• Stephan Waltl (ca. hcp 13)

golfBLOG21

~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfBLOG21

Schlagwort-Archiv: Bier

Die PAR-Zellen der Golfer

26 Dienstag Sep 2017

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Abschlag, Ball, Bälle, Bier, Birdie, Bogey, Bunker, Golfball, Golfplatz, Grün, Green, Loch, Par, Putt, Putten, Schlag, tiger woods, Wasser

Konzentrierte und fleißige Leser dieses Golfblogs kennen bereits die Zählweise im Golf und die damit verbundenen Wörter wie Bogey, Birdie, Eagle und Par. Was das ist und wie man das rechnet kann man gerne an anderer Stelle nachlesen. Heute gehts mir diesbezüglich um was anderes : woher kommt das Wort PAR und was bedeutet das für den einzelnen.

Was selbst die wenigsten Golfer wissen ist PAR eine Abkürzung und steht für Professional Average Result (= Profi-Durchschnittsergebnis). Jede Bahn auf einem Golfplatz hat eine solche PAR-Zahl. Es gibt Par-3-, Par-4- und Par-5-Löcher (in extrem seltenen Fällen auch Par-6 oder mehr). Entscheidend für die PAR-Zahl einer Bahn ist ausschließlich die Länge vom Abschlag bis zum Loch. Die sonstigen golferischen Schwierigkeiten wie Bunker, Wasserhindernisse usw. werden für das PAR nicht herangezogen. Diese Zusatzbelastungen werden mit dem sogenannten Course- und Slope-Rating extra berechnet – aber das ist eine andere Geschichte und ich möchte euch damit heute nicht belästigen.

Ist die Entfernung eines Lochs vom Abschlag zum Beispiel nur 160 Meter lang, dann kann man mit nur einem Schlag den Ball auf das Grün spielen. Am Grün rechnet man dann offiziell immer noch mit 2 Putts bis die Kugel ins Loch fällt. Zurück zur Länge: Ist eine Bahn statt 160 ganze 500 Meter lang, dann ist das mit einem Schlag unmöglich vom Abschlag aufs Grün zu treffen. Sogar der offizielle Weltrekord liegt seit 1974 bei „nur“ 471 Metern. Geschlagen übrigens von einem gewissen Mike Austin im Alter von 64 Jahren, bei einem Rückenwind von knapp 50 km/h und ebener Spielbahn auf dem 5. Loch bei der US National Seniors Open Championship auf dem Winterwood Course in Las Vegas. Anmerkung der hiesigen Golfblog-Redaktion: Der zweitweitester Schlag (455 Meter) gelang 2002 seiner Durchlauchtigkeit dem Herrn Tiger Woods.

Wenn Du also wie ich nicht so der Profi-Golfer bist, dann freut es dich schon wenn du bei 400 Metern mit 2 Schlägen aufs Grün triffst. Dann noch die obligatorischen 2 Putts und du hast eine Par-4-Bahn mit 4 gespielt! Professional Average Result quasi erfolgreich erledigt! Meistens ist PAR aber nur eine Wunschvorstellung, denn für gewöhnlich, trifft dein Ball unterwegs auf Bäume, Bunker, hohes Gras und Wind. Alles Dinge denen Profis ausweichen – wir sterblichen Golfer aber erleben.

Jetzt will man aber auch als wenig begabter Golfer seine Erfolgserlebnisse haben. Daher suchen wir nach Ersatzhandlungen die uns ein PAR-Erlebnis offerieren. So zum Beispiel kenne ich Golfer die verlieren auf der Runde 5 Bälle – finden aber dafür 5 andere Bälle. Solche „ausgeglichenen“ Runden („find as much as you loose“) bezeichnen diese Golfer dann als PAR. Auch kenne ich Golfer die sagen, dass sie auf der Runde ein paar Bälle nach rechts und ein paar Bälle nach links verschossen haben. Selbige bestellen meistens nach der Runde statt nur einem gleich ein paar Bier, um die Schmach ordnungsgemäß zu verdauen.

Wir lernen: Ein PAR im Golf ist etwas sehr Subjektives! Objektiv gesehen ist Golf einfach nur ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Dobry Super!

19 Dienstag Jul 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

österreich, bad, Bier, Franzensbad, grenze, Grossbritannien, juli, Kaiser, kaiserzeit, Karlsbad, könig, Königswart, Marienbad, Männer, Pilsen, tschechien, tschechisch, Wald

Das Ganze hat mit einer Geburtstagsidee für meinen Vater begonnen – inzwischen ist es nach Schottland (2013), Irland (2014) und Bulgarien (2015) die vierte einwöchige Golfreise der männlichen Waltls. Diesmal mussten wir nicht fliegen, sondern es genügt mit dem Auto einfach ein paar Stunden Richtung Norden zu fahren. Ziel der Reise: die Stadt Marienbad in der Provinz Cheb oder Eger (wie der gelernte Sudetendeutsche sagt) ganz im Westen der Tschechei.

Marienbad (Mariánské Lázně) gehört mit Karslbad (Karlovy Vary) und Fanzensbad (Františkovy Lázně) zum sogenannten Bäderdreieck und wenn man ins Zentrum der Stadt fährt, dann kommt man sich in die Zeit der Jahrhundertwende versetzt – wohlgemerkt die von 1899 zu 1900! Damals war das Land Teil des Großreiches Österreich-Ungarn – wenn der Franz-Josef II. es nicht hören konnte – umgangssprachlich auch bekannt unter dem Namen „Kakanien„. Jedenfalls hat sich hier rund um den Kaiserwald und zwischen den altehrwürdigen Hotels und Heilquellen ein touristisches Hochleistungszentrum entwickelt.

golf club kynswart

Blick zum 18.Grün des Golfplatzes von Bad Königswart

Und immer wenn der Tourismus in einer Region boomt, dann sind gute Golfplätze nicht weit! Sohin war es irgendwann einmal logisch, dass die golfreiselustigen Waltls in das Land von Urvater Tschech verschlagen wurden. Dieser Staatsgründer „Praotec Cech“ kam mit seinem slawischen Gefolge aus dem Osten, um eine neue Heimat zu finden. Man suchte eine fruchtbare, von niemand bewohnte Gegend. Urvater Tschech überquerte mit seinem Gefolge die Oder, die Elbe und schließlich die Moldau, bestieg in der Nähe von Prag den „Berg Rip“ und beim Anblick der großen Ebene zu seinen Füssen hat er – wie es sich für einen ordentlichen Staatsgründer gehört – erkannt, dass das umliegende Land recht fruchtbar wäre. Sein Gefolge hat sich dann breitschlagen lassen, das Land nach ihm zu benennen.
Nette Geschichte, vor allem wenn man bedenkt, dass laut Sagenwelt auch Kroatien und Polen so entstanden sein sollen. CopyKits gabs also auch schon im zwölften Jahrhundert. Aber verlassen wir die Welt der Sagen und begeben uns zurück zum Golf. Insgesamt bestand unsere heurige Gruppe nicht aus wie bisher 3 Waltls, sondern mit meinem Cousin Johannes ist ein sehr talentierter junger Golfer zur Gruppe hinzugestoßen. Und wie die Golfer unter euch wissen, hat man im 4er-Flight ein Vielfaches an Spiel- und Zählmöglichkeiten als nur zu dritt oder gar zu zweit.

Unser erster Stop war die Bierstadt Pilsen mit einem grenzgenialen – wenn auch etwas abgehobenen – Golfplatz. Nach dem unorthodoxen Loch 1 kommen 17 sehr besondere und hügelige Bahnen die sich durch ein langes Tal bis zu einem großen See ziehen. Dort erwartet einen ein sensationelles Inselgrün, welches man nur über eine Brücke erreichen kann und welches keiner von uns 4 mit dem ersten Ball getroffen hat – das dazugehörige Video haben wir aus Scham vernichtet. Betriebswirtschaftliches Highlight am Pilsner Golfplatz ist ein uraltes Telephon auf dem Weg von Grün 7 zum Abschlag Nummer 8. Hier kann man sich unter der Telephonnummer 21 an der Halfway eine Grilovaná klobása (Grillwürschtl) oder eine andere Kleinigkeit zum Essen vorbestellen. Wenn man dann 10 Minuten später bei der Halfwayhütte ankommt, dann ist die Klobása bereits fertig!

Am zweiten Tag gab es eine nur kurze Anreise von Marienbad ins benachbarte Bad Königswart (Lázně Kynžvart) und dort gibt es den laut Information einiger Tschechen, den vermutlich schwierigsten Golfplatz des Landes. Ich hatte eine Runde mit viel Licht und Schatten. Wobei das Licht eher von der Sonne kam und der Schatten eher von meinem Golfspiel.

Als wir mit dem Auto zurück ins Hotel nach Marienbad fuhren, hat dann der schon seit 2 Tagen angesagte Regen eingesetzt. Tag 3 dann direkt in Karlsbad wo wir uns zusammen mit gefühlt 1.000 Asiaten an einigen der unterschiedlich heißen Quellen getränkt haben. Etwas getränkt vom vielen Regen auch der altehrwürdige Golfplatz von Karlsbad, wo wir das einzige 5stündige Zeitfenster des Tages ohne Regen erwischt haben!

Ehrwürdig und wunderschön renoviert auch die Kleinstadt Franzensbad, wo Kaiser Franz II. sich 1793 ein Kurdenkmal gesetzt hat. Der Golfplatz in Franzensbad ist voller Wasserhindernisse und nicht nur deshalb sehr schwierig.

Am royalen Golfplatz von Marienbad fühlt man sich inmitten von Großbritannien weit vor dem #BREXIT versetzt. König Edward VII. – ein begeisterter Golfer und Kurgast – hat 1904 hier den ältesten tschechischen Golfplatz initiiert. Enge Bahnen, alte Bäume und (endlich nach den vielen Hügeln der letzten Tage) flach wie eine Flunder und mit kurzen Verbindungswegen.

Ich gebe zu in diesem Jahr wenig Besonderes für die Golfreise erwartet zu haben. Wir wurden mehr als nur positiv überrascht! Tolle Plätze, sehr freundliche Leute, gutes Essen, ein hervorragendes Bier und das ganze nur ca. 4,5 Autostunden von daheim entfernt. Die Provinz Cheb wird mich zeitnah wiedersehen, denn wir hatten ein ausgesprochen

PěKNÁ HRA 🙂

P.S.: Am letzten Abend haben die 4 Waltls einen tschechischen Rotwein vom Weingut VALTICE getrunken! Sachen gibts!

Golf verbindet – Fußball entzweit!

05 Dienstag Jul 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

österreich, Bier, england, Fans, Fussball, Guinness, Irland, Island, mühlviertel, München, Pub

Die EURO2016 ist kurz vor dem Ende und jetzt wo wir Österreicher nicht mehr dabei sind, kann man sich mit Bier und Chips getrost zurücklehnen und den anderen dabei zusehen, ob sie bessere Kika sind, als der der behauptet hat, ein Kika zu sein. War leider ein kurzes Vergnügen für unsere Nationalmannschaft und 5 schlechte Halbzeiten im Verhältnis zu einer guten, werden halt mit dem Ausscheiden bestraft. Wenigstens habe ich die eine gute Halbzeit gegen Island in Paris live miterlebt.

Mit dem österreichischen Ausscheiden könnte ich jetzt auch wieder etwas objektiver an die Sache rangehen. Aber nein – jeder hat dennoch so seine fußballerischen Favoriten: Ich zum Beispiel helfe bei EM & WM für gewöhnlich immer zum Ausrichter, denn ich finde, dass die heimischen Fans möglichst lange in den Genuss kommen sollten, die eigene Mannschaft zu sehen und ihnen zuzujubeln. Neben dem Veranstalterland helfe ich zu den Underdogs, weil wenn die Großen über die Kleinen stolpern – David gegen Goliath quasi – dann sieht man, dass nicht immer der Favorit zwangsläufig auch der Bessere sein muss. Motivation für die vielen Kleinen da draussen, dass man mit Fleiß, Konzentration, Willen und Glück auch mal in die Top-Liga kommen kann. Und der Bezwungene darf demütig vom hohen Ross herabsteigen!

Dann helfe ich trotz #BREXIT zu den britischen und irischen Mannschaften. England hat den Fußball erfunden, beherbergt seit Jahren die beste Liga der Welt und dennoch schafft es die Nationalmannschaft nicht um die Burg, seit 1966 einen Titel zu gewinnen. Ich würde es den englischen Fans von ganzem Herzen gönnen – vor allem weil sie die besten Sänger sind! Mit Irland verbindet mich bis auf den Umstand, dass ich vor 2 Jahren dort eine Woche Golfen war nur, dass ich sehr sehr gerne Guinness-Bier trinke und ich mit dem Michael Collins einen sehr lieben irischen Freund hatte, den ich mit meinem Umzug ins Mühlviertel leider ein wenig aus den Augen verloren habe. Jener Michael hat mich vor 14 Jahren aber einmal in München zu einem Fußballspiel in ein Irish Pub geschleppt. Dort hat Irland gegen Spanien anlässlich der WM in Südkorea und Japan gespielt und verloren. Darüber habe ich in diesem Blog schonmal berichtet. Jedenfalls habe ich noch nie so eine geniale Stimmung bei einem Fußballspiel außerhalb eines Stadions erlebt und drum werde ich wohl immer Irlandfan bleiben. Außer sie spielen gegen Österreich!

Daran sieht man, Fußball hat schlussendlich einen trennenden Charakter, denn wenn einer aus unerfindlichen Gründen zur gegnerischen Mannschaft hilft, löst das bei mir nur unverständliches Kopfschütteln aus! Wie bitte kann man Rapid- oder Bayern-Fan sein? Da muss doch in einem Gehirn etwas falsch programmiert worden sein? Selbiges denkt sich der Bayern-Fan über einen 60er oder der Rapidler über die Austria.

Im Gegensatz zum Fußball ist Golf das genaue Gegenteil, denn hier wird das Verbindende über das Trennende gestellt. Man freut sich nicht, wenn der Gegenspieler eine Ball verhaut, sondern man leidet ein wenig mit, weil man weiß, dass schon  beim nächsten Schlag man selbst der Betroffene sein könnte. Wenn dem Gegner ein guter Schlag gelingt, dann freut man sich sogar und gratuliert höflich. Bei großen Golf-Turnieren jubeln Fans unterschiedlicher Nationen gemeinsam, wenn einem der Stars ein guter Schlag gelingt. Im Fußball schier undenkbar!

Aber vielleicht ist das ja der Grund, dass Fußball so viel mehr beliebter ist als Golf? Vielleicht müsste man Golf ja etwas aggressiv machen, etwas dreckiger? Mit versteckten Fouls, mit Zeitschinden, mit Schiedsrichterbeleidigungen, mit Schwalben, mit gelben und roten Karten und mit dem unsympathisch jammernden Gesicht vom CR7?

Nix da! Golf ist – so wie es ist – ein genialer Sport! Es soll bleiben wie es ist: freundschaftlich, ehrlich, spannend, abwechslungsreich, schwierig und ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Bei der WM 2006 habe ich nicht zur Heimmannschaft geholfen!

Der Traktor und das liebe Vieh!

31 Dienstag Mai 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Ball, Bier, Greenkeeper, Handy, hühner, Hunde, ohren, rauchen, Tennis, traktor

Ich kann mich an eine Zeit erinnern, als Tennis das sportlich-gesellschaftliche Maß der Dinge war. Die „Hautvolee“ traf sich sooft es ging am Tennisplatz und zu Hause auf FS1 sah man sich stundenlang Spiele von Ivan Lendl gegen Michael Chang oder Mats Wilander gegen Horst „Hooorsti“ Skoff an. Dominic Thiem ist ein kleiner Lichtblick aber er wird es nicht schaffen, dass wir wieder in Massen vor dem Fernseher mit ihm zittern.

Egal ob im Pariser Roland Garros oder am Tennisplatz in Piesendorf herrschte während des Ballwechsels absolute Ruhe auf den Zuschauerrängen. Wenn dem nicht so war, kam ein „Quiet please“ vom Schiri-Turm. Einzig das Gestöhne von der Monica Seles hat ein wenig Akustik in die Sache gebracht.

Doch es gab noch ein paar externe Störquellen: so flogen in ca. 2minütigem Rhythmus über das New Yorker Tennisstadion von Flushing Meadows die startenden Flieger vom JFK Airport – das war schon im Fernsehen so laut, dass einem die Spieler leid taten die live vor Ort waren. Beim Tennisstadion in Kitzbühel fährt die Westbahn vorbei. Besser gesagt, die Westbahnstrecke verläuft quer durchs Stadion – zumindest hat man lautstärkenmässig das Gefühl, denn es war so laut, dass die Spieler warten mussten, bis der Zug vorbei war; was bei einem Güterzug schonmal 3 bis 4 Minuten dauern konnte.

Tennisspieler sind oder zumindest waren sehr sensibel wenn es um akustische Störquellen geht. Doch was sind in diesem Fall Tennisspieler gegen uns Golfer. Bei einem Golfer sind nicht nur der Meatus acusticus externus und sein angeschlossener Kollege internus betroffen, sondern gleich auch noch alle anderen menschlichen Sinne mit dazu!

Ein Golfer – unabhängig seiner Spielstärke – muss sich dermaßen auf seinen Schlag konzentrieren, dass um ihn herum für einige Sekunden die Umwelt in Ehrfurcht erstarren muss. Diskutierende Stimmen oben im Clubhaus, ein leises Hüsteln, ein vorbeifahrendes Auto, Hundegebell, das Traktor-Mähgeräusch des Greenkeepers am Nachbargrün oder der aufgeregte Flügelschlag eines Schmetterlings im benachbarten Australien – macht jegliche Konzentration zunichte. Der Golfer muss seine Schlag jäh unterbrechen oder wenn schon geschehen, hat er im Nu eine ideale Ausrede für den logischerweise missglückten Schlag ins Gebüsch parat.

Daher versuchen wir Golfer alle akustischen, olfaktorischen, visuellen und haptischen Störquellen zu vermeiden. Einzig gustatorische Reize werden akzeptiert! So ist Golf eine der wenigen Sportarten wo man während der Runde eine Wurstsemmel essen, eine Bier trinken oder sogar eine Zigarre rauchen kann, ohne dass sich jemand daran stört. Versuch mal die Tour de France mit Bier und Zigarette zu gewinnen : das wäre dann echtes Anti-Doping!

Aber zurück zu den geplagten 4 verbleibenden Sinnen, die uns Golfern das Leben so schwer machen. Tag für Tag nimmt der Mensch Millionen von Sinneseindrücken wahr – die meisten davon übrigens nur unbewusst. Als Golfer öffnest du scheinbar deine Wahrnehmungskanäle sperrangelweit und du bekommst eine bewusste Reizüberflutung durch unbewusste Störquellen. Diese gilt es auszuschalten, um das eigene Spiel zu perfektionieren. „Innehalten“ lautet die Devise – zumindest solange man selbst an der Reihe ist. Denn spätestens wenn man selbst schon geschlagen hat, vergisst gemeine Golfer auf sämtliche Konzentrationsschwächen des Mitspielers und fängt damit an mit den Schlägern in der Golftasche rumzuklappern oder den Klettverschluss am Handschuh mit einem ohrenbetäubenden „Rrratsch“ aufzureißen. Frei nach dem Motto: jeder ist sich selbst der nächste!

Ich persönlich bin da etwas schmerzbefreit und kann über die Sensibelchen am Golfpaltz nur Schmunzeln. Mich stört nur ein Geräusch am Golfplatz so richtig: „Handyklingeln“. Dazu muss man wissen, dass Handys am Golfplatz grundsätzlich nicht gerne gesehen sind. Aber primär nicht des Klingelns wegen, sondern weil Golf ein Spiel ist, wo die Kommunikation zwischen den Spielern gefördert werden soll und natürlich sollte uns allen so langsam aber sicher bewusst geworden sein, dass Smartphones die reale Kommunikation eher behindern denn fördern. Ich bin ein digital versautes Stück Mensch und das Smartphone ist fast 24 Stunden mein Begleiter. Aber ich habe mir angewöhnt mein Handy beim Golf nicht mitzunehmen oder zumindest auf Flugmodus zu schalten. Kein Kopfhörer im Ohr für Musik, keine Aufzeichnungen wieviele Kilometer ich gerade gegangen bin, kein „Pling“ aus den unterschiedlichen Whatsapp-Gruppen: das sind 4 Stunden Luxus – aktuell etwa zwei- bis dreimal die Woche. Meine Konzentration liegt auf dem Ball, dem Schlag, dem Schwung, meinem Spiel und meinem Mitspieler!

Für viele gestresste und Burnout-gefährdete Manager wäre Golf eine ideale Ausgleichssportart. Es ist eine genialer Ort die Probleme im Job auszublenden oder familiäre Streitigkeiten zumindest vorübergehend zu vergessen. Wer seine Probleme auf den Golfplatz bringt, wird jäh scheitern. Der Golfplatz ist eine energetische Ladestation! Damit die funktioniert, sollte man aber das Handy und vielleicht auch mal die kruden Gedanken ausschalten. Dann wird Golf ein richtig

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Auf der Facebook-Seite meines Golfclubs gab es am 23.5.2016 um 17:52 Uhr eine kleine Diskussion über: „Sind Hendis am Golfplatz erlaubt?“ Das doppeldeutige Wortspiel schien nicht bei jedem anzukommen. Soviel als Abschluss zu der Diskussionauf Facebook: Diese Hendis sind erlaubt!

P.P.S.: Ausgerechnet heute hatte ich mein ultimatives Lärm-Huhn-Golf-Erlebnis. Bahn 18 des wunderschönen Golfclub Klopeinersee-Südkärnten: 2 Hähne die sich unmittelbar neben dem Abschlag um 7 Hühner bemühen. Dagegen ist der New Yorker Time Square eine Oase der Ruhe!

That´ll do!

17 Dienstag Jun 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Ball, Bier, Fussball, Guinness, Irland, Loch, Schlag, Spanien

Jetzt ist es noch ziemlich genau 1 Woche hin, bis ich nach unserer letztjährigen Schottlandreise diesmal mit meinem Dad und meinem Göd für eine Woche nach Irland fliege, um dort auf einigen der schönsten Golfplätzen der grünen Insel zu spielen. Vor allem auf die Courses OLD HEAD und BALLYBUNION bin ich schon sehr gespannt.

Warum es nach meinem letztjährigen Schottland-Golftrip heuer die Entscheidung ausgerechnet auf Irland gefallen ist, hat mehrere Gründe:

  1. Ist Irland neben Schottland die ultimative Golf-Hochburg in Europa!
  2. War ich noch nie in Irland und habe schon soviel davon gehört und gelesen!
  3. Steh ich sehr (sehr) auf Guinness Beer!
  4. Mag ich die Iren – vor allem wegen deren Begeisterung für Sport und deren Humor!

Die Begeisterung der Iren für Sport ist für mich absolut bewundernswert. Eines meiner coolsten „irischen“ Erlebnisse war während der Fussball-WM in Südkorea und Japan 2002. Irland hat sich damals als Gruppenzweiter hinter Deutschland für die KO-Phase qualifiziert und spielte im 1/8-Finale gegen Spanien. Das Spiel wurde am Sonntag dem 16.Juni 2002 um 13:30 Uhr unserer Zeit angepfiffen. Ich habe damals noch in München gelebt und war mit Michael Collins (einem Iren) befreundet. Michael musste mich nicht lange überreden, mit ihm zusammen ein riesiges Irish-Keller-Pub in München zu besuchen, damit wir uns dort mit sicherlich weiteren 1.000 Leuten (80% davon Iren) das Spiel auf einer Großbildleinwand ansehen. Die Stimmung im Pub war von Anfang an irre. Die Leute sangen lautstark und Beer floss in Strömen. Die Spanier galten als klarer Favorit und gingen bereits in der achten Minute in Führung. Irland – spielerisch klar unterlegen – kämpfte verbissen, scheiterte aber immer wieder am spanischen Torhüter Iker Casillas, der in der zweiten Halbzeit sogar einen Elfmeter hielt. Der Gesang der Leute im Pub wurde aber immer lauter und lauter. Und in der 90.Minute bekam Irland dann noch einen Foulelfmeter zugesprochen, den Robbie Keane verwandelte und damit eine Verlängerung erzwang. Die Leute im Pub rasteten völlig aus. Ich selber war zu diesen Zeitpunkt offiziell zum „grünen Glauben“ übergewechselt und brüllte mit den anderen gemeinsam minutenlang: „Come on you boys in green!„. Wildfremde Menschen fielen sich um den Hals! In der Verlängerung blieb es beim 1:1 und es kam zum Elfmeterschießen. Und dieses Elferschiessen war der ultimative Wahnsinn. Das Pub war ein absolutes Irrenhaus und die Szenerie und die Emotionen unglaublich. Und am Ende verlor Irland dieses Spiel und es blieb nicht etwa eine schweigende Menge zurück – NEIN – die Party ging einfach weiter! Nach dem Motto: dann halt beim nächsten Mal. Es ist und bleibt als „Fan“ eines meiner unvergesslichen Highlights!

Sportbegeisterung ist wie oben erwähnt das eine, der irische Humor ist ein weiterer Grund, warum ich dieses Land so mag. Jetzt ist auf einem Golfplatz das Thema Humor nicht wirklich – nennen wir es mal – omnipräsent. Dafür laufen auf den Grünflächen viel zu viele ehrgeizige und verkrachte Typen rum. Ich, der generell nicht wirklich dafür bekannt ist, ein ruhiger und introvertierter Zeitgenosse zu sein, tut sich auf den Golfplätzen dieser Welt deshalb immer recht schwer. Ich gehe aber davon aus, dass das mit dem Alter immer weniger wird. Noch aber bin ich mit meinen 42 Jahren auf den von mir gespielten Golfplätzen einer der jüngeren. Klingt verrückt – ist aber so!

Idealerweise sollte man am Golfplatz also ruhig vor sich hinlatschen und brav die Bälle ins Loch versenken. Und genau jetzt kommt irischer Humor zum Einsatz. Anfang April hatte ich die Ehre mit Alexandra Hardegg eine Runde Golf zu spielen. Alexandra ist (soweit ich das mitbekommen habe) gebürtige US-Amerikanerin und Mitglied des österreichischen Nationalteams – genauer gesagt der Ladies-Captain der ÖGV-Seniorinnen. Und – soweit könnt ihr mir glauben – die kann richtig Golf spielen, obwohl ich die ersten 4 Löcher sogar mithalten konnte. Wie dem auch sei, darum geht jetzt gar nicht. Jedenfalls ist die Alex eine ziemlich eine Lustige und man kann mit ihr gleichzeitig Golfen und Lachen. Und dann hat mir Alex eine Geschichte aus Irland erzählt, wo sie eine Runde mit sehr trinkfesten (!!!) irischen Damen gespielt hat. Diese Damen haben ihr erklärt, dass es beim Golf nach einem Schlag nur 2 mögliche Kommentare gibt:

  1. Für besondere, aussergewöhnlich positive und einzigartige Schläge, sagt man: That´ll do …
  2. Alle anderen Schläge beschreibt man am besten mit: Fuck …

Und ihr werdet es nicht glauben, danach wurden alle Schläge dahingehend kommentiert und – ja so witzig kann Golf sein – bin ich aus dem Lachen fast nicht mehr rausgekommen. Vor allem weil ein Großteil dessen was ich da vollbracht habe, definitiv mit „Fuck“ zu bezeichnen war.

Ich freue mich auf Irland, ich freue mich auf die Tage mit den beiden Waltl-Buben, ich freue mich auf das eine oder andere gepflegte Guinness und ich freue mich auf ein …

… SCHÖNES SPIEL 🙂

Aktuelle Beiträge

  • Badeschluss 2017ff!
  • Zukunft braucht Herkunft – Sonderteil 3
  • Echte Golfer wählen GRÜN
  • Landschaftlich gelungen!
  • Herbstzeitlose Tatsachen

Archiv

  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.com

Abonnierte Blogs

  • GOLF1
  • meinesichtderwelt
  • Mothersdirt
  • Gedankenteiler
  • Wallgang: Alles zum Thema Golf aus einer Hand!
  • Jackys Leckereien
  • eemnee
  • Projekt 9,9
  • video51
  • Satiren über Golf und Fußball, Golfer und Fußballer
  • golfBLOG21
  • Golficiency
  • amgolfers BLOGzine
  • SPIELTGOLF – Das kritische Golf Blog
  • golfnerd
  • Frau Oelmann Schreibt…
  • Cybergolf.de - die andere Golf-Seite
  • 54391665.swh-dev.de/
  • Golftipps und Berichte über verschiedene Golfplätze
  • Blog.golfinfo.at

Abschlag Arzt Auto Ball Bier Birdie Bogey Bunker Bälle böhmerwald Clubheim demokratie Driver driving range Eisen england Facebook Fahne Fairway Flight Fussball Golfbag Golfball Golf in Austria Golfplatz Green Greenfee Greenkeeper Grün Halfway handicap Hole in One Irland Krieg Links Loch marketing Matchplay Mathematik mulligan Männer netto Par Pinzgau Politik Pro präsident Putt Putten Rasen Regelkunde Regen Religion Restaurant Schlag Schläger Schnee schottland Scorekarte Sex Sport St.Andrews Tee Tennis tiger woods Tirol Training Trump Turnier USA Wasser Winter ÖGV Österreich österreich

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

GOLF1

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

meinesichtderwelt

Was mich beschäftigt und was ich meinen Patenkindern gerne erzählen würde

Mothersdirt

Nachrichten - hart aber ehrlich

Gedankenteiler

Gedanken sind bunt

Wallgang: Alles zum Thema Golf aus einer Hand!

Die etwas anderen Golfer!

Jackys Leckereien

Hier findet ihr viele leckere Rezepte, Fotos und Restaurantbewertungen aus verschiedenen Ländern und Städten sowie Berichte zum Thema Jogging ... ------------------------------------------------------------------------------------- Aquí encontrareis muchas recetas sabrosas, Fotos y evaluaciones de restaurantes de diferentes países y ciudades tanto como informes sobre el tema de correr ...

eemnee

Along the way

Projekt 9,9

.....Zippo auf dem Weg zur Einstelligkeit!.....

video51

Satiren über Golf und Fußball, Golfer und Fußballer

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfBLOG21

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Golficiency

Golf proficiency with German efficiency!

amgolfers BLOGzine

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

SPIELTGOLF – Das kritische Golf Blog

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfnerd

Und ewig lockt der Platz

Frau Oelmann Schreibt…

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Cybergolf.de - die andere Golf-Seite

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

54391665.swh-dev.de/

Golftipps und Berichte über verschiedene Golfplätze

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Abbrechen

 
Lade Kommentare …
Kommentar
    ×
    Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
    Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie