• Stephan Waltl (ca. hcp 13)

golfBLOG21

~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfBLOG21

Monatsarchiv: Mai 2016

Der Traktor und das liebe Vieh!

31 Dienstag Mai 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Ball, Bier, Greenkeeper, Handy, hühner, Hunde, ohren, rauchen, Tennis, traktor

Ich kann mich an eine Zeit erinnern, als Tennis das sportlich-gesellschaftliche Maß der Dinge war. Die „Hautvolee“ traf sich sooft es ging am Tennisplatz und zu Hause auf FS1 sah man sich stundenlang Spiele von Ivan Lendl gegen Michael Chang oder Mats Wilander gegen Horst „Hooorsti“ Skoff an. Dominic Thiem ist ein kleiner Lichtblick aber er wird es nicht schaffen, dass wir wieder in Massen vor dem Fernseher mit ihm zittern.

Egal ob im Pariser Roland Garros oder am Tennisplatz in Piesendorf herrschte während des Ballwechsels absolute Ruhe auf den Zuschauerrängen. Wenn dem nicht so war, kam ein „Quiet please“ vom Schiri-Turm. Einzig das Gestöhne von der Monica Seles hat ein wenig Akustik in die Sache gebracht.

Doch es gab noch ein paar externe Störquellen: so flogen in ca. 2minütigem Rhythmus über das New Yorker Tennisstadion von Flushing Meadows die startenden Flieger vom JFK Airport – das war schon im Fernsehen so laut, dass einem die Spieler leid taten die live vor Ort waren. Beim Tennisstadion in Kitzbühel fährt die Westbahn vorbei. Besser gesagt, die Westbahnstrecke verläuft quer durchs Stadion – zumindest hat man lautstärkenmässig das Gefühl, denn es war so laut, dass die Spieler warten mussten, bis der Zug vorbei war; was bei einem Güterzug schonmal 3 bis 4 Minuten dauern konnte.

Tennisspieler sind oder zumindest waren sehr sensibel wenn es um akustische Störquellen geht. Doch was sind in diesem Fall Tennisspieler gegen uns Golfer. Bei einem Golfer sind nicht nur der Meatus acusticus externus und sein angeschlossener Kollege internus betroffen, sondern gleich auch noch alle anderen menschlichen Sinne mit dazu!

Ein Golfer – unabhängig seiner Spielstärke – muss sich dermaßen auf seinen Schlag konzentrieren, dass um ihn herum für einige Sekunden die Umwelt in Ehrfurcht erstarren muss. Diskutierende Stimmen oben im Clubhaus, ein leises Hüsteln, ein vorbeifahrendes Auto, Hundegebell, das Traktor-Mähgeräusch des Greenkeepers am Nachbargrün oder der aufgeregte Flügelschlag eines Schmetterlings im benachbarten Australien – macht jegliche Konzentration zunichte. Der Golfer muss seine Schlag jäh unterbrechen oder wenn schon geschehen, hat er im Nu eine ideale Ausrede für den logischerweise missglückten Schlag ins Gebüsch parat.

Daher versuchen wir Golfer alle akustischen, olfaktorischen, visuellen und haptischen Störquellen zu vermeiden. Einzig gustatorische Reize werden akzeptiert! So ist Golf eine der wenigen Sportarten wo man während der Runde eine Wurstsemmel essen, eine Bier trinken oder sogar eine Zigarre rauchen kann, ohne dass sich jemand daran stört. Versuch mal die Tour de France mit Bier und Zigarette zu gewinnen : das wäre dann echtes Anti-Doping!

Aber zurück zu den geplagten 4 verbleibenden Sinnen, die uns Golfern das Leben so schwer machen. Tag für Tag nimmt der Mensch Millionen von Sinneseindrücken wahr – die meisten davon übrigens nur unbewusst. Als Golfer öffnest du scheinbar deine Wahrnehmungskanäle sperrangelweit und du bekommst eine bewusste Reizüberflutung durch unbewusste Störquellen. Diese gilt es auszuschalten, um das eigene Spiel zu perfektionieren. „Innehalten“ lautet die Devise – zumindest solange man selbst an der Reihe ist. Denn spätestens wenn man selbst schon geschlagen hat, vergisst gemeine Golfer auf sämtliche Konzentrationsschwächen des Mitspielers und fängt damit an mit den Schlägern in der Golftasche rumzuklappern oder den Klettverschluss am Handschuh mit einem ohrenbetäubenden „Rrratsch“ aufzureißen. Frei nach dem Motto: jeder ist sich selbst der nächste!

Ich persönlich bin da etwas schmerzbefreit und kann über die Sensibelchen am Golfpaltz nur Schmunzeln. Mich stört nur ein Geräusch am Golfplatz so richtig: „Handyklingeln“. Dazu muss man wissen, dass Handys am Golfplatz grundsätzlich nicht gerne gesehen sind. Aber primär nicht des Klingelns wegen, sondern weil Golf ein Spiel ist, wo die Kommunikation zwischen den Spielern gefördert werden soll und natürlich sollte uns allen so langsam aber sicher bewusst geworden sein, dass Smartphones die reale Kommunikation eher behindern denn fördern. Ich bin ein digital versautes Stück Mensch und das Smartphone ist fast 24 Stunden mein Begleiter. Aber ich habe mir angewöhnt mein Handy beim Golf nicht mitzunehmen oder zumindest auf Flugmodus zu schalten. Kein Kopfhörer im Ohr für Musik, keine Aufzeichnungen wieviele Kilometer ich gerade gegangen bin, kein „Pling“ aus den unterschiedlichen Whatsapp-Gruppen: das sind 4 Stunden Luxus – aktuell etwa zwei- bis dreimal die Woche. Meine Konzentration liegt auf dem Ball, dem Schlag, dem Schwung, meinem Spiel und meinem Mitspieler!

Für viele gestresste und Burnout-gefährdete Manager wäre Golf eine ideale Ausgleichssportart. Es ist eine genialer Ort die Probleme im Job auszublenden oder familiäre Streitigkeiten zumindest vorübergehend zu vergessen. Wer seine Probleme auf den Golfplatz bringt, wird jäh scheitern. Der Golfplatz ist eine energetische Ladestation! Damit die funktioniert, sollte man aber das Handy und vielleicht auch mal die kruden Gedanken ausschalten. Dann wird Golf ein richtig

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Auf der Facebook-Seite meines Golfclubs gab es am 23.5.2016 um 17:52 Uhr eine kleine Diskussion über: „Sind Hendis am Golfplatz erlaubt?“ Das doppeldeutige Wortspiel schien nicht bei jedem anzukommen. Soviel als Abschluss zu der Diskussionauf Facebook: Diese Hendis sind erlaubt!

P.P.S.: Ausgerechnet heute hatte ich mein ultimatives Lärm-Huhn-Golf-Erlebnis. Bahn 18 des wunderschönen Golfclub Klopeinersee-Südkärnten: 2 Hähne die sich unmittelbar neben dem Abschlag um 7 Hühner bemühen. Dagegen ist der New Yorker Time Square eine Oase der Ruhe!

Am rechten Rand ists nicht so lustig …

24 Dienstag Mai 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Österreich, Ball, demokratie, driving range, droppen, Flugbahn, FPÖ, Hook, Platz, Politik, Pro, Slice

31.026 Stimmen haben den Ausschlag gegeben, dass die Position des „Schlafwagenschaffners der Nation“ nun doch nicht in die Arme der FPÖ gefallen ist. Und wie es sich für einen echten Golfer gehört, freut man sich über jedes „Grün“. Doch unabhängig von einem linken Bundespräsidenten, muss man als gelernter Österreicher zugeben, dass sich die Alpenrepublik über die letzten Jahre hinweg kontinuierlich stramm nach rechts bewegt hat. Dorthin wo scheinbar die Werte wie Heimat und Nationalstolz am besten aufgehoben sind. Was Käse ist, denn ich bin weder rechts noch Nationalist und trotzdem ist mir Österreich wichtig!

Ich könnte jetzt viel über Demokratie, die Unfähigkeit der Regierung oder die ungelöste Flüchtlingsfrage philosophieren, aber dafür ist dieser BLOG nicht gedacht. In diesem BLOG gehts ja um Golfgeschichten und die vielen schönen Stunden die ich auf dem Golfplatz verbringen darf. Aber der politische Anlass ist zu dominant, dass ich einfach zur Tagesordnung übergehe. Darum werde ich mich heute mit dem rechten Rand im Golfsport beschäftigen!

Im Golf gibt es drei mögliche Richtungen in die du deinen Ball schlagen kannst: links, rechts und gerade aus. Vor allem letzteres ist am schwierigsten, wobei das natürlich der ideale Weg wäre und je besser man wird bzw. je mehr man trainiert, umso eher tritt dieser Fall ein.

Aber sagen wir mal, wir sind ein gewöhnlich sterblicher Golfer, dem der gerade Schlag zwar manchmal, aber die Abweichung häufig passiert.

ball_pathIm Golf heissen diese Schläge nach rechts SLICE – in der deutschen Übersetzung SCHNEIDEN. Das linke Pendant ist der HOOK – in der deutschen Übersetzung HACKEN.

Wie man in der Grafik schön erkennen kann, sind am linken und am rechten Rand einer Golfbahn halt selten freie Flächen – geschweige denn eine schöne Sicht auf das Grün. Dort befinden sich eher Wasserlöcher oder Sträucher. Jene Stellen also wo man eher seine Bälle verliert und feuchte Schuhe bekommt, als wenn die Bälle mittig in der kurz gemähten Wiese liegen.

Jetzt könnte man als (Noch)-Nicht-Golfer meinen, dass die nach links und rechts abweichenden Flugbahnen gleichmäßig verteilt wären. Dem ist aber nicht so, denn in Wirklichkeit sind die Rechtsabbieger statistisch in der Überzahl!

Das hat jetzt zwei Gründe:

  1. es gibt mehr Rechtshänder auf der Erde (ca. 85%) – so auch unter den Golfern und der SLICE wird primär von Rechtshändern bevorzugt.
  2. Faulheit!

Der SLICE entsteht dadurch, dass der Golfer beim Schlag die Schlagfläche seines Schläger zu weit geöffnet hat. Spricht wie beim Tennis bekommt der Ball einen Drall und zieht so nach rechts aussen weg. Sprich all jene, deren Golfbälle nach rechts wegstarten, haben einen Drall! Wenn die nicht so faul wären und mehr trainieren würden, dann wäre der SLICE bald Geschichte. Aber nein, der gebeutelte SLICER quält sich stundenlang über den Golfplatz. Er kennt den rechten Rand der gesamten Anlage in- und auswendig, kennt dort jede Wurzel und jede Unebenheit; wohingegen die linke Seite von ihm nie auch nur im entferntesten besucht wurde.

Ja ich gebe zu, ich bin ein SLICER und sohin ein fauler Golfer! Denn es wäre ein leichtes mir ein paar Stunden beim Trainer zu organisieren, es wäre genug Zeit die Driving-Range zu besuchen und sogar im heimischen Garten könnte ich den Schwung üben und perfektionieren. Aber nein, ich muss ja raus auf dem Platz, mich am rechten Rand herumquälen, meine Bälle aus dem Unterholz klauben und mich über mein bescheidenes Spiel ärgern.

Und jetzt schließt sich der argumentative Kreis: die die ihre Golfbälle nach rechts schlagen sind faul und die die die rechten Parteien wählen sind genauso faul, denn sie lassen andere für sich denken und verkennen, dass unsere Erde viel zu komplex ist, als dass man mit ein paar fremdenfeindlichen Stehsätzen und kleinkarierten Weltanschauungen alle Probleme lösen könnte! An den rechten Brüdern (es sind selten Schwestern) stört mich sehr, dass diese schmähbefreit durchs Leben marschieren und alles so bier-ernst nehmen! Derweil wissen wir, wenn man mit etwas mehr Witz durchs Leben geht, dann wird vieles leichter! Dann kann man auch schwierige Probleme ausdiskutieren und wenn mal was schiefgeht, kann man drüber lachen, den Fehler korrigieren oder einen anderen Lösungsweg gehen.

So wie im Golf: wenn der Ball ins Wasser eintaucht, kann man wutentbrannt laut „SCHEISSE“ schreien und den Schläger in den Boden hacken. Man kann aber auch mit einem Lächeln „ICH BIN EIN DODEL“ sagen, sich einen neuen Ball auf den Boden droppen und einen genialen Schlag 10 cm zum Loch machen! Meine Frage an die gnädige Leserschaft: Wer hat das

SCHÖNERE SPIEL 🙂 ?

V wie Verlieren

17 Dienstag Mai 2016

Posted by kazooo71 in Golfgedanken

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Kommunikation, Politik, Tunrier, Zukunft

Wir erleben in unserer schönen Republik gerade ein politisches Erdbeben. Dabei spreche ich nicht von den freiheitlichen Höhenflügen, sondern viel mehr vom Niedergang der einst so stolzen Sozialdemokratie eines Bruno Kreisky und der Misere der allseits präsenten ÖVP mit all ihren Kammern, Bünden, Banken und dem Lagerhaus. Die ehemals rechts-schmuddelige FPÖ hat es geschafft in die Mitte der Gesellschaft einzudringen und deklariert sich als die neue Volkspartei der Alpenrepublik.

In der jäh zu Ende gegangenen Amtszeit von Bundeskanzler Faymann, hagelte es für SPÖVP eine Wahlniederlage nach der nächsten und neben der Nomenklatura fragen sich sogar eingefleischte RotPensionisten und SchwarzBeamte nach den Gründen und hoffen jetzt durch die Übernahme des Zuges durch den obersten ÖBB-Manager auf ein mögliches Ende dieser Talfahrt.

Aber denken wir zurück an die eben noch so fulminant verlorene Bundespräsidentenwahl und die Wahlschlappen davor. Vom Wahlverlierer abwärts die Funktionärsleiter, sucht man nach andenhaarenherbeigezogenen Ausreden: mal sind es die Meinungsforscher, mal die Flüchtlinge, die niedrige Wahlbeteiligung, das schöne Wetter oder gerne auch der rechte Populismus an sich. Mein Lieblingssatz nach verlorenen Wahlgängen ist aber seit Jahren:

Wir müssen in Zukunft unsere Erfolge besser kommunizieren!

Nach der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl am 24.April 2016 hat es ganze 3 Tage gedauert bis (diesmal ÖVP Chef Mitterlehner) die „schlechte Kommunikation“ der Regierung als Erster in den Mund genommen hat. Es mag schon stimmen, dass die Regierung neben all der Registrierkassen-Farce, verkrusteter Gewerkschaftsstrukturen, der Allergen-Verordnung, der versemmelten Millionärssteuer, dem Bundesheer-Chaos, der Grenzzaun-Peinlichkeit, der Milliarden-Skandale, dem ungehemmten Kapitalismus, der steigenden Arbeitslosenzahlen, den hohen Lohnnebenkosten in Kombination mit Lohn-Dumping, der Bildungsproblematik, der schlechten Integrationspolitik, der unleistbaren Wohnungs- und Grundstückspreise, der für Reiche gedeckelten Sozialversicherungsabgaben, der Zwangsgebühren und -mitgliedschaften oder der sinnlos hinausgezögerten Verwaltungsreform jede Menge Gutes zustande bringt; aber so richtig angekommen ist die Sache in meinem Kopf nicht wirklich! Die Hoffnung, dass ich all diese Schwachstellen so leicht vergesse, ist eher minimal.

Mir scheint die Arbeit der Regierung und ihrer Umfeld- und Vorfeldorganisationen entspricht meinem aktuell schlechten Golfspiel. Meine Bälle fliegen durch die Gegend, als ob ich letztes Jahr kein einziges mal gespielt hätte. Meinen Driver brauche ich gar nicht mehr aus dem Bag nehmen, denn dann wäre ich mehr im Wald als auf der Wiese. Sogar meine Stärken: Chippen, Bunkerschlag und Putten sind ein Schatten ihrer selbst und wenn mir doch mal ein gutes Loch dazwischen kommt, erwartet mich am Folgeloch ein Girlie oder zumindest ein Out-Ball.

Und so tapse ich zur Zeit wie ferngesteuert über den Golfplatz, hadere mit mir selbst und suche nach (meist faulen) Ausreden und habe noch keine Ahnung wie ich aus diesem sportlichen Tief herauskomme. Aber ich werde es jetzt wie die Großparteien machen und in Zukunft meine Erfolge einfach besser kommunizieren.

Wenn mich also wer fragt, wie es mir beim letzten Turnier ergangen ist, werde ich behaupten,

  • dass noch etliche Spieler schlechter waren als ich,
  • dass ich auf Bahn 7 einen sensationellen Abschlag hatte,
  • dass – obwohl Regen vorhergesagt – das Wetter sehr schön war,
  • dass ich auf Bahn 15 einen elendslangen Putt wunderbar ins Loch gespielt habe und
  • dass ich besser abgeschnitten habe, als von den Meinungsforscher vorhergesagt

So kann man sich die mieseste Runde des Lebens eventuell schönreden und den anderen Teilnehmern „besser kommunizieren“, was ich nicht für ein toller Golfer bin. Der Nachteil an dieser Sache: bei mir gehts nur um banales Golf und mit etwas mehr Training und Konzentration kann man das hinbekommen.

In unserer Politik gehts um die Zukunft unseres Landes. Da reicht es definitiv NICHT aus, sich auf eine „schlechte Kommunikation“ rauszureden … da heisst´s Ärmel hochkrempeln und endlich die dringenden Probleme in diesem Land lösen: konsequent, nachhaltig und über Parteigrenzen hinweg!

Denn – liebe demokratisch legitimierte Politiker – es ist auch mein Land, wofür ihr verantwortlich seid! Und ich habe kein schöneres Land in dem ich leben, arbeiten und Golfspielen möchte!

P.S.: Ob der Wichtigkeit der aktuellen politischen Situation verzichte ich auf meine in diesem GolfBLOG gängige Abschlußfloskel und bitte dafür um Verständnis.

Golf ist wie Schach, nur ohne Würfel!

10 Dienstag Mai 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

england, indien, könig, Mathematik, Schach

Zugegeben: Golf ist natürlich ganz und gar nicht wie Schach, sondern Golf ist eine in sich vollständig hermetisch geschlossene Welt in der eine Gruppe von eigentümlich gekleideten, stundenlang mit schwerem Gepäck beladenen Menschen einem kleinen weissen (gelben, orangen, rosa aber nicht ! grünen) Ball hinterhergehen, den sie vorher wissentlich (!!!) von sich weggeschlagen haben.

Schach ist da ganz anders! Schach wird im Gegensatz zu Golf im Sitzen gespielt. Das Spielfeld ist klein und kariert – übrigens nicht zu verwechseln mit kleinkariert. Es gibt Könige, Bauern, Läufer, Türme, Pferde und 2 Damen die die größte Macht am Spielfeld haben und mächtig Unruhe erzeugen. Links und rechts vom Spielbrett sitzen sich dann 2 Menschen gegenüber, die wenig miteinander sprechen, sich nicht ansehen und warten, dass der andere einen entscheidenden Fehler macht. Jenen Fehler mit dem man den gegnerischen König kaltstellen kann. Anstelle von Läufer und Türmen hat man beim Golf Eisen und Holz-Schläger. Anstelle der Uhr am Schachbrettrand hat man ein Entfernungsmessgerät und Du musst Golf im Freien spielen – so auch bei Regen!

Schach kommt aus Indien und verbreitete sich durch die schwadronierenden persischen Militärs auf den Rest der Erde oder zumindest den Nahen Osten – den man früher vermutlich nicht so nannte. Die schönste Legende über die Entstehung des Schach ist die Geschichte mit den Weizenkörnern. Diese besagt, dass er indische Herrscher Shihram ein Tyrann war. Und wie es sich für einen guten Tyrannen gehört, muss dieser per se sein Volk tyrannisieren. Sein Volk dankte es ihm damit, dass es das Land in Not und Elend stürzt – was aus Sichtweise des Tyrannen ziemlich vertrottelt ist! Um die Aufmerksamkeit des Königs auf dessen Fehler zu lenken, ohne seinen Zorn zu entfachen, erfand der weise Brahmane Sissa, ein Spiel, in dem der König als wichtigste Figur ohne Hilfe anderer Figuren und Bauern nichts ausrichten kann. Der Unterricht im Schachspiel machte auf Shihram einen starken Eindruck. Er wurde milder und ließ das Schachspiel verbreiten, damit möglichst alle seine Untertanen es spielen können. Inzwischen milde und weise fragte König Shihram den Schacherfinder und Mathematiker Sissa, was er sich als Honorar für dessen Erfindung wünschte. Dieser wünschte sich Weizenkörner: Auf das erste Feld eines Schachbretts wollte er ein Korn, auf das zweite Feld das Doppelte, also zwei, auf das dritte wiederum die doppelte Menge, also vier und so weiter. Der König schüttelte über die vermeintliche Bescheidenheit des Brahmanen den Kopf. Leider hatte der König die Rechnung ohne die Wirtin gemacht, denn als er sich einige Tage später erkundigte, ob Sissa seine Belohnung in Empfang genommen habe, musste er hören, dass die Rechenmeister die Menge der Weizenkörner noch nicht berechnet hätten. Der Vorsteher der Kornkammer meldete nach mehreren Tagen ununterbrochener Arbeit, dass er diese Menge Getreidekörner im ganzen Reich nicht aufbringen könne. Auf allen Feldern eines Schachbretts zusammen wären es 264−1 oder 18.446.744.073.709.551.615 (≈ 18,45 Trillionen) Weizenkörner. Hat der Brahmane – der Lumpazi – den König quasi geschossen! Aber König Sissa kam aus der Nummer raus, indem er Sissa ganz einfach den Auftrag gab das Getreide nachzuzählen.

Warum Schach Schach heißt ist relativ leicht erklärt: König heißt auf persisch Schah und Schach ist das „Spiel der Könige“. Aber warum (in Königs Namen) heißt Golf eigentlich Golf?

Der Sporthistoriker (cooler Beruf!!!) Heiner Gillmeister geht davon aus, dass das erstmals 1457 bezeugte schottische golf eine Entlehnung des niederländischen kolv („Schläger“) ist. Sein Kollege Robin K. Bargmann (ebenfalls Sporthistoriker) hingegen vertritt die Meinung, dass sich das niederländische Colf und das schottische Golf gleichzeitig entwickelten und beide Begriffe auf das lateinische Wort clava („Knüppel“) zurückzuführen sind. Aber Wurscht wie – im Gegensatz zum intellektuellen „Schachspiel der Könige“ geht’s beim Golf mehr um eine brachiale Schlägerei mit Knüppeln. Auch gehe ich davon aus, dass die schottischen Urkolver noch gar keine Bälle zum Knüppeln verwendeten, sondern sich einfach 4 Stunden auf einer abgegrenzten Wiese geprügelt und danach im Clubrestaraunt ein Bier und 18 Whiskey getrunken haben.

Das ganze Brimborium mit den Löchern, den Fahnen, den Fairways, den Grüns, den seitlichen und frontalen Wasserhindernissen haben sich 100%ig die Engländer einfallen lassen, die jede barbarische Schlägerei zu einem intellektuellen Spiel hochsterilisieren. Und spätestens dann wird die Sache kompliziert – viel komplizierter als Schach! Und da ich aktuell ein ziemlich miserabler Kolver bin, sollte ich mich eher auf Schach konzentrieren. Und so frage ich meine Leserschaft ganz offiziell: wer mag sich eine Runde Schach mit mir auswürfeln?

SCHÖNES SPIEL 🙂

Regenzeit ist Golferzeit

03 Dienstag Mai 2016

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Ball, Fischen, formel 1, radfahren, Regen, wetter

Ich beginne den heutigen Blogeintrag mit einem passenden Golferwitz:

2 Golfer gehen bei strömenden Regen Golfen – treffen unterwegs auf 2 Fischer und fragen sich kopfschüttelnd: „Wie kann man nur bei dem Wetter Fischen?“

Aus dieser kurzen humoristischen Anekdote kann man 3 Dinge erkennen:

  1. Golfer sind wetterfest,
  2. Golfer sind sich dieser eigenen Wetterfestigkeit gar nicht bewusst und
  3. Golfer stehen Menschen, die ihre Zeit mit etwas anderes verbringen als mit Golf, generell skeptisch gegenüber!

Als Golf ca. kurz nach Christi Geburt in den schottischen Highlands erfunden wurde, hatte es in den selbigen auch damals schon ziemlich oft geregnet. So musste der gemeine Golfer sich von Anbeginn der golferischen Zeitrechnung mit miesestem Wetter herumschlagen. Über die Jahrhunderte hat die Evolution dem gemeinen Golfer eine Art genetisch wasserabweisenden Schutzfolie ermöglicht. Anders kann man es nämlich nicht erklären, dass Golfer bei strömenden Regen über die 18 Bahnen torkeln und sich nichts dabei denken. Und ich spreche jetzt nicht von Golfprofis die dafür Geld bekommen, sondern von ganz gewöhnlich sterblichen Mittelklassegolfern wie mich.

Wenn ich für den Quatsch Geld bekommen würde, dann lass ich es mir ja noch einreden. Aber freiwillig? Nehmen wir als Beispiel die Radprofis bei der Tour de France: Die quälen sich bei strömendem Regen – teilweise Schnee – durch die Alpen und Pyrenäen. Würdet ihr bei so einem Sauwetter Radeln gehen? Oder nehmen wir die Formel 1-Fahrer: wie sooft regnet es beim Großen Preis von Malaysia: Würdet ihr bei Regen bei eurem Cabrio auch das Dach runtermachen oder (wenn zufällig kein Cabrio vorhanden) mit offenem Dachfenster fahren? Eben – wir sind ja nicht der Sebastian Vettel! Der muss das, denn der bekommt jede Menge Geld dafür – auch bei Regen. Ich wundere mich übrigens immer wieder, dass die in der Formel 1 bei offenem Dach Autorennfahren müssen. Aber bitte: Autorennen ist generell nicht meine Welt und so halte ich mich an den Josef Hader, der einmal gesagt haben soll: wenn ich sehen will, wie ein paar Koffer im Kreis fahren, dann stell ich mich in Schwechat an die Gepäcksausgabe.

Zurück zum Golf und der Frage: Was hab ich bei dem Sauwetter da draußen verloren? Ich würde keine Sportart der Welt bei so einem Wetter ausüben. Beim Golf schaltet mein Gehirn aber auf stur. Es ist wie eine Trotzreaktion und ein Aufbäumen gegen den Willen des Orakels von METEOSAT. Wir Golfer trotzen der Natur in all ihren Auswüchsen. Wir schlagen Bälle in unmöglichen Winkeln – in physikalisch schier apokalyptischen Bahnen. Wir kriechen auf der Suche nach den verschossenen Bällen auf allen Vieren durchs Unterholz und wirbeln durch den Bunkersand. Regen ist kein Hinderungsgrund. Denn wir – die Nachfahren der barbarischen schottischen Urgolfer – kennen kein schlechtes Wetter, nur schlechtes Gewand!

Und so Ende ich den heutigen Blogeintrag ebenfalls mit einem passenden Golferwitz:

Ein Golfer spielt jeden Sonntag Vormittag Golf. Am Platz angekommen, muss er erkennen, dass wegen dem starken Regen der Platz gesperrt wurde. Unverrichteter Dinge steigt er ins Auto, fährt nach Hause, kriecht ins Bett zu seiner Frau und sagt: „Scheiß Wetter da draußen!“ Antwort der Frau: „Mein Mann der Trottel ist trotzdem Golfen gegangen!“

SCHÖNES SPIEL 🙂

Aktuelle Beiträge

  • Badeschluss 2017ff!
  • Zukunft braucht Herkunft – Sonderteil 3
  • Echte Golfer wählen GRÜN
  • Landschaftlich gelungen!
  • Herbstzeitlose Tatsachen

Archiv

  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.com

Abonnierte Blogs

  • GOLF1
  • meinesichtderwelt
  • Mothersdirt
  • Gedankenteiler
  • Wallgang: Alles zum Thema Golf aus einer Hand!
  • Jackys Leckereien
  • eemnee
  • Projekt 9,9
  • video51
  • Satiren über Golf und Fußball, Golfer und Fußballer
  • golfBLOG21
  • Golficiency
  • amgolfers BLOGzine
  • SPIELTGOLF – Das kritische Golf Blog
  • golfnerd
  • Frau Oelmann Schreibt…
  • Cybergolf.de - die andere Golf-Seite
  • Mein Golf Blog
  • Golftipps und Berichte über verschiedene Golfplätze
  • Blog.golfinfo.at

Abschlag Arzt Auto Ball Bier Birdie Bogey Bunker Bälle böhmerwald Clubheim demokratie Driver driving range Eisen england Facebook Fahne Fairway Flight Fussball Golfbag Golfball Golf in Austria Golfplatz Green Greenfee Greenkeeper Grün Halfway handicap Hole in One Irland Krieg Links Loch marketing Matchplay Mathematik mulligan Männer netto Par Pinzgau Politik Pro präsident Putt Putten Rasen Regelkunde Regen Religion Restaurant Schlag Schläger Schnee schottland Scorekarte Sex Sport St.Andrews Tee Tennis tiger woods Tirol Training Trump Turnier USA Wasser Winter ÖGV Österreich österreich

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

GOLF1

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

meinesichtderwelt

Was mich beschäftigt und was ich meinen Patenkindern gerne erzählen würde

Mothersdirt

Nachrichten - hart aber ehrlich

Gedankenteiler

Gedanken sind bunt

Wallgang: Alles zum Thema Golf aus einer Hand!

Die etwas anderen Golfer!

Jackys Leckereien

Hier findet ihr viele leckere Rezepte, Fotos und Restaurantbewertungen aus verschiedenen Ländern und Städten sowie Berichte zum Thema Jogging ... ------------------------------------------------------------------------------------- Aquí encontrareis muchas recetas sabrosas, Fotos y evaluaciones de restaurantes de diferentes países y ciudades tanto como informes sobre el tema de correr ...

eemnee

Along the way

Projekt 9,9

.....Zippo auf dem Weg zur Einstelligkeit!.....

video51

Satiren über Golf und Fußball, Golfer und Fußballer

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfBLOG21

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Golficiency

Golf proficiency with German efficiency!

amgolfers BLOGzine

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

SPIELTGOLF – Das kritische Golf Blog

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

golfnerd

Und ewig lockt der Platz

Frau Oelmann Schreibt…

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Cybergolf.de - die andere Golf-Seite

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Mein Golf Blog

Ein privater Blog rund um den Golfsport

Golftipps und Berichte über verschiedene Golfplätze

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

Abbrechen
Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie