoor und bei Regen eh volle nett. Oder würde ich Sudoku als Hobby haben – ich würde sagen: Dieser Sommer hatte perfektes Sudoku-Wetter!

Mein Problem: ich finde weder Zumba noch Sudoku als gesamtes so nett, sondern ich bin halt so eher der Outdoor-Typ: Laufen, Mountainbiken, Bogenschiessen, Kajakfahren und eben Golf! Alles Dinge die man bei Sonne halt viel lieber macht als bei Regen bzw. gar nicht macht, weil man sich nicht verkühlen möchte.

Wenn man aber dann eine Woche lang direkt an einem Golfplatz wohnt, wenn man jeden Tag in der Früh schon auf die Driving Range und den 3er-Abschlag runterschauen kann, dann kann man als Golfer nicht einfach nur resignieren und sagen: hui, heute regnet es aber wild, besser ich geh statt zum Abschlag mit meinem Sudoku-Reiseheft zum Zumba. Nix! Da zuckt es Dich innerlich zusammen und du denkst dir: hätten die Schotten Golf überhaupt erfinden können, wenn die nur bei Schönwetter gespielt hätten?

Und dann schlüpfst Du in deine Latex-Unterwäsche, deine wasserabweisenden Hosen, deinen atmungs-inaktiver-Pullover, deine 160% wasserundurchlässigen Socken, dein Gesicht wird dazu noch vakuum-verpackt und versiegelt. So präpariert begibt sich der wahre Golfer auf den Golfplatz. Dort erwarten Ihn dann ein Mix aus torfigem Gatsch, triefendem Morast, stinkendem Matsch und kleinen Teichen! Mitten am Fairway ist ein schnuckeliger neuer See entstanden mit einer Entenfamilie und statt staubigem Sand schwimmt der Rechen im Bunker. Sonderplatzregeln sagen über diese ungeplanten golferischen Feuchtgebiete, dass der Golfer den Ball jederzeit aus selbigen herausfischen kann (ob mit einer Stange oder einem U-Boot hängt von der Tiefe des zeitweiligen Wassers ab) und den Ball dann an einer trockenen Stelle, aber nicht näher zur Fahne (!!!) fallen lassen darf. Was aber bringt dir die schönste Sonderplatzregel, wenn die Fahne selbst anstelle aus einem kurz gemähten Grün aus einem kleinen Teich herausragt und du eine Fähre brauchen würdest, um trocken zum Loch rüberzukommen?

Ein wahrer Golfer lässt sich von solchen Widrigkeiten nicht unterkriegen. Er latscht durch Bäche, rutscht wie meine Mum am Hosenboden ganze Abhänge hinunter, schlägt sich bei jedem Schlag den Gatsch gegen den ganzen Körper und nach 18 Löchern schaut der wahre Golfer aus, als hätte er statt am Golfplatz unten bei den Mangalitza Schweinen gespielt. Der Score der Runde und die Stimmung ist natürlich dementsprechend mies, die Schuhe sind aufgeweicht, die Haut auf den Füßen verschrumpelt, wie wenn man in der Badewanne eingeschlafen wäre und man braucht Stunden bis man in der Sauna die Feuchtigkeit wieder aus den Gliedern rausbekommt!

Viele Menschen behaupten die Einstellung bzw. Experimente von Charlotte Roche zu bzw. mit ihrem eigenen Körper wären verrückt. Ich denke, die wirklich Gehirnamputierten, sind all jene Menschen, die sich am nächsten Morgen nach so einer feuchten Golfrunde, masslos darüber aufregen, dass man für heute den ganzen Golfplatz (auf Grund des monsunartigen Regens der in der Nacht über das Südburgenland hereingebrochen ist) endgültig gesperrt hat!

OK … geh ich halt auf die Driving Range! Die ist wenigstens überdacht. Aber wirklich verstehen tue ich wegen dem bissi Wasser die Platzsperre nicht!

FEUCHTES SPIEL 🙂

Von Jägern, Fischern und Golfern

05 Dienstag Aug 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Abschlag, Angel, Bunker, Clubhaus, Fischen, Jagd, Latein, Sand

Jägern und auch Fischern sagt man nach, dass sie es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nehmen. Und so wird aus einem 8-Ender leicht mal ein 16-Ender bzw. aus einer Makrele ein weisser Hai! Jäger-Latein nennt man sowas in diesen Fachgruppen; wo Übertreibung einfach zum guten Ton mit dazugehört. Es gibt aber noch eine Gruppe von Menschen, die es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nimmt: GOLFER!

Golfer schaffen es – jedes noch so unwichtige Erlebnis auf einem Golfplatz – zu einem spektakulären Mega-Event hochzusterilisieren. Jetzt ist es aber so, dass auf so einer Runde selten etwas Spannendes passiert. Für gewöhnlich schlägt man ab, der Ball fliegt, man latscht dem Ball hinterher, schlägt wieder, sucht den Ball, findet den Ball, schlägt danach, ärgert sich, weil der Ball im Bunker landet, schlägt den Ball aus dem Bunker, rechnet den Bunker wieder gerade, chippt den Ball auf das Grün, zieht die Fahne aus dem Loch, puttet den Ball, dann nochmal, locht ein, zählt die 7 Schläge die man gerade benötigt hat, schreibt sich dennoch eine 5 auf die Scorekarte und wackelt zum nächsten Abschlag.

Zurück im Clubhaus wird aus diesem langweiligen Rumgeschlage, Gelatsche, Gesuche usw. aber ein einzigartiges Erlebnis! Ein wahrer Golfer beschreibt den im Clubhaus anwesenden Golfkollegen dieses Erlebnis nämlich ungefähr so:

War das ein genialer Golftag? Also bei mir, unglaublich! Gleich am 1er-Loch hatte ich einen so perfekten Abschlag, dass ich bis vorne zu der großen Birke runtergeschlagen habe. Das waren sicherlich 230 wenn nicht 250 Meter! Dann habe ich mit einem 9er Eisen, dass ich mir letztes Jahr vom Vater vom Bernd Wieseberger habe extra fitten lassen, einen so genialen Schlag gehabt, dass ich genau die Fahnenstange getroffen haben – und das bei heftigem Seitenwind! Von der Fahne ist er mir aber dann weggesprungen und quer über das ganze Grün drübergelaufen! Mitten in den Bunker! Wahnsinn sowas! Wenn die Fahne nicht gewesen wäre, wäre der Ball vermutlich direkt ins Loch gegangen. Dann habe ich den Bunkerschlag gemacht und den Ball tot nur 2 cm zum Loch gelegt. Ein easy Sandy-Par = 4 Schläge inkl. Schlag aus dem Bunker! Das war Phil Mikelson-Niveau – sag ich Euch!

Alle anderen Golfer im Clubhaus sind ob dieser genialen Geschichte schwer beeindruckt und beneiden dich. Sie wissen ja nicht, dass Du in Wirklichkeit eine katastrophale und langweilige 7 gespielt hast und sie wissen auch nicht, dass du in Wirklichkeit alleine am Golfplatz unterwegs warst und damit keinen Zeugen vorweisen kannst. Wenn man nämlich zu zweit ist, dann passiert meistens gar nix, der Score ist mies und die Abwechslung gering. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber im Durchschnitt ist eine Runde Golf nicht wirklich der Burner und ca. genauso langweilig wie stundenlang am Hochstand auf ein Reh warten oder einen Stock mit einer Schnur, Haken und Wurm in einen See hängen!

Beim Jäger und Fischer kann man sich die lähmende Fadesse ja noch ein wenig auf die Beschaffung von Nahrungsmittel rausreden. Aber bitte warum quälen sich die Golfer über einen Golfplatz und lügen danach wie gedruckt? Ich denke jeder Golfer hofft insgeheim auf dieses eine spektakuläre Erlebnis. Dieses Erlebnis von möglichst weit entfernt, direkt ins Loch zu treffen, ideal vom Abschlag. Dann wärs nämlich ein HOLE-IN-ONE! Das kann dir keiner wegnehmen – ein ganzes Leben lang! Und dann braucht man nimma lügen und übertreiben, denn dann hat man es geschafft!

Problematisch ists nur, wenn man alleine über den Platz wurschtlt und es passiert dieses Hole-in-one! Dann hast nämlich ein Problem! Denn ohne mindestens einen Zeugen gilt das HOLE-IN-ONE definitiv nicht! Denn Golfer sind zwar leichtgläubig, aber beim Hole-in-One endet das Ur-Vertrauen!

SCHÖNES SPIEL 🙂

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