• Stephan Waltl (ca. hcp 13)

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Schlagwort-Archiv: Bahn

Kollektives Miteinander

11 Dienstag Apr 2017

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Arbeit, Auto, Bahn, Bunker, Clubheim, Golfschläger, Grün, Greenkeeper, Mitglied, Tennis

Wie so viele ehemalige Golfer habe auch ich meine Golfkarriere am Tennisplatz begonnen. Mein Heimatverein war der USK Piesendorf und die Helden von damals hießen Ivan Lendl, John McEnroe, Mats Wilander und etwas später natürlich der Thomas Muster. Das Fernsehen übertrug jedes noch so unwichtige Turnier ab KO-Runde 1 live. Spätnachts haben wir uns vor den Fernseher gequält, nur um den Leibnitzer ungefähr 1.000mal stöhnen zu hören.

Noch viel spannender als das Fernsehen, welches uns die Tennisprofis damals ins heimische Wohnzimmer gebracht hat, war aber das gesellschaftliche Miteinander im Tennisclub. Alles was im Dorf Rang und Namen hatte, war irgendwie am Tennisplatz oder zumindest im Tennisheim zu finden. Lehrer unterschiedlicher Schulformen, der Sprengelarzt, Autohändler, Hotelliers, Abteilungsleiter, Kommunalpolitiker, Unternehmer, Kaufmänner usw. und nicht zu vergessen deren familiäres Umfeld. Der Tennisplatz war gefühlt der Treffpunkt der oberen 10.000 einer Gemeinde – auch wenn diese nur 3.000 Einwohner hatte.

Viel spannender als die Tatsache, dass sich am Platz z.B. ein Hauptschul-Lehrer und ein Versicherungsmakler 2 Stunden bei sengender Hitze die Bälle um die Ohren geschossen haben, war aber etwas anderes, nämlich, dass die Damen und Herren und natürlich auch deren Nachwuchs zur Arbeit eingeteilt wurden. Nach dem Spiel – manchmal auch schon dazwischen – musste man mit Matten den Sandplatz „abziehen“ und danach die Linien putzen. Wenn es heiß war, dann war es Sitte, dass man den Platz vor dem Spiel mit Wasser spritzte und ideal auch nach dem Spiel, wenn nicht schon der nächste Spieler am Schlauch stand.

Zu Jahresbeginn war es noch dazu üblich, dass sich die Mitglieder zu einem gemeinsamen Aufräumwochenende trafen. Da wurde das Clubheim geputzt, die Wege gekehrt, die Trainingswand neu mit Farbe gestrichen, der Maschendrahtzaun rund um den Platz nachgezogen, die Werbetransparente gewaschen und natürlich die Linien gespannt und der Sand getauscht. Unabhängig der gesellschaftlichen Stellung haben hier immer viele Mitglieder mitgeholfen und es war der kollektive Startschuss zur neuen Tennissaison.

In den 80er-Jahren und spätestens in den 90ern kam es zum Aderlass im Tennis. Nach und nach hängten die Tennisspieler deren Wilson-Graphit-Schläger an den Nagel und luden sich 14 Golfschläger ins Auto, um zum nächstgelegenen neu errichteten Golfplatz zu fahren. Anders als am Tennisplatz konnte man sich hier rein auf das Spiel an sich konzentrieren, denn die mühevollen Arbeiten wurden beim Golf von bezahlten Platzarbeitern verrichtet. Diese Personen – genannt Greenkeeper – haben die Aufgabe die 18 Bahnen zu mähen, zu hegen und zu pflegen. Wobei die grosse Schwierigkeit nicht die Bahnen sind, sondern vor allem die einzelnen Grüns. Extrem kurz gemähter Rasen ist anfällig für Schneebrand, Moos und Pilze – Dinge die Grüns monatelang unbespielbar machen können. Dazu haben die Greenkeeper die Aufgabe, die Bunker zu rechen, Wasser zu drainagieren, bei Trockenheit zu bewässern, die Bälle auf der Driving-Range einzusammeln usvm. Dies ist eine zeitintensive Arbeit und sollte noch dazu so passieren, dass der reguläre Golfbetrieb davon so wenig wie möglich betroffen ist. Neben den übrigens sehr kostenintensiven Arbeiten am Platz gibt es dann noch Leute die den Golfclub verwalten, Turniere organisieren, die Räumlichkeiten putzen, Essen zubereiten und Getränke servieren.

Fazit der bisherigen Erzählung: Der gemeine Golfer bzw. die gemeine Golferin muss selbst nix arbeiten, damit er bzw. sie seinem bzw. ihrem Hobby fröhnen kann. Ein Mitglied zahlt seinen jährlichen Mitgliedsbeitrag und damit erwartet er/sie, dass alles perfekt gepflegt und reibungslos funktioniert. Soweit so gut – aber das gesellschaftliche Miteinander war beim Tennis damals irgendwie anders.

Jetzt bin ich wirklich niemand der im „früher war alles besser“-Modus läuft aber in eventu hatte dieses gemeinsame Tennisplatzherrichten einen ganz besonderen Charme und vor allem hat es das Miteinander gefördert. Gesagt getan: und so haben wir am vergangenen Palm-Wochenende im Golfpark Böhmerwald unser 1.CleanUp-Weekend organisiert! Insgesamt waren 51 unserer Mitglieder mit Rechen, Heckenscheren, Putzfetzen, Pinsel und Arbeitshandschuhe bewaffnet. Es wurde gezwickt, gerechent, gemalt, gewischt, geharkt und gekehrt! Nach dem Motto: wir machen unseren Platz gemeinsam fit für die Saison.

Davon einmal abgesehen, dass wir unseren Platz früher als geplant aufsperren können, war die Aktion mehr als nur der ehrenamtliche Einsatz von Arbeitskraft. Wir haben gezeigt, dass im Golfpark Böhmerwald „Miteinander“ groß geschrieben wird. In Zeiten wo die Umgangsformen in der Gesellschaft immer aggressiver werden und scheinbar jeder nur noch um seinen eigenen Vorteil bedacht ist, war das mehr als nur ein ganz besonderes Zeichen. So sage ich an dieser Stelle nochmals Danke an alle die so fleißig mitgeholfen haben und wünsche „meinen“ Mitgliedern ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

in unserem (!!!) Golfpark Böhmerwald!

Das Handicap mit dem Handicap

20 Dienstag Okt 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Bahn, handicap, Hole in One, Loch, nordkorea, rating, Score, Skifahren, Tennis

Gestern hat bei uns im Golfclub das letzte Turnier der Saison stattgefunden und damit ist es amtlich: ich beende die Golfsaison 2015 mit Handicap 14,9. Einem Golfer sagt diese Zahl alles – einem Nicht-Golfer sagt es eigentlich nix.

Da dieser Blog ja nicht nur für Golfer da ist, sondern auch für die vielen (Noch)-Nicht-Golfer, habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass ich in den zigtausenden von Zeilen, die ich hier schon fabriziert habe, es augenscheinlich verabsäumte, dieses Handicap-Ding zu erklären. Welch ein Fauxpas und das muss natürlich jetzt sofort korrigiert werden:

Vereinfacht gesagt ist das Handicap im Golf eine Kennzahl, die die ungefähre Spielstärke eines Golfers beschreibt. Damit ist Golf die einzige Sportart der Welt, wo man anhand einer Zahl, von allen Golfern die es auf der Erde gibt, erahnen kann, wie gut einer spielt oder eben nicht.

Die Zahl selbst beginnt bei -45,0 und geht über die 0 drüber in dem Plus-Bereich. -45,0 sind die absoluten Anfänger, bei +7 liegt zur Zeit meines Wissens der beste Amateur. Profis haben kein Handicap mehr, höchstens mit Alkohol, Drogen, dem anderen Geschlecht und Größenwahn. In Deutschland beginnt das Handicap übrigens schon mit -54,0 wobei ich nicht weiß warum. Aber die Piefgonen wollen immer noch ein Stück genauer sein als der Rest der Welt. Da bin ich als Österreicher mal wieder dem dolcevitaisierenden Italiener näher als dem stringenten Nordfeind. Wir Alpenrepublikaner können es uns ja zum Glück immer aussuchen, wer uns thematisch grad besser in den Kram passt.

Zurück zum Handicap: Jeder Golfplatz, das habe ich HIER im Sommer 2013 schonmal erklärt, hat ein bestimmtes Rating. Sprich es gibt eine Schlagzahl – genannt der Score – mit dem man den Platz ideal bewältigen sollte. Jetzt könnte man als Außenstehender ja vermuten, der ideale Score wären auf 18 Löcher ganz einfach 18 Schläge, denn man braucht ja nur 18 Hole-in-Ones schlagen. Das Problem ist, dass noch niemand auf der ganzen Welt auf 2 Bahnen hintereinander ein Hole-in-One geschlagen hat. Es gibt Golfer die spielen 40 Jahre ihres Lebens Golf und haben kein einziges Hole-in-One geschafft. Mein mir eigener Vater – begeisterter Golfer – hat fast 25 Jahre darauf gewartet, dann ist es passiert und seither wartet er schon wieder 3 Jahre. Auch ich hatte noch nicht das Vergnügen und viele Golfer werden ohne dieses Erlebnis über den Jordan gehen. Fazit: 18 Hole-in-Ones = blanke Utopie.

Also wurden die 18 Bahnen mit einem Wert definiert, wie man sie ideal und realistisch spielen sollte. Diesen Wert nennt man PAR und der liegt meistens so um die 72. Manche der 18 Bahnen sind kurz, dann sinds 3 Schläge, manche länger dann 5, aber die meisten Bahnen sind Par 4.

Auf einem Platz eine Par-Runde zu spielen, also 72 Schläge ist für einen Amateur höchst erstrebenswert. Wenn man als Profi eine Par-Runde spielt, dann bist eher bei den Schlechteren. Meine beste Runde die ich je gespielt hatte war eine 84 – sprich 12 über Par. Für gewöhnlich brauche ich auf so einer Runde aber aktuell um die 90 Schläge, manchmal 88 und auch mal wieder 97 – kommt auf die Tagesverfassung an. Auf einer 90er-Runde benötige ich also auf jedem Loch einen Schlag mehr als das definierte 72 PAR. Nehme ich an einem Turnier teil, wird mein dort erspieltes Endergebnis mit meinen bisherigen Ergebnissen verglichen. Und daraus errechnet man jetzt mein Handicap. Es ist wie ein Art Durchschnittswert wieviele Schläge ich für gewöhnlich brauche. Sobald ich ein besseres Turnier spiele, geht mein Handicap (kurz Hcp) nach unten. Verhaue ich ein Turnier geht’s wieder nach oben. Dazu gibt’s übrigens ein ganz genaues Schema und sogenannte Vorgabeklassen, welche ich definitiv hier nicht erklären möchte. Archimedes lässt grüßen!

Was bleibt ist, dass dieser Hcp-Wert relativ genau aussagt, wie gut jemand spielt. Problematisch nur, wenn jemand zwar viel und gutes Golf aber fast keine Turniere spielt oder spielen kann, denn stimmt das Handicap, welches für jeden österreichischen Golfer beim ÖGV hinterlegt ist, nicht mit der wahren Spielstärke überein. Aber es ist doch eher selten, dass Spieler ihr Handicap hoch halten, weil man will ja zeigen, was man kann.

Was bleibt ist, dass verschieden hohe Handicaps gegeneinander aufgerechnet werden können, so dass ein Wettbewerb „auf Augenhöhe“ auch zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke möglich wird. Und jetzt wird Golf als Sportart einzigartig, denn wenn jemand mit Handicap 18, gegen jemanden mit Handicap 36 spielt, dann kann der 36er (Spieler B) durchaus den 18er (Spieler A) schlagen, weil er ja auf jeder Bahn einen Schlag mehr benötigen darf! Benötigt der 18er (Spieler A) zum Bleistift 92 Schläge und der 36er (Spieler B) braucht auf der selben Runde 103 Schläge, dann gewinnt Spieler B! Weil A darf sich durch sein 18er-Handicap ja zu den Ausgangs-72 ganze 18 Schläge dazurechnen – da sind wir wieder bei den 90. Gespielt hat er aber eine 92, somit war er um 2 Schläge schlechter als es ihm das Handicap erlaubt. Spieler B darf sich zu den 72 ganze 36 dazurechnen = 108. Gespielt hat er aber 103 Schläge – er war also auf dieser Runde um 5 Schläge besser als sein Handicap und „Viola“ er gewinnt daraufhin gegen Spieler A. Diesen um das Handicap ausgeglichenen Sieg nennt man den NETTO-Sieg. Als BRUTTO-Sieg werden die echten Schläge gewertet. Hier würde natürlich Spieler A mit 11 Schlägen Vorsprung gewinnen.

Im Tennis gewinnt, der der der beste ist und der Anfänger hat keine Chance. Im Tontaubenschießen, im Kirschkernweitspucken, im Leberknödelwettessen oder im Ums-House-Rumrunning – Wurscht wofür man sich begeistert, am Siegertreppchen stehen immer die gleichen – die besten – Leute. Die werden dann irgendwann von den Jungen vom Thron gestoßen, bis die wieder alt sind usw. Dazwischen kommt mal ein Jahrhunderttalent wie der Hermann Maier oder der Thomas Muster. Aber der gemeine hobbysportliche Pöbel bleibt unsichtbar im Laufe seiner Sportkarriere. Jetzt könnte man einfach sagen: trainier halt mehr! Aber was tun, wenn man halt kein so großes Jahrhundert ist, eine Verletzung am Aussenmeniskus hat, der Broterwerb einen hindert oder ganz einfach zu viel säuft?

Genau – Spitzensportler wirst dann keiner mehr! Und Du wirst niemals am Treppchen von irgendwelchen Siegerehrungen stehen – außer beim Golf! Denn das Handicap macht dich zum Sieger – gerade am Anfang deiner Karriere. Da wirst bei den Siegerehrungen oft aufgerufen und die Meute im Clubheim applaudiert. Langsam aber sicher schreibst du dein Handicap nach unten und Du wirst besser und besser.

Hcp 14,9 steht wie gesagt zur Zeit auf meinem ÖGV-Stammblatt. Aufgerufen werd ich inzwischen bei Siegerehrungen (außer ich gewinne was bei der Tombola) gar nicht mehr. Wie es scheint habe ich meinen Zenit schon erreicht. Ich bewege mich handicapmässig im Kommastellenbereich eher seitwärts, denn nach unten. Aber mein Handicap entspricht aktuell ziemlich genau meiner Spielstärke und damit hat es seinen Sinn erfüllt! Ich kann gegen jeden da draußen antreten und das Spiel bleibt von Anfang bis zum 18.Loch spannend. Unterschiedliche Leistungsstärken können sich messen! Welch ein faires und

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Ich belehre mich selbst eines besseren: es gibt doch ein Jahrhunderttalent im Golf, welcher zwar nicht 18 aber zumindest 11 Hole-In-Ones auf einer Runde geschafft hat: Unser allseits beliebter, der inzwischen leider verstorbene nordkoreanische Führer Kim Jong Il – jüngster Sohn des legendären Kim Il-Sung und Vater des nicht minder einzigartigen Kim Jong-Un. Auf der allerersten Golfrunde seines Lebens hat Jong-Il diese Glanztat im Oktober 1994 auf einem 18-Loch-Platz außerhalb der Hauptstadt Pjöngjang erspielt und danach mit den Worten: „내가 할 수있는“ seine kurze Golfkarriere wieder beendet. Ich glaube dieses sensationelle Ergebnis natürlich ohne mit dem Blinddarm zu zucken, denn es wurde offiziell durch das nordkoreanische Informationsministerium bestätigt und die würden den Rest der Welt ja niemals nicht für dumm verkaufen wollen!

Leidensgenossen zwischen Abschlag und Fahne

10 Dienstag Jun 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, Bahn, Ball, Briten, Flight, Grün, Putten, Tee

Heute möchte ich Euch über eine ganz unmögliche menschliche Vertrautheit berichten, die es so womöglich in dieser Form nur zwischen Golfspielern passieren kann. Dazu muss ich erzählen was mir letzte Woche in Eugendorf, wo ich mit einer sehr lieben Freundin 18 Löcher gespielt habe, passiert ist:

Am 1er-Tee (so nennen Golfer den Abschlag auf der Spielbahn 1) haben auf uns zwei sehr weisshäutige Herren gewartet. Warum die so weiss waren, kann ich schwer sagen, denn später auf der Runde haben sie uns erzählt, dass sie eigentlich fast jede Woche 5mal am Golfplatz wären. Vermutlich haben sie sich mit einer Sonnencreme eingeschmiert, an der nicht einmal Cäsium-Moleküle durchkommen. Warum diese beiden Molkerei-Bediensteten (das meine zweite Vermutung ob der auffälligen Hautfarbe) mit uns gespielt haben, hat den einfachen Grund, dass man an einem schönen Golftag, wo halb Salzburg auf die Golfplätze wuselt, halt nicht zu zweit 3 Stunden einen Platz belegen kann, sondern es besser ist, wenn man zu viert geht und so natürlich gleich doppelt so lange braucht. Das System ist völlig unlogisch für die Golfer. Die einzigen die an dieser Flight-Zusammenlegung profitieren, sind die Golfclubs, denn diese können dadurch mehr Startzeiten an mehr Spieler vergeben.

Wie auch immer! Jedenfalls stehen wir da jetzt zu viert am 1er-Tee (Das Wort „Tee“ hat übrigens nix mit dem Lieblingsgetränk der Briten und Commonwealthianer zu tun, sondern ist englisch bedeutet übersetzt soviel wie „Markierung“). Früher waren diese Abschläge übrigens mit Sand gefüllte rechteckige Kisten und bevor man den Ball geschlagen hat, hat man sich mit der Hand ein kleines Häufchen gemacht, um den Ball darauf zu platzieren. Irgendwann im Laufe der Geschichte wurden die Kisten von Sand befreit und statt den Sandhäufchen hat man kleine Holzstückchen in den Boden gesteckt, wo der Ball dann platziert wurde. Ein Häufchen blieb schon zurück, nämlich ich, der oft durch seine unkontrollierten Abschläge als Häufchen Elend zurückbleibt! Wo war ich ich eigentlich gerade? Ach ja in Eugendorf – entschuldigen sie sich bitte für den kurzzeitigen geistigen Abzweiger.

Da standen also 4 Menschen nach dem Willen des Golfmanagements von Eugendorf gemeinsam vor dem Beginn einer Runde. Meine Freundin und ich haben diese beiden Topfenneger in unserem Leben vorher noch nie gesehen – und umgekehrt. Und dennoch entsteht in den nächsten Stunden etwas, was es in dieser Form nur unter Golfern gibt: Vertrautheit! Dazu nur eines von vielen möglichen Beispielen. Der hellere und schwächere der beiden hatte ein massives Problem beim Putten. Ich spreche jetzt aber nicht von irgendwelchen Mikael Lundberg Monster Putts Marke Atzenbrugg die unser heller Freund hier verschoben hat, sondern ich rede hier von den 20cm-Kurz-Putts, wo der gemeine Golfer nicht mal richtig von hinten die Linie liest, sondern sich einfach hinstellt und den Ball ins Loch kullert. Auf sage und schreibe 9 Löchern hat er kein einziges Mal von einer Entfernung weiter als von 30 cm getroffen. Jetzt muss man aber sagen, dass jeder, der auch nicht Golfen kann, zumindest einmal auf 9 Löchern einen Glückstreffer zustande bekommt. Nicht so in diesem Fall, denn (und ich zitiere in diesem Fall gerne Jürgen Wegmann) zuerst hatte er kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu!

Jetzt könnte man als Mitspieler natürlich zu lachen beginnen oder zu heulen, was man beides aber allein schon aus Pietät nicht macht. Die meisten Golfer denken sich ganz einfach in die Situation des Mitspielers hinein und sagen dann so einen hochintellektuellen Satz wie: „Heit owa!“

Ich habe diesen Mann noch nie in meinem Leben gesehen, geschweige denn habe ich jemals mit ihm Golf gespielt. Ich habe keine Ahnung wie er für gewöhnlich golft und schon gar nicht weiss ich, ob er an anderen Tagen gut puttet und im GC Eugendorf ein gefürchteter „Stopfer“ ist. Dennoch kommentiere ich spätestens ab Loch 3 seine verschobenen Mini-Putts mit dem Satz „Heit owa“. Grad so als ob ich ihn die letzen Wochen hindurch beobachtet hätte und gesehen hätte, wie er die Bälle versenkt. Und das beste! Er antwortet auch noch auf meinen Satz mit so aussagekräftigen Worten wie: „Gö schon“ oder „Jo stimmt“! Diese innige Vertrautheit von 2 sich völlig fremden Menschen gibts nur am Golfplatz.

Kurz vor Bahn 10 haben wir uns dann (illegaler Weise) in 2 Zweier-Flights aufgesplittet! Was meinem Spiel durchaus gut getan hat, denn ich mag es wenn ein bissi Geschwindigkeit in die Sache kommt. Und jemand der pro Bahn statt einem, zwei – oder in Ausnahmefällen – mal drei Putts, durchschnittlich auf jedem Grün gleich viermal schlagen muss, verzögert jedes Spiel.

Das Aufsplitten hat aber noch einen zweiten Impuls: diese noch vor wenigen Minuten innige Vertrautheit findet ein jähes Ende und es wird wild über die nicht mehr anwesenden Personen hergezogen. Auch das ein ganz normaler menschliches Verhalten auf jedem Golfplatz!

SCHÖNES SPIEL 🙂

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