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~ Aus dem Leben eines Hobbygolfers!

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Monatsarchiv: Juli 2014

Sportsmanship – Golfmanship

29 Dienstag Jul 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Fussball, Golfbag, Golfball, Grün, Männer, Rugby, Ryder-Cup, Schiedsrichter, Schiri, Schläger, Sport, Tennis

Im englischen Wikipedia findet man unter dem Begriff SPORTSMANSHIP folgende Erklärung:

Sportsmanship is an aspiration or ethos that a sport or activity will be enjoyed for its own sake, with proper consideration for fairness, ethics, respect, and a sense of fellowship with one’s competitors. A sore loser refers to one who does not take defeat well, whereas a good sport means being a „good winner“ as well as being a „good loser“.

Zugegeben: ein guter Verlierer zu sein, ist nicht immer ganz so leicht; vor allem wenn man der männlichen Hälfte der Bevölkerung angehört. Es scheint nämlich, als ob gerade meine Geschlechtsgenossen und damit natürlich auch ich, es in unseren Genen haben, dass wir uns immer messen wollen, gewinnen wollen, besser sein wollen. Schneller, höher, öfter, weiter, länger! Warum das so ist, kann ich euch leider nicht erklären. Ich vermute aber das kommt aus einer Zeit, wo der Mann noch hinter dem Mammut her- und vom Säbelzahntiger weggerannt ist. Wer bekommt das größte Stück Fleisch und wer überlebt!

Inzwischen gibt es (weltweit gesehen) relativ wenige Mammuts und Säbelzahntiger und zum Glück müssen wir uns unser Ego (oder das Ego des jeweiligen Herrschers) auch nicht mehr am Schlachtfeld mit dem Schwert ausfechten. Und da wir in Europa in einem relativ friedlichen Umfeld aufwachsen, kennen zum Glück nur noch wenige von uns, die Grausamkeiten eines Krieges aus eigener Erfahrung.

Der sportliche Wettkampf war bereits im alten Griechenland ein Ersatz für diverse Kampfhandlungen. Und heute schaffen es vor allem Mannschaftssportarten wie Fussball, Eishockey oder Rugby den Wettstreit zwischen Nationen in den Sport zu übertragen: übrigens ein Grund warum viele Einzelsportarten sich inzwischen auch in Teambewerben versuchen. Der Tennis-Davis-Cup, Mannschaftsbewerbe im Skisprung, Staffelbewerbe in der Leichtathletik oder der Ryder-Cup im Golf sind nur einige von vielen.

Meistens ist es aber im Sport das Spiel Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau – selten Mann gegen Frau. Und ab dem Zeitpunkt, wenn ein Mensch gegen einen anderen im unmittelbaren Vergleich antritt, kommt neben der Athletik (z.B. Zehnkampf), der Ausdauer (z.B.: Radfahren), der Kraft (z.B.: Gewichtheben), der Technik (z.B.: Tennis), der Intelligenz (z.B.: Schach) usw. noch ein ganz anderer Faktor mit dazu: „Selbstbeherrschung“!

Ich kenne keinen einzigen Spitzensportler, der es geschafft hat über einen längeren Zeitraum auf Top-Level zu bleiben, ohne sich selbst unter Kontrolle zu haben. Auch wenn er noch so ehrgeizig ist, wenn er noch so hart trainiert, wenn seine Laktatwerte noch so gut sind, ohne eine mentale Ausgeglichenheit, wird er (oder sie) es nicht schaffen. Nur die die mental richtig stark sind, schaffen den Durchbruch an die Weltspitze und können sich dort auch halten.

Und komischer weise sind das auch genau jene Personen, die guter Sportsmänner sind! Die die im Siegesrausch nicht den Gegner verhöhnen, die die in der Niederlage nicht ausrasten und zu wüten beginnen und auch nicht die, die während eines Spiels tricksen und den Schiedsrichter angreifen. Echte Sportsmänner beweisen vor allem in der Niederlage Größe! Sie erkennen den Sieg des Gegners neidlos an und versuchen keine Ausreden zu finden.

Echte „Sportsman“ sind aber auch Menschen, die sich darüber erfreuen, allein die Möglichkeit zu haben, einen Sport ausüben zu können und nicht zum Beispiel von einer Krankheit daran gehindert zu sein. Echte Sportsman sind aber auch Menschen, die trotz einer Behinderung einen Sport ausüben und sich nicht dauernd über die eigene Lebenssituation beschweren. Es sind Menschen, die Freude an der Bewegung haben, Freude an der frischen Luft und Freude daran dieses Gefühl mit anderen zu teilen.

Am Golfplatz trifft man leider nur sehr wenige „Sportsman“ sondern eher „Golfmen“. Die meisten die man dort trifft sind leider sehr ehrgeizig, oft gestresst, manchmal aggressiv und einige sind wahre Trickser. Warum das ausgerechnet beim Golf so ist, kann ich schwer beurteilen. Ich vermute aber, dass Golf – ob der Kosten – halt doch eher von Bankdirektoren denn Strassenkehrern ausgeübt wird. Bankdirektoren sind es gewohnt zu führen, zu managen, zu delegieren und wenn ich mir so das HypoAlpeAdria-Desaster ansehen, auch zu tricksen. Neben Bankdirektoren findet man am Golfplatz noch jede Menge Unternehmer und deren Berater, Lehrer, Ärzte, Anwälte, Hotelliers, Manager, leitende Angestellte usw. alles Typen die es gewohnt sind, Entscheidungen treffen zu müssen, andere Menschen zu leiten. Man könnte meinen, dass solche Typen es gewohnt wären ausgeglichen zu sein! Man könnte erwarten, dass gerade Golfer Fehler eingestehen und vor allem auch einmal verlieren können! Dem ist leider nicht so! Und so hört man am Golfplatz eher das Wort „Scheisse“, als ein „Lachen“! Man findet Menschen die vor Wut (auf sich und die Welt) Golfbälle in den Wald werfen, die Schläger zerbrechen, ganze Golfbags im seitlichen Wasserhindernis versenken und die langsame Spielgruppe vor einem, schreiend beflegelt.

Ich übe mich darin ein guter „Sportsman“ zu sein. Ich übe mich darin ruhiger zu werden. Ich übe mich darin mich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich suche nicht nach „externen“ Ausreden, wenn ich schlecht spiele. Ich gebe nicht die Schuld:

  • dem hohen Gras
  • den langsamen Grüns oder
  • dem schlechten Essen an der Halfway-Station
  • oder was auch immer

Der einzige der es verbockt hat, wenn er es verbockt hat, bin ich selbst. Auch wenn es nicht ganz leicht fällt: ich versuche trotzdem zu lächeln, wenn ich auf einer Runde zum wiederholten Mal, um einen neuen Ball in meine Tasche greifen muss, weil der letzte schon wieder im See verschwunden ist! Und auch wenn ich ausnahmsweise mal was gewinne; ich werde trotzdem nicht übermütig und tanze keinen Lambada auf dem Grün!

Golf zeigt den wahren Charakter eines Menschen! Vor allem deshalb, weil auf einer „normalen“ Runde jeder sein eigener Schiedsrichter ist und sich selbst kontrollieren und bewerten muss. Echte Sportsmänner (und -frauen) sind ehrlich zu sich selbst und zu den Mitspielern! Ohne Angst haben zu müssen, kann man mit echten Sportsmännern getrost Wetten abschließen oder Geschäfte machen. Sie werden Schulden begleichen, ehrliche Verträge mache und den anderen nicht über den Tisch ziehen!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Aristoteles Onassis

22 Dienstag Jul 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Caddie, Geld, Golfbag, Polo, Yacht

Es gibt viele sehr reiche Menschen auf diesem Planeten. Namen wie Bill Gates, Michael Bloomberg, Ingvar Kamprad, Carlos Slim, Warren Buffett und die Albrecht-Brüder haben sich – zumindest ob ihres Reichtums – globale Anerkennung geschaffen oder Neid hervorgerufen; Je nachdem aus welcher Richtung man das ganze sieht!

Als ich noch ein Kind war und zum ersten mal in meinem Leben mit Geld zu tun bekam, habe ich in Bezug auf Reichtum und Überfluss einen Namen gehört, den viele Menschen heute womöglich gar nicht mehr kennen: Aristoteles Onassis! Auf die Frage, ob es denn jetzt dann doch bald eine inflationär angepasste Anhebung meines Taschengeldes geben würde, hat mein Vater mir damals geantwortet: Bin ich der Onassis? Dummerweise konnte man damals (so kurz nach dem Vietnamkrieg) sowas nicht sofort in Wikipedia nachschlagen oder angooglen. So musste ich argumentativ kapitulieren und mehr Taschengeld gabs nicht – Fertig! Später habe ich (in einem Buch!) erfahren, dass der Onassis einer der erfolgreichsten Reeder der Welt war und durch seine Hochzeit mit der Präsidenten-Witwe Jackie Kennedy, mal so richtig berühmt wurde. Onassis ist für mich seither immer der Inbegriff für „Reichtum“.

Lange bevor ich selbst zu Golfen begann, habe ich Golf als einen von der durchschnittlichen Bevölkerung abgehobenen Sport gesehen. Am Golfplatz treffen sich die Ärzte, Hofräte, Anwälte, Hotelliers und ähnliche – nebst Gattin. Golf war vor ca. 25 Jahren ein richtig teures Unterfangen. Hohe Einschreibgebühren, damit man Mitglied werden konnte. Das Equipment (Schläger, Tasche, Klamotten usw.) waren im Verhältnis zu Tennis (und die meisten Golfer haben vorher Tennis gespielt) sehr teuer. Je reicher man war und ist, umso eher kann man sich Golf leisten. Leute wie ein Onassis müssen sich beim Golf nicht drum kümmern, was denn so ein neues Schlägerset kostet oder was der Caddie fürs Schleppen der Tasche pro Runde verlangt. Für mich waren das in meiner Jugend utopische Geldbeträge, wenn man sich am Ballautomaten auf der Driving Range 20 Bälle für 20 Schillinge gezogen hat, die man dann innerhalb von 20 Minuten in die Landschaft schlagen durfte! Ich erinnere nur ungern: aber um ÖS 20,00 hat man sich damals 1 Leberkäs-Semmal mit Pfefferoni und ein Cornetto leisten können. Wenn man heute mit € 1,45 zum Billa wackelt und selbiges erwerben möchte, bekommt die Marianne vorn an der Kasse einen Lachkrampf.

Wie bin ich jetzt vom Golf zum Billa gekommen? Egal! Wir können uns jedenfalls drauf einigen: Golf ist ähnlich wie Segeln, Polo oder Jagen. Das kann man sich halt nur leisten, wenn man sich dieses teure Equipment (Golfschläger, Boot, Pferd bzw. Gewehr) kaufen kann. Ob man jetzt der Onassis ist oder nicht.

Dummerweise glaube ich von mir selber nicht, dass ich „reich“ bin. Ich arbeite fleissig und vor allem im Winter viel, ich nehme mir meine Auszeiten in Form von Urlaub und Freizeit, ich muss zum Glück nicht jeden Cent 2mal wenden, bevor ich ihn ausgebe und ich kaufe mir hochwertiges Essen und muss nicht das vakuumverpackte Glumpert vom Penny-Markt checken. Aber „reich“ : nein „reich“ bin ich sicher nicht.

Dennoch leiste ich mir Golf als Hobby: Ich zahle ca. € 1.200 für meine Jahresmitgliedschaft im Golfpark Böhmerwald und spiele dafür ca. 40mal im Jahr auf diesem Platz: Laut Adam Riesling kostet mich eine Runde damit € 30. Dazu spiele ich ungefähr 20mal auf anderen Plätzen in Österreich, Deutschland, Tschechien und Südtirol. Wobei man hier mit einer durchschnittlichen Gebühr von ca. € 50 rechnen kann. Macht also nochmal € 1.000 per anno. Dann leiste ich mir seit letztem Jahr eine Golf-Woche im Ausland. ca. € 1.500. An Equipment rechne ich für Schläger, Range-Bälle, Golfschuhe, Spikes und Handschuhe pro Jahr ca. € 350. Diverse Turnierteilnahmegebühren nochmal € 150 pro Jahr. Summa-Summarum komme ich damit auf insgesamt: € 4.200! Macht € 11,50 pro Tag die ich in diesem Sport investiere! € 4.200 sind für viele Menschen auf diesem Planeten richtig viel Geld – für die oben erwähnten Herren Bill Gates und Warren Buffet sind € 4.200 ein leiser Kaninchenpfurz.

Ich muss und möchte mich hier nicht für mein liebstes Hobby und den Preis den ich dafür zahle rechtfertigen. Ich denke auch, dass es genug andere Hobbys gibt, die mehr kosten, als das was ich hier mache. Ich verzichte auf eine Yacht, ich verzichte auf das Polo-Pferd und ich verzichte zu 100% auf ein Gewehr und Patronen!

Ich sehe beim Golf ein wenig mehr als das Geld, dass ich dafür zahle. Golf hat viel an mir selbst verändert:

  • die Art wie ich mit schwierigen Situationen umgehe,
  • wie ich lächeln kann, auch wenn mal ein Fehler passiert,
  • wie ich Dinge und Fehler schneller vergesse und ich mich auf neue Aufgaben konzentriere
  • der Umgang mit Menschen
  • meine Konzentration und die Fokussierung auf bestimmte Dinge
  • uvm.

Bei einer Runde Golf erfährt man viel über sich selbst. Golf ist ein sehr guter Lehrmeister und holt einen immer wieder zurück auf den Boden der Realität. All diese Dinge die ich selbst in den letzten Jahren durch das Golfspiel erfahren durfte, sind mehr wert als € 4.200 im Jahr. Für mich bedeutet Golf eben mehr als nur das Schlagen nach dem Ball. Und wenn alle Nichtgolfer ob des nun folgenden Satzes vermutlich jetzt den Kopf schütteln: Golf ist eine Selbsterfahrung! Und täglich mehr über mich zu erfahren, ist mir jeden € wert!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Ja natürlich!

15 Dienstag Jul 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

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Schlagwörter

Bunker, Fairway, Grün, Greenkeeper, Loch, Rasen, Rough, Semi-Rough, USA

Nachdem ich viele Jahre meines Lebens in Wiener und Münchner Stadtwohnungen gelebt habe, durfte ich vor einigen Jahren wieder aufs Land zurückkehren. Inzwischen lebe ich Mit meiner Karin ohne auch nur einen einzigen Nachbarn mitten im Böhmerwald. Ich bin dadurch zwar kein Natur-Experte, fühle mich in dieser ausgesprochen ländlichen Umgebung aber dennoch wohl. Damit hätten wir die Einleitung fürs heutige Thema geschafft: es geht um die Natur!

Als Golfer befindet man sich, ob der Exponiertheit der Spielfläche, gefühlt zu 99% in selbiger (der Natur). Einzige Ausnahme sind die winterlichen Indoor-Golfplätze und Golf-Computer-Spiele, wo dem gemeinen Golfer die Natur nur virtuell vorgegaukelt wird.
Warum „gefühlt“, wird sich der aufmerksame Leser jetzt natürlich fragen? Sind denn diese strahlend grünen Grüns und bestens gepflegten Fairways denn keine Natur? Sind denn diese lieblichen biotopischen Wasserhindernisse kein echter Teich? Und sind die Sandbunker nicht von schnuckeligen, vollbiologischen Regenwürmern und Maulwürfen aufgeworfen worden?

Viele Golfer glauben wirklich, dass das was da zwischen Abschlag 1 und Loch 18 in die Landschaft gebaggert wurde, natürlichen Ursprungs wäre und er/sie erfreut sich der neophytischen Bäume, Pilze und Sträucher, wenn man nach seinen/ihren verschossenen Bällen im pseudo-endemischen Unterholz sucht.

In Wirklichkeit sind Golfplätze zum größten Teil leider Chemiebaukästen! Die Greenkeeper (die golf-stylische Bezeichnung für „Platzwaschl“) sind Experten für Rasen-Dünger, Gras-Hormone und Gen-Manipulation. Da wird fast nix dem Zufall überlassen und die Natur soll sich gefälligst anderswo ausbreiten.
Die Steine, die die Wasserhindernisse begrenzen, wurden mit schwerem Gerät auf den Golfplatz gekarrt. Es wurden Bäume ausgewurzelt, damit man ja eine schöne gerade Spielbahn hinbekommt. Walzen und Greder haben das ganze dann auch noch flach gemacht. Flach, gerade, supergrün und immer passend gemäht: genauso stellt sich der Golfer die Natur vor und denkt von sich selbst, so gebildet zu sein, dass ein Abschluss als Magister der Biologie eigentlich nur noch Formsache sein müsse!

Dummerweise gibt es dann aber noch den eigenen Garten! Dort hat sich diese Natur auch breit gemacht. Unkontrolliertes Wachstum des Rasens – dazu Schnecken, Würmer, Maulwürfe und Wühlmäuse. Im Herbst fallen gelbe Blätter von den Bäumen auf den Rasen und schrumpeliges Obst von den selbigen. Alte verdorrte Äste fallen auf den Boden, wenn der Wind weht und die Schnittkante zum Nachbarn ist auch nicht so zackig wie die zwischen Fairway und Semi-Rough.

Und wir Golfer fragen uns: warum geht das am Golfplatz so easy cheesy und daheim im Garten schauts aus wie bei den Flodders? Die Lösung wäre jetzt ganz einfach – und jeder Golfer (die Wohnungsbebewohner mal ausgenommen) der diese Zeilen liest, muss zugeben, sich folgenden Gedanken schonmal gemacht zu haben: Ich könnte mir doch daheim einen kleinen Golfplatz zum Üben bauen!
– Ein kleines Putting-Grün zum Putten und Chippen!
– Wenn der Garten größer ist, könnte man sogar ein bissi Pitchen!
– Und wenn die Angetraute auf den Gemüsegarten verzichtet, würde sich sogar ein kleiner Bunker ausgehen („weil ich gerade beim Spiel aus dem Sand eh so ein Schwachoni bin“)

Sobald man aber diese fulminant-geniale Idee im Eigenheim verlautbart, bekommt das weibliche Gegenüber tollwütigen Schaum vor den Mund, weil ich diesen Schwachsinn (namens Golf) ja dann auch noch zu Hause zelebrieren würde. Das Argument, dass damit der Rasen immer Tipp-Topp wäre, wird nicht mal nicht ignoriert.

Auch habe ich versucht zu erklären, dass man durch so eine bauliche Glanztat das Wachstum der Natur rund ums Haus perfekt eindämmen könnte. Diese Natur – in Form von neuen Bäumen und Sträuchern – kommt nämlich jedes Jahr ein Stück näher ans Eigenheim heran: Vor allem deshalb, weil die Schafe, der Rasenroboter und ich als Naturkontroll-Projekt-Team scheinbar nicht sehr gut miteinander harmonieren. Ein Golfplatz wo ich dann als erfahrener Projektleiter selbst Hand anlege, wäre die einzige Chance hier als Mensch über die Natur zu siegen! Dennoch Golfplatzbauerlaubnis = Fehlanzeige!

Argumentativ habe ich sogar auf Dwight D. Eisenhower – seines Zeichens 34.Präsident der USA – verwiesen. Nach seiner Amtsübernahme Jahr 1953 ließ er sich im Garten des Weißen Hauses ein Putting-Grün mit Sandbunkern anlegen. Dieser Übungs-Golfplatz wurde dann auch von anderen US-Präsidenten genutzt, unter anderem Kennedy, Clinton und jetzt Obama. Jetzt wird’s vermutlich rund ums Weisse Haus vor der Golfplatz-Errichtung nicht ausgesehen haben wie bei bei mir daheim, aber dennoch, wird der Rasen durch den Mini-Golfplatz noch besser gepflegt worden sein als sonst.

Aber nein: kein Erbarmen, keine Einsicht, keine Rücksicht. Die Bauverhandlung wurde nicht mal einberufen. Und so wird mir wohl auch in Zukunft nix anderes übrig bleiben, als zum Golfplatz fahren zu MÜSSEN, dort spielen zu MÜSSEN und zu Hause nur davon träumen zu KÖNNEN!

SCHÖNES SPIEL 🙂

Homo sapiens golfiensis („der schrullige Mensch“)

08 Dienstag Jul 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Golfball, Golfschuh, handicap, Homo sapiens, Tee

Vor ein paar Tagen habe ich eine sehr gute Freundin von mir angerufen, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Und wie es halt bei solchen Telephonaten ist, spricht man über das Älterwerden und darüber wie man sich auch selbst verändert. Ich habe in diesem Telephonat prognostiziert, dass je älter man ist, man immer schrulliger wird. Ob dieser Theorie hat besagte Freundin mir am Telephon mitgeteilt, dass ich bereits „schrullig“ wäre! Was ich natürlich sofort und vehement zurückgewiesen habe. ICH BIN DOCH NICHT SCHRULLIG!

Seit diesem Telephonat beschäftigt mich aber diese Aussage doch mehr als ich erwartet habe und mir fallen plötzlich Dinge an mir auf, die , wenn ich mich objektiv betrachte, vielleicht sogar wirklich „schrullig“ sind! Und das schlimmste an der Sache, diese Dinge haben meistens mit Golf zu tun!

Plötzlich fällt mir auf, wie oft ich eigentlich das Wort HANDICAP verwende. Plötzlich fällt mir auf, wie oft ich mit meiner linken Hand (ohne Schläger) einen kurzen Golfschwung simuliere, wie ich meine Schultern dehne oder die Grundstellung zum Abschlag einnehme. Ich habe begonnen Golfbälle zu sammeln und sie am Klo aufzureihen. Ich fädle meine Glücks-Schnürsenkel von einem Golfschuh in den nächsten. Der Glücks-Ballmarker vom Gut Altentann (den mir die Christl mal geschenkt hat) wird von einem Golfhandschuh zum nächsten vererbt. Ich trage auch ausserhalb des Golfplatzes meine Garmin S2 Uhr, damit ich jederzeit die Entfernung zum nächsten Green bestimmen kann (aktuell grad 12.076 Meter). Die Tees die ich verwende müssen ein ganz spezielles Aussehen haben und ich habe mir angewöhnt primär gelbe statt der gewöhnlich weissen Bälle zu spielen. Wenn ich wo spazieren gehe, erwische ich mich dabei neben der Strasse nach verlorenen Golfbällen Ausschau zu halten, obwohl gar kein Golfplatz in der Nähe ist und wenn ein Wind weht, dann reisse ich ein kleines Rasenbüschel vom Boden aus, werfe es in die Luft, um zu kontrollieren, in welche Richtung ich denn schlagen müsste: das auch wenn ich gar nicht am Golfplatz stehe!

Vermutlich gibt es noch viele solcher Schrulligkeiten die mir Golf in meinem Leben als Homo sapiens eingebrockt hat. So bin ich also innerhalb von nur wenigen Jahren, die ich diesen Sport betreibe vom Homo sapiens zum Homo sapiens golfiensis mutiert. Hoffentlich verliere ich mit der Zeit nicht den Status des sapiens! Ein Homo golfiensis allein – wäre mir nun doch zu wenig!

SCHÖNES SPIEL 🙂

P.S.: OK Julia, hast recht: ich bin schrullig!

Come on you boys in green!

01 Dienstag Jul 2014

Posted by kazooo71 in Golfsatire

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Dooks, Irland, Kerry, Killarney, Links, Old Head, Tralee, Waterville

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Festgäste, Frau Bundesminister, Herr Kommerzialrat und sonstige Leser dieses golfBLOGs! Hiermit gebe ich offiziell bekannt: ICH BIN EIN LINKS-GOLFER!

Nicht dass man mich hier in Irland kurzfristig von einem Rechts- zu einem Links-Händer umgepolt hätte; nein – viel besser – ich spiele hier zwischen diesen Dünen, dort wo die Schafe grasen und der Wind weht, um ein vielfaches besser als daheim, zwischen diesen engen windstillen Wäldern, hinter den Bergen bei den 7 Wasserhindernissen! Und diese unglaublichen Golfplätze in den Dünen zwischen dem fruchtbaren Hinterland und dem Meer, nennt man Links-Courses!

Es ist mir ein absolutes Rätsel warum das so ist, aber ich hatte hier in Irland in den letzten Tagen einen absoluten Lauf! Nach einem kurzen anfänglichen Tief im Golf und Fishing Club von Killarney (übrigens ein ganz normaler Golfplatz) bin ich in den Dünen von Dooks, in Waterville und vor allem gestern in Tralee zu einer Lichtgestalt des österreichischen Golfs aufgestiegen. Und sogar der schier unmögliche Golfplatz draussen auf den Felsklippen von Old Head hat mir ein Birdie auf Bahn 3 entlockt!

Und nicht nur, dass diese Golfplätze ein mittlerer Traum waren, auch das ganze Drum-Herum war absolute Weltklasse. Tolles Hotel, sehr freundliche Leute, mit einer 2-stündigen Ausnahme 7 ganze Tage Sonnenschein, richtig gutes Essen (inkl. der besten Fish & Chips die ich je gegessen habe!) und ich gebe zu, dass mir als Guinness-Liebhaber, selbiges hier noch besser schmeckt als überall anders auf der Welt! Böse Zungen behaupten sogar, dass das viele Guinness-Bier welches ich hier gesoffen habe, für mein sensationelles Golf verantwortlich war.

Und somit sage ich mit meinen beiden grünen Waltl-Buben (Papa Toni & Göd Sepp), die hier gemeinsam mit mir die letzten Tage vergolft haben: Danke Irland und all jenen die hier in Zukunft auch aussergewöhnliches Golf spielen wollen, wünsche ich ein

SCHÖNES SPIEL 🙂

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