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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Monatsarchiv: August 2016

Die Warteschlangenformel

30 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

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Schlagwörter

Flight, Halfway, Management, Mathematik, Preis, Startzeit

Heute wirds zu Beginn dieses BLOG-Artikels wieder einmal etwas mathematisch – genauer gesagt geht es um die Warteschlangentheorie. Diese bedient sich zur Beschreibung von Bedienungssystemen eines einfachen Grundmodells. Es besteht aus dem sogenannten „Bedienungsschalter“, der über ein oder mehrere parallel arbeitende gleichartige Maschinen bzw. Arbeitsplätze verfügt, und aus einem „Warteraum“. Die Kunden treffen einzeln und zu zufälligen Zeitpunkten vor dem Bedienungsgerät (z.B. die Kassen in einem Supermarkt) ein. Ein neu ankommender Kunde wird bedient, sofern mindestens eines der Bedienungsgeräte frei ist, andernfalls muss er sich in die Warteschlange einreihen. Professor Dueck erörtert in seinem Buch „Schwarmdumm“ dieses Phänomen und rät auch gleich, wie man es lösen kann. Vereinfacht gesagt, sollte man die Auslastung z.B. einer Kasse nicht über einen bestimmten Wert (ca. 85%) steigern. Danach wird jegliches System überlastet.

Vermutlich geht es uns allen gleich, denn wir erwischen an der Kasse mit grosser Sicherheit immer die langsamste Schlange und dann ärgern wir uns über die Kasse und die verlorene Zeit.

Ich bin überzeugt davon, dass mit der Warteschlangenformel viele Dinge erklärt werden können und ich versuche jetzt einen Querschlag zum Golf! Betriebswirtschaftlich gesehen, wäre es uns am liebsten, wenn unser Golfplatz zu 100% ausgelastet wäre. Sprich jeden Tag von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr alle Startzeiten reserviert. Das sind 8 Stunden und bei einem Startintervall von 10 Minuten und immer 4 Spieler pro Flight 192 Spieler pro Tag. Macht bei einer Saison von 15.April bis 15.Oktober also 180 Tage insgesamt 34.560 Spieler. Für viele Golfplatzbetreiber wäre das der Wunschtraum – aber laut Warteschlangenformel völliger Quatsch, weil sich die Golfer gegenseitig auf die Füße steigen würden, weil es wie auf der Strasse einen Überlastungsstau geben würde und weil sich dann die Leute ärgern und gestresst sind. Und von der Möglichkeit auch bei Schönwetter kurzfristig eine Startzeit zu bekommen red ich erst gar nicht.

So gesehen mag es betriebswirtschaftlich sinnvoll sein den Golfplatz perfekt auszunutzen – taktisch ist es Käse, denn viel lieber haben es die Golfer, wenn vom nachfolgenden Flight kein Druck erzeugt wird. Wenn man bei der Halfway genug Zeit hat, ein Bierchen zu trinken, ohne, dass die nachfolgende Spielgruppe schon anrückt usw.

Es gab Zeiten, da hatten wir in Österreich mehr Golfer als die damals vorhandenen Golfplätze aufnehmen konnten. Jetzt ist das Verhältnis gekippt und zu viele Golfplätze ringen um die Gunst der stagnierenden Zahl der Golfer. Sogar ehemals elitäre Golfplätze, die sich und deren Mitglieder von der Außenwelt eingesperrt habe, sind inzwischen gezwungen sich zu öffnen. Es gilt jetzt mit Qualität oder einem möglichst niedrigen Preis zu punkten. Es gilt ein gutes Image zu haben, ein kreatives Vermarktungskonzept und Ideen wie man Menschen von dieser wunderschönen Sportart begeistert. Dieser golfBLOG soll ein kleiner Beitrag sein Golf zu öffnen und zu zeigen welch ein stressfreies Hobby Golf ist. Keine Warteschlangen, kein Druck, kein steifes verkrustetes System, sondern ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Das Kind im Golfer oder seine (Un)Lust sich zu Verkleiden

23 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Ball, Fasching, Indianer, Karneval, kinder, Kostüm, Polizei, Psychologie, Putten, Superheld, Turnier

Mal in eine andere Rolle schlüpfen, einmal so sein, wie man sonst nicht ist. Das ist der Grund, warum wir Menschen uns seit Jahrhunderten verkleiden. Wer sonst eher schüchtern und zurückhaltend ist, dreht als Superheld vielleicht mal richtig auf. Oft wählt man ein Kostüm aus, das das Gegenteil von dem ist, wie man im realen Leben ist. Aber wir verkleiden uns gerne auch als Wesen, die uns Angst machen: so zum Beispiel an Halloween. Als Hexen, Geister und Skelette möchten wir dann andere erschrecken. Sich verkleiden und jemand anderes sein, das gibt es nicht erst seit der Erfindung der bundesdeutschen Rosenmontagszüge. Schon vor vielen tausenden von Jahren verkleideten sich die Menschen. Sie trugen Masken und Kostüme für bestimmte Rituale und Ereignisse. Das weiß ich als ehemalig praktizierender „Kramperl“ (Pinzgauer Schiachpercht) selbst am besten.

Psychologen behaupten, dass das Verkleiden wichtig ist. Sich zu verkleiden heißt, auf Probe zu leben. Kinder können Dinge ausprobieren, wenn sie spielen. Schauspieler tun dies auch – sie schlüpfen in eine Rolle. Die meisten Erwachsenen aber können im Real Life nicht einfach ausbrechen. Wenn wir Menschen in eine andere Rolle schlüpfen, können wir Dinge tun, die wir sonst nicht tun würden. Wir sind plötzlich ein Clown, ein Polizist, da Batman himself uvm.. Wir Menschen können dann wenigstens ein paar Stunden fühlen, wie es ist, ein anderer zu sein – ich denke hier auch an die diversen Rollenspiele und Verkleidungen im Bereich der Sexualität.

Psychologen sagen auch, dass das Verkleiden für Kinder besonders wichtig ist. Die Kostüme verleihen ihnen eine gewisse Macht. Sind sie sonst zu klein oder dürfen nicht mitentscheiden: Sobald verkleidet kann die Prinzessin andere herumkommandieren. Der Polizist kann andere festnehmen und ins Gefängnis werfen. Kinder macht es selbstbewusster, wenn sie in andere Rollen schlüpfen und sich so ausprobieren können. Sie tun dies nicht nur an Fasching. Indem sie spielen, erfahren sie, wie es ist, ein Junge statt ein Mädchen oder – ganz banal – groß und stark statt klein und schwach zu sein.

Wenn ich mich an meine eigene Kindheit erinnere, dann war es üblich, dass man sich an Fasching verkleidet hat. Außerhalb der Faschingszeit, waren Verkleidungen eher spielerisch („Cowboy und Indianer„) oder wie oben erwähnt beim Kramupsrummel Anfang Dezember. Inzwischen gebe ich zu, dass ich ein rechter Faschingsmuffel geworden bin und ich alles was mit Verkleidung zu tun hat sogar meide. In manchen Gegenden Österreichs wird aber der Fasching noch richtig ausgiebig zelebriert. Mit Faschingsumzug, Maskenball, verkleidet am Arbeitsplatz und all den anderen Ritualen der fünften Jahreszeit. Lustig sehen die Menschen dabei zwar nicht immer aus. Vor allem finde ich es selbst dann auch nicht wirklich lustig, wenn mir beim Billa die Pocahontas 20 Deka Bergbaron aufschneidet und ich bei einem unförmigen Spiderman bei der Shell meinen Diesel bezahle.

Golfer stehen in dem Vorurteil, ohnehin bei der Kleiderwahl ein wenig radikal zu sein. Es hat sich im Gegensatz zu früher zwar durchaus gebessert, aber es gibt wenige Sportarten, wo man nach wie vor die Farbe der Hose, der Socken, des Handschuhs, des Polo-Shirts, der Schuhe, des Golfbags und des Baseballkäppies so wild durcheinandermixen kann, wie beim Golf. Dafür laufen wir Golfer nicht wie wandelnde private Werbebanner rum wie eine Vielzahl der aktuell so angesagten Strassenradfahrer und Mountainbiker.

Trotzdem wir Golfer also von Haus aus schon farblich schwer Richtung Karneval tendieren, versuchen wir immer mal wieder in noch ausgefallenere Klamotten zu schlüpfen. So entstehen dann

  • Dirndl & Lederhosen-Turniere wo die Spieler in Tracht spielen müssen,
  • Scottish Open wo im karierten Kilt abgeschlagen wird,
  • Golf verkehrt-Turniere wo Männlein und Weiblein Kleidung tauschen und
  • Turniere die unter ein bestimmtes Motto gestellt werden: wie Die 80er, Wild West oder die K&K-Trophy

Etwas ungelenk schlagen wir dann in Lederhose den Ball. Das Dirndl und noch mehr der schottische Kilt stört mächtig beim Putten. Das Golf an sich gerät dabei aber in den Hintergrund und das Ergebnis ist definitiv nicht relevant. Leider gibt es aber immer mehr private Golfer die die Lust auf Verkleidung und Gaudi-Turniere verloren haben. Da wird leider jede Runde zum persönlichen Wettkampf. Nicht verwechseln, auch ich mag den sportlichen Wettkampf, auch ich bin durchaus ehrgeizig, aber ein paar Mal im Jahr sollte man sich überlegen, ob eine Verkleidung – ein Ausbrechen aus dem Alltag – nicht auch was Gutes hat!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Tee oder Kaffee

16 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, Bälle, Dialekt, Eier, salzburg, Tee

Anfang August stand eine Dame neben mir an der Golfrezeption eines Golfclubs auf dem ich gespielt habe und hat sich ein paar Golfbällen gekauft. Dann hat die Rezeptionistin gefragt: „Brauchen Sie auch Tees für die Runde“ – worauf die Dame geantwortet hat: „Nein ich trinke lieber noch einen Kaffee bevor ich auf die Runde gehe.“

Dem erfahrenen Golfer zieht es da natürlich ein Schmunzeln ins Gesicht, denn wir wissen, dass Tees jene kleinen Holz- oder Plastikteile sind, auf die wir beim Abschlag unsere Bälle legen, damit wir sie besser treffen und den Boden des Abschlags nicht so kaputt machen. Aber für Anfänger und Nicht-Golfer kann ein „Tee“ durchaus ein „Tea“ sein und somit ein Heissgetränk zum Trinken.

Die vielen englischen Begriffe im Golfsport stiften gerne Verwirrung. Aber nicht nur dort. Auch im Handwerk kann es zum Beispiel fatale Folgen haben, wenn man sich von einem ostdeutschen Bodenleger statt einem Parkettboden einen Baguettboden verlegen lässt. Oder geh mal als junger Deutsch-Türke in ein Elektrogeschäft, weil bei dir zu Hause in der Dusche die Lampe kaputt gegangen ist. Und dann sagst du zu der Elektro-Fach-Verkäuferin: „Gibst Du mir Du Schlampe“ statt „Gibst Du mir Dusch-Lampe!“ So schnell kannst gar nicht schauen, hast einen Fingernagel-Fahrer im Gesicht.

Die mit Abstand lustigste Geschichte zum Thema ungewollter Sprachverwechsler hat aber mit unserem Dialekt zu tun. Petra – eine sehr liebe Freundin von mir – kommt eigentlich aus Deutschland, hat sich aber gut assimiliert und versteht 96,4% aller aktuell noch verwendeten Salzburger Dialektbegriffe. Eines Tage trifft sie mit einer Freundin auf einem Wochenmarkt auf eine Dame die an ihrem Marktstand Bauernkrapfen verkauft. Petra wird aber von ihrer Freundin darauf hingewiesen, dass sie dort keine Krapfen kaufen würde, weil besagte Verkäuferin „OASCHBOHRN“ würde. Petra ist angeekelt und beschließt bei dieser Dame definitiv auch keine Krapfen zu kaufen. Ein halbes Jahr lang sieht sie die Krapfen-Verkäuferin an unterschiedlichen Stellen in Salzburg, weigert sich aber von der Dame Krapfen zu kaufen, geschweige denn ihr die Hand zu geben.

Irgendwann ist sie wieder einmal mit ihrer Freundin unterwegs und man begegnet zufällig der Krapfen-Dame. Nach dem Treffen fragt Petra ihre Freundin, warum sie denn gar so herzlich mit der Dame umgehen würde, wenn diese doch „ARSCH BOHREN“ würde. Zuerst versteht die Freundin nicht, was Petra meint, doch dann wird klar: „OASCHBOHRN“ und „OA SPORN“ (Eier sparen) liegen in der Dialektaussprache nah beieinander – in deren Bedeutung hingegen sind sie sehr weit voneinander entfernt.

Da lob ich mir eine so „unverfängliche“ Golf-Verwechslung von Tee und Tea!

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Oaspoarn-Kabarett für alle Stoan-Steirer gibts HIER.

Kussplatz Golfplatz

09 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Ball, Biologie, Fahne, Golfbag, Greenkeeper, kuss, Loch, pokal, siegerehrung

Neulich ist mir etwas bewusst geworden, nämlich, dass am Golfplatz relativ viel geküsst wird! Doch findet sich im gesamten Regelwerk des Golfsports – nicht mal im relativ großzügig angelegten „Zusatz zur Etikette zum richtigen Verhalten auf dem Golfplatz“ – ein noch so kleiner Eintrag zum Küssen. Da sieht man mal wie alt und schrullig diese schottischen Regelexperten schon sind, denn ich kann sowas nicht einfach akzeptieren und es gilt der Sache in diesem GolfBLOG nachzugehen.

Unter den Wissenschaftlern gibt es viele Theorien, warum der Mensch sich küsst. Die wohl anerkannteste Theorie sagt: Küssen ist nichts weiter als Bio-Chemie! Demnach geht es dabei um den Austausch von Geruchs- und Botenstoffen, die im Speichel, der Zunge und der Mundschleimhaut enthalten sind und beim Riechen und Schmecken wahrgenommen werden. Demnach erkennt man beim Küssen, ob man biologisch zueinander passt: Was unangenehm riecht oder schmeckt, mögen wir nicht. Dies könnte ein Zeichen von Krankheit sein oder auf eine Gen-Ausstattung hindeuten, die mögliche Nachkommen anfällig für bestimmte Krankheiten macht. Diese Theorie geht also davon aus, das Küssen Patzer der Evolution verhindern soll – wie unromantisch.

Aber wie alles in der Geschichte der Menscheit, hat es im Präkambrium nicht wirklich romantisch begonnen. Neben der Erfindung des Rades, der Dampfkraft, des Leberkäs und der Pokémons hat auch der Kuss sich rasant weiterentwickelt und inzwischen unterscheiden wir 2 Arten den Kusses:

  1. Geküsste Dinge
  2. Geküsste Menschen

Reden wir zuerst von den GEKÜSSTEN DINGEN: In meiner Golfkuss-Analyse habe ich festgestellt, dass am Golfplatz grundsätzlich nur Dinge geküsst werden die eine glatte Oberfläche haben. Golfbälle die unerwartet von sehr weit in das Loch gefallen sind: Zum Beispiel beim Hole-In-One oder einem 8-Meter-Putt. Golfschläger küsst man, an deren glatter Schlagfläche, wenn sie den Ball sehr weit oder sehr genau geschlagen haben. Eigentlich würde man ja lieber den Ball küssen, aber der ist ja nach dem Schlag nicht in der Nähe – quasi außer Kussweite. Nicht geküsst werden Schläger die einen Ball in den Wald geschossen haben oder Bälle die 3 Millimeter neben dem Loch liegen bleiben. Die bezeichnet der gemeine Golfer als „Scheiss Ball“ oder „Dodl“ womit man erkennt, dass Liebe und Verzweiflung nahe zusammen liegen.

Nicht geküsst werden wie gesagt Dinge die eine raue Oberfläche haben, schwer zu erreichen sind oder von zu vielen Golfern geküsst werden können. Ich zumindest kenne keine Golfer die das Loch oder die Fahne küssen in welches der Ball sich versenkt hat. Auch küsst keiner die Abschlagsmarkierung, das eigene Golfbag oder die Ballwaschanlage. Obwohl auch die einen Beitrag zu einem geglückten Schlag geleistet haben. Was aber durchaus geküsst wird sind Siegerpokale oder Medaillen bei der Siegerehrung – das wiederum Dinge die überhaupt keinen Beitrag zum Erfolg geleistet haben, dafür aber das Zeichen des Erfolges sind und wie der interessierte Leser merkt, eine glatte Oberfläche haben!

Noch spannender wirds beim zweiten Themenkreis: GEKÜSSTE MENSCHEN! Menschen küssen auf und rund um den Golfplatz. Wenn man zwei Menschen sich auf dem Golfplatz küssen sieht, dann kann man diesen Kuss eindeutig dem Golf zuordnen. Küssen sich zwei im Clubheim oder auf dem Parkplatz, dann ist es auch noch ersichtlich, dass Golf der Auslöser war. Sobald der Golfplatz aus dem Sichtfeld gerät, kann oder soll man den Kuss nicht mehr dem Golf zuordnen, auch wenn die zwei Küsser zuerst am Golfplatz geturtelt haben, dann in der schummrigen Kneipe am Eck oder gleich in der Hupfburg gelandet sind.

Eckkneipe und Hupfburg ist super, aber wir bleiben bei den Golf-Direkt-Küssern. Am Platz küssen sich Paare, wenn einer der beiden was besonderes erreicht. Ihr gelingt ein besonders schöner Schlag, ihm ein Birdie, ein langer Putt usw. Man küsst sich aber auch, wenn einer der beiden dem anderen einen hübschen gefunden Ball schenkt, das Golfwagerl bringt oder den Bunker rechnet. Pärchen – vor allem wenn sie alleine miteinander spielen, nehmen sich auch oft in den Arm und bekunden gegenseitige Liebe. Weniger liebevoll geht’s dagegen bei den Pärchen-Turnieren zu – zum Beispiel bei einem Chapmen 4er – in Fachkreisen auch genannt der Scheidungs-Vierer. Die Liebe ist hier relativ überschaubar, vor allem wenn einer der beiden ein rechter Ehrgeizler ist. Ich habe schon Golfer gesehen, die so ein Turnier ohne Verabschiedung – geschweige denn Kuss – verlassen haben.

Ebenfalls nicht geküsst werden witziger Weise Greenkeeper, also jene Menschen, die für den Zustand des Platzes verantwortlich sind. Derweil hätten die Greenkeeper oftmals mehr Liebe verdient. Das Küssen der Partnerin ist eventuell eine Art Ersatzhandlung und ich denke dem Karel unserem Headgreenkeeper ist es gar nicht so unrecht, dass er nicht laufend beschmust wird?

Spätestens am Ende der Runde küsst man aber nicht nur die eigene Partnerin, sondern auch die Mitspielrinnen und bedankt sich für die nette Runde. Ich selber küsse am Ende der Runde gar nicht so gerne, weil ich unterwegs sehr viel schwitze und ich weiß, dass das für andere unangenehm ist. Dafür habe ich aber den Vorteil, dass ich als Präsident (frischgeduscht) bei den Siegerehrungen die siegreichen Damen küssen darf! Irgendwas Gutes muss das Amt ja haben!

SCHÖNES SPIEL:-)

Muda Mura Muri

02 Dienstag Aug 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

baum, Büro, Bunker, Fahne, Fehler, japan, Organisation, Schlag, teich, wirtschaft

Ich bin kein großer Wirtschaftsexperte und meine betriebswirtschaftlichen Stärken liegen eher im Außen denn im Innen. Dennoch versuche ich mich auch im innerbetrieblichen System weiterzubilden. Dabei bin ich in einem Buch über folgende Begriffe gestolpert: Muda, Mura und Muri. Sie stammen aus dem japanischen Wirtschaftsjargon und bedeuten, dass ein Unternehmen

  • Muda (Verschwendung),
  • Mura (Unausgeglichenheit) und
  • Muri (Überlastung) bei den Elementen Mitarbeiter, Technik, Methode, Zeit, Arbeitsmittel, Material, Produktionsvolumen, Umlaufbestände, Denkart etc.

vermeiden muss, um erfolgreich sein zu können. Im Einzelnen betrifft dies vor allem Verschwendung durch Überproduktion, hohe Bestände, unnötige Transporte, lange Wartezeiten, schlechte Nutzung der Betriebsmittel, unnötige Vorgänge, Fehler, unzureichende Organisation uvm.

Das bringt mich unmittelbar zum Golf, denn dort haben Verschwendung, Unausgeglichenheit und Überlastung ebenfalls einen negativen Einfluss auf das eigene Spiel.

  • „Muda“ : Für viele Menschen gilt Golf als Zeitverschwendung, weil es für Außenstehende völlig unverständlich ist, wie man stundenlang diesem kleinen weißen Ball nachjagen kann! Der Spruch, dass man Golfspielen dann in der Pension startet, ist schon fast ein Running Gag.
  • „Mura“ : Viele Menschen spielen Golf, um sich vom stressigen Alltag zu erholen. Golf kann ein perfekter Ausgleichssport sein. Betonung liegt auf „kann“! Denn wenn Du gestresst zum ersten Abschlag kommst, im Büro und zu Hause eigentlich jede Menge Arbeit wartet, dann bist du mehr als nur „unausgeglichen“ und dein Spiel wird zum Chaos für dich und deine Mitspieler.
  • „Muri“ : Schlechtes Spiel ärgert dich und du versuchst auf der Übungsanlage an deiner Technik zu feilen. Das kostet Zeit, die du ja eigentlich nicht hast. Du kaufst dir neue Schläger, weil du am Material zweifelst. Schläger kosten Geld, dafür musst du wieder mehr arbeiten. Mehr arbeiten bedeutet wiederum mehr Überlastung. Überlastung führt zu Fehlern. Fehler schaffen Verzögerung und Frustration.

Es ist daher ausgesprochen klug, wenn man Golf nur dann versucht, wenn man geistig und körperlich ausgeglichen ist und nicht überlastet. Jedoch gibt es eine Situation die mich schon seit einiger Zeit belustigt. Selten aber doch passiert auf einer Golfrunde, dass du einen Schlag hast, der den Ball in einer unmöglichen Kurve Richtung Fahne fliegen lässt. Unterwegs trifft der Ball ein paar Äste eines Baumes, die ihn zum Sandbunker vor dem Grün ablenken. Der Ball läuft durch den Bunker durch, den Hang hinterm Sandbunker hoch, kullert aufs Grün und rollt wie von Geisterhand bis auf 20 Zentimeter zum Loch. So wie du ihn weggeschlagen hast, müsste dein Ball eigentlich im nahen Teich oder zumindest im Fichtendickicht liegen. Jetzt liegt er aber neben der Fahne und wartet darauf, dass du ihn im Loch versenkst.

Etwas eifersüchtig hat dein Mitspieler deinen Zufallsschlag beobachtet und kommentiert ihn mit einem der legendärsten Sätze im Golf: „Nicht gut – aber effizient!“ – oder wie der Japaner sagt: 効率

Solche Zufallstreffer sind die ungeplante Würze im

SCHÖNEN SPIEL 🙂

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