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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Monatsarchiv: Oktober 2015

Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen!

27 Dienstag Okt 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Halfway

Auch wenn es unterschiedliche Formen von Teamspielen gibt, Golf ist ein Einzelsport weil man ja nicht gleichzeitig mit einem Schläger schwingt. Ein Einzelsportler ist im Gegensatz von Fussballmannschaften, Synchronturmspringern oder einem 8er-Ruderboot halt immer für sich selbst verantwortlich. Unabhängig ob er gewinnt oder verliert. Beim Fußball kannst dich auf den indisponierten Goalie rausreden der bestenfalls als Fliegenfänger dient, beim Synchronturmspringen auf den Kollegen der am 5-Meter-Brett zu spät abgesprungen ist und beim Ruder-Achter auf den Schlagmann der sich im Takt vertrommelt hat.

Tiere sind auch eine gute Ausrede! Wenn es dich beim Voltigieren vom Pferd prackt, sich das Kamel beim Kamelrennen in der Oase verläuft oder im Spezialitätenrestaurant in Sevilla die Stierhoden diesmal etwas kleiner ausfallen, weil beim letzten Stierkampf ausnahmsweise mal der Matator verloren hat.

Aber auf wen bitte will sich die Speerwerferin rausreden die kurz vorm Abwurf über die eigenen Kakaosprudler stolpert? Auf wen will der Schwimmer sauer sein, wenn er gegen den Beckenrand kracht, statt zu wenden? Und der Helmut Höflehner hatte auf die Schnelle auch niemanden gefunden, den er dafür verantwortlich machen konnte, als er sich 1991 als Top-Favorit beim WM-Abfahrtslauf 1 Meter nach dem Starthäusl am Hinterglemmer Zwölferkogel selbst auf die Ski gestiegen ist.

Golf wäre auch so ein Einzelsport und eigentlich hast nur eine einzige Ausrede – nämlich dich selbst. Aber wenn Golfer etwas richtig gut können, dann ist es Ausreden zu (er)finden. Beispiele gefällig?

  • Der Rasen ist zu hoch!
  • Der Wind ist zu stark!
  • Die Umgebung zu laut!
  • Der Vorderflight zu langsam!
  • Die Pause an der Halfwaystation zu lang!
  • Der Boden zu uneben!
  • Das Birdiebook veraltet!
  • Der Garmin-Entfernungsmesser defekt!

Alles legitim – vor allem wenn man weiss wie komplex der Bewegungsablauf im Golf im Gegensatz zu Nordic Walking oder Radfahren ist. Wir Golfer lernen aber mit der Zeit auch mit unseren Ausreden und denen der anderen umzugehen.

Wo man aber irgendwann an die Grenzen des Gehirns stößt, ist dann wenn jeder seine individuellen Vorlieben am Platz umgesetzt haben möchte. Der eine will breite Fairways, der andere will schmale Fairways. Der eine will größere Bunker der andere weniger Bunker. Die eine will Papiertücher in der Toilette der Halfwaystation an Loch 9, der nächste wünscht sich Stoffhandtücher, die zeitnah aus unerfindlichen Gründen verschwinden und wenn dann ein elektrischer Handtrockner angeschafft wird, dann stört der Lärm den das Gebläse macht, den der grad am 10er-Abschlag steht. Womit wir der obigen Bullet-Liste noch einen Ausredenpunkt hinzufügen können.

Richtig kompliziert wird es dann, wenn ein einzelner Golfer ins Sekretariat kommt und dort einen Wunsch für die Allgemeinheit äußert. Grundsätzlich ja löblich – problematisch wenns ein Wunsch ist, den nur diese eine Person hat, aber die gesamten Golfer am Platz betrifft. Der Sebastian Vettl kann ja auch nicht in Monaco dem Formel1-Starter sagen: „Lieber Jean Jaques, nur zur Info, ich fahr heute mal in die andere Richtung!“

Ich plädiere hier und heute dafür, dass wir Golfer einfach akzeptieren müssen, mal gute und mal schlechte Tage zu haben. Mal einen guten Schlag zu haben und dann wieder einen rechten Kehricht zu fabrizieren. Und wenn wir alle akzeptieren, dass wir nicht die einzigen am Platz sind, dann ist Golf ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Das Handicap mit dem Handicap

20 Dienstag Okt 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bahn, handicap, Hole in One, Loch, nordkorea, rating, Score, Skifahren, Tennis

Gestern hat bei uns im Golfclub das letzte Turnier der Saison stattgefunden und damit ist es amtlich: ich beende die Golfsaison 2015 mit Handicap 14,9. Einem Golfer sagt diese Zahl alles – einem Nicht-Golfer sagt es eigentlich nix.

Da dieser Blog ja nicht nur für Golfer da ist, sondern auch für die vielen (Noch)-Nicht-Golfer, habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass ich in den zigtausenden von Zeilen, die ich hier schon fabriziert habe, es augenscheinlich verabsäumte, dieses Handicap-Ding zu erklären. Welch ein Fauxpas und das muss natürlich jetzt sofort korrigiert werden:

Vereinfacht gesagt ist das Handicap im Golf eine Kennzahl, die die ungefähre Spielstärke eines Golfers beschreibt. Damit ist Golf die einzige Sportart der Welt, wo man anhand einer Zahl, von allen Golfern die es auf der Erde gibt, erahnen kann, wie gut einer spielt oder eben nicht.

Die Zahl selbst beginnt bei -45,0 und geht über die 0 drüber in dem Plus-Bereich. -45,0 sind die absoluten Anfänger, bei +7 liegt zur Zeit meines Wissens der beste Amateur. Profis haben kein Handicap mehr, höchstens mit Alkohol, Drogen, dem anderen Geschlecht und Größenwahn. In Deutschland beginnt das Handicap übrigens schon mit -54,0 wobei ich nicht weiß warum. Aber die Piefgonen wollen immer noch ein Stück genauer sein als der Rest der Welt. Da bin ich als Österreicher mal wieder dem dolcevitaisierenden Italiener näher als dem stringenten Nordfeind. Wir Alpenrepublikaner können es uns ja zum Glück immer aussuchen, wer uns thematisch grad besser in den Kram passt.

Zurück zum Handicap: Jeder Golfplatz, das habe ich HIER im Sommer 2013 schonmal erklärt, hat ein bestimmtes Rating. Sprich es gibt eine Schlagzahl – genannt der Score – mit dem man den Platz ideal bewältigen sollte. Jetzt könnte man als Außenstehender ja vermuten, der ideale Score wären auf 18 Löcher ganz einfach 18 Schläge, denn man braucht ja nur 18 Hole-in-Ones schlagen. Das Problem ist, dass noch niemand auf der ganzen Welt auf 2 Bahnen hintereinander ein Hole-in-One geschlagen hat. Es gibt Golfer die spielen 40 Jahre ihres Lebens Golf und haben kein einziges Hole-in-One geschafft. Mein mir eigener Vater – begeisterter Golfer – hat fast 25 Jahre darauf gewartet, dann ist es passiert und seither wartet er schon wieder 3 Jahre. Auch ich hatte noch nicht das Vergnügen und viele Golfer werden ohne dieses Erlebnis über den Jordan gehen. Fazit: 18 Hole-in-Ones = blanke Utopie.

Also wurden die 18 Bahnen mit einem Wert definiert, wie man sie ideal und realistisch spielen sollte. Diesen Wert nennt man PAR und der liegt meistens so um die 72. Manche der 18 Bahnen sind kurz, dann sinds 3 Schläge, manche länger dann 5, aber die meisten Bahnen sind Par 4.

Auf einem Platz eine Par-Runde zu spielen, also 72 Schläge ist für einen Amateur höchst erstrebenswert. Wenn man als Profi eine Par-Runde spielt, dann bist eher bei den Schlechteren. Meine beste Runde die ich je gespielt hatte war eine 84 – sprich 12 über Par. Für gewöhnlich brauche ich auf so einer Runde aber aktuell um die 90 Schläge, manchmal 88 und auch mal wieder 97 – kommt auf die Tagesverfassung an. Auf einer 90er-Runde benötige ich also auf jedem Loch einen Schlag mehr als das definierte 72 PAR. Nehme ich an einem Turnier teil, wird mein dort erspieltes Endergebnis mit meinen bisherigen Ergebnissen verglichen. Und daraus errechnet man jetzt mein Handicap. Es ist wie ein Art Durchschnittswert wieviele Schläge ich für gewöhnlich brauche. Sobald ich ein besseres Turnier spiele, geht mein Handicap (kurz Hcp) nach unten. Verhaue ich ein Turnier geht’s wieder nach oben. Dazu gibt’s übrigens ein ganz genaues Schema und sogenannte Vorgabeklassen, welche ich definitiv hier nicht erklären möchte. Archimedes lässt grüßen!

Was bleibt ist, dass dieser Hcp-Wert relativ genau aussagt, wie gut jemand spielt. Problematisch nur, wenn jemand zwar viel und gutes Golf aber fast keine Turniere spielt oder spielen kann, denn stimmt das Handicap, welches für jeden österreichischen Golfer beim ÖGV hinterlegt ist, nicht mit der wahren Spielstärke überein. Aber es ist doch eher selten, dass Spieler ihr Handicap hoch halten, weil man will ja zeigen, was man kann.

Was bleibt ist, dass verschieden hohe Handicaps gegeneinander aufgerechnet werden können, so dass ein Wettbewerb „auf Augenhöhe“ auch zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke möglich wird. Und jetzt wird Golf als Sportart einzigartig, denn wenn jemand mit Handicap 18, gegen jemanden mit Handicap 36 spielt, dann kann der 36er (Spieler B) durchaus den 18er (Spieler A) schlagen, weil er ja auf jeder Bahn einen Schlag mehr benötigen darf! Benötigt der 18er (Spieler A) zum Bleistift 92 Schläge und der 36er (Spieler B) braucht auf der selben Runde 103 Schläge, dann gewinnt Spieler B! Weil A darf sich durch sein 18er-Handicap ja zu den Ausgangs-72 ganze 18 Schläge dazurechnen – da sind wir wieder bei den 90. Gespielt hat er aber eine 92, somit war er um 2 Schläge schlechter als es ihm das Handicap erlaubt. Spieler B darf sich zu den 72 ganze 36 dazurechnen = 108. Gespielt hat er aber 103 Schläge – er war also auf dieser Runde um 5 Schläge besser als sein Handicap und „Viola“ er gewinnt daraufhin gegen Spieler A. Diesen um das Handicap ausgeglichenen Sieg nennt man den NETTO-Sieg. Als BRUTTO-Sieg werden die echten Schläge gewertet. Hier würde natürlich Spieler A mit 11 Schlägen Vorsprung gewinnen.

Im Tennis gewinnt, der der der beste ist und der Anfänger hat keine Chance. Im Tontaubenschießen, im Kirschkernweitspucken, im Leberknödelwettessen oder im Ums-House-Rumrunning – Wurscht wofür man sich begeistert, am Siegertreppchen stehen immer die gleichen – die besten – Leute. Die werden dann irgendwann von den Jungen vom Thron gestoßen, bis die wieder alt sind usw. Dazwischen kommt mal ein Jahrhunderttalent wie der Hermann Maier oder der Thomas Muster. Aber der gemeine hobbysportliche Pöbel bleibt unsichtbar im Laufe seiner Sportkarriere. Jetzt könnte man einfach sagen: trainier halt mehr! Aber was tun, wenn man halt kein so großes Jahrhundert ist, eine Verletzung am Aussenmeniskus hat, der Broterwerb einen hindert oder ganz einfach zu viel säuft?

Genau – Spitzensportler wirst dann keiner mehr! Und Du wirst niemals am Treppchen von irgendwelchen Siegerehrungen stehen – außer beim Golf! Denn das Handicap macht dich zum Sieger – gerade am Anfang deiner Karriere. Da wirst bei den Siegerehrungen oft aufgerufen und die Meute im Clubheim applaudiert. Langsam aber sicher schreibst du dein Handicap nach unten und Du wirst besser und besser.

Hcp 14,9 steht wie gesagt zur Zeit auf meinem ÖGV-Stammblatt. Aufgerufen werd ich inzwischen bei Siegerehrungen (außer ich gewinne was bei der Tombola) gar nicht mehr. Wie es scheint habe ich meinen Zenit schon erreicht. Ich bewege mich handicapmässig im Kommastellenbereich eher seitwärts, denn nach unten. Aber mein Handicap entspricht aktuell ziemlich genau meiner Spielstärke und damit hat es seinen Sinn erfüllt! Ich kann gegen jeden da draußen antreten und das Spiel bleibt von Anfang bis zum 18.Loch spannend. Unterschiedliche Leistungsstärken können sich messen! Welch ein faires und

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: Ich belehre mich selbst eines besseren: es gibt doch ein Jahrhunderttalent im Golf, welcher zwar nicht 18 aber zumindest 11 Hole-In-Ones auf einer Runde geschafft hat: Unser allseits beliebter, der inzwischen leider verstorbene nordkoreanische Führer Kim Jong Il – jüngster Sohn des legendären Kim Il-Sung und Vater des nicht minder einzigartigen Kim Jong-Un. Auf der allerersten Golfrunde seines Lebens hat Jong-Il diese Glanztat im Oktober 1994 auf einem 18-Loch-Platz außerhalb der Hauptstadt Pjöngjang erspielt und danach mit den Worten: „내가 할 수있는“ seine kurze Golfkarriere wieder beendet. Ich glaube dieses sensationelle Ergebnis natürlich ohne mit dem Blinddarm zu zucken, denn es wurde offiziell durch das nordkoreanische Informationsministerium bestätigt und die würden den Rest der Welt ja niemals nicht für dumm verkaufen wollen!

Weltuntergang mit Blitzschlag

13 Dienstag Okt 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

archäologie, Ball, Clubheim, Fahne, höhlenmalerei, löcher, Schläger

Sämtliche Weltreligionen, die etwas auf sich halten, haben eines gemeinsam: sie gehen davon aus, dass die Welt beizeiten untergeht. Sei es weil der mayaische Kalenderschreiberling aufgehört hat zu rechnen oder weil den Zeugen Jehovas schlichtweg die Zeugen ausgehen. Religion hin oder her – wenn wir Umweltverpester so weitermachen mit dem CO2-Ausstoß und dem Ozonlochvergrössern, haben wir es eh nicht besser verdient!

Aber bis es schlussendlich soweit ist, haben wir Homo sapiens noch ein paar Jahre Zeit, dass wir unsere Fußstapfen in der Weltgeschichte positionieren – so wie wir es zum Leidwesen der restlichen Fauna schon seit Jahrtausenden tun. Archäologen machen immer wieder unglaubliche Entdeckungen. So haben aktuell südafrikanische Paläoanthropologen in einer Höhle nordwestlich von Johannesburg wieder einmal eine ganze Kolonie von unseren Vorfahren gefunden: genannt Homo naledi – weil in der Rising-Star-Höhle gefunden und „Stern“ heißt dort bei den hiesigen Einheimischen „Naledi“. Coole Sache sowas und vor allem was man dann aus den Beigaben herauslesen kann. Jäger, Sammler mit oder ohne Feuer? Mussten sie auf allen Vieren gehen oder waren sie schon zu zweit unterwegs? Wovon haben sie sich ernährt, gab es eine Grabzeremonie oder schon Götter? Forscher überschlagen sich anhand weniger Utensilien mit den tollsten Geschichten.

Jetzt mal angenommen: in 2,5 Millionen Jahren stösst ein Team von Archäologen in einer Höhle auf eine Ansammlung von 4 Hominiden. Alle vier haben 14 Metallstangen, dazu einige kleine weiße Bälle. Sie finden aber auch 18 Löcher die aussehen wie kurze Abflussrohre, darin stecken dünne Metallstangen. Die Löcher sind aber nicht direkt nebeneinander sondern im Umkreis von einigen Hektar verstreut inkl. Wasserstellen und besandeten Bunkeranlagen. Dann gibt es noch ein Gebäude. Dort gibt es ebenfalls diese Stangen und noch mehr Bälle. Dazu Gemeinschaftsräume und Waschräume.

Was denken sich die Forscher der Zukunft? Denken die an eine religiöse Gedenkstätte wo weiße Bälle die Grabbeigabe waren. Oder denken die dann an ein Schlachtfeld, wo sich der Homo sapiens in eigentümlichem buntem Gewande mit Eisenstangen gegenseitig den Kopf eingeschlagen hat inkl. dokumentiertes Schlachtfeld mit dem Namen Birdiebook? Vielleicht denken sie auch an ein ausgeklügeltes 18poliges Abwassersystem in einer weitläufigen Tempelanlage und die 4 Personen waren der postfäkale Bereitschaftsdienst. Welch ein komisches uraltes Szenario liegt hier vor?

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Sollte es in 2,5 Millionen Jahren das Internet noch geben und auch noch verschollene Fragmente dieses Golfblogs, dann liebe Forscher, lest: das was ihr da gefunden habt sind 4 begeisterte Golfer die am 18er-Loch beim Last-In von einem Blitz erschlagen wurden! Eine schreckliche Szene – ja! Aber vorher hatten diese mumifizierten Homo golfiensis 17 Löcher lang ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

Ich spiel den Professor!

06 Dienstag Okt 2015

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Abschlag, Provisorischer Ball, Strafschlag

Wer meinen schulischen Werdegang kennt, weiss dass ich in den 80ern ein durchaus differenziertes Verhältnis zu Lehrern hatte. Ach was, nennen wir das Kind doch beim Namen: ich war allergisch gegen Lehrer! Und vermutlich die meisten Lehrer auch gegen mich. Inzwischen sind zum Glück doch schon ein paar Jahre vergangen, dass ich mich frühmorgens an deren Arbeitsplatz quälen musste und nachdem ich selbst schon ein paar Mal vor einer Horde von ca. 16jährigen unterrichten durfte, habe ich meine Allergien überwunden. Ich ziehe meinen Hut vor jedem Lehrer der Schüler, wie ich einer war, ohne Burnout überlebt.

Es haben sich aber ein paar zeitlich verklärte Erinnerungen in meinem Kopf manifestiert. Ich kann mich an das Bild vom Kurt Waldheim erinnern, welches man nach einer kleinen Revolution in unserer Schule abhängen musste. Ich erinnere mich an das Klassenbuch, welches wir den Lehrer nachtragen mussten, an die vielen höchst kreativen Schwindlzettel, an die Mitschülerinnen, die es mir so angetan haben, an Kollegen oder sollte man besser sagen Leidensgenossen im Raucherkammerl, an die täglichen endlosen Zugfahrten von Piesendorf nach Mittersill und retour, an die ewig langen Ferien in denen ich sooft lernen musste, die geliebten Turnstunden mit Fußball und die verhassten Stunden mit Leichtathletik uvm.

Ich habe in all den Jahren die ich am Gymnasium war eine Kleinigkeit aber partout nicht verstanden. Warum haben sich unsere Lehrer damals mit „Professor“ ansprechen lassen? Die meisten waren Magister, einige wenige hatten einen Doktortitel; warum also „Professor“? Ich weiss nicht mal ob das heute noch so ist und wenn dann ist es wie in meiner Zeit ein Hohn, weil man kann ja jemanden oder etwas nicht „Professor“ nennen, wenn er oder sie es gar nicht ist!

Wir verlassen gedanklich genau hier die Schule und begeben uns schnurstracks auf dem Golfplatz! Denn auch dort gibt es einen, den wir Golfer „den Professor“ nennen, obwohl er es gar nicht ist! „Der Professor“ ist am Golfplatz nichtmal ein Mensch, geschweige denn studiert. Der „Professor“ ist eine oft benötigte Golfregel (27-2), die man braucht, wenn Bälle ungewollt aus dem Sichtfeld verschwinden!

Offiziell heißt der „Professor“ im Golf der „provisorische Ball“ und sagt nix anderes als: könnte ein Ball den man geschlagen hat, vorne wo er gelandet ist, verloren oder überhaupt im Aus sein, so darf der Spieler zur Zeitersparnis „provisorisch“ einen anderen Ball nachspielen. Wenn du nämlich das nicht machst und du latschst 200 Meter zu der Stelle wo du glaubst, dass der erste Ball liegt und findest den dort aber doch nicht, so müsstest Du wieder zu der Stelle zurücktorkeln, wo du den unauffindbaren Ball weggeschlagen hast. Und damit man sich das Zurücktorkeln erspart, hat man vorsorglich schon den Ball vorm Weglatschen nachgeschossen.

Diesen Zusatzball muss man laut Golfregel seinem Mitspieler ankündigen und ich muss ihn logischer Weise spielen, bevor ich oder ein anderer in meinem Flight nach vorne gehe. Finde ich den ersten Ball, dann hebt man „den Professor“ auf und spielt den ersten Ball weiter, wie wenn nix wäre. Wenn man den ersten Ball nicht findet, dann kommt „der Profesor“ zum Zug. Genauer gesagt, bekommt man einen Strafschlag fürs Verlieren des Ersten, kann aber ohne Zurücklatschen den Professor zum „Ball im Spiel“ erklären.

Soweit so einfach – was aber tut man, wenn man nicht nur den ersten Ball möglicherweise verschossen hatte, sondern auch „den Professor“? Quasi den Professor vom Professor und wenns hart auf hart kommt, auch noch dessen Professor. Irgendwann werden nämlich deine Mitspieler die Nase rümpfen und dich fragen, ob es, statt der ganzen „Professoren“ die Du da ins Gemüse haust, nicht besser wäre, wenn Du zum Üben auf die Driving Range gehst.

Am lustigsten sind aber jene Golfkollegen, die so schlecht abschlagen, dass deren Ball tief und zu 99,99% unauffindbar im Dickicht eines Ökosystem Hecke verschwindet. Durchaus selbstkritisch schaut er dich dann an und stellt die Frage: „Eventuell sollte ich einen Professor nachschlagen?“

Meine Antwort darauf: „Einen Professor? So scheiße wie dieser Ball liegt, kannst ein ganzes Lehrerkollegium hinterherschiessen!“

SCHÖNES SPIEL 🙂

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